Sage Z-Axis Zigarre oder Full Wells

[schweden]

Ok, habe verstanden .
Vielen Dank Olaf! Grüße und tight lines 2013 wünscht dir Jens

[Thomas E.]

Persönlich mag ich den Full Wells garnicht, auch wenn er sich für die "Greifhaltung", (mit links angelegten Daumen und abgewinkelten Zeigefinger) eignet, die ich für Distanz verwende !
Daumen oben hat den Nachteil, das man bei weiter Ausholbewegung aus anatomischen Gründen die Hand drehen muß.
Die Amis verbauen gern den FW oder den Half Wells an leichteren Ruten. Letzterer ist aber dann meist zu kurz für den Zeigefinger oben.

Deshalb habe ich an fast allen meiner Ruten eine Zigarre, die klassische Form, welche nach hinten wieder leicht an Durchmesser abnimmt.
Diese Form liegt einfach ideal in der Hand, egal welche Haltung man nun bevorzugt.
Allerdings ist der Durchmesser schon sehr wichtig und richtet sich nach der Größe der Hand.

[Royal Coachman]

Hallo Freunde!

Ihr habt einen der wichtigsten Griffarten vergessen, der seitliche Daumen oder die Zange, dieser Griff eignet sich für den Full Wells hervorragend, da auch der dadurch mögliche "Handschluß" besonders weite Würfe zuläßt.

Allein aus diesem Grunde ist mir der Full Wells Griff nicht unangenehm, wobei es mir im Prinzip egal ist welcher Griff gerade auf der Rute ist.

tght lines
RC

[Thomas E.]

Hallo RC,

worin besteht denn der Unterschied zwischen der bekannten "Greifhaltung" der Caster zu der von Dir beschriebenen Haltung ???

Es gibt höchstens noch eine Abwandlung der Greifhaltung, bei der nur der Zeigefinger nicht abgewinkelt wird, sondern gestreckt rechts am Griff anliegt.
Auch hier ist der Full Wells nicht ideal !

[salat]

Hi Thomas

was die Zigarre als optimale Grifform betrifft schliesse ich mich deiner Meinung gerne an.

Was die Handhaltung betrifft, mit den am Markt zur Verfügung stehenden (zu) kurzen Griffen:
Da schliesse ich mich aber RC an.
Ich mache das auch so.
Alternativ könnte man das, um es eindeutig zu beschreiben, auch "Schlüsselgriff" nennen ...so wie man z.B. einen Schlüssel greift um eine Tür aufzuschliessen, oder die Nase beim Schnäuzen zwischen Daumen und gebeugten Zeigefinger klemmt.
Dabei liegt das Wurzelgelenk des Zeigefingers (stützend sowie "zielend") oben auf dem Griff ...
Meiner Ansicht nach eben so ergonomisch wie der Zeigefingergriff (von der geraden Handgelenkstellung, ohne Not zum Kippen oder Abdrehen des Handgelenks) , dabei gleichzeitig vergleichbar kraftvoll und stützend wie die Daumen-oben-Haltung ... vom (nur hiermit) möglichen "Klemmdruck" (etwa bei ganz schweren "Kloppern") ganz zu schweigen ...
Für Full-Wells sowie diese marktüblichen "zukurz"-Half-Wells Griffe beide gleich gut geeignet. [*find*]

Gruess
cedi

[Thomas E.]

Hallo,

hier ein Bild von der aus dem Castingsport bekannten "Greifhaltung" !
http://www.passion-fliegenfischen.de/wp ... 00x200.jpg

Der "Key Grip" (Palm Out Grip) wurde seinerzeit von Mel Krieger propagiert und auch von S. Rajeff übernommen.

Ich sehe zwischen diesen zwei Griffhaltungen keinen signifikanten Unterschied.

Erwähnt werden könnte auch noch der "Three-Point Grip" von Jason Borger :
http://fishfliesandwater.com/casting-me ... oint-grip/

Eigentlich war alles schon da, denn wer die Historie der Fliegenfischerei kennt und deren z. B. deutschsprachigen Literatur wie von H. Bielefeldt, Wiederholz oder Altmeister Max Piper,
dem ist das alles nicht fremd.

[Royal Coachman]

Hallo !

Das hat mit der Caster-Greifhaltung nichts zu tun.

Das ist hier im Forum schon ausführlich diskutiert worden, die Hand bildet eine Zange und hat so die Möglichkeit, die Rute im Rückschwung aufkippen zu lassen. Beim Vorschwung wird das Handgelenk beim Stopp geschlossen.

Eignet sich hervorragend für weite Würfe und bedarf kaum einer Übung.


tight lines
TC

PS: ist nicht von mir!

[Thomas E.]

Hallo RC,

meinst Du vielleicht, Daumen und Zeigefinger bilden die Zange oder einen Drehpunkt und durch schließen der Hand mit den restlichen Fingern erfolgt die Rotation der Rute ?!
Das wird von manchen Castern und auch Fliegenfischern durchaus genutzt.

Göran Andersson hat als eine seiner "Spielarten" bei Demos so auch mal geworfen...inzwischen habe ich es bei ihm schon lange nicht mehr gesehen.
Er wollte damit seine probagierte "Scherentechnik" mit der Zweihand auf die Einhand übertragen.

Und auch das gab es schon vor langer Zeit, Albert Godart, ehemaliger belgischer Weltmeister hat schon so geworfen !
Nachzulesen im "Ritz".

Wie ich schon schrieb, alles längst bekannt.

[Royal Coachman]

Hallo Thomas!

Ja, das habe ich gemeint, ich habe es vor über 20 Jahren bei Sepp Prager anäßlich der Fliegenfischermesse in Rosenheim mal gesehen und es eignet sich hervorragend für den FullWells Griff. Dieser Griff erlaubt das gezielte Einsetzen der Hand (nicht unbedingt des Handgelenks!) zum Verstärken des Stopps, aber wie auch bei allen anderen Wurftechniken, Griffhaltungen usw. ist es letztlich die persönliche Vorliebe und kein absolutes Kriterium.

Persönlich verwende ich es meist im Rückschwung um zu driften und nicht mit dem ganzen Arm der Leine nachgehen zu müssen.

Noch als persönliche Anmerkung: der FullWells mit dieser Griffhaltung geworfen, bedingt dauerhaft, die Rute immer am selben Punkt zu halten und auch zu führen, wobei dieser Punkt etwas weiter vorne liegt als bei der Zeigefinger- und auch bei der Daumenhaltung, aber siehe oben.

tight lines
RC

PS: bei mir wahrscheinlich dadurch bedingt, daß ich viele alte Gespließte fische, bei denen der FullWells mehrheitlich vorkommt und die man aus Gründen der Originalität nicht verändern will/darf.

PPS: wobei die ganz alten Gespließten, also vor dem Ersten Weltkrieg, kaum jemals Full-Wells hatten.

[Thomas E.]

Hallo RC,

der charismatische Sepp Prager hatte es von Göran..., die hatten sich seinerzeit angefreundet !
Leider habe ich ihn nie live erleben dürfen, Du ja wohl ?!

Welche Grifform haben denn Deine ganz alten Gespließten ?

[Royal Coachman]

Hallo Thomas!

Die Uralten Gespließten haben alle ganz lange Griffe in Zigarrenform.

Am schwierigsten zu werfen sind die extrem kurzen Hardy Griffe, die nach dem zweiten Weltkrieg an Marvel und C.C. de France montiert waren, die kann man fast nur mit Zange werfen oder man stützt den Zeigefinger am Blank ab.
Die Griffe waren damals Standart oder man konnte sich eine Rute bei Hardy bestellen, dann war der Griff wählbar.

tight lines
Gebhard

PS: Jo, ich war mit Walter und Sepp auch am Wasser bei uns.