Lachs-Fischen mit Naßfliegen
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Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Seit einigen Jahren fische ich vorzugsweise mit unbeschwerten Naßfliegen und Nymphen auf Forellen. Dabei kommt es sehr darauf an, das sich die Fliege, bzw. die Federn der Fliege bewegen (und natürlich auf die richtige Fliege). Mit den ganzen Erfahrungen, die über die Jahre gemacht habe, ist der bisher konsequent verdrängte Gedanke ans Lachsfischen immer mehr in den Vordergrund gerückt. Nun mein Gedanke: kann dieses verzögerte Abtreiben der Naßfliege einen Lachs zum Nehmen verleiten?
Viele Weihnachtsgrüße
Sepp
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- Hans.
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Re: Fischen mir Naßfliegen
Hallo Sepp,
aus Deiner Überschrift geht nicht hervor, dass es Dir bei den Naßfliegen ums Lachsfischen geht. Das würde ich ändern. Du wirst dann eher die Personen erreichen, die Antworten können. Ist nur so eine Idee von mir...
Gruß,
Hans
aus Deiner Überschrift geht nicht hervor, dass es Dir bei den Naßfliegen ums Lachsfischen geht. Das würde ich ändern. Du wirst dann eher die Personen erreichen, die Antworten können. Ist nur so eine Idee von mir...
Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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Re: Fischen mir Naßfliegen
Ich war mal so frei, das zu tun.Hans. hat geschrieben:aus Deiner Überschrift geht nicht hervor, dass es Dir bei den Naßfliegen ums Lachsfischen geht. Das würde ich ändern.
Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Re: Lachs-Fischen mir Naßfliegen
Danke Hans und Frank
Der große Charles R hat gesagt: Forellenfischer sind keine guten Lachsfischer (so oder so ähnlich). Der Punkt für mich ist: nehmen Lachse nicht auch frei schwingende Fliegen gerne an?
Festliche Feiertage wünscht
Sepp
Der große Charles R hat gesagt: Forellenfischer sind keine guten Lachsfischer (so oder so ähnlich). Der Punkt für mich ist: nehmen Lachse nicht auch frei schwingende Fliegen gerne an?
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Sepp
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Re: Lachs-Fischen mir Naßfliegen
Hallo Sepp,
Wenn Du damit das klassische "down and across"-Fischen also die schräg stromabwärts geworfene unbeschwerte Nassfliege meinst, welche dann im Halbkreis ans eigene Ufer schwingt, dann lautet die Antwort: na klar!sepp hat geschrieben: Nun mein Gedanke: kann dieses verzögerte Abtreiben der Naßfliege einen Lachs zum Nehmen verleiten?
Das ist, bei allem Respekt, purer Unsinn und bezieht sich sicher nicht auf die Präsentation der Fliege, sondern eher auf das Haken der Fische, weil es da zwischen Forelle und Lachs doch prinzipielle Unterschiede gibt.sepp hat geschrieben:Der große Charles R hat gesagt: Forellenfischer sind keine guten Lachsfischer
Gruß
Klaus
"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
Platon (panta rhei)
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Re: Lachs-Fischen mir Naßfliegen
Charles begründete dies vor allem dadurch, dass ein Forellenfischer seiner Meinung nach viel zu früh anschlagen würde. Soweit ich mich erinnere schilderte Ritz, dass der Lachs die Fliege nach dem Biss vorsichtig prüfe und in dieser Phase hielt er einen verfrühte Anschlag unangebracht, da der Lachs die Fliege ausspeien würde, oder das die Fliege zu schnell aus dem Lachsmaul herausgezogen wird, ohne mit dem Haken Halt zu finden.sepp hat geschrieben: Der große Charles R hat gesagt: Forellenfischer sind keine guten Lachsfischer (so oder so ähnlich).
Ob Lachse die freischwingende Fliege lieber oder eher nehmen, darüber gibt es wohl unterschiedliche Meinungen. Ich kann Dir sagen, dass die Lachse z.B. am Ätran meinem Muster an einer Sinkschnur am Gewässergrund regelrecht ausgewichen sind, aber ca. 30m hinter mir eine Nassfliege heftig attackiert wurde und ein junger Mann damit Erfolg hatte. Sachen gibt's.......
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
- Dietmar0671
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo,
zwischen dem Forellenfischen und dem Lachsfischen gibt es grundsätzliche, deutliche Unterschiede.
Man muß sich bewußt machen, dass aufsteigende Lachse normalerweise nicht fressen, d.h. wenn sie in den Fluss aufsteigen erfolgt keine Nahrungsaufnahme mehr. Und hier beginnt die "Kunst". Wie, wann und warum nimmt der Lachs dennoch?! Weil er sich gestört fühlt und aggressiv die Fliege nimmt.
Der Lachs prüft nix, ist auch nicht Vorfachscheu.
Dazu gehört der richtige Wasserstand, die korrekte Tide damit neue Fische einschwimmen, die richtige Größe der Fliege, eventuell frische Fische die in die Lays einschwimmen, Grilse benehmen sich wie Kinder, schlagen mit dem Schwanz nach der Fliege, ....was will ich damit sagen; Erfahrung ist nötig...und ein guter Guide/Lehrer der einem dies beibringt...neben dem richtigen werfen.
Anschlagen ist falsch, der Lachs nimmt die Fliege...das merkt man. Wer jetzt "anschlägt" verliert den Fisch. Nach dem ersten Pull heißt es warten...und das ist die Kunst...Ruhe bewahren. Denn wer sofort "anschlägt" hakt den Lachs in der Maulspitze...und schlitzt aus. Richtig ist zu warten...21,22,23,24...und dann ruhig die Rutenspitze anheben...dann hat man den Lachs sicher im Maulwinkel gehakt.
Das ist nur eine kurze Exkursion in die Welt des Lachsfischens....
Viele Grüße
Dietmar
zwischen dem Forellenfischen und dem Lachsfischen gibt es grundsätzliche, deutliche Unterschiede.
Man muß sich bewußt machen, dass aufsteigende Lachse normalerweise nicht fressen, d.h. wenn sie in den Fluss aufsteigen erfolgt keine Nahrungsaufnahme mehr. Und hier beginnt die "Kunst". Wie, wann und warum nimmt der Lachs dennoch?! Weil er sich gestört fühlt und aggressiv die Fliege nimmt.
Der Lachs prüft nix, ist auch nicht Vorfachscheu.
Dazu gehört der richtige Wasserstand, die korrekte Tide damit neue Fische einschwimmen, die richtige Größe der Fliege, eventuell frische Fische die in die Lays einschwimmen, Grilse benehmen sich wie Kinder, schlagen mit dem Schwanz nach der Fliege, ....was will ich damit sagen; Erfahrung ist nötig...und ein guter Guide/Lehrer der einem dies beibringt...neben dem richtigen werfen.
Anschlagen ist falsch, der Lachs nimmt die Fliege...das merkt man. Wer jetzt "anschlägt" verliert den Fisch. Nach dem ersten Pull heißt es warten...und das ist die Kunst...Ruhe bewahren. Denn wer sofort "anschlägt" hakt den Lachs in der Maulspitze...und schlitzt aus. Richtig ist zu warten...21,22,23,24...und dann ruhig die Rutenspitze anheben...dann hat man den Lachs sicher im Maulwinkel gehakt.
Das ist nur eine kurze Exkursion in die Welt des Lachsfischens....
Viele Grüße
Dietmar
Ich bin in 5 Minuten wieder zurück, gehe fischen, unbedingt alle 5 Minuten neu lesen
Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo Sepp,
wie Dietmar schon richtig schrieb frisst der Lachs beim Aufstieg nicht, er "beisst" aus Agressivitæt/Rivalitæt.
Wenn du dir mal Seiten mit Lachsfliegen anschaust wirst du sehen das es eine ganze Reihe von Fliegen gibt bei denen nichts schwingt.
Entscheident sind Farbe (zb Schockfliegen) und Tiefe (darum auch Tuben) und natuerlich Wasserstand und Einfærbung. Es læsst sich auch von Fluss zu Fluss ein bestimmtes Farbmuster und Fliegengrøsse erkennen. Auch die beste von Meister seines Fachs gebundene Fliege hilft dir nicht weiter wenn du sie falsch anbietest.
Meine Meinung ist, dass nur kurz nach Aufstieg solche "gewohnten" Arten wie Sandaal und Reke/Garnele eine Rolle spielen. Da hilft nur lernen,lernen und Kontakt mit den Einheimischen suchen.
Ach ja, hab ich vergessen - Sonne/helligkeit/kontrastsehen/temperatur...
Nimm einfach ein Muster der Einheimischen, hab Vertrauen und Glueck.
Skitt fiske og god jul
Hendrik
wie Dietmar schon richtig schrieb frisst der Lachs beim Aufstieg nicht, er "beisst" aus Agressivitæt/Rivalitæt.
Wenn du dir mal Seiten mit Lachsfliegen anschaust wirst du sehen das es eine ganze Reihe von Fliegen gibt bei denen nichts schwingt.
Entscheident sind Farbe (zb Schockfliegen) und Tiefe (darum auch Tuben) und natuerlich Wasserstand und Einfærbung. Es læsst sich auch von Fluss zu Fluss ein bestimmtes Farbmuster und Fliegengrøsse erkennen. Auch die beste von Meister seines Fachs gebundene Fliege hilft dir nicht weiter wenn du sie falsch anbietest.
Meine Meinung ist, dass nur kurz nach Aufstieg solche "gewohnten" Arten wie Sandaal und Reke/Garnele eine Rolle spielen. Da hilft nur lernen,lernen und Kontakt mit den Einheimischen suchen.
Ach ja, hab ich vergessen - Sonne/helligkeit/kontrastsehen/temperatur...
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- Frank.
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Liebe Leute,
das Beißverhalten von Lachsen kann man in diesem Unterwasser-Video sehr schön beobachten.
Euer Frank
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Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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- Dietmar0671
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo,
was Hendrik schrieb ist ganz wichtig...örtliche Fliegen benutzen! Mit einer Fliege aus Norwegen wirst Du nichts in Irland fangen und umgekehrt...und anderswo.
In Irland gerne ein Shrimp in dunkelrot, Burgund bis Purpur, im Sommer etwas mit blau für die Grilse.
Bei sehr niedrigen Wasserstand hab ich letztes Jahr auf Anraten von Paddy mit puritanisch gebundenen 16er Tuben an Monofil, kein Polyleader, gefischt...und 13 Lachse in einer Woche gehakt (Dank meinem Ghillie Paddy). Meist Grilse. Was auch sehr interessant war ist, dass man bei so niedrigen Wasserstand die Unterwasserstruktur sehr gut sehen kann (In Irland sind die Flüsse zwar klar...aber auch dunkel durch die moorige Umgebung)
Es war sehr aufregend zu sehen wie die Lachse die Tube nahmen...Adrenalin pur.
Im Frühjahr und Herbst ist die Fischerei auf Lachs komplett anders. Auch steigen die Fische überall zu anderen Zeiten auf, d.h. anders als in Irland. Schottland, Norwegen, Island...alles zu unterschiedlichen Zeiten.
Ach ja...ich spreche hier von Salmon Salar, dem atlantischen Lachs...über die pazifischen Lachse kann ich nichts sagen...mangels Erfahrung.
Viele Grüße
Dietmar
was Hendrik schrieb ist ganz wichtig...örtliche Fliegen benutzen! Mit einer Fliege aus Norwegen wirst Du nichts in Irland fangen und umgekehrt...und anderswo.
In Irland gerne ein Shrimp in dunkelrot, Burgund bis Purpur, im Sommer etwas mit blau für die Grilse.
Bei sehr niedrigen Wasserstand hab ich letztes Jahr auf Anraten von Paddy mit puritanisch gebundenen 16er Tuben an Monofil, kein Polyleader, gefischt...und 13 Lachse in einer Woche gehakt (Dank meinem Ghillie Paddy). Meist Grilse. Was auch sehr interessant war ist, dass man bei so niedrigen Wasserstand die Unterwasserstruktur sehr gut sehen kann (In Irland sind die Flüsse zwar klar...aber auch dunkel durch die moorige Umgebung)
Es war sehr aufregend zu sehen wie die Lachse die Tube nahmen...Adrenalin pur.
Im Frühjahr und Herbst ist die Fischerei auf Lachs komplett anders. Auch steigen die Fische überall zu anderen Zeiten auf, d.h. anders als in Irland. Schottland, Norwegen, Island...alles zu unterschiedlichen Zeiten.
Ach ja...ich spreche hier von Salmon Salar, dem atlantischen Lachs...über die pazifischen Lachse kann ich nichts sagen...mangels Erfahrung.
Viele Grüße
Dietmar
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- Maqua
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Re: Lachs-Fischen mir Naßfliegen
Hallo Klaus, das sehe ich, was das Fischen im "Wet Fly Swing" betrifft, ganz anders.greypanther hat geschrieben:Das ist, bei allem Respekt, purer Unsinn und bezieht sich sicher nicht auf die Präsentation der Fliege, sondern eher auf das Haken der Fische, weil es da zwischen Forelle und Lachs doch prinzipielle Unterschiede gibt.sepp hat geschrieben:Der große Charles R hat gesagt: Forellenfischer sind keine guten Lachsfischer
Ich fische sehr oft auf diese Art und meine Erfahrung ist, das auch beim Forellenfischen ein verzögerter bzw. gar kein Anschlag die Erfolgsquote deutlich erhöht.
Sehr viele Fische habe ich gefangen, weil ich den Biss verpennt habe, während ein direktes reagieren meist daneben ging.
Oder meinst du mit prinzipiellen Unterschieden etwas ganz anderes?
Gruss Manni
- Dietmar0671
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo Manni,
ich denke das "Anschlagen" (der Ausdruck gefällt mir irgendwie nicht, hört sich so brutal an) ist abhängig mit welcher Art Fliege ich fische. Bei einer Nassfliege oder Nymphe auf Forelle oder Äsche ist der Anschlag bei mir, wenn ich den Biss merke, eigentlich immer sicher mit Erfolg gekrönt. Bei der Trockenfliege sieht das ganz anders aus. Zu früh oder zu spät...oft passiert.
Ich kann mich noch sehr genau erinnern...Irland, Logh Derg, Maifliegenzeiten, die Spends lagen auf dem Wasser und die Brownies stiegen danach...sie "pflückten" die Spends regelrecht von der Oberfläche...ich beobachtete eine recht große Brownie...ungefähr 5 Pfund..sie stieg, nahm den ersten Spend...tauchte ab, einen Meter weiter stieg sie wieder und nahm, sie frass richtig eine Strecke, und ich fing an meine Schnur und meine Fliege genau dort zu platzieren wo sie als nächstes auftauchen wird...der Wurf war perfekt...genau...nur...die Landung meiner Fliege, und das Auftauchen der Browne waren ein und das Selbe...ich traf sie genau zwischen den Augen! Dumm gelaufen...diese prächtige Brownie war natürlich weg.
Es ist der Moment zwischen "Nehmen" und "Ausspucken" der Fliege...das ist entscheidend beim Fischen mit der Trockenen....
Viele Grüße
Dietmar
ich denke das "Anschlagen" (der Ausdruck gefällt mir irgendwie nicht, hört sich so brutal an) ist abhängig mit welcher Art Fliege ich fische. Bei einer Nassfliege oder Nymphe auf Forelle oder Äsche ist der Anschlag bei mir, wenn ich den Biss merke, eigentlich immer sicher mit Erfolg gekrönt. Bei der Trockenfliege sieht das ganz anders aus. Zu früh oder zu spät...oft passiert.
Ich kann mich noch sehr genau erinnern...Irland, Logh Derg, Maifliegenzeiten, die Spends lagen auf dem Wasser und die Brownies stiegen danach...sie "pflückten" die Spends regelrecht von der Oberfläche...ich beobachtete eine recht große Brownie...ungefähr 5 Pfund..sie stieg, nahm den ersten Spend...tauchte ab, einen Meter weiter stieg sie wieder und nahm, sie frass richtig eine Strecke, und ich fing an meine Schnur und meine Fliege genau dort zu platzieren wo sie als nächstes auftauchen wird...der Wurf war perfekt...genau...nur...die Landung meiner Fliege, und das Auftauchen der Browne waren ein und das Selbe...ich traf sie genau zwischen den Augen! Dumm gelaufen...diese prächtige Brownie war natürlich weg.
Es ist der Moment zwischen "Nehmen" und "Ausspucken" der Fliege...das ist entscheidend beim Fischen mit der Trockenen....
Viele Grüße
Dietmar
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hi Manni,
auf die Besonderheiten beim Lachsfischen ist ja Dietmar schon weiter oben eingegangen.
Nach meiner Erfahrung laufen die Lachsbisse in der Regel (von der es natürlich Ausnahmen gibt) deutlich anders als Forellenbisse ab.
Wenn denn der Lachs die Fliege nahe der Oberfläche "genommen" hat, taucht er ab zurück zu seinem ursprünglichen Standplatz (das ist oft am Grund) und zieht eine erkleckliche Schnurlänge hinter sich her, was dann dem Fischer signalisiert, den Haken zu setzen.
Bei Forellen habe ich so was noch nicht beobachtet. Soweit meine Beobachtungen reichen, nehmen Forellen die Nassfliege mit einer Seitwärtsbewegung und bleiben dann sehr oft in der gleichen Wassertiefe stehen (vermutlich um die vermeintliche Beute zu schlucken). Jedenfalls hat mir noch keine Forelle, und auch nicht die Größte, jemals zwei Meter Schnur beim Biss von der Rolle gezogen.
Bei diesem unterschiedlichen Verhalten zeigt sich eben die abweichende Motivation von Lachs und Forelle, den Köder anzunehmen. Besonders auffallend sind diese Unterschiede beim Fischen im Stillwasser. Dietmar hat das ja schon sehr schön dargelegt.
Allerdings war das alles nicht Gegenstand der Frage des Thread-Erstellers, der sich vielleicht auch mal dazu äußern könnte. Die Frage war doch: kann ich die von mir beim Forellenfischen "entwickelte" Nassfliegentechnik auch erfolgreich beim Lachs anwenden? Darauf gibts doch m.E. nur eine Antwort und die heißt: ja!
auf die Besonderheiten beim Lachsfischen ist ja Dietmar schon weiter oben eingegangen.
Nach meiner Erfahrung laufen die Lachsbisse in der Regel (von der es natürlich Ausnahmen gibt) deutlich anders als Forellenbisse ab.
Wenn denn der Lachs die Fliege nahe der Oberfläche "genommen" hat, taucht er ab zurück zu seinem ursprünglichen Standplatz (das ist oft am Grund) und zieht eine erkleckliche Schnurlänge hinter sich her, was dann dem Fischer signalisiert, den Haken zu setzen.
Bei Forellen habe ich so was noch nicht beobachtet. Soweit meine Beobachtungen reichen, nehmen Forellen die Nassfliege mit einer Seitwärtsbewegung und bleiben dann sehr oft in der gleichen Wassertiefe stehen (vermutlich um die vermeintliche Beute zu schlucken). Jedenfalls hat mir noch keine Forelle, und auch nicht die Größte, jemals zwei Meter Schnur beim Biss von der Rolle gezogen.
Bei diesem unterschiedlichen Verhalten zeigt sich eben die abweichende Motivation von Lachs und Forelle, den Köder anzunehmen. Besonders auffallend sind diese Unterschiede beim Fischen im Stillwasser. Dietmar hat das ja schon sehr schön dargelegt.
Allerdings war das alles nicht Gegenstand der Frage des Thread-Erstellers, der sich vielleicht auch mal dazu äußern könnte. Die Frage war doch: kann ich die von mir beim Forellenfischen "entwickelte" Nassfliegentechnik auch erfolgreich beim Lachs anwenden? Darauf gibts doch m.E. nur eine Antwort und die heißt: ja!
Gruß
Klaus
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo Klaus, ja das war die Ausgangsfrage und obwohl ich selber kein Lachsfischer bin, schliesse ich mich deiner Meinung an.greypanther hat geschrieben: Allerdings war das alles nicht Gegenstand der Frage des Thread-Erstellers, der sich vielleicht auch mal dazu äußern könnte. Die Frage war doch: kann ich die von mir beim Forellenfischen "entwickelte" Nassfliegentechnik auch erfolgreich beim Lachs anwenden? Darauf gibts doch m.E. nur eine Antwort und die heißt: ja!
Ich denke das Sepp die down and across Technik auf Forellen fischt und wenn man den verzögerten Anschlag bei dieser Fischerei verinnerlicht hat, wüsste ich nicht, was der Lachsfischerei noch im Wege stehen würde.
Gruss Manni
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Re: Lachs-Fischen mit Naßfliegen
Hallo Klaus und Manni und alle anderen
Vielen Dank für Euere Ausführungen. Die Grundlagen der Lachsfischerei sind mir ja, zumindest theoretisch, bekannt und habs ja auch schon ein wenig versucht. Was mich aber wirklich interessiert ist, ob die Erfahrung , die ich mit leicht verzögerter Abdrift von unbeschwerten Naßfliegen machte, die Fliegen beginnen zu "wobbeln" und die Forellen greifen beherzt zu wenn die Fliegen stimmig sind auf Lachse (Atlantische) übertragbar ist. Langer Satz puh.
Jedenfalls eine interssante Diskussion die hoffentlich noch weiter geht
Viele Grüße
Sepp
Vielen Dank für Euere Ausführungen. Die Grundlagen der Lachsfischerei sind mir ja, zumindest theoretisch, bekannt und habs ja auch schon ein wenig versucht. Was mich aber wirklich interessiert ist, ob die Erfahrung , die ich mit leicht verzögerter Abdrift von unbeschwerten Naßfliegen machte, die Fliegen beginnen zu "wobbeln" und die Forellen greifen beherzt zu wenn die Fliegen stimmig sind auf Lachse (Atlantische) übertragbar ist. Langer Satz puh.
Jedenfalls eine interssante Diskussion die hoffentlich noch weiter geht
Viele Grüße
Sepp