Nymphenfischen

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Lutz/H
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Lutz/H »

Ich denke das Thema Vorfachlänge beim Nymphenfischen ist unterbewertet und wird vernachlässigt.
Mir persönlich wären 3m bei durchschnittlicher Wassertiefe von 1,5 m viel zu lang,da ich die Befürchtigung
hätte viele Bisse nicht zu erkennen weil das Vorfach nicht in gerader Linie zur Nymphe zeigt.
Das mag auch daran liegen das ich zumeist in unsichtigen ,langsamfließenden Wasser fische.
Persönlich bevorzuge ich angenommene durchschnittliche Wassertiefe plus 20-30 cm.
Ich probiere da aber auch immer mal wieder rum,vielleicht versuchst du ja auch mal
unterschiedliche Vorfachlängen.
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Bernd Ziesche

Re: Nymphenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Bernd Ziesche

Re: Nymphenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Frank.
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Frank. »

Lieber Bernd,

natürlich gibt es dabei viele Situationen, bei denen man einen Biss unmöglich sehen kann.

Und doch ... Jedem "Aber" zum Trotze ... Es ist so ein gewisser Instinkt, der einen (manchmal zu oft) anschlagen lässt. Eine ganz winzige Irritation bei der Drift, die das Unbewusste zu erkennen glaubt … Man kann unmöglich sagen, warum man dann anschlägt - aber oft genug klappt es.
Wir hatten das neulich beim gemeinsamen Fischen an der Wiesent, zu einem Zeitpunkt, als die Fische extrem tief standen. Zwei von fünf Fliefi haben auf ihre Nymphen gefangen wie doof, die drei anderen guckten massiv in die Röhre, obgleich wir mit fast identischen Nymphen, Vorfächern, Wurf- und Drifttechniken fischten.
Man weiß nicht wirklich, warum ... Aber man schlägt an.

Und ich habe schon Situationen erlebt, in denen jemand erstmalig einen Bissanzeiger montiert hat - und vollkommen von den Socken war, dass das Ding alle fuffzich Zentimeter nach unten zuckte, auf einer Strecke, die er vorher stundenlang angeblich ohne jeden Fischkontakt durchharkt hatte.

Das weißt du ganz genau, lieber Bernd: Der Instinkt ist nicht vermittelbar und nicht erklärbar. Ob es ums Werfen, um die Wahl der Fliege oder ums Anschlagen im richtigen Moment geht: Irgendwann platzt der Knoten. Oder nicht.
Aber es geht jedenfalls nur durch Learning by Doing.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Lutz/H
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Lutz/H »

@Frank

Klar gibt es diesen von dir beschriebenen 7.Sinn. Den kennt man ja noch, zumindest ich, aus den
Junganglerzeiten als man noch stundenlang auf die Pose gestarrt hat und irgendwie
immer wußte , wann der nächste Biß kam.
Der 7. Sinn ist aber so möchte ich behaupten, nicht angeboren sondern basiert
auf regelmäßigem Training = Fischen.
Gruß Lutz
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Bernd Ziesche

Re: Nymphenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Olaf Kurth
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

Thotty hat geschrieben:hy Darron,

ich war gestern mit meinem guru und seiner frau an der Eder bei Bad Berleburg.

wir haben bei bestem altweibersommer in 5 std fischerei (mit kaffeepause)
47 forellen gefangen. mein guru hatte 19, seine frau 18 und ich hatte 10.
(aber ich hatte mit 42 die größte) :wink:
Thotty hat geschrieben:p.s.:
ich mag in verbindung mit unserer fischerei begriffe wie "ausbeute" oder "ertrag" überhaupt nicht.
man hat ein wundervolle zeit in der natur am wasser und vielleicht auch ein paar schöne fänge.

"ertrag" war gestern, willkommen im 21. jahrhundert.



Moin Thorsten,

so,so........ du magst also Begriffe wie "Ausbeute" oder "Ertrag" nicht, gibst aber vorher genau an, wo, wie lange und vor allem wie viele Fische ihr gefangen habt und dass du selbstverständlich die größte gefangen hast......... mmmmhhhhhhhhhh....... was soll das?

Ich vermute, dass du mit einer TK in unserem Revier fischen durftest und du sollst wissen, dass hier noch etliche andere Kollegen aus der Region (und dem Verein) unterwegs sind und wir uns natürlich allesamt freuen, wenn jemand so auf dicke Hose macht - dem gibt man doch gerne immer wieder eine TK!!!!!!!!!

Apropos Guru: Normalerweise fängt Hiltrud wesentlich mehr Fische, denn sie ist eine außergewöhnliche Fischerin!!!!

Mit Grüßen ins Hessische,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Thotty
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Thotty »

huhu Olaf,

und nein, ich bin jetzt auch in wittgenstein mitglied.. :wink:

ich denke dennoch, dass "ein paar schöne fänge" (oder auch ein paar mehr..)
und "ertrag" einen unterschiedlichen aspekt in der fischerei herausstellen.

und mein beispiel soll ja zeigen, dass "erfahrung" an einem gewässer
nicht zu toppen ist. dicke hose hin oder her.. denn DIE mach ich
bekannterweise ja nur im forum. :mrgreen:

und recht hast du, hiltrud hatte ihre neue gespließte gefischt und
sie hatte viele fische nicht bekommen, da der weiche stock anders
anzuschlagen war, als ihre alten ruten.

grüße
Thotty
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von strongbow »

Frank. hat geschrieben: Lieber Dennis,

vielleicht sollte man an einer ganz anderen Stelle mit dem Überlegen ansetzen: Das Problem, das viele noch nicht sehr erfahrene Nymphenfischer haben, ist, dass sie schlicht und ergreifend eine Vielzahl von Bissen übersehen - ja, viele ahnen nicht einmal, wie oft ein alter Hase schon angeschlagen hätte, wo sie nur tote Drift sehen. ..Dein Frank

Das hat Frank auf den Punkt gebracht. Das größte Problem beim Nymphenfischen ist die Bisserkennung. Dies wird potentiert, wenn mit langen Vorfächern in tiefem Wasser gefischt wird und dann noch viel Leine aus den Ringen ist.

Drei Tipps zur Verbesserung der Bisserkennung.

- Kurze Würfe & "High Sticking"
- Die ruhig fließenden Partien mit tiefem Wasser eher meiden. Ruhige aber zügige Gleiten mit Wassertiefen bis max. 1 Meter fischen.
- Mit strike indies fischen! Die Methode Frank Sawyer funkioniert beim Sichtfischen in englischen Kreideflüssen vielleicht, aber bei uns? Ich habe damit nur in ein paar kleinen Wiesenbächen nennenswert Erfolg gehabt..

Toby
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von posti »

Servus,
darron hat geschrieben:.....Natürlich fange ich meine Fische, aber ich finde 4 Fische an nem kompletten Angeltag doch ne recht magere Ausbeute!
da wären manche froh, wenn sie 4 Fische am Tag hätten! Die Statistiken zeigen ja, dass die meisten Fische in den Foren gefangen werden ;-)
Ich kann mir nicht erklären was schief läuft!?

Ich habe ja auch immer wieder Kraut an der Nymphe was ja eigentlich für die richtige Tiefe spricht!? Ich kann nicht sagen worans liegt, vielleicht könnt Ihrs ja!?
nicht immer liegt es an der falschen Technik, oder den falschen Ködern, etc....
Manchmal liegt es auch an der falschen Zeit! Ich beobachte an einem meiner Gewässer immer wieder, dass man stundenlang nix fängt, nix sieht - gar nix!
Plötzlich kommt Leben in die Bude, dann gibt es auch reichlich Bisse. Nach einer halben Stunde ist es wieder vorbei, und was folgt ist wieder tote Hose wie zuvor.
Ich kenn ja dein Gewässer nicht, aber könnte es vielleicht auch daran liegen?
Mit herzlichem Gruß
darron
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von darron »

Hallo Leute, freut mich zu sehn dass da ne schöne Diskussion draus entstanden ist. Kann mir da schon die ein oder andre Info draus ziehen, an dieser Stelle danke vielmals =D>

Zum Anfang mal mit dem Menden und der Drift fischen - ich werfe meine Nymphen stromauf, also liegt die Nymphe beim Auftreffen auf dem Wasser höher als der Bissanzeiger, dann mende ich die Schnur kurz stromab und dann gleich wieder stromauf, sodass ein kleiner Schnurbauch entsteht und der Bissanzeiger immer schön vor der Nymphe flussab treibt --> oder ist das falsch??

Und zum Thema Bissanzeiger und Bisse bemerken - das mag mit Sicherheit dazu beitragen dass meine Fänge doch recht gering sind, weil mir als Anfänger die Routine und der 7te Sinn fehlt.... Ich warte doch immer meist mit dem Anschlag bis sich der Bissanzeiger stark bemerkbar macht und abtauch - ich sollte dann vielleicht öfters mal anschlagen wenn ich bemerke dass sich der Bissanzeiger ,,ungewöhnlich" verhält.....oder was meint ihr??
Und mit dem Bissanzeiger halte ich es so, dass der auf den ersten 20cm des Vorfachs als kurz hinter der Flugschnur angebracht ist....

Und das mit dem Beisszeiten habe ich auch schon bemerkt!
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Frank.
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von Frank. »

darron hat geschrieben: - ich sollte dann vielleicht öfters mal anschlagen wenn ich bemerke dass sich der Bissanzeiger ,,ungewöhnlich" verhält.....
JA! Du solltest bei jeder noch so kleinen Irritation anschlagen!
Zum Thema "Bissanzeiger" gibt es hier kompetentere Menschen als ich - da bekommst du bestimmt sehr schnell Antworten.

Dein Frank
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von AStar »

darron hat geschrieben:...
Und zum Thema Bissanzeiger und Bisse bemerken - das mag mit Sicherheit dazu beitragen dass meine Fänge doch recht gering sind, weil mir als Anfänger die Routine und der 7te Sinn fehlt.... Ich warte doch immer meist mit dem Anschlag bis sich der Bissanzeiger stark bemerkbar macht und abtauch - ich sollte dann vielleicht öfters mal anschlagen wenn ich bemerke dass sich der Bissanzeiger ,,ungewöhnlich" verhält.....oder was meint ihr??
...
Also wenn sich der bissanzeiger stark bemerkbar macht hat sich der fisch meist schon fast selbst gehakt.
es gibt natürlich auch sehr feine bisse, einfach ein bisschen die rute heben. bei so leichten bewegungen des bissanzeigers kann es auch einfach sein das deine schnur den fisch streift und die fliege einfach unter dem fisch durchtreibt, wenn du jetzt volle möhre anhauen würdest würdest du den fisch im bauch oder in der flanke haken.
ist mir leider schon ein paar mal passiert, sollte auf jeden fall nicht sinn der übung sein. ich finde es ist besser ein paar bisse zu verhauen als dauernd fische quer zu haken.

gruß alex
darron
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von darron »

ok dann werd ich mal en bisl öfters anhauen, denn ich bemerke schon des öfteren kleine Irritationen am Bissanzeiger....und was sagt ihr zu meiner Aussage mit dem Werfen und dem Mending zur Positionierung des Bissanzeigers???
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AStar
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Re: Nymphenfischen

Beitrag von AStar »

also ich serviere fast immer stromauf und mende nach bedarf, aber nicht um die position des bissanzeigers zur fliege zu korrigieren, eher um die position der drift zu korrigieren.
wenn sich das vorfach sauber streckt, sollte doch beim stromauf werfen der bissanzeiger immer vor der nymphe treiben oder irre ich mich da?

hab das mit dem menden bei dir irgendwie nicht richtig verstanden...

mal ne grundlegende frage, was für ne art bissanzeiger verwendest du? und natürlich auch ihr anderen?

ich verwende diese football dinger da, die mit dem gummischlauch zu vertüddeln, also verdrehen dinger da.....ich such en bild...

http://www.rk-flyfishing.de/bissanzeige ... p-923.html
so bitte bild, auf der rechten Seite.

gruß alex

p.s.: kleine rechtliche frage, darf ich das bild hier verwenden, denn es hat kein copyright zeichen oder ähnliches?
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