Professionelle Fliegenfischer-Kurse / Lob & Tadel

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo zusammen,

Ich habe vor wenigen Tagen in Basel einen Privatkurs mit Christopher Rownes absolviert und mir damit einen lang ersehnten Wunsch erfüllt. Zur Wunscherfüllung trugen drei Weihnachtsengel bei, die mir einen entsprechenden Gutschein unter den Baum legten.

Um es kurz zu machen: ich schwebe immer noch auf Fliegenfischerwolke sieben, ich habe einen phantastischen Tag erlebt! Auf meinen Wunsch hin gab es ein reines Wurftraining ohne Fischen. Und ich wollte nicht einfach nur schnell irgendwelche Trickwürfe lernen, nein, ich wollte ausdrücklich an die „Basics“ ran (nach sieben Jahren eigenen Lernens). So verbrachten wir die erste Tageshälfte auf der Wiese mit verschiedenen Übungen, die didaktisch sehr klug zusammengestellt waren und aufeinander aufbauten. Schritt für Schritt zum Fortschritt, und der war schon während des Kurses sichtbar und spürbar! Die zweite Tageshälfte begann am Wasser mit den Grundlagen zum Switchen und den sich daraus entwickelnden weiteren Trickwürfen. Den Abschluss bildeten dann noch diverse andere Würfe, die wiederum auf der Wiese durchgeführt wurden.

Ich habe einige Trainingseinheiten mit nach Hause bekommen und stelle eine überaus positive Wirkung fest. Es wächst stetig das Gefühl dafür, was mit der Fliegenrute passiert. Die eingesetzte Kraft wird zunehmend durch Technik ersetzt. Jungs, ich sage euch, das macht ungeheuer Spaß und ich kann es gar nicht abwarten, nach der Arbeit noch schnell ein Stündchen zu üben. Und da ich schon an einem Gewässer angeln darf kann ich sagen, dass sich jede Übungsminute absolut lohnt.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich bin jetzt nicht der Crack der alles kann, aber mir ist eine Methode an die Hand gegeben worden, mit der es für mich richtig gut weitergeht. Klasse!!

Chris ist ein Schüler von Mel Krieger. Mel hat ihn dann auch geprüft und ihm empfohlen, Wurfunterricht zu geben. Und Mel, der in seinem Leben tausende Fliegenfischer unterrichtete, hat das Können von Chris, das wurftechnische und pädagogische Potenzial, erkannt und auf den richtigen Weg gebracht.

Also, ich kann Christopher Rownes uneingeschränkt empfehlen.

http://christopherrownes.com/About_Me_German.htm



Grüße

Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Giftmischer
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Beitrag von Giftmischer »

Muss mich Hans anschliessen, hatte auf der EWF das Glück durch den Kauf von Mel Kriegers Buch, einen Schnellkurs bei Chris zu bekommen. Habe ein 2-3 Übungen für Zuhause gezeigt bekommen, die mich schön voran bringen, was ich mehr als nötig habe. Für mich steht fest, nächstes Jahr geht es nach Basel. :D

EDIT: Sorry wo bleibt mein Anstand

TL
Marx
Zuletzt geändert von Giftmischer am 01.04.2009, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
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webwood
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Beitrag von webwood »

Hallo,

auch ich hatte das Glück, auf der EWF mit Chris zusammen zu werfen.
Technisch, didaktisch und auch menschlich kann ich Chris nur weiterempfehlen.
Ich werfe ja nun schon ein paar Jährchen, aber ich werde mich auch baldmöglichst bei ihm anmelden.

TL

Thomas
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niclodemus
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Beitrag von niclodemus »

Hallo FliFiFo's,

ich war am letzten WE in Peine bei Alex von adh-fishing. Kurs war für zwei Tage angesetzt und fand Sa. und So. statt. Kurz und knapp: trotz wirklich schlechtem Wetter am Samstag hat der Kurs wirklich Spass gemacht und, viel wichtiger, ich habe richtig was gelernt. Alex war sehr bemüht allen Teilnehmern (max. 6) gerecht zu werden und sich um individuelle Schwächen zu kümmern (Ja, ja mein linker Arm (;-)). Kann den Kurs absolut weiter empfehlen, zumal ich den Preis sehr o.k. fand.

lg André
...sorry, ich bin Anfänger!
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gezz
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Beitrag von gezz »

Hallo zusammen,

am 28. und 29. März haben meine Freundin und ich zwei Tage bei Rolf Renell an der Agger im Bergischen verbracht. Meine Freundin hatte das erste mal überhaupt eine Rute in der Hand und ich habe auch erst im vergangenen Jahr mit dem Fliegenfischen begonnen. Insgesamt waren wir drei Teilnehmer, so dass Rolf jedem von uns seine volle Aufmerksamkeit schenken und intensiv auf individuelle Problemchen eingehen konnte.

Nach einem ersten Gespräch - bei dem jeder seine eigenen Wünsche an den Kurs vorstellen konnte - , haben wir eine fundierte Einleitung über Aufbau, Eigenschaften und Funktion von Rute & Schnur (und Rolle) erhalten. ("Was kann die Rute?") Danach ging es ab auf die Wiese.

Während Rolf den beiden „blutigen“ Anfängern zunächst den Vorschwung und darauf aufbauend die Kombination aus Vor- und Rückschwung vorstellte und ausführlich auf die bekannten Fehler (Stop-Punkte, Handgelenk etc.) einging, hat er mich auf Ansätze zur Verbesserung meines Überkopfwurfes („normal“ und backhand) hingewiesen und passende Übungen vorgestellt. Am Ende des ersten Tages lief meine Freundin schon stolz mit einer recht engen Schlaufe über die Wiese ;)

Am zweiten Tag spielte das Wetter leider immer noch nicht richtig mit und aufgrund von zu hohem Wasser und zu starker Strömung der Agger sind wir auf ein nahegelegenes Stillwasser ausgewichen. Für die beiden Flifi-Neulinge ging es an den Rollwurf und für mich nach einer Verbesserung meines Rollwurfes an den Switch-Cast, Kombinationen und ein paar Trickwürfe zum Richtungswechsel. Dabei hat Rolf ständig den Bezug zur Praxis hergestellt und ausführlich erläutert, an welcher Gewässersituation welcher Wurf hilfreich sein kann.

Insgesamt kann ich betonen, dass mir das Wochenende – bis auf das Wetter – super gefallen hat! Ich habe viel gelernt und vor allem viele Tips mitgenommen die ich beim Üben zu Hause beachten werde. Meine Freundin ist vom Werfen anscheinend auch infiziert, sie möchte sich nun eine eigene Ausrüstung zulegen...werde wohl in Zukunft ab und an Begleitung am Wasser haben.

Als Trainer kann ich Rolf nur empfehlen! Sowohl didaktisch (davon verstehen wir ein bisschen, denn wir arbeiten beide an der Uni) als auch menschlich waren wir begeistert. Er hat es verstanden die Abläufe des Wurfes mit einfachen Beispielen zu vermitteln und die Schwachstellen jedes Kursteilnehmers zu analysieren (der Preis hat übrigens auch gestimmt, sollte ja auch nicht vergessen werden).


Möchte mich an dieser Stelle noch mal bei Rolf für das tolle Wochenende bedanken. War sicher nicht das letzte Mal, dass wir uns über den Weg gelaufen sind!

Gruß, Alex

http://www.fliegenfischen-kyll.de/kurse/kurs.htm
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Gregor13
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Beitrag von Gregor13 »

Moin,

ich habe bei Bernd Ziesche ( www.first-cast.de ) einen Kurs bei Ihm in Glücksstadt gemacht.
Da ich selber oben an der Küste wohne und mein Revier die Ostsee ist kamen für mich nicht sehr viele qualifizierte Wurflehrer in Frage.
Bernd genießt einen sehr guten Ruf was u.a. die Meerforellen Fischerei angeht.
Was mich beeindruckt hat ist, dass er "altes" ( z.B.von Mel Krieger ) mit neuem kombiniert.
Zudem ist es so, dass er nicht nur ein exzellenter Caster ist, sondern er kann dies auch didaktisch vermitteln, was viele nicht können.
Was weiterhin auffällt ist, dass er sich permanent weiterentwickeln möchte und dies auch tut.
Ich habe nach dem Kurs einige Übungen mitbekommen und diese haben wirklich dazu beigetragen, dass sich mein Wurf verbessert hat.

Ich werde weitere Kurse bei Ihm buchen und kann Ihn nur empfehlen.
Beste Grüsse

Gregor
André V
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Beitrag von André V »

Hallo zusammen

Fliegenfischen ist eine Passion von mir. Seit Jahren arbeite ich daran, die verschiedenen Würfe zu beherrschen. Dies gelingt manchmal sehr gut und manchmal werfe ich wie ein Anfänger. Das hat mich veranlasst, auch immer wieder erfahrene Fliegenfischerinstruktoren zu besuchen und ihren Rat einzuholen. So habe ich kürzlich einen Tag mit Christopher Rownes in Basel verbracht. Ich war von seinen didaktischen Fähigkeiten begeistert. Er versteht es, mit britischem Humor sehr zielorientiert zu arbeiten. Er ist sehr gut auf meine Anliegen eingegangen. Bewundernswert ist es, wie er mit einer Leichtigkeit und Beweglichkeit wirft. Man merkt, dass er hauptberuflich Tanzlehrer ist. Kennengelernt habe ich ihn letztes Jahr, als Mel Krieger mit ihm zusammen einen Workshop - leider einer seiner letzten – durchführte. Christopher bzw. Chris hat zusammen mit Peer Doering-Arjes Mel geholfen, die deutsche Ausgabe des Bestsellers die Quintessenz des Fliegenwerfens zu realisieren.
Die CHF 300.00 sind für mich gut investiertes Geld und ich werde mir auch künftig seine Unterstützung holen. Der Tag ist schnell vorbeigegangen und ich war am Abend recht müde. Dazu kam noch, dass hochsommerliche Temperaturen herrschten. Vielleicht werde ich das nächste Mal lieber zwei halbe Tage bei ihm buchen. Chris kann ich uneingeschränkt wärmstens empfehlen.

Petri Heil

André V
chris74
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Beitrag von chris74 »

Schönen guten Tag zusammen,

bin gerade auf das Thema gestoßen. Habe letztes Jahre einen Kurs bei Alpine Angler bei Andi Pfisterer gebucht. Meine erste Erfahrung in Sachen FF. Bin seitdem dabei geblieben. War wirklich gut. Tolles Umfeld, gute Theorie und Praxiseinführung. Werde wohl auch nochmal einen Spezialkurs bei den Jungs belegen. Alleine schon wegen des schönen Biergartens im Urigen Gasthof nebenan.

Chris
Frank Müller
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Beitrag von Frank Müller »

Servus beinand,

@ Chris: ich muss dich leider korrigieren, er heißt Andi Pfirstinger. :wink:

So nun zu meinen Kurserfahrungen:

Wo: Rudi Heger
Wann: September 2007
Was: Perfektionskurs
Wieviel: Schlechtes Gedächtnis
Wie lange: 2 Tage
Instructor: Arno

Alles in allem war ich vom Kurs entäuscht! Es fanden zeitgleich 3 Kurse statt. Für jeden Kurs je ein Instructor.
Die Vormittage verbrachten wir jeweils auf dem Sportplatz und durften den Überkopfwurf testen. Trickwürfe wurden so gut wie keine vorgeführt. Wurffehler wurden behoben oder zumindest Hilfestellungen gegeben. In der Mittagspause wurden die neuesten Rutenmodelle eines bekannten amerikanischen Rutenhersteller zur Verfügung gestellt und man konnte sie mit neuen Schnüren testen.
Nachmittags ging es dann an die Traun zum Fischen. Hier konnte Arno punkten, er zeigte mir das effektive Fischen. Leider hatte die Traun Hochwasser, so dass man schon sehr guten Stand haben musste um nicht davon gespült zu werden.

Ich werde wohl keinen Gruppenkurs mehr belegen. Höchstens einen Einzelkurs und selbst dann muss man abwägen zu wem man geht. Nach Siegsdorf fahr ich wohl nur noch zum Fischen.
Es heißt FliegenFISCHEN und nicht FliegenSURFEN...
jo
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Beitrag von jo »

Weil der Text etwas länger ist, hier die wichtigsten Facts:

Wann: Oktober 2010
Wo: Enz (Bei Vaihingen)
Kosten: 180 Euro
Bei: Stephan Reinhardt (angelschule.eu)
Fazit: Empfehlenswert

Anfang Oktober hatte ich hier im Forum einen Post veröffentlicht, in welchem ich nach einem Anbieter für einen Fliegenfischen-Kurs gesucht habe. Die Sache hat gut funktioniert, weshalb ich hier ein kurzes Feedback geben möchte.

Die Idee, das Fliegenfischen zu erlernen, ist mir nicht unbedingt zum besten Zeitpunkt gekommen. Allerdings war es genau richtig, hier im Forum eine Anfrage zu stellen. Mehrere Leute haben sich per PN gemeldet, sodass schnell ein Termin ausgemacht war. Ich hatte mich für einen Kurs bei Stephan Reinhardt entschieden, weil einfach alles gepasst hat. Was mir gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass alles so schnell auf die Beine gestellt werden konnte. Am Mittwoch hatte er die PN geschickt, noch am selben Abend wurde der Termin für den darauf folgenden Samstag fixiert.

Die Geschwindigkeit war natürlich nicht das einzige Auswahlkriterium. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Zusage, dass wir einen Einzelkurs machen, bei dem ich voll und ganz bestimmen kann, wie es läuft. Mir ging es unter anderem darum, nicht nur auf einer Wiese zu stehen und Trockenübungen zu machen, sondern auch zu fischen. Außerdem sagte er zu, eine komplette Ausrüstung (inklusive Watkleidung) zu stellen.

An der Enz bei Vaihingen haben wir uns dann getroffen und das volle Programm durchgezogen. Zugesagt waren mindestens acht Stunden, am Ende sind es mehr als zehn Stunden gewesen – wir haben gefischt, bis die Dunkelheit der Sache ein Ende bereitet hat.

Über den optimalen Kursaufbau lässt sich sicherlich streiten, doch ich fand ihn sehr gelungen. Wir haben auf einer Wiese ausreichend den Überkopfwurf geübt – und das nicht zu kurz. Es war also nicht so, dass lediglich ein Schnellprogramm abgespult wurde, um dann an das Wasser zu gehen. Erst als ich mit meiner Wurftechnik einigermaßen zufrieden war, sind wir dann zum Gewässer aufgebrochen.

Am Wasser wurde mir dann das „volle Spektrum“ an Möglichkeiten vermittelt. Das klingt vielleicht ein wenig übertrieben, doch im Lauf des Tages habe ich alle wichtigen Fliegenarten mal gefischt. Mir wurde gezeigt, wie man Nymphen, Trockenfliegen und Streamer präsentiert. Dabei wurde ich ordentlich gefordert – aber das war es auf jeden Fall wert, weil ich nun der Meinung bin, relativ gut vorbereitet zu sein. Gut war auch, dass wir erst einmal im flachen Wasser begonnen haben und uns dann steigerten. Am gegen Abend standen wir dann mehr als hüfttief und die Strömung war stellenweise auch ganz ordentlich – als Anfänger habe ich auf jeden Fall gelernt, was ich mir beim Waten zutrauen kann und wo meine Grenzen liegen.

Im Grunde kam mir das ganze Programm gar nicht wie ein Kurs vor. Es kam mir eher so vor, als wäre ich mit einem Kumpel zum Fischen gegangen. Dementsprechend hatte ich auch erst meine Zweifel, ob es sich wirklich gelohnt hat, 180 Euro auf den Tisch zu legen, um mit jemandem Angeln zu gehen – wenn ich sonst mit Freunden zum Fischen gehe, bezahle ich kein Geld dafür ;-) Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass sich die Sache gelohnt hat. Im Lauf des Tages wurde mir sehr viel Wissen vermittelt, zumal wir uns – zumindest ein in einem gewissen Rahmen – auch mit Themen wie Knotenkunde und Insektenkunde beschäftigt haben. Der perfekte Fliegenfischer bin ich noch lange nicht, aber zumindest habe ich sehr viel gelernt. Das alles selbst oder mit Hilfe von Literatur zu erlernen, hätte vermutlich Monate gedauert.

Im Übrigen hat sich Stephan wirklich darum bemüht, dass das eigentliche Ziel des Fischens nicht unerreicht bleibt. Am Nachmittag hatte sich doch tatsächlich mal ein Döbel an einer Nymphe festgebissen. Wie es ist, einen Fisch an der Fliegenrute zu drillen, durfte ich also auch erfahren.
Zuletzt geändert von jo am 19.11.2010, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
f.k.
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Beitrag von f.k. »

Ich finde den Thread eine super Idee!
Also ich habe bisher zwei Kurse besucht. Der erste, vor etwa zwei Jahren, war ein Anfaengerkurs von der schweizer Firma Brumann aus Zuerich und fand in Bad Liebenzell an der Nagold statt. Der Kurs fing Freitag Mittag an und endete am Sonntag. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber der Preis muesste bei ca 500 CHF gelegen haben, wobei Geraet, Unterkunft und Fruehstueck enthalten waren. Am Anfang stand Wurftraining auf einer Wiese direkt am Wasser, sodass Dinge wie das saubere, "spritzfreie" Abheben der Schnur im Wasser geuebt werden konnten. Die Instruktoren waren sehr freundlich und professionell und so hatte ich schon nach einer halben Stunde die Grundprinzipien des Ueberkopfwurfes begriffen. Auch auf den Rollwurf wurde eingegangen. Die folgenden beiden Tage wurden hauptsaechlich am Wasser verbracht, was mir sehr gut gefallen hat. Dabei wurden das Fischen mit der Trockenfliege und Grundlagen des Nymphenfischens erklaert. Das Fischen selbst stand immer im Vordergrund. Den zweiten Kurs machte ich wieder bei Fa. Brumann. Diesmal war es ein Kurs, der sich an etwas Fortgeschrittenere Fischer wendete und bei dem Das Wurftrainig entfiel und mehr Zeit beim Fischen verbracht wurde. Auch dieser Kurs fand in Bad Liebenzell statt. Beide Kurse waren super und absolut empfehlenswert!:daumen

Florian
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hshl
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Beitrag von hshl »

Hallo,
für den nordeutschen Raum fehlt mir neben dem schon erwähnten Bernd Ziesche (Grüße nach Glückstadt) noch der Name eines weiteren guten Wurflehrers: Stefan Gericke. http://hffc.de . Er ist sehr geduldig, erklärt - typisch norddeutsch - klar und nimmt moderate Preise. Sowohl Einhand- als auch Zweihandwerfer sind bei Ihm bestens aufgehoben.

Grüße, Tobias
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hundertwasser
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Beitrag von hundertwasser »

Hallo Michael,

zu diesem durchaus interessanten Thema möchte ich mich auch wieder einmal melden.

Was ist eigentlich ein "Professioneller" Wurfkurs?

Soll es sich dabei um Wurfkurse bei Lehrern handeln, die Fliegenfischen zu ihrem Beruf gemacht haben und ausschließlich davon leben? - davon kenne ich niemanden.

Alle mir bekannten Wurflehrer gehen hauptberuflich einer anderen Tätigkeit nach.

Ich gehe davon aus, dass das Thema eher auf die Nachfrage gerichtet ist, ob sich die Teilnahme an einem Wurfkurs bei einem von der EFFA, IFFF, AAPGAI oder sonstigen "Institution" geprüften Lehrer rentiert oder nicht.

Wenn meine Vermutung zutreffend ist, kann ich nur bestätigen, dass sich die Teilnahme an Kursen solcher Lehrer gerade für einen Anfänger mehr rentiert, als der Kauf irgendeiner Ausrüstung.

Ich habe insoweit sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Ich komme vom Tennis zum Fliegenfischen. Warum das so ist, interessiert hier wenig. Als Tennisanfänger während meines Studiums hatte ich nur die Möglichkeit, für wenig Geld von Freunden und Bekannten zu lernen, wovon ich selbstverständlich gerne Gebrauch gemacht habe, weil wenig Geld in der Tasche. Das hat aber dazu geführt, dass ich immer ein bestenfalls mittelmäßiger Tennisspieler geworden bin und auch bleiben werde, obwohl ich später in dieser Sportart Trainingsstunden von rumänischen Nationalmannschaftesspielern erhalten habe.

Warum erzähle ich das?

Gerade dann, wenn man mit einer Sportart beginnt, kann man aufgrund mangelhafter oder fehlerhafter Instruktion sehr viele, grundlegende Fehler erlernen, die abzustellen später ungleich schwieriger oder - je nach Person - unmöglich sind.

Als ich im Jahre 2007 das Fliegenfischen erlernen wollte, habe ich mir gedacht, dass mir dieser Fehler nicht wieder passieren sollte. Also habe ich mich nach unterschiedlichen "Instruktoren" umgeschaut, um von Beginn an den Umgang mit der Rute richtig zu erlernen. Dabei habe ich die Feststellung machen müssen, dass es für einen Anfänger außerordentlich schwierig ist, überhaupt festzustellen, ob der Lehrer, bei dem der Kurs gebucht war, in der Lage ist, mir als Anfänger das richtige beizubringen oder nicht. Als Anfänger hat man schließlich keine Ahnung.

So habe ich einen Kurs bei Leuten hier aus Hessen abgebrochen, als ich den Wurflehrer fragte, warum ich die Rute nur zwischen der 11 Uhr und 1 Uhr Pos. bewegen sollte. Als ich darauf die Antwort bekam, ich solle mir überlegen, ob ich das Werfen erlernen oder wissenschaftlich hinterfragen wolle und das tun, was man mir sage, wurde mir klar, dass der "Instructor" selbst nicht wusste, wovon er überhaupt sprach.

Wir haben das Problem, dass sich absolut jeder, der eine Rute in der Hand halten kann, Instructor oder Wurfleher schimpfen darf, weil es dafür keine geschützte Berufsbezeichnung gibt.

Woran machen einige, die hier unter diesem Thread Beiträge geschrieben haben, eigentlich fest, dass der Kurs gut war?

Wir können nur danach unterscheiden, ob ein Wurflehrer bei einer der selbsternannten Organisationen einmal eine Prüfung abgelegt hat oder nicht, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Das ist aber m.E. durchaus ein Kriterium, an dem man sich festhalten kann.

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass Kurse bei einem der geprüften Instruktoren der EFFA, IFFF oder AAPGAI deutlich mehr bringen, als beim ungeprüften Angelgerätehändler oder sonst selbst ernannten Instructor.

Gerade für einen Anfänger ist es wichtig, die richtige Technik von Beginn an zu erlernen, weil das erhebliche Kosten erspart, wenn auch die Kurse bei solchen Instruktoren, die aufgrund der Prüfungen nicht nur ihre werferischen, sondern vor allem ihre didaktischen Fähigkeiten bewiesen haben, zunächst vermeintlich „teuer“ erscheinen.

Fehler, die man einmal erlernt hat, weil der falsche Trainer neben einem gestanden hat, später wieder auszumerzen, ist ungleich schwerer, als die richtige Technik von Anfang an zu erlernen.

Mit der richtigen Wurftechnik fällt es dem einzelnen viel leichter, Rute, Rolle und vor allem Schnur nach den eigenen Bedürfnissen abzustimmen und zu erwerben.
Wer werfen kann, wirft mit so ziemlich jeder Rute jedenfalls besser, als der Nachbar, der zwar über die teuerste Ausrüstung verfügt, aber nichts erlernt hat.

Wie viele Leute kaufen sich immer wieder neue Ruten, Rollen und vor allem Schnüre, weil sie glauben, alleine durch das Materieal und die Anpreisungen der Hersteller besser zu werden. Ein Trugschluss, der noch viel mehr Geld kostet, als 3, 4 oder 5 Wurfkurse bei geprüften Lehrern.

Ich kann daher nur jedem, und vor allem und insbesondere Anfängern nur empfehlen, nicht nur einen, sondern mehrere Wurfkurse bei „anerkannten und gelisteten“ Instruktoren einer der vorgenannten „Institutionen oder Vereine“ zu absolvieren. Das spart im Nachhinein richtig viel Geld.

Wenn diese Leute irgendwo ein Show-Werfen veranstalten, ist man allgemein begeistert und sagt: „ Wow, haste das gesehen?“

Warum werfen die so? Ganz einfach: Weil sie das können! – und zwar mit so ziemlich jedem Equipement.

Ich konnte mir es Gott sei Dank leisten, gleich mehrere Einhand- und Zweihandkurse bei Karl-Heinz Kaulig (Basic-Instructor der IFFF) und Bert Schaaf (Basic-Instructor der AAPGAI) zu buchen. Die haben mir in aller Ruhe und nachvollziehbar erklärt, warum was wie funktioniert. Solche Erklärungen machten die Umsetzung – jedenfalls für mich – viel einfacher.

Meine Empfehlung also: Geht zu einem „professionellen“ Wurflehrer. Die wissen am besten, worüber sie reden, haben das durch Prüfungen unter Beweis gestellt und sind am besten in der Lage, auch verständliche und nachvollziehbare Erklärungen abzugeben.

LG Johannes
(Bei den beiden mache ich ab und an immer wieder mal einen Kurs)
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Beitrag von bokii »

Hallo zusammen,

ich habe vergangenes Jahr einen 2-Tage-Einsteigerkurs bei Michael Sanna an der Wiesent gemacht und anschließend noch einen Tag Einzeltraining dazugebucht.
Kurzum, ich habs gelernt, und ich glaube sagen zu können - ich glaube ich hab's gant gut gelernt. Ich kann ihn weiterempfehlen.

Was mir im nachhinein glaub ich einiges bringt ist die Tatsache, an dem Wasser gelernt zu haben, welches ich seither auf eigene Faust erorbere.
Irgendwie fühle ich mich da wohl, zu Hause.

Gruß,
Daniel
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Beitrag von hshl »

Meine Empfehlung also: Geht zu einem „professionellen“ Wurflehrer.
... würde ich mit Einschränkungen zustimmen. Ich habe schon bei sogenannten "professionellen" Wurflehrern Kurse belegt mit dem Ergebnis, dass ich deren Wurfkunst "bestaunen" durfte, selbst aber keinen Schritt weitergekommen bin - weil die "Profis" nicht erklären wollten oder konnten, wo noch Verbesserungspotential bei den Schülern liegt. Gut Fliegenwerfen ist das Eine, gut Fliegenwerfen lehren das Andere ! Für mich ist klar: professionell unbedingt, aber trotzdem genauer hinschauen und Leute befragen, die schon bei diesem "Profi" einen Kurs gemacht haben.

Gruß, Tobias
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