Flugschnur "entwässern".

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Bach
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Flugschnur "entwässern".

Beitrag von Bach »

Liebe Kollegen

Das Ende der Flugschnur sinkt. Vermutlich ist Wasser eingedrungen. Wie kriege ich es eventuell wieder raus?
Folgende Idee nach der Waschmaschinen/Fliehkrafttechnik. Die Schnur auf irgendeine Plastikleerspule rollen und den letzten halben Meter dann mit Tape darin/daran festkleben. Eine Schraube durch die Öffnung in der Mitte schieben und festziehen. Das Ganze in die Bohrmaschine einspannen und rotieren lassen, damit die Fliehkraft das Wasser aus der Schnur treibt. Meint ihr, dass das so geht, hat das schon mal wer probiert? Rein physikalisch müsste es ja funktionieren.
Oder gibt es einen anderen Weg das Wasser auszutreiben? Ausblasen, aussaugen, auspressen, aber wie?

Ich weiss jetzt kommt vermutlich die Antwort "Der einzige Weg ist der Weg zum Händler und eine neue Leine kaufen". Danke das weiss ich auch, ist nur so eine Idee gewesen, die man als leidenschaftlicher Tüftler eben mal hat.

Danke für Tips von Leidensgenossen

Gruss Werner
laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Werner,
wenn Wasser tatsächlich die Ursache ist, rein physikalisch würde ich dann zu Wärme statt Fliehkräften raten. 70°C sollte jede Schnur locker aushalten.
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Bäschwatz
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Sinkende Schnur

Beitrag von Bäschwatz »

Hi Werner
Welche schnur ist es denn?
Hab selbst so eine.
Anfangs hoch aufm Wasser schwimmend und nach nem Jahr intermediate.
Kann sein das die Kordel mit einem leichten Gas wie etwa Helium aufgeschäumt wurde.
Dieses Gas ist so dünn das es durch Ritzen entfleucht durch die normale Luft nicht durchkommt.
FCKW verhält sich ähnlich.
Gruß Thilo
Bach
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Beitrag von Bach »

Hallo Kollegen

Danke schon mal für die beiden Antworten. Hier die Details zu der verwendeten Schnur. Es ist eine Teeny WF floating 4, die wenig gefischt wurde. Fehler liegt auch eindeutig bei mir, weil die Spitzenversiegelung nach Änderung der Schlaufe nicht ganz perfekt war.

An Hitze denkt man natürlich immer gleich wenn es um Trockung geht. Ich war da noch etwas zurückhaltend, wegen der Plastikkonstruktion der Flugschnur. Keine Ahnung wie sich die bei hohen Temperaturen verhält. Wird sie weich, verhärtet sie und wird spröde usw. Aussederm braucht Trocknung als pysikalischer Vorgang doch immer noch auch Luft drum herum und die ist ja IN der Schnur nicht vorhanden. Also, den Backofen mit 70° hab ich mir notiert, warte aber noch auf weitere Vorschläge von euch.


Gruss von Werner
derflow
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Beitrag von derflow »

Trockenmittel, wie es bei der Auslieferung von Elektrogeräten verwendet wird? ....Alternativ vlt. Salz ? Weiss allerdings nicht, wie sich das aufs Coating auswirkt. Ansonsten vlt. über den Winter im Heizungskeller lagern....
Gruß

Florian

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webwood
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Beitrag von webwood »

Servus Werner,

versuche es mal mit Silicagel. Googeln oder beim Campingbedarf zum Trockenhalten von Wohnmobilen erhältlich.
Das ist das gleiche Zeug, wie Florian schon schrieb, nur in Mengen die mehr als nur ein paar Moleküle Wasser aus der Umgebungsluft aufnehmen.

TL

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Werner,
das Kunststoffgranulat, aus dem Schnüre extrudiert werden wird im Falle von PVC 6h bei 80°C im Umluft-Trockner getrocknet und erreicht dabei eine Restfeuchtebindung von 0,1-0,05%.
70°C hält die Schnur sicher, wenn du Zweifel hast, dann leg die über Nacht um die 12h bei 50-60° in den Backofen. Mehr Feuchtigkeit kriegst du da dauerhaft nicht raus.

Dabei handelt es sich auch nicht nur um Verdampfung freier "Oberflächenfeuchte" sondern um Diffusionsvorgänge, die durch thermodynamische Triebkräfte verursacht werden. Da muss keine Luft in das Material eindringen, die Wassermoleküle wandern von ganz alleine hinaus.

Möglicherweise erreichst du mit chem/phys Hilfsmitteln einen weiteren Feuchtigkeitsentzug, jedoch wird die Schnur dies sehr schnell wieder aufnehmen.

Sollte es sich um eine Schnur aus PU handeln, ist die i.d.R. eh Temperatur-beständiger als die PVC-Schnüre und ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich "vollsaugen". Dafür ist dieser Kunststoff viel zu gut!!!!

Die Frage, die sich stellt, ist vielmehr, wie willst du verhindern, dass die sich erneut vollsaugt?
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Bach
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Beitrag von Bach »

Liebe Kollegen

Nun hab ich die "Flyline WF Floating" geschleudert und "gebacken" bei ca 50°.
Ergebnis: Zuerst hatte sie 19,1g danach 18,8g

Ob das ein bedeutender Wasserverlust ist, weiss ich nicht. Jetzt wird gut abgedichtet und dann mal sehen, ob sie besser schwimmt.

Gruss von Werner
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macyog
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Beitrag von macyog »

Moin,

wie wäre es, einfach etwas fetten?

Wieviel vom Ende sinkt denn? Ich hatte dasmal ne Zeitlang, habe die 10-15 cm sogar abgeschnitten ... hat auch nix geholfen. Bis ich dann den Loop on junktion mit UHU PU max behandelt habe. Das Zeug geht auf wie Hefe.
Gut, es ist nicht schön, es ist hart, auf den 5cm wie es drauf ist ist die Schnur steif , aber es schwimmt!
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Thotty
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Beitrag von Thotty »

@ all

ja, in der tat ein ganz beliebter fehler, das ende der fliegenschnur nicht mit einem tröpfchen
bindelack o.ä. zu schließen.
das die leine sonst wie ein docht funktioniert, hat forumskollege Werner ja grade kund getan..
das wasser geht von selbst wieder weg, man muss nur lange genug abwarten.
spass macht diese methode aber keinen.

grüße
Thotty
- dry or die -
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