Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Bach
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Bach »

Liebe Kollegen

Ich weiss nicht, ob das legitim ist, nach einem hier nicht genannten Zweihandwurflehrer zu fragen, aber ich versuche es mal. Hans Spinnler ein Schweizer, wohl bekannt auch von der EWF, bietet auch Kurse in den beiden Zweihanddisziplinen an. Hat jemand von euch Erfahrungen mit seiner Lehrmethodik gemacht? Mich interssiert ganz besonders auch die Zusammenstellung der "Software" als Schnüre, Vorfächer wenn möglich sogar Tips zum Selberknoten.

Übrigens, nichts gegen Rownes, er ist mir persönlich nur zu sehr an seine Ausrüsterfirma gebunden, seine Lehrerambitionen will ich keineswegs in Frage stellen. Mauri kenne ich zu wenig.

Vielleicht auch noch eine andere Empfehlung vorrätig - ich lebe in der O-Schweiz und bin für einen Kursbesuch auch Richtung Österreich und Süddeutschland flexibel.

Danke für eure Meinungen und Gruss von

Werner
Bernd Ziesche

Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
Faber
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Faber »

ROWNES!!!!

Ich kann leider zu Herrn Mauri nichts sagen, da ich ihn nicht perönlich kenne..aber ich hatte letze Woche bei Chris und das war SUPER!
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Botschi
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Botschi »

Hi Faber,

Wo hast Du den Kurs gemacht? Direkt bei Rownes, oder bei ADH in Peine.

Da bin ich nämlich in der übernächsten Woche, habe da zwei Tage mit Chris Rownes gebucht!
Faber
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Faber »

Bei ADH!
Und ich fands echt super und werde es versuchen vllt nächstes Jahr zu wiederholen!! Klasse Typ der direkt loslegt!

Liebe Grüße

Faber
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Botschi
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Botschi »

Morgen !

Also ich hatte die letzten 2 Tage die Möglichkeit bei ADH in Peine mit Chris nen Kurs zu machen.

Fazit : Absolut Spitze !!!!!!

Super Typ, Super Lehrer und letztendlich noch ein spaßiger , unglaublich netter Kerl, fantastischer Werfer.

Für mich die richtige Entscheidung, von der in Zukunft echt profitieren werde.

Immer gerne wieder

Gruss
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realSportsfreund
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von realSportsfreund »

Das kann ich nur bestätigen!
Seine Tipps haben mir echt geholfen und er hat wirklich alles super erklärt.
Vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht, aber ich würde bei ihm jederzeit wieder einen Kurs buchen :!:
Glücklich ist wer nie verlor, im Lebenskampfe den Humor.
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DerRhöner
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits

Ich würde hier gerne meine Erfahrungen mit Chris Rownes beitragen.

Ich hatte im Herbst und im Frühjahr 2013 je einen Tag Unterricht bei ihm mit dem Ziel, das Zweihandwerfen im Crash-Kurs verfahren zu lernen, bevor ich diesen Sommer zum Lachsfischen nach Island fuhr bzw. im Winter nach Argentinien. Ich berichtet auch deshalb erst jetzt weil ich erst sehen wollte, ob sein Unterricht auch praxistauglich ist. Dazu dann am Schluss.

Ich kam zu Chris, ohne jemals zuvor einen ordentlichen Wurfkurs gemacht zu haben und das muss er auf den ersten Blick gesehen haben. Auf einem Sportplatz fing der Spass mit zwei Pylonen als Zielmarkierungen an und ich war mir nicht ganz sicher, ob der Mann mich nur verarschen will. Fast den ganzen Vormittag liess er mich mit meinem Einhänder rumwedeln und ich verstand erst am Abend, wozu das gut war. Denn ich hatte offenbar so gar nicht verinnerlicht, wie eine Rute geladen und ein Wurf aufgebaut wird.

Erste Erkenntnis: Chris konfrontiert Dich mit Fehlern, wo Du selbst nie welche gesehen hast. Das mag man ärgerlich finden – oder erkennen, dass hier ein Hund begraben liegt.

Nun war der Hund also ausgegraben und ich bekam endlich – immer noch keinen Zweihänder. Sondern einen schweren Einhänder, um zu erkennen: Wer die Wasserwürfe mit einer Hand nicht kann, sollte es mir zwei gar nicht erst versuchen. Langsam schwirrte mir der Kopf, ich fand in meinen Armen Muskeln, deren ich mir gar nicht bewusst war, geschweige denn, dass ich sie falsch benutzen konnte. Chris blieb auch hier britisch freundlich, aber preussisch diziplinert.

Zwei Erkenntnis: Werfen hat was mit Bewegung zu tun. Wer sich nicht diszipliniert bewegen kann, lernt’s eben bei Chris. (hatte ich erwähnt, dass Chris im früheren Leben Balletttänzer war?)

So, dann jetzt der Zweihänder? Oder? Oder doch nicht? Zwischenzeitlich hatte es mit dem Einhänder schon gut funktioniert und nun endlich der lange Stecken. Das dauerte nun zu meiner Verblüffung kaum eine Stunde und war zuvor einhändig klappte, lief nun zweihändig. Hurra, Freude, und jetzt noch ein paar Trickwürfe!? Nein, Feierabend.

Dritte Lektion: Übung macht den Meister und nicht der 1:1-Crashkurs. Chris erklärte den Tag für beendet und schickte mich über den Winter üben. Ich fand er täuscht sich. Und täusche mich. Wenn der Wind von linksobendrechts kommt und die Strömung gegen einen ist… Transferleistung lautete während des Winters das Zauberwort und es war ehrlich gesagt mühsam und ich schwor, es mit dem Überkopfwurf zu versuchen, wo auch immer ich konnte.

Im Frühjahr dann, Refreshkurs und sieh da: Üben hilft. Jetzt konnte das Finetuning kommen.

Vierte Lektion: Üben ist Üben und Fischen ist Fischen. Die Nachbarn erklärten mich zwar für blöd, aber im Schnee stehen und Speycasten hilft – und sei es nur um mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen.

Jetzt Praxistest: Ab nach Island. Wind, Regen, und eine zehn Meter hohe Vulkanaschebank nur eine Armlänge hinter mir. Überkopfwurf? Pustekuchen. Okay, mit einem schweren Sinktip, einer Coppertube und der Nervosität beim Anblick ziehender Fische ist der Speycast schon noch eine Sache. Aber vom ersten „scharfen“ Wurf an, brachte ich die Fliege dorthin, wo sie sollte. Vielleicht lasse ich es noch an Eleganz vermissen. Vielleicht könnte man etwas sanfter ablegen. Vielleicht könnte ich mit dem Vorfach auch noch meinen Namen in den Sand schreiben. Völlig egal, im Gegensatz zum Jahr davor – wo mit meinem Einhänder die entscheidenden Meter fehlten – kam ich jetzt dort hin, wo die Fische waren. Auch in Patagonien – berüchtigt für seinen Wind, klappte die Sache überraschend gut. In Windstärken in denen der Segler sogenanntes „fliegendes Wasser“ erkennt, noch einen Wurf rauszubringen, hätte ich mir nie träumen lassen.
Fünfte Lektion: Das Ergebnis zählt und das stimmt bei Chris. Denn er verkünstelt seine Schüler nicht, bei ihm lernte ich auch Effizienz beim Werfen und Fischen. Bester Beweis. Ich teilte mir eine Woche lang den Guide mit einem schottischen Fischer, der nicht seit 5 Jahren (wie ich), sondern seit 30 Jahren am Fluss steht und alles ausser Lachsfischen für Kindergarten hielt. Der Mann warf - das erkenne ich neidvoll an – wie ein junger Gott. Aus so was werden Fliegenfischerfilme für’s Kino gemacht und die Eleganz seiner Würfe war ihm ein Fest. Doch bis der einen seiner Prachtswürfe aufbauen konnte, hatte ich meine Fliege im Schnitt dreimal rausgefeuert. Das Ergebnis am Ende der Woche war ernüchternd: Der Anfänger mit dem effizienten Wurfstil: 18 Lachse. Der Schotte mit dem Lehrbuchwurf: 7 Lachse.

Fazit: Chris kann sein Geschäft hervorragend!

Gruss

Christian
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Thomas E.
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von Thomas E. »

DerRhöner hat geschrieben: Nun war der Hund also ausgegraben und ich bekam endlich – immer noch keinen Zweihänder. Sondern einen schweren Einhänder, um zu erkennen: Wer die Wasserwürfe mit einer Hand nicht kann, sollte es mir zwei gar nicht erst versuchen.
Das sehe ich nicht so,
besonders der gezogene Switch- Cast mit der Einhand ist nicht leichter zu lernen, als der "Forward Spey" mit der Zweihand !

Bei einem Zweihandkurs den/die Teilnehmer erst mit der Einhand beginnen zu lassen, ist ungewöhnlich und habe ich noch nicht gehört.
Aber ich sehe C.R. bald, dann frage ich mal warum er so...

Ich beginne generell mit dem Überkopfwurf, wenn der beim Übenden sauber geht, folgen erst die Wasserwürfe.

Hywel Morgan sagte mir mal, bei absoluten Beginnern im FF fängt er immer mit der Zweihand vor der Einhand an.

So lehrt jeder auf seine Weise, entscheidend ist, das die Teilnehmer zufrieden, vom Verständnis und technisch weiter sind, das war bei Dir ja der Fall. :wink:
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von DerRhöner »

Hallo Thomas

Ich bin kein Casting-Trainer, sondern Schüler. Ich kann nur aus der Perspektive sprechen und fand die Lehrmethode zielführend.

Was bei mir womöglich spezifisch war, ist die Tatsache, dass ich wohl einen schlechten Wurfstil mit dem Einhänder hatte. Saubere Stopps etc. sind ja auch beim 2-Händer nötig. Ich kann es gut nachvollziehen, dass mal diese gemeinsamen Kriterien einen Schüler erst mit dem Gerät verbessern lässt, das er kennt, bevor man das neue Gerät nutzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich nicht der einzige mit diesen Symptomen bin. Wer allerdings mit der 1-Hand schon perfekt ist, für den mag ein anderes Vorgehen besser sein.

Gruss

Christian
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von webwood »

Meine 5 Cent dazu.
Ich durfte sowohl mit Chris, wie auch mit Michi schon gemeinsam werfen und dabei lernen.
Vom Typ her, zwei unterschiedliche Menschen. Michael ist etwas introvertierter als Chris, soweit man von Introvertiertheit bei einem Lehrer überhaupt sprechen kann. Vom Lernerfolg hat es mit beiden gleich viel Freude gemacht und gelernt habe ich ebenfalls bei beiden eine ganze Menge und wohl gleichviel.
Beide sind mit ganzer Seele Fliegenfischer und bringen sowohl das Feeling für Rute und Schnur, wie auch das Herzblut fürs Fliegenfischen "rüber".
Aus meiner Sicht, wäre Mauri oder Rownes eine gleich gute Wahl.

Tight Lines

Thomas
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von kevin »

hei,

mhhhhhhh. ich würde sicher immer Chris wählen vor Michael. ob bei der 1hand oder 2hand. ich finde bei Michael eindeutig zuviel krafteinsatz und bei den demos die ich gesehen habe immer eine Tendenz zum tailing loop. guckt man sich die Sache dann in slow motion an sieht man sehr viel shock wellen in seiner Schnur.

chris produziert ob mit der 1hand oder 2hand wohl die feinsten loops die es gibt. speziel den Toft stop bei der 2hand finde ich sehr cool und es ist ein versuch das selber mal zu probieren. :D alles ohne kraft und mit einer absolut sauberen Technik.

gruesse

kevin
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von troutcontrol »

kevin hat geschrieben: speziel den Toft stop bei der 2hand finde ich sehr cool und es ist ein versuch das selber mal zu probieren.
Moin,
die Bezeichnung hatte ich noch nie gehört - ist der Kollege gemeint?
Andrew Toft

Grüsse
Martin
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Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von kevin »

hei,

ja ist er.

kevin :D
CPE

Re: Entscheidung gesucht! Mauri oder Rownes

Beitrag von CPE »

kevin hat geschrieben:ja ist er
Hallo Kevin,

KuckstDu: http://youtu.be/OGxzdiiWQjw?t=42s

"if you don't stop that properly, energy is escaping out of the bottom of the rod" ist für mich bereits Mitte April das sichere Casting-Zitat des Jahres.

TL, Norbert
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