So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Maquard
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So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

Also in ermangeln an "Fliegenlehrer" habe ich mich heute das erste mal auf Wiese und Wasser getraut.

Für auf der Wiese habe ich nen Stück Wolle angebunden, im Wasser durfte dann ne kleine Goldkopfnymphe dran.



Ergebnisse:

Also beim "normalen" Wurf klappt der Rückwurf schon sehr gut, schöne enge Schlaufe!

Vorwurf bricht das ganze dann irgendwie zu einem häufchen Elend zusammen... das Streckt sich nahezu garnix... :(

Meine "Theorie" ist das mein Timeing nicht stimmt. Aber mal weiter sehen die Tage nach weiterem Üben; muss dazu sagen das heute auch gut Wind gegangen ist.



Auf der Wiese auch mal Rollwurf versucht... katastrohpe... nix ging da "gescheit"... mir fehlte da irgendwie "wiederstand".

Dies dann auf dem Wasser nochmal gemacht (vom Boot aus) Nach einigen übungen über die benötigte Kraft ect. sah das schon richtig gut aus und auch das Vorfach freckt sich schön! Und das sowohl in der vor als auch Rückhand version! :)

Auch hier nochmal mit "normalem" Wurf rumprobiert, wo ich da aber schnell probleme bekommen habe, da das Boot nur ein "kleines" Ruderboot ist und natürlich vor sich hin schwankt, habe ich das nach einigen Versuchen erstmal bleiben lassen und weiter Rollwürfe geübt, was immer besser wurde!


Fischkontakt war zwar keiner gegeben (nehme an wenn an der Ecke mal Fische waren, sind da spätestens nach den ersten 4 Würfen da erstmal keine mehr gewesen! ;) ), aber darum ging es ja auch erstmal nicht, sondern schlicht um Wurfübung!




Frage dazu am Rande... was ist so die "maximal" weite die man "ordentlich" mit nem Rollwurf überbrücken kann? Also ich hatte incl. Vorfach ca. 10 - 12m Schnur draussen und es klappte echt gut (mehr wollte ich erstmal nicht machen, wollte mir die Motivation darüber das das soweit klappte nicht nehmen!).




Dann die Frage, zumindest mit der Nyphe dran kommt es mir echt arg kurz vor das Vorfach.... trotz das es wie die Rute 9 Fuß lang ist.

Ist es prinzipell möglich bzw. praktikabel und ggf. überhaupt noch sinnvoll mit längerem Vorfach zu arbeiten?
Maquard
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

Soderle gestern und heute bissel Wurfunterricht bekommen und auch einige verschiedene Ruten und Schnüre geworfen.

Fazit:

Greys set Schnur ist totaler müll!

Andere Schnur auf der Rute und schon war sowas wie ein ordentliches Werfen überhaupt möglich!

Habe zwar immernoch fehler im Wurf, von denne ich aber nun auch bemerke woher sie kommen, muss halt einfach stetig weiter dran arbeiten; mein Hauptproblem derzeit ist eine "gescheite" Ellipse zu bilden und vorallem im Vorwurf dann gerade zu werden.

Aber es sind immer mal auch sehr gute Ansätze dabei und es wird stetig besser!


Fakt ist aber das ich dennoch mir den "luxus" eines Wurfkurses mal geben werde zwecks Doppelzug ect. da der gute Mensch mir dies nicht vermitteln konnte.

Aber immerhin kann ich nun mehr oder weniger selbstständig die "Grundlagen" üben, was mmn. schon sehr viel wert ist!
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Thomas E.
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Thomas E. »

Hallo Maquard,

klar kann man längere Vorfächer verwenden, bei mir zum Nympfenfischen auf Tiefe im Fließgewässer oder im See, 4- 5 m !
Dieses ist garnicht sehr verjüngt, fällt dann auch nicht gestreckt, so ist es gewollt, damit die Fliege sinken kann.
Als Beispiel: 1,5- 2 m- 0,25mm und dann 2,5- 3 m- 0,16mm Monofil. Das ist dann aber schon recht lang.

Der Rollwurf auf der Wiese geht, wenn Du das Vorfach festbindest, an einem Stöcklein im Boden, bei mir ein 30g Klemmblei. :wink:

Ansonsten sind Wurfweiten mit dem Rollwurf von 15 m schon ganz gut, 18- 20 m super !
Zuletzt geändert von Thomas E. am 02.02.2015, 01:50, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Maquard
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

Ah oki dann kann ich da also auf "preiswertes" Mono zurrückgreifen.

Ist ohnehin auch da dann "preiswerter" da ich (noch nicht) frei davon bin immer mal wieder nen Knoten in´s Vorfach zu fabrizieren.


Denke beim Fischen mit Steamer kann ich auch auf nen verjüngtes verzichten?



Dann fällt mir nebenher nochmal ein ... ;)



Hatte gestern beim "testwerfen" ja u.a. eine #3 Rute dabei mit entsprechender Schnur, die sich ja echt wie geschnitten Brot werfen ließ und auch das alles schön "sanft" runter gesegelt ist.
An der Stelle die Frage, liegt das dabei vorallem an dem Leichten Material das es so schön "sanft" runter kommt oder ist das Prinzipell mit "fast" jeder Klasse möglich (würde da mal Klasse 8+ aussen vor lassen)?

Weil es steht ja noch an eine "leichtere" Rute zu kaufen für meinen Fluss hier (wenngleich das von meinem Eindruck her eher einem Bach gleichkommt ;) ). Wo ich dann so an #4 denken würde.


Dann Sink und Intermedialschnüre... ist das normal das die sich allgemein leichter Werfen als ne WF F? Also zumindest was Distanz angeht?
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Thomas E.
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Thomas E. »

So leichter die Schnur, so sanfter, ja... wobei mir Kl. 5 zum feinen Fischen mit Trockenfliege und Nympfe genügt, so kann ich auch schwerere Nympfen noch ausbringen und bei mäßigen Wind auf weitere Entfernungen einigermaßen zielgenau werfen !
Aber auch das Schnurprofil und das Vorfach, nicht zuletzt die Technik ist maßgeblich. :D

Allenfalls eine Schnur der Klasse 4 benutze ich noch mal, hauptsächlich an kleinen Gewässern und gern auf Äsche und Weißfische.
Eine Schnur dieser Klasse schwimmt nämlich auch in recht schnellem Wasser noch richtig gut ! :wink:

Eine dünnere Schnur bei gleichem Gewicht (höhere Dichte) fliegt schneller/weiter, die Caster werfen darum nur Extrem- Sinker auf Distanz.
Darum benutze ich z. B. an der Küste eine Slow- Intermediate, Wind ist meist und weiter bei gleicher Anstrengung doch sinnvoll. :lol: :wink:
Gruß
Thomas Ellerbrock
Bernd Ziesche

Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Maquard
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

Also soweit ich meine Würfe "beobachtet" habe, ist es so, das es bei mir folgendermaßen aussieht, das ich eine "leichte" konkave tendenz habe.

Schnurmäßig sieht das auch so aus das die Schlaufe sowohl im vor als auch im Rückwurf sich stets "aussen" bildet.

ungefähr so:

Bild

Die Grösse der Schlaufe ist bei mir "geschätzt" meisst ca. ~ 50 - 60cm

Wobei ich sagen muss, das ich mit Fliegen und Nymphen beim werfen bedeutend besser zurecht komme, als mit Streamern!

Bzw. mit Fliegen und Nymphen bedeutend besser die Schnur und den ganzen Wurf kontrollieren kann und somit auch viel höhere Distanzen erreiche (Streamer liegt mein maximum derzeit im schnitt bei ~12m, wobei ich hingegen Fliegen und Nympen ohne wirkliche Probleme auf 18m und mehr was ich für mich als blutjunger Anfänger für sehr viel halte!
Dazu muss ich sagen bei der Distanz ist dann auch noch die Kontrolle gegeben, das die Fliege da landet, wo ich es beabsichtigt habe (richtungsmäßig, Distanzen ist noch bissel schwer einzuschätzen).
Bernd Ziesche

Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

das bezieht sich auf die tendenz der Rutenspitze, das ich da eine leichte Tendenz dazu habe das die in der Mitte einwenig höher ist als am vorderen und hinteren stoppunkt.

Was ich merke ist, das mir dadurch anscheinend massiv geschwindigkeit, bzw. energie verloren geht.

Aber stehe halt nunja vollkommen am anfang und versuche mich stetig schonmal selbstständig zu verbessern.


Werde halt auch in naher Zukunft definitiv noch einen "richtigen" Wurfkurs besuchen, da ich nunja gelernt habe, das alleine die Hilfe durch einen anderen Fliegenfischer schon sehr sehr viel gebracht hat, wenngleich dieser von sich selbst sagte, das er alles andere als ein guter Lehrer sei und auch darauf verzichtete mir dinge wie den Doppelzug zu vermitteln, da er ihn zwar beherrscht aber nicht "vermitteln" könnte.
- Denke auch Grundlage für einen gescheiten Doppelzug ist erstmal ein sicherer Überkopfwurf.

Und da ich so schon sehr gute Fortschritte gemacht habe, denke ich das ein richtiger Kurs mich noch ne ganze ecke weiter bringen wird.



Was bei mir halt noch als erschwerender Faktor hinzukommt, ist das ich von einem kleinen Ruderboot aus Fische, was zwar den vorteil hat, das ich bisher zumindest nicht endlose weiten Erreichen muss, aber halt es bedeutend mehr Körperkontrolle und gleichgewicht benötigt um halt alles in einer geraden horizontalenbahn zu halten.
Weshalb ich mir vorgenommen habe vor dem Angeln immer so 15 - 20 Minuten auf der Wiese zu üben (habe eine gleich an meinem Angelheim).

Für das Streamerfischen habe ich mir nun eine Intermedial Schnur bestellt, da diese sich halt nochmal ander wirft und da die Keule auch kürzer ist als bei meiner Schwimmschnur, mal sehen ob ich damit dann besser zurecht komme; hat natürlich auch den Vorteil das ich die Streamer auch schneller und beständiger auf die gewünschte Tiefe bekomme.
Weil ich habe festgestellt, das ich die Streamer so nur auf maximal 1 - 1,5m tiefe bekomme, aber eigentlich eher richtung 2 - 4m kommen sollte (da stehen halt die Barsche meisst an meinen Spots).

Denke werde diese Schnur dann auch später für die Schleien verwenden, da die Schnurkeule auch durchsichtig ist und somit die Scheuwirkung nochmal einwenig abnimmt ohne das Vorfach noch weiter verlängern zu müssen und dennoch die Nymphen schön nah am Grund zu fischen.
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Maquard,
einen guten Tag wünsche ich Dir.

Als Tipp solltest Du mit geschlossenen Augen werfen!

So umbei 8m Schnur auslegen,
vom Boot oder auf der Wiese.

Die 8m Schnur mit einem Rückschwung in die Luft bringen.

Zwei mal Vor-, Rückschwung , dann die Augen schließen,
und fühlen wann sich die Schnur streckt.

Nach 3-4 mal Vor-, Rückschwung die Augen öffnen und schauen wie die Schnur in der Luft liegt.

Aber bitte immer mit Brille und Mütze !

Die Engländer nenne das "gutes Üben"
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
Bernd Ziesche

Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So heute endlich erste Wurf versuche unternommen :)

Beitrag von Maquard »

Joa sehe ich auch so mit geschlossenen Augen nicht so dolle...

Was ich mache für das "timing" vom Rückwurf ist das ich den Vorwurf beobachte und mir versuche zu merken zu / fühlen, wielange die Schnur im Vorwurf brauchte um sich zu strecken (ich verlängere die Schnur auch wenn nur im Vorwurf) um entsprechend dazu den Rückwurf zu timen.

Und erm ja einwenig verwechselt... ;)
- Wenn gleich ich da mal nen tollen Spruch gelernt hatte um sich es zu merken:"Ist das Mädchen brav, bleibt der Bauch konkav; hat das Mädchen sex, wird der Bauch konvex!".



Tailing Loop habe ich relativ wenig, also unterm Schnitt wenn ich es statistisch aufnehmen müsste, passiert mir das bei 30 Würfen einmal.



Aber wie gesagt nen Wurfkurs wird definitiv noch gemacht, das macht definitiv Sinn um halt entsprechend weiter zu kommen und halt sich entsprechend zeigen zu lassen, was wie wo besser wäre, bzw. zielführender wäre.
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