Wie wird die Trockenfliege zum Superschwimmer???

[Hans.]

Liebe Freunde,

wie wird Eure Trockenfliege zum Superschwimmer?

Ich selber setze aufs Zwischenlackieren beim Binden, damit der Faden sich nicht so vollsaugen kann, gute Hechelqualität und vor dem Wurf ein leichtes Fetten von Hechelspitzen, Body und Schwanz.

Was macht Ihr so???

Bin gepannt,
Grüße
Hans

[Daniel1983]

Hey,

Gute Hechelqualität da gibs keine Kompromisse, ausserdem unbedingt auf Lack verzichten.

Ansonsten wenn fetten, dann das Vorfach bis kanpp einen Meter vor der Fliege, und die Fliege nur leicht mir NeverSink behandeln (sachte einmassieren).

TL, Daniel

[Hans.]

Hallo Daniel,

warum auf Lack verzichten? Weil statt dessen NeverSink einziehen soll?
NeverSink schon beim Binden? Nur den Körper behandeln? Hecheln garnicht?
Erzähl mal weiter, klingt sehr interessant!

Grüße
Hans

[Cuchulainn]

Hallo Hans,
Mal ne blöde Frage, lackierst du die Hecheln?? Dann verkleben sie dir doch und nix schwimmt mehr, oder??
Ich habe mal einiges rumexperimentiert mit fetten und auch beim binden. Und mir ist das mittlerweile alles zu blöd, für hochschwimmende FLiegen, vor allem große geht nix mehr ohne Rehhaar. Wenns dezenter werden soll, dann nehm ich eben Parachutes. Kleine schwimmen sowieso besser, und die besten Fliegen sind sowieso die halbeingesunkenen.
Wenn gar nix geht, nehme ich ein Siliconspray und lieber einen Trockenwurf mehr.

Viele Grüße
Martin

[Hans.]

Nein, die Hecheln lackiere ich nicht. Die Frage richtete sich auf das NeverSink.
Die Fliegenart ist natürlich auch ein Aspekt, siehe Parachutes, wie du schreibst.

Grüße
Hans

[Maggov]

Hallo Hans,

Du kannst natürlich das Nanozeugs nach dem Binden verwenden. Die, die das benutzen sind ziehmlich begeistert davon. Ich kam bisher ganz gut ohne aus.

Ich achte v.a. auf die Matieralauswahl und benutze gerne auch mal was synthetisches. Da Polyyarn (oder wie auch immer der jeweilige Hersteller das nennt) kein Wasser aufnimmt und aufgrund des spezifischen Eigengewichtes sehr gut schwimmt nehme ich dieses als Ersatz für CDC (schwimmt super bis zum ersten Fisch...). Ich binde auch Flügel die normalerweise mit Hechelspitzen gebunden werden gerne mal mit Polyyarn. Foam ist auch ein geeigneter Kandidat - man muss allerdings darauf achten den Foam nicht unter Zug einzubinden. Das reduziert die Schwimmfähigkeit erheblich.

Des weiteren bin ich auch grosser Rehhaar Fan. Hat man sich mit den Eigenschaften beim Einbinden etwas vertraut gemacht ist die Verarbeitung gar nicht so schwer und die Schwimmfähigkeit prima. Extended Bodies und Körper (wie die Irresistable) schwimmen Tip-Top.

Bei den Hecheln bin ich gar nicht so auf ein Marke festgelegt sondern schaue mir diese einfach beim Kauf an. Oft ist die Länge gleichbreiter Hecheln der Preistreiber und wenn man diese nicht gut nutzt (bei mir der Fall) und es auch nicht absolut genau mit der Hechelbreite nimmt kriegt man Super Bälge für einen Bruchteil.

Beim Fischen selbst benutze ich gerne ein Silikon-Öl da dieses besser in das Dubbuing und die Zwischenräume geht als Never-Sink & Co. Ausserdem muss ich das Zeug nicht auf die Finger nehmen sondern drücke einfach einen kleinen Tropfen auf die Fliege und das war's. Das hat den Vorteil dass das Vorfach nicht mitgefettet wird.

Ein guter Amadou (mit dem synthetischen habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht) oder einem Taschentuch kann man die Fliegen sehr schnell am Wasser trocknen - auch sehr praktisch für Deine Fragestellung.

Parachutes schwimmen auch sehr gut aufgrund der Auflagefläche der Hechel. In sehr schnellem Wasser fische ich diese aber nicht sooo gerne da eine dreggende Parachute bei mir noch nie genommen wurde, eine dreggende Rehhaarsegde oder Hechelfliege aber schon.

Last but not least: Nimm dünndrähtige Trockenfliegenhaken. Gewicht matters...

LG

Markus

[Ulf]

Hallo Hans,

ich verzichte auf das Never sink, da mir die Fliegen dann zu hoch aufschwimmen.
Ich binde, bis auf Spents, fast nur noch Paraloops, bei denen der Körper eh im Film hängt. Mit den guten Hecheln bleibt die Fliege aber schön oben, und geht nicht ganz unter.
Ich glaube, da die Fliegen sonst so hoch aufschwimmen, kam mir der Gedanke "Je oller desto doller" da sie dann eben nicht mehr auf, sondern im Film hingen, und meiner Meinung nach besser fingen.
Ist nur meine Meinung, aber mit Überzeugung

Und eine dreggende Rehhaarsegde wird bei mir auch mit absicht so gefischt, da einige Köcherfliegenarten auf dem Wasser schlüpfen, und dann versuchen über das Wasser an Land zu kommen.
Die wird dann mit einem Körper aus Polycelon gebunden. Funktioniert ganz gut am frühen Abend in so kleinen wilden Wassern wie dein Hausgewässer.

[Daniel1983]

Kommt drauf an mit was für einer Fliege ich natürlich fische.... und wie die Fische auch steigen!

Wenn ich eine "Suchfliege" fische bzw. die Forellen gehen offensichtlich mit satten Klatsche auf zB Sedges kannst die Mukk ja natürlich gut fetten hierbei massier ich das Fett sanft in die Fliege ein also nicht zu viel des guten. Am Bindetisch behandel ich die Fliegen gar nicht, mir zu doof.....

Tailen die Fische und ich will, dass die Fliege gar im Film fischt oder bissel drunter wird sowieso komplett auf Fett verzichtet. Momentan ist es bei uns an der Murg ganz krass der Fall wenn man in die Nacht reinfischt, haufen Sedges unterwegs aber die Fische nehmen ausnahmslos nur Fliegen die knapp unterm Film fischen. Eigenartig oder. konnte gar Vorgestern mit einem mini mini Emerger die für mich mit Sicherheit schönste Bachforelle des Jahres fangen ein tolles dickes Ding von 49....!

TL, Daniel

[Hans.]

Danke, Jungs,
werde ich alles mal in die Waagschale werfen.
Viele Grüße
Hans

[Norbert WAF]

Hallo Hans ,

probier die mal, braucht kein Nev-R-Sink oder sonstige Fette und Öle.

http://www.rackelhanen.se/swe/1265.htm

Grüsse

Norbert