Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.
Was mich schon lange interessiert - habs nur noch nie ausprobiert -, kann man eigentlich auch mit der Trockenfliege erfolg haben wenn die Forellen nicht steigen? Ich meine, dass man den Fisch vielliecht auch gezielt mit der Trockenen zum Steigen rauskitzeln will?
Denn irgendwie seh ich selten im Fliessgewässer Fische steigen...
Aber ich hab doch ein paar schöne Trockenfliegen im Böxlein..
Aber natürlich kann man "verdächtige" Stellen auch mit der Trockenfliege abfischen, wenn die Fische nicht steigen. Wichtig dabei ist, dass du deine Fliege nicht nur einmal oder zweimal anbietest, sondern wirklich mehrmals.
In den Alpenseen zum Beispiel kann man sehr gut feststellen, dass eine Trockenfliege erst nach minutenlangem Treiben und Gehopse in den Wellen genommen wird und das, obwohl ansonsten kein einziger Fisch steigt.
Der Sibirier spricht von Forellen,
aber auch bei Saiblingen, Döbeln und anderen funktioniert's.
Hallo,
also ich fische fast nur so.
Mit der Trockenfliege, obwohl nichts oder kaum etwas steigt.
Allerdings zu 99% auf Äschen, aber es funktioniert ganz ausgezeichnet.
Bei uns an der hessischen Sinn klappt das auch hervorragend. Die Standplätze kennt man ja ganz gut und mit einer sauberen Präsentation kommt dann auch der Fisch.
besonders eher größere Muster - Imitationen von Landinsekten, Rehhaar-Sedge, Tschernobyl Ants, Stimulators usw. - sind bestens geeignet, die Fische aus der Tiefe zu locken.
Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Methode Trockenfliege ohne steigende Fische funktioniert z.B.
oft recht gut in klaren Gebirgsseen. Da gehen dann durchaus relativ kleine Muster (14er und 16er).
entscheidend ist daran zu glauben dass es funktionieren wird.
Denn das fällt deutlich schwerer, wenn man den Köder sieht.
2 Stunden ohne Erfolg nymphen - für fast alle Fliegenfischer kein Problem.
2 Stunden ohne Erfolg trocken - das halten die wenigsten durch wenn keine Fische beim Steigen zu sehen sind.
Also mit demselben Glauben an die Methode auch trocken rangehen und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Die Befriedigung wird sogar weit höher sein.
Denn, wie mein Freund Hans zu sagen pflegt: Nix fangen kann ich trocken auch.
Clemens
P.S. Auf nicht steigende Fische können trockene Terrestrials sehr gut funktionieren.
Also Heuschrecken, Foam Beetles, Ameisen etc. je nach Jahreszeit und Angebot
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
weil's manchmal so schwer ist kann es eine Hilfe sein seine Nymphenbox einfach mal ein, zwei Angeltage zu Hause zu "vergessen" dann kommt der Biss (in diesem Fall trocken weiter zu fischen) ganz von alleine und man wird sehr kreativ was das Anbieten betrifft.
Maggov hat geschrieben:..und man wird sehr kreativ was das Anbieten betrifft.
Meinst du Trockenfliege mit Bleischrot davor ?
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
Ich habe in den Anfangszeiten einen "notstreamer" dabei gehabt (stinknormaler Koppenstreamer). Wenn ich zweifelte ob da Fisch ist habe ich den Streamer rausgeholt und meist recht schnell einen Biss gehabt.
Dann wieder beruhigt die Trockenfliege montiert und weiter probiert.
Nur darf man das als Trockenfliegenpurist NIEMALS zugeben - deshalb erzähl ich's keinem
Je flacher das Gewässer, um so bereitwilliger kommt der Fisch nach oben.
Steht er im tiefen Wasser am Grund, dann muss es sich proteinmäßig schon lohnen aufzusteigen.
Wenn in tiefen Gumpen nichts steigt, fische ich gleich nass.
Im Flachen ist dagegen die Trockene meist deutlich überlegen, auch wenn man nichts steigen sieht.
gerade in schnell fließenden Gewässern mit vielen Störsteinen und Kehrströmungen fische ich auch trocken wenn nichts steigt. Bisher bin ich hiermit sehr gut gefahren!
Die Trockenfliege hat mmn weniger Scheuchwirkung - und wenn sie verlockend, schmackhaft aussieht kommt so manche Forelle aus der Tiefe empor...
Konnte so in den letzten Wochen ein paar tolle Fische fangen!
Was ich auch noch bestätigen muss: (ersten) Wurf mit der Trockenfliege "auf Verdacht" möglichst LANGE ausfischen, und dann noch ganz rüberdriften lassen - und dann noch langsam heranzupfen!
Ich vertraue dabei auch auf die Theorie, dass die Fliege möglichst lange im Wasser sein muss!
Manchmal lässt sich das ganze doch eh nur mit der Trockenen bewerkstelligen. Gerade jetzt wo viel Kraut in den Bächen und kleinen Flüssen ist, kommt man mit der Nymphe nicht wirklich weit. Es mag unter uns "alte Füchse" geben die immer genau zwischen zwei Bänke treffen und im richtigen Moment die Nymphe wieder rausholen, aber ich habe das bisher immer nach ein paar Versuchen aufgegeben, weil ich an irgendwas mit der Nymphe hängenblieb. Entweder man reisst die dann ab oder muß hinwaten zum Abmachen, was natürlich die Stelle versaut.
Ersatzweise war ich die letzten Wochen aber auch vergleichsweise erfolgreich mit Trockenen.
Ich habs - animiert durch diesen Artikel - gestern einfach mal versucht. Es stiegen zwar sporadisch an einige wenigen Stellen ein paar Äschen, aber eigentlich war nix los. Trotzdem einfach mal ne Redtag dran und mal so die üblichen verdächtigen Stellen langlaufen lassen. Und zweiter Wurf an einer verdächtigen Stelle eine kleine Äsche kommt irgendwo aus dem Dunkel und steigt herrlich im klaren Wasser zu sehen nach der Fliege und nimmt. Ich war so überascht, dass ich den strike verpasste. Vierter oder fünfter Wurf gleiche Stelle eine 25er Äsche kommt wiederum aus dem "Nichts" und wird kurz darauf released. Alles an einer Stelle, wo vorher kein Fisch stieg.
Fazit: Einfach mal versuchen! Ich fands großartig.
dann kommt der Biss (in diesem Fall trocken weiter zu fischen) ganz von alleine und man wird sehr kreativ was das Anbieten betrifft. 
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