Probleme mit Hecht sicherem Material...

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Maquard
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Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Maquard »

Hallo miteinander!

So gestern war ich endlich auch mal wieder am Wasser... leider sehr ernüchterndes Ergebniss...

Zum einen keinerlei Fischkontakt, aber das ist eher "sekundär".



Habe gestern das erste mal versucht mit nem Hechtsicheren Vorfach und nem Popper zu arbeiten (#6 Rute #6 Schnur F) und es hat mich fast zur Verzeiflung gebracht.

Ich bin alles andere als ein guter Werfer, aber irgendwie werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, das ich zumindest mit meiner #6 F Schnur (G Loomis) definitiv keine Streamer gescheit geworfen bekomme, geschweige denn mit nem Stahlvorfach mit dabei!

Zumindest immer das gleiche "problem" das der Wurf irgendwie kurz nach der Schlaufe in sich zusammenbricht; sprich die Kraftübertragung irgendwie nicht "durch" kommt.

Wollte es heute dann mal mit ner Intermediant und oder ner Sink Schnur versuchen (da diese ja ohnehin ne ecke mehr Gewicht haben), was aber allerdings leider wegen der Witterung bei uns heute am See nicht machbar war (war so stürmisch das ich selbst mit ner Spinnrute nicht raus gefahren wäre).

Nun meine Frage vorab, ist die Beobachtung soweit in ordnung das es warscheinlich an dem Gewicht der Schnur liegt?

Versucht zu werfen habe ich Streamer von ca. 6 - 8cm länge alle komplett aus synthetischem Material gebunden.
ROBBY
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Re: Probleme mit Hecht sicherem material...

Beitrag von ROBBY »

Hallo Maquadt,

ich versuche mal mein Glück, aber ich glaube es gibt mehr Fragen als Antworten auf Deinen Beitrag.

Du hast versucht, mit einem Stahlvorfach einen Popper zu werfen? Ich meine auf Hecht hast Du ja wohl nicht gefischt mit einer #6 Rute und den kleinen Streamern, oder? Was für ein Stahlvorfach hast Du denn verwendet? Wenn das zu schwer ist, wird es natürlich schon kompliziert mit so einer leichten Rute. Vielleicht musst Du beim Rückschwung auch länger warten, bis sich die Schnur streckt. Und versuche nicht mit Kraft zu werfen, sondern ruhig und mit vernünftigen Stopps. Aber über das Forum kannst Du das werfen kaum lernen. Besuche einen Kurs oder lass es Dir von einem guten Fischer zeigen.

Und dann hast Du den Popper mit einer Sinkschnur präsentiert :shock:
Warum?

Wie gesagt, woran das liegt kann ich so nicht genau erkennen, das müsste man mal anschauen.

War das hilfreich?

Glaube nicht und Du?

Gruß Robby
Gruß Robby
Bernd Ziesche

Re: Probleme mit Hecht sicherem material...

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
daniel72
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Re: Probleme mit Hecht sicherem material...

Beitrag von daniel72 »

Hallo Maquard,
ich habe bis vor kurzem auch mit einer Rute in #6 auf Hecht gefischt.
Möglich ist das schon, allerdings sehr begrenzt!
Sind deine Streamer zu schwer, oder nehmen zu viel Wasser auf, wird das werfen eine Katastrophe!
Ich habe mir sehr spärliche aus Flashmaterial gebunden, hat auch gut funktioniert.
Das Stahlvorfach sollte natürlich auch sehr dünn und leicht gewählt werden, ich verwende gern Flexonit.
Ich bin jetzt aber auch auf eine #8 umgestiegen, damit habe ich viel mehr Möglichkeiten und kann auch etwas schwerere Streamer durch die Luft befördern.
Viel Erfolg,
Gruß Daniel
Philzlaus
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Re: Probleme mit Hecht sicherem material...

Beitrag von Philzlaus »

Grundsätzlich sind Popper in Kombination mit einem Stahlvorfach wie zb Flexonit mit Vorsicht zu geniessen. Hat man zb Federn drinnen welche nicht Symetrisch sind kann der Popper eindrehen im Wurf und dann ist ein Flexonit "Multistrand" nach 2 Würfen aufgedröselt. Hier empfiehlt es sich ein Hardmono zu nehmen oder ein Singlestrand zb. Titan.

Echt, mit einer 6er würde ich nicht auf Hecht fischen. Das macht keinen Spass das werfen. Da muss man schon ein sehr sehr guter werfer sein um Streamer und Schnur unter kontrolle zu halten. Klar bekommt mans irgendwie raus aber macht das auch spass? Und wie lustig ist das dann mit etwas Gegenwind oder Seitenwind. Schuster bleib bei deinen Leisten!!!! 6er Rute ist Forellengerät

lg
gruss
Philipp
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dreampike
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von dreampike »

Guten Morgen,
Am Stahlvorfach liegt es wohl nicht. Ich denke, dass die Rute nicht genügend Power hat oder die Schnur zu leicht ist. Ich empfehle eine schnelle 8er Rute, eine Schnur eine Klasse höher ...
Maquard
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Maquard »

Hmm ok dann werde ich es mal mit verkürztem Vorfach versuchen, dann ich hatte gut 2m Mono davor; vielleicht ist das einwenig viel des Guten gewesen.

Zum Thema, wieso #6 Rute:

Die durchschnittliche grösse der Hechte bei uns liegt bei 60 - 70cm, grössere sind zwar vorhanden aber bilden die Ausnahme!



Denke ich werde es nochmal angehen mit kürzerem Vorfach und schauen wie sich das dann bewältigen lässt.


Und nein, ich werde nicht versuchen nen Popper mit ner Sinkschnur zu werfen; wäre ja einwenig Sinnfrei!


Es ist aber halt so, das ich selbst einen Wollybugger auf nem 6er Haken mit der G Loomis nicht gescheit geworfen bekomme! Und wenn halt noch ein Stahlvorfach dabei dran hängt, geht garnichts mehr. Aber wie o.g. werde ich es mal mit der verkürzung des Monovorfachs versuchen.
laverda
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von laverda »

Maquard hat geschrieben: Zum Thema, wieso #6 Rute:
Die durchschnittliche grösse der Hechte bei uns liegt bei 60 - 70cm, grössere sind zwar vorhanden aber bilden die Ausnahme!
Es ist aber halt so, das ich selbst einen Wollybugger auf nem 6er Haken mit der G Loomis nicht gescheit geworfen bekomme!


Hi Marquard,
die Größe der zu erwartenden Fische ist das eine, Spaß am Werfen bzw. Effektivität das andere.
Ein 70er Hecht macht auch an deiner 8er Rute noch mächtig mehr Spaß als an einer leichten Spinnrute mit 25gr Wurfgewicht. Was nutzt der vermeintlich größere Drillspaß, wenn du dir beim Werfen nur Frust einfängst??? Warum unbedingt mit der 6er auf Hecht, wenn du mit der 8er ganz locker und entspannt deine größeren Streamer werfen könntest?
Wenn es mit der 6er und dem Wooly Bugger nicht vernünftig klappt, stimmt wahrscheinlich von oberem abgesehen etwas ganz grundsätzlich nicht an der Abstimmung und/oder der Wurftechnik.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Rolf Renell
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Rolf Renell »

Hallo Marquard ,
aus der Distanz immer schwierig , abgesehen von der Dimension der Rute (kennst dein Gewässer besser) geht dein Schnurtaper nicht daraus hervor (Kurzkeule?) , oder hab ichs übersehen?
Bernd wird richtig liegen denk ich so wie du geschildert hast , kürzer , vielleicht auch dicker im Butt , wär eine Möglichkeit z.B. 50 er Material oder ähnl. ,Versuch wert , bessere Übertragung ebenso.
Rest wäre dein Wurf , müsste man sehen ,
hoffe nun mehr Erfolg ,
beste Grüsse,
Rolf
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
Bernd Ziesche

Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von dreampike »

Guten Morgen, der entscheidende Punkt beim Werfen großer Fliegen ist doch, ob die Leine genügend Zugkraft entwickelt, um die schwere Fliege zu transportieren, also hinter sich herzuziehen bzw. nach vorne zu schleudern. Die Zugkraft ist ein Produkt aus Geschwinigkeit und Masse. Wenn ich relativ wenig Masse, also eine 6er Schnur, so bewegen möchte, dass sie eine Hechtfliege mitnimmt, muss ich sie im Vergleich zu einer 8er Schnr auf eine höhere Geschwindigkeit bringen. Dabei helfen mir werferisches Geschick oder eine entsprechend schnelle Aktion der Rute. Eine schlappe Rute schafft es halt nicht, die Schnur auf genügend Speed zu bringen.
@ Bernd: ich fische an meiner 10er problemlos mit 2,50 - 3,00 m langen Vorfächern, insbesondere wenn ich mit der Schwimmschnur oder einer Intermediate fische. Allerdings ist meine Rute etwas länger (3m) und ich nehme eine 11er-Schnur.

Wolfgang aus Ismaning
Bernd Ziesche

Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Maquard
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Maquard »

Richtig eben letzteres habe ich zumindest bei den Poppern das gefühl auch so vom Fallen des Köders das der trotz das er komplett aus Synthetischem material ist halt durch den hohen Luftwiederstand halt wie ein Fallschirm agiert.

Ok, hinzu kommt halt bei mir bisher das halt definitiv zu lange Vorfach; das habe ich bereits auch entsprechend gekürzt; da es diesen Effekt ja noch weiter verstärkt; vorallem halt in der "kleinen" Schnurklasse.

Wegen durchscheuern mache ich mir eher weniger Gedanken, da ich wie jemand anders an anderer Stelle beschrieben in die Schlaufen meines Stahlvorfachs Stücke von einer Braunüle einarbeite und somit die Reibung zwischen dem rauhen Vorfach und dem Mono völlig unterbinde.



Achja und noch "nebenbei" für die, welche kopfschüttelnd reagierten bezüglich 6er Rute und Hecht:

Ich habe halt bei mir am See den "nachteil" (man kann es auch als vorteil sehen ;) ) das tolle Barsch bestände habe (auf die ich es mit der 6er auch vorwiegend abgesehen habe), das Gewässer aber dermaßen Hecht "verseucht" das es völlig fahrlässig wäre auf Barsch und co. ohne Hechtsicheres-Material zu fischen!

Und nebenher, der angebrachte Vergleich mit ner 25g Spinnrute; das WG hat keinerlei Aussage über die Drilleigenschaften einer Rute!!!
Ich habe hier noch ne 25g Spinnrute liegen, mit der ich mehrfach sehr erfolgreich Hechte von 90cm - 110cm gefangen und ohne das ich da irgendwelche Probleme bekommen hätte! Aber hier ist halt auch der unterschied anzugeben, ob man marke Billigheimer nimmt (Material technisch) oder was ordentliches! Aber dies mal am Rande.
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dreampike
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von dreampike »

Hallo Bernd,

hm, Fallschirmeigenschaften habe ich bei meinen Fliegen noch nicht festgestellt, aber das läuft ja eher am Ende des Wurfes ab und das ist doch meist 20-25m weit weg... Vielleicht spielt neben der reinen Physik auch die Physiognomie des Werfers eine nicht zu unterschätzende Rolle (1,90/110 :oops: bei mir).
Aber ich schaue beim nächsten Mal genau hin, vielleicht haben meine "halben Hasen" in 6/0 :P doch Brems-Fallschirmallüren. Aber bei niedrigem und/ oder sehr klarem Wasser halte ich trotzdem am relativ langen Vorfach fest, da habe ich das Gefühl, dass die Scheuchwirkung geringer ist. Insbesondere in vielbefischten Gewässern.

Hallo Maquard,
natürlich kann man mit einer Spinnrute mit 25g Wurfgewicht auch große Hechte fangen, gerade als Beifang beim Barschfischen soll das ja nicht so selten vorkommen. Ruten mit geringerem Wurfgewicht sind meist weicher oder biegsamer im Vergleich zu Ruten mit höherem Wurfgewicht. Und mit einer weicheren Rute bekommt man den Anhieb gerade bei größeren Hechten nicht immer so hin, dass der Fisch sicher hängen bleibt, weshalb sie beim gezielten Fischen auf große Hechte nicht so empfehlenswert sind.
Was ist eigentlich eine Braunüle?

Wolfgang aus Ismaning
Maquard
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Re: Probleme mit Hecht sicherem Material...

Beitrag von Maquard »

Hallo Wolfgang!

Soderle dies hier ist eine Braunüle:

http://www.ace-technik.de/dokumente/art ... 451477.jpg

-Hoffe das ist ok, das ich einfach nen Bild genommen habe, das ich per Google schnell rausgesucht habe, habe meine Kamera gerade nicht zur Hand.



Habe davon noch aus meiner Ausbildung Tonnenweise (Verpackungen sind damals nass geworden; Chef war es zu teuer die alle neu zu verpacken und Sterilisieren), daher verwende ich die für diese Zwecke anstatt wie andere Kanülen (unterm Schnitt macht das in der Anwendung keinen Unterschied).

Nunja wegen dem Vergleich Spinnruten in der Gewichtsklasse, denke das kann man beim Fliegenfischen nicht anders sehen; da kannste auch ne #6 Rute haben die so hart ist das Du damit einen fast erschlagen könntest; wie es bei Spinnruten ebendso der Fall ist; da zumindest mein Spinntackle seinerzeit recht Steif war, bzw. ich da immer lieber etwas mehr Rückrat in der Rute bevorzugt habe könnte man dies auch bis in die Unendlichkeit weiter vergleichen. Bzw. wollte damit nur sagen, das man sowas nicht pauschalisieren kann, werder beim Spinn noch beim Fliegenfischen.
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