Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Thomas E.
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Re: Probleme mit getreckter schnur iungünstigen strömungsver

Beitrag von Thomas E. »

Moin Thorsten,

wie Du schon erkannt hast, sollte die Leine vor dem Abheben immer ganz gestreckt sein !
Da hilft eben Schnur einholen, Rutenspitze runter bis zur Wasseroberfläche, so hast Du Weg für den Rückwurf.
Doch mit nur 2- 3 m Schnur zu werfen und durch Leerwürfe zu verlängern, ist am Anfang etwas schwer.

Der Rollwurf ist zur Vorbereitung/ Streckung am einfachsten, er sollte Dir bis 10m eigentlich leicht fallen.

Schaue nochmal genau hier :
https://vimeo.com/110457985
Gruß
Thomas Ellerbrock
CPE

Re: Probleme mit getreckter schnur iungünstigen strömungsver

Beitrag von CPE »

Hallo Thorsten,

Nehme ich die 3 m vor der Spitze mal als gegeben hin: Was hindert Dich daran, mit 3 m einen Backcast zu machen und dann nach vorne schießen zu lassen? Oder mehrmals kleinere Roll Casts, und jedesmal etwas Schnur schießen zu lassen?

Unabhängig von Thomas' betörendem 20m-Cast (Thorsten will ja erst einmal dazu kommen, viel Schnur vor dem Spitzenring gerade abzulegen) wären dann die Stichworte bei Youtube/Vimeo: Pickup Cast, Laydown Cast, Rollcast Pickup, pick up line (nicht: "pickup line", das wäre etwas anderes...) usw. Da komme ich z.B. auf:

Pete Kutzer: https://youtu.be/9_YZERIyPWY

Hier sieht man, wie er gerne auch mehrere kleinere Rollcasts hintereinander setzt bis er genug Schnur gerade im Wasser hat.

Paul Arden: https://youtu.be/1T1xO-MO-Ig

Und Paul zeigt explizit, wie er mit 9 ft draußen und 6 ft in der Hand einen kleinen Backcast macht, und beim Forward Cast schießen läßt. Er hat danach bereits (2:10) 30 ft draußen. So schnell kann es gehen, nicht wahr?

NB: Spiral Cast bitte später...

Tight Lines, Norbert
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Thomas E.
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Thomas E. »

Wichtig für die richtige Durchführung des Rollwurfes sind einige Dinge, die man auf den Videos in Echtzeit nicht so erkennt :

Der rückwärtige Stopp soll exakt bei 1.00 Uhr erfolgen, die Wurfhand darf ruhig auf Ohrhöhe sein.

Den Vorwärtswurf sollte man erst dann starten, wenn der "Wasserkontaktpunkt" (wo die Schnur zuerst das Wasser berührt) die eigene Standposition erreicht hat.

Darum darf die Rute hinten keinesfalls zu weit abgesenkt werden, weil dann Schnur hinter dem Werfer zur Ablage kommt, als Folge würde sich die Adhäsion massiv erhöhen. [-X

Die Schnur kann (als Rechtshänder) nur wieder in die Richtung geworfen werden, von wo man sie aufnimmt, oder aber weiter links davon.
Will man ein Ziel anwerfen, was sich rechts von der Fliege befindet, muß man in die Rückhandposition !
Ich neige dazu einfach die Rute um ca. 45° nach links, mein "D" baut sich dann links von mir auf, so kann sich die Schnur beim Vorwärtswurf nicht kreuzen. :-D


PS
Abhebevarianten wie der Spiral Lift= "O- Pick up" oder "Wellenabheber" im Video von P. A. sind auf jeden Fall erstmal zu vernachlässigen. :badgrin:
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Harald aus LEV »

Hi Thorsten,

ich weiß, Fischen am Rhein hat so seine Eigenheiten durch die starke Schiffahrt.
Wenn Die Schnur zu lang ist, würde ich versuchen etwas aufzunehmen, aber nicht so viel, dass nur noch 2-3 m draußen sind.
Mit so kurzer Schnur wirst Du mit dem Rollwurf nicht auf Weite kommen, zumindest anfangs nicht.
Dies, weil die Adhäson des Wassers durch die kurze Länge von 2-3 m nicht ausreicht, um die Rute genug aufzuladen, insbesonders bei Wellengang.
Dann den Rollwurf probieren. Versuche es mit verschiedenen Längen. Nehme am Anfang die Länge, die Du gut beherrschen kannst.
Wenn das klappt, versuche es mit größeren Längen.

Zum Rollwurf:
Viele machen am Anfang den Fehler, dass sie diesen Wurf zu schnell ausführen.
1. Zu Beginn zeige mit der Rutenspitze auf die Wasseroberfläche in Richtung der Schnur.
2. Dann führe die Rute in einem etwa 45 Grad-Winkel (langsam, auf keinen Fall ruckartig oder werfend) im Bogen an deinen Körper und gehe auf die 1Uhr Position (wichtig, wie Thomas bereits geschrieben hat, nicht tiefer als 1 Uhr).
3. Dann warte bis sch das D gebildet und die Leine auf dem Wasser etwas zur Ruhe gekommen ist. Ich weiß, dass ist manchmal schwierig zwischen 2 Schiffen.
4. Nun strecke den Wurfarm in stetiger dynamische Beschleunigung nach vorn und schlage am Ende der Bewegung mit der Hand von 1Uhr auf 11 Uhr (nicht tiefer!).
Dann sollte die Rolle in der Luft ablaufen.
Solltest Du Gegenwind haben, musst Du allerdings vorne tiefer abstoppen, sonst bläst Dir der Wind alles zurück.

Solltest Du waten wollen, musst Du am Rhein auf alle Fälle immer ein Auge auf den Schiffsverkehr haben. Das kann sonst schnell unangenehm werden.

Gruß
Harald
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CPE

Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von CPE »

Hallo Leute,

Das ist ja alles wunderbar, wenn jemand den Rollwurf perfekt beherrscht (würde ich auch gerne besser können), aber ich verstehe noch nicht ganz, in welcher fischereilichen Situation man an einer Rheinbuhne den Rollwurf überhaupt braucht. Wenn nicht gerade die exakt richtige Menge Hochwasser da ist (Buhnen bis gerade unter die Oberkante im Wasser, kein Schubverband, der einen ob der Hektoliter rund um die Stiefel doch etwas zweifelnd werden läßt) kann man da keine sinnvollen Rollwürfe hinbekommen, weil an den Köpfen normalerweise die breite Steinpackung das "D" des Rollwurfs schlicht verhindert. Waten zwischen den Köpfen hat mich ein nasses Händi gekostet. Muss nicht wieder sein. Einem Anfänger würde ich das ganz sicher nicht raten.

Dort an den Köpfen hat es aber sehr, sehr viel Platz für jede Art von Überkopfwurf. Und da zeigt Paul Arden wunderbar, wie man elegant mit einem einzigen hin und her wedeln von 2,70 m auf 9 m kommt.

Tight Lines, Norbert

Übrigens habe ich schon das ein oder andere Mal mit viel Vergnügen Zweihand an der Fähre in Duisburg-Walsum geübt, aber das war eben keine echte "fischereiliche Situation..."
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gespliesste
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von gespliesste »

Hallo Thorsten,

du hast doch da wahrscheinlich allen Platz der Welt?
Du stripst die Schnur doch bestimmt nach dem Wurf ein (oder lässt du das an einer Stelle immer nur von der Stömung rumtreiben?), da macht Rollwurf wenig Sinn. Zum Verlängern der Schnur ist der Rollwurf viel mühsamer als der Überkopfwurf. Rollwurf ist gut, wenn du wenig Rückraum hast, oder immer sehr präzise die gleiche Schnurlänge fischst.

Wenn ich da 2-3m Schnur vor der Rute höre, würde ich dringend einen Wurfkurs empfehlen. Wenn du nicht gerade ein begnadeter Bewegungslegastheniker bist, solltest du mit einem normeln Überkopfwurf schnell über 15m kommen.

LG,

Olaf
Zuletzt geändert von gespliesste am 30.01.2016, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Harald aus LEV
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Harald aus LEV »

Thorsten befischt den Rhein im Raum Leverkusen.
Hier ist das Fischen direkt auf den Buhnenköpfen äußerst schwierig, da der Rhein hier am Auslauf einer Außenkurve ankommt und somit richtig viel Fahrt drauf hat.
Die Schnur wird durch die extrem starke Strömung sofort weggerissen.
Ganz davon abgesehen, dass bis auf wenige Ausnahmen die Buhnenköpfe hier aus geschütteten, losen und nicht betonierten Grauwackebrocken bestehen, die nicht immer fest liegen und viele beim Darauftreten ins Wanken kommen oder komplett weg rutschen. Das macht das Kraxeln auf den Köpfen in diesem Bereich zu einer äußerst wackligen Angelegenheit. Wer hier stürzt hat zumindest blutige Hände und Knie. Ein Sturz ins Wasser dürfte lethale Folgen haben, da es hier sehr tief ist und eine unglaublich starke Strömung herrscht. Außerdem kommt es bei höherem Wasserstand regelmäßig vor, das ein stromab fahrender Schubverwand eine solche Welle hervorruft, dass der vordere Teil der Buhnenköpfe komplett durch die Flutwelle überflutet wird.
Deshalb fischt er in den Buhnen. Das macht Sinn. Besonders wenn man gerade angefangen hat und noch nicht so fit im Werfen ist.
Sein Problem ist, dass durch die in der Außenkurve entsprechend starke Rückströmung und dem häufigen Schiffsverkehr die Turbulenzen in den Buhnen so stark sind, dass seine driftende Schur total durcheinander gewirbelt wird und nicht gerade liegt, was den Rückschwung erschwert.
Deshalb geht es ihm darum, erst einmal auf einfachem Weg die Schnur zu strecken, um überhaupt einen vernünftigen Rückwurf machen zu können.

Ich habe es so verstanden, dass er nicht 2-3 m Wurfweite mit dem Überkopfwurf erreicht, sondern bis auf einen Rest von 2-3 m einstrippt, bevor er den Rückschwung macht.
In diesem Bereich befindet sich in den Buhnen keine Steinpackung, an der die Schnur hängen bleiben könnte.

Gruß
Harald
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Barschzanker
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Barschzanker »

Hi!

danke Euch allen schon mal für den vielen Input!

Harald liegt richtig. Derzeit gehts mir vor allem um das Werfen üben, daher steh ich nicht auf den Buhnen, sondern am Strand dazwischen. Klar Platz ist hier genug, dass ich mit Überkopf alles machen könnte, aber geht ja ums üben. Und hier am Rhein gibts auch genügend Situationen wo nicht genug Rückraum für Überkopf vorhanden ist, bspw an einem Hafen den ich befische (Mülheimer). Da ist eine Seite mit ner langen 45Grad geneigten Steinpackung befestigt, die erst bei Pegel um die 6m überspült ist, oder auch an den Buhnen selber bei Niedrigwasser.

Waten werd ich am Rhein bestimmt nicht, will ja nicht in die Zeitung kommen, weil ich 30km stromabwärts angespült werde... Ich geh da nicht weiter rein, als ich trockenen Fusses mit meinen Wanderschuhen rein komme (fürs Buhnenkraxseln übrigens hervorragend geeignet)

Ich glaub mein größter Fehler beim Rollwurf ist: zu schnell und ruckartig und zu tief gestoppt. Und von jeglicher Form von Eleganz bin ich auch weiter entfernt :oops:
Ist das für den Rollwurf ein Problem das ich nicht "im" Wasser stehe, sondern am Ufer, da wird das untere Ende vom "D" ja ab und an auch ein Stückchen auf dem Boden und nicht im Wasser sein?

Eigentlich wollt ich ja heute noch was üben gehen, aber dann wars mir doch zu nass von oben :cry:

Petri!
Thorsten
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Thomas E.
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Thomas E. »

Barschzanker hat geschrieben: Ich glaub mein größter Fehler beim Rollwurf ist: zu schnell und ruckartig und zu tief gestoppt. Und von jeglicher Form von Eleganz bin ich auch weiter entfernt :oops:
Ist das für den Rollwurf ein Problem das ich nicht "im" Wasser stehe, sondern am Ufer, da wird das untere Ende vom "D" ja ab und an auch ein Stückchen auf dem Boden und nicht im Wasser sein?
Hi Thorsten,

das ist kein Problem, solange das Ufer so beschaffen ist, das die Schnur dort nicht hängenbleiben kann.
Wurde Dir das im "Kurs" nicht vermittelt ?

Nur zur Veranschaulichung schaue Dir mal den Peter H. an :
https://www.youtube.com/watch?v=BCrjfZWGbek

Wobei man das, was er dann in extremer Form zeigt, nicht mehr Rollwurf nennen kann !
Das ist schon eher ein Switch- Cast...aber mit einer sehr deutlichen Pause hinten. :badgrin:
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Harald aus LEV »

Barschzanker hat geschrieben: Ich glaub mein größter Fehler beim Rollwurf ist: zu schnell und ruckartig und zu tief gestoppt.


Wie schon geschrieben, lass Dir Zeit. Die Rute ruhig und gleichmäßig führen, damit keine Schlenker in der Schnur sind
Barschzanker hat geschrieben:Ist das für den Rollwurf ein Problem das ich nicht "im" Wasser stehe, sondern am Ufer, da wird das untere Ende vom "D" ja ab und an auch ein Stückchen auf dem Boden und nicht im Wasser sein?
Wie Thomas schreibt und im Video verlinkt. Wenn keine Hindernisse (Sträucher u.ä.) am Ufer vorhanden sind, sollte das kein Problem geben. In den meisten Buhnen abwärts der Wacht am Rhein bis zur Schiffsbrücke alte Wuppermündung sollte das ohne Probs funktionieren. Oder versuch es mal in Hitforf an der Nato-Rampe. Ist zwar keine Buhne, aber gepflastertes und absolut freies Ufer.

Gruß
Harald
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Barschzanker »

Hallo Zusammen!

Ich habs gestern endlich nochmal ans Wasser geschafft und wohoo, das klappt schon deutlich besser. Hab mir in der Zwischenzeit nochmal div. Filme und Websites zu Gemüte geführt und langsam fruchtets. immer wenn ich gestern bewusst langsam und mit wenig Kraft geworfen hab, dafür aber auf die Stopps um so mehr geachtet hab, funktionierte das richtig gut. Da waren zwischendurch ein paar Würfe, die so locker flockig sich anfühlten wie ich mir das ursprünglich gedacht habe, wie Fliegenfischen so sein müsste 8)
Schiessenlassen hats auch z.t. echt gut getan, ich war selber von den Socken.
Nur seh ich jetzt schon die nächste Baustelle in voller Geschwindigkeit auf mich zukommen... der Doppelzug... uhh :shock: Ich hatte gestern dann auch paar mal versucht, da noch mit der Schnurhand zu unterstützen, was aber sowas von in die Hose ging :oops: Ich werd mich jetzt erstmal drauf beschränken die Schnurhand beim Wurf einfach passiv der Rute folgen zu lassen, da ich bisher mir angewöhnt hatte, die Schnur mit dem Zeigefinger am Griff festzuhalten, so in alter Spinnanglermanier. Da ist die Umstellung mit der linken Hand beim Wurf auch was zu machen, und nicht nur in der Nase zu popeln, auch ne Umgewöhnung. :D
Ich glaub aber die nächste Anschaffung wird ein Schnurkorb werden. Ich war gestern pegelbedingt im Hafen unterwegs, da gabs dann lecker Steinpackung mit den Resten vom Brombeergestrüpp ausm Sommer. Ist mir noch nie aufgefallen wo man so überall mit ner Schnur hängenbleiben kann... das Vorfach hat auch schon echt gelitten und ich fürchte die Schnur hat auch ein paar Kratzer abbekommen. Kann sich das ggf auf die Schwimmfähigkeit der Schnur auswirken, wenn die so angekratzt ist?

Danke Euch allen nochmal für die tipps!
Thorsten
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Thomas E. »

Barschzanker hat geschrieben: Nur seh ich jetzt schon die nächste Baustelle in voller Geschwindigkeit auf mich zukommen... der Doppelzug... uhh :shock: Ich hatte gestern dann auch paar mal versucht, da noch mit der Schnurhand zu unterstützen, was aber sowas von in die Hose ging :oops: Ich werd mich jetzt erstmal drauf beschränken die Schnurhand beim Wurf einfach passiv der Rute folgen zu lassen, da ich bisher mir angewöhnt hatte, die Schnur mit dem Zeigefinger am Griff festzuhalten, so in alter Spinnanglermanier.
Hallo Thorsten,

den DZ allein zu lernen, ist nicht ganz einfach, es ist schon ein sehr komplexer Bewegungsablauf !
Gut üben kann man das im Flachwurf besser auf der Wiese und mit Ablegen der Schnur, ideal wäre ein glatter Turnhallenboden. :wink:

Beim Rollwurf bringt der (zusätzliche) Zug nicht so viel, dafür aber beim Switch- Cast und Überkopf sowieso.

Ohne DZ geworfen, sollte sich der Abstand der Schnurhand zum Leitring nicht verändern, Du muß da folgen.
Bleibt die Schnurhand auf einer Stelle stehen, verkürzt oder verlängerst Du die Schnur im Wurf, hättest dann eine höhere Geschwindigkeit im Rückwurf, im Vorwurf fehlt sie Dir dann. :badgrin:

Wenn die Schnur sehr beschädigt ist, Risse hat, kann die Seele leider durch die Kapillarwirkung Wasser aufnehmen.
Zuletzt geändert von Thomas E. am 07.02.2016, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Harald aus LEV »

Hi Thorsten,

an welchem Hafen warst Du? Ich war im Bereich Rheindorf-Hitdorf unterwegs, jedoch nicht zum Fischen.
Aber die lange Landzunge, die den Hitdorfer Hafen vom Rhein trennt, war fast vollständig überspült. Und Fischen habe ich niemenden gesehen.

Was den Doppelzug anbetrifft. Der funktioniert nur richtig, wenn der Wurf ansonsten "sitzt" und nicht zum faschen Zeitpunkt eingesetzt wird.
Du schreibst, dass Du bislang nur mit eingeklemmter Schnur geworfen hast. Deshalb rate ich dringend, die Schnurhand parallel zur Wurfhand einzusetzen.
Erst wenn das gelingt und Du beim einzelnen Wurf nach dem Vorschwung und auch bei Leerwürfen ungefähr den gleichen Abstand zwischen Schnurhand und Leitring beibehältst, den Du zu Beginn des Wurfes hattest, würde ich mit den Zügen beginnen.

Wenn Du auf die Steinpackungen gehst, ist ein Schnurkorb äüßerst sinnvoll.

Gruß
Harald
Zuletzt geändert von Harald aus LEV am 07.02.2016, 13:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Harald aus LEV »

Oops,
da war Thomas etwas schneller. :)

Gruß
Harald
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Re: Probleme mit gestreckter schnur bei ungünstiger Strömung

Beitrag von Barschzanker »

Alaaf!

ja den Doppelzug hab ich jetzt auch erstmal hinten angestellt, ich trainier jetzt erstmal die Schnurhand mit zu bewegen und den grundsätzlichen Wurfablauf so weit zu üben, dass ich auch 2 mal hinternander gleich hinbekomme :D

Ich war heute nochmal unterwegs, am Mülheimer Hafen, und es klappt echt immer besser. Hab heute nicht einen einzigen Knoten ins Vorfach getüddelt =D> Ich glaub bis zum Sommer hab ich die Grundlagen ausreichend drauf und dann leg ich mich mich mit den Rheintarpoonen an 8)
Ich hatte heute sehr oft das Problem, dass sich die Schnur verdrallt hat, also zwischen Schnurhand und Leitring. Hab mehrfach dann die Schnur bis zum Backing abgemacht und wieder aufgewickelt, dann wars auch erstmal wieder gut aber nach paar Minuten hat ich wieder (oder immer noch?) Drall drin. Voll Doof. Ich meine das ich mal gelesen hab, dass das von nem falsch durchgeführten Rollwurf kommt. Kann das sein? Ich werd die Schnur auch bei der nächsten Tour erstmal an der Strömungkante ganz ausbringen und bisschen schwimmen lassen, dass macht bei Mono auch immer ganz gut den Drall raus.

Und ich werd wohl wieder die 21er Fluo als Tippet nehmen, heute mit der 17er hatte ich doch Fliegenverluste zu vermelden... :shock:

Petri!
Thorsten
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