Hoffnungsloses Nymphenfischen

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Royal Coachman
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NA Prima

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Jetzt brauchen wir also schon zwei Bißanzeiger, damit man was fängt, womöglich noch mit zwei bis drei Nymphen am Vorfach. :evil: :evil:

Macht doch gleich eine Posenmontage und fischt das Zeug an der Matchrute :evil: :evil:


RC
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Mountain Angler
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Beitrag von Mountain Angler »

Es ärgert dich 4xteuflisch, dass nun auch das noch brauchst/musst ?

"Nichts ist so beständig, wie die Veränderung"

viel Spass RC
René
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Ja klar

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Das ist pure Fanggier, sonst gar nichts!

Vielleicht noch ein kleines Bleikügelchen vor der Nymphe, natürlich in der Wassertiefe endsprechenden Größe !

Das hat mit Veränderung nichts zu tun, das ist Rückschritt und der weit verbreitete Versuch, Methoden aus anderen Bereichen als "Fliegenfischen" zu verkaufen.

Gott sei Dank werden solche Machenschaften wie Bißanzeiger, Czech Nymphing usw. immer öfter verboten.

RC
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Bravo Gebhard!
Aber leider wirst Du damit nur wenig verändern. In einer Gesellschaft, wo ausschließlich Erfolg zählt, strahlt das halt auch notwendiger Weise auf die Fischerei aus.
Ich finde das, wie Du, auch zum Kotz**, Verzeihung, einfach abstoßend.
Zuletzt geändert von greypanther am 13.04.2010, 06:24, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Klaus


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Nymph-Tom
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Beitrag von Nymph-Tom »

Hallo Gershom,

es ist durchaus keine Schande mit der nymphe zu fischen und vielleicht einen "hopper" als strike indicator zu verwenden falls du es brauchst. irgendwann, wenn du das gefühl dafür bekommst, wirst du eh darauf verzichten aber eben zum lernen ist es hilfreich.

schau dir mal diese methode an:
http://globalflyfisher.com/patterns/cop ... opper-john

und lass dich von den trockenfliegenpuristen nicht entmutigen. Warum soll es beim Fleigenfischen nicht erlaubt sein neues auszuprobieren, das hat nichts mit "fanggier" zu tun.

Gruss,
Tom
laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Flifis,
in Zeiten, da das Fliegenfischen immer mehr Anhänger findet, werden auch die Methoden vielfältiger und es gibt eben machen, der dem Neuen sehr skeptisch gegenüber steht.

Ohne innovative und auch querdenkende Tüftler würden die jedoch heute immer noch mit Rosshaar, Bambus und Seidenschnur, bekleidet mit Wolle, Leder und Kautschuk durch die Bäche waten.

Wer einfach und möglichst viele Fische fangen möchte, wird wahrscheinlich nicht in erster Linie zur Fliegenrute greifen.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Beitrag von Mountain Angler »

streiten wir uns hier wieder über das Thema "ist mit Nymphe fischen noch Fliegenfischen" ?
Bitte nicht oder fangt einen anderen Threat an.
@greypanther. Du bist ja auch ein lustiger Vogel. :lol: Findest das zum Kotzen, was du selber betreibst....(oder ist dein Beitrag ironisch gemeint?)
Beispiel; RC klagt über Czech Style und du führst die Nymphe an der hoch geführte Rute(apropos"Fanggier", ist die fängiste Methode ever !) an dir vorbei.
Also ein Purist bist du auch nicht, oder ...?

Lasst es gut sein
René
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3. Bißanzeiger

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Und wann kommt der dritte Bißanzeiger?

Es geht nicht ums Nymphenfischen, das ist doch ok, es geht darum, daß
uralte Methoden aus anderen Bereichen hier als die großen Neuerungen verkauft werden.

Was Du hier anpreist, haben wir schon vor 50 Jahren als wir noch keine Fliegenruten besaßen, praktiziert.

Selbstverständlich kannst Du mit zwei Bißanzeigern den Biß früher erkennen und brauchst Dich nicht auf die Schnurführung zu konzentrieren, aber warum machst Du nicht noch einen dritten dran, dann funktioniert das sicher noch besser?

Das ganze ist eine Spirolino-Montage, dann fisch sie doch ehrlicherweise auch mit der Spinnrute, denn sie hat mit Fliegenfischen nur mehr wenig zu tun.

Es geht nur um Bequemlichkeit und um selbstaufgebauten Fangdruck in Verbindung mit Fanggier.

RC
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Beitrag von greypanther »

@Mountain Angler,
@greypanther. Du bist ja auch ein lustiger Vogel. Laughing Findest das zum Kotzen, was du selber betreibst....(oder ist dein Beitrag ironisch gemeint?)
Wie? Was? Ist mir da etwas entgangen? Habe ich irgendetwas davon geschrieben, dass ich einen oder gar mehrere Bissanzeiger beim Nymphenfischen benutze?
Woher kennst Du mich so genau, dass Du weißt wie und was ich fische?
Fragen über Fragen. :-k
Gruß
Klaus


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Beitrag von Zenyth »

Nun lasst uns mal nicht das streiten kriegen hier!!!! :(
Grüsse aus der Heide
Tight Lines
René

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Beitrag von Maggov »

Hi Gershom,

Du schreibst im Eingangsthread dass Du keinen Bissanzeiger verwenden willst - ob nun eine hochschwimmende Trockenfliege oder eine Wasserkugel (vorsicht Übertreibung!) verwendet wird ändert nichts am Grundprinzip dieser Montage: es ist ein Bissanzeiger. Bei der Trockenfliege halt mit Haken dran.

Ich habe früher einen Bissanzeiger benutzt und empfehle Einsteigern stets einen zu benutzen. Die Bisserkennung ist einfacher als an der Schnurspitze und v.a. muss man nicht immer die Vorfachlänge an die fischereiliche Situation anpassen. Dies wäre nämlich die Alternative: beim Fischen ohne Bissanzeiger liegt ein entscheidender Trick darin das Vorfach so lange zu wählen dass die Nymphe noch genügens lockeres Vorfach hat um natürlich abzusinken und abzutreiben aber kurz genug damit man feine Zupfer an der Spitze der Flugschnur erkennt (diese dient dann als Bissanzeiger).

In beiden Fällen (als mit und ohne das Teufelsding) muss man tendenziell stromauf fischen da man sonst den Gegenzug des Fisches nicht an der erkennt. Fischt man querüber oder stromab so ist die Bisserkennung auf Sicht oder über die Schnur / Rute "fühlend" erforderlich. Bei langsamer Strömung eventuell auch über die Schnur aber dies führt oft zu einem "dreggen" der Nymphe unter Wasser (was aber manchmal auch fängt!).

Du schreibst Du fischst in den Niederlanden - deshalb gehe ich von langsamer Strömung und Weißfischen als Zielfisch aus. Bei uns beissen - gerade Aitel und Schleie - die Weißfische sehr "kurz", d.h. die spucken die Nymphe wahnsinnig schnell wieder aus wenn sie die Mogelpackung erkennen. Deshalb muss gerade bei diesen die Länge des Vorfachs / der Abstand des Bissanzeigers zum Köder umsichtig gewählt werden. Im Zweifelsfall lieber etwas kürzer anfangen. Sonst siehst Du die Bisse gar nicht.

Ich hoffe es hilft etwas...

LG

Markus
Zuletzt geändert von Maggov am 13.04.2010, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Volker Krause »

Hallo,
offensichtlich ein all zu lange nicht beachtetes Thema!
Gruß Volker
Nicks Herz zog sich zusammen, als die Forelle sich bewegte. Er fühlte all die alten Gefühle.
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Beitrag von Florian Maldoner »

Hallo,

meines Erachtens ist die beste Methode den Umgang mit der Nymphe zu erlernen, mal ein paar Tage ausnahmslos mit der Nymphe zu fischen, die hier angebrachten Tips zu berücksichtigen und etwas mit der Vorfachlänge und dem Gewicht der Nymphe zu experimentieren. Anfangs tat ich mir auch schwer, aber durch die Praxis am Wasser und die resultierenden Misserfolge und Erfolge lernt man recht schnell wie man in welcher Situation vorzugehen hat. Zugegeben, ein Gewässer mit gutem Fischbestand ist da sehr von Vorteil bei solchen Trial & Error Aktionen..
Mittlerweile beschränke ich mich bei nicht allzu großen Tiefenunterschieden auf eine feste Vorfachlänge, z.B. bei einer Tiefe von 20-80cm auf 2,50m und reagiere dann auf die jeweilige Strömungsgeschwindigkeit und Tiefe mit unterschiedlich beschwerten Nymphen, das heißt ich binde das ein und das selbe Muster mal völlig unbeschwert, mal mit Messingperle bis hin zu mit Tungstenperlen in verschiedenen Durchmessern beschwerten Exemplaren.
Nach anfänglicher Skepsis gegenüber der Fischerei mit der Nymphe komme ich mittlerweile sogar immer öfter davon ab eine Nymphe zu montieren, da es mit zunehmender Erfahrung oft einfach viel zu leicht ist damit Fische an den Haken zu bekommen. (mit driftender Nymphe 10 Fische hintereinander aus einem Pool zu kitzeln mag zwar anfangs noch toll sein, aber das wird irgendwann mehr als uninteressant..)

Grüße

Flo

P.S. Ich denke die Kritik am Czech Nymphing bezog sich eher auf die halben Heringspaternoster die manche an ihrer "Fliegenrute" hängen haben :roll:
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Kurz zum Bissanzeiger:

Auch die Trockenfliege, die von der Oberfläche eingesogen wird, zeigt mir einen Biss an, oder?

Ohne irgendeine Art der Bissanzeige können wir nicht fischen!

Ob ich nun die Schnurspitze allein beobachte, um beim Stromabnymphen auch auf das kleinste Stehenbleiben zu reagieren, oder ob ich mir eine kleine rote Sichthilfe (Paste oder Klebestreifen) dranpappe, damit ich nicht mit vor Überanstrengung tränenden Augen nach Hause gehe, macht doch gar keinen Unterschied.

Leute, bleibt auf dem Teppich!!

Grüße
Hans
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Stromab??

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hans!

Stromab beobachtest Du den Bißanzeiger anstatt Dich auf die Schnurführung zu konzentrieren, das kann es ja wohl nicht sein?

Wenn Du stromab die Nymphe steigen läßt, und nur dann ist sie effektiv gefischt, hast Du totale Kontrolle über Schnur und Nymphe und brauchst überhaupt nicht hinzusehen. Der schwimmende Bißanzeiger ist hier von Nachteil, da er eine direkte Linie zur Nymphe verhindert. Verstärkt wird das Ganze durch die üblichen schweren Tungstennymphen.

Das Wichtigste ist die Schnurführung, das richtige Menden zum richtigen Zeitpunkt und die Kenntnis von Gewässertiefe, Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsturbulenzen.

Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne: es ist nur Faulheit!


RC
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