Alternative zur Guideline Presentation?

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Harald aus LEV
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Michael,

ja jetzt ist es klar :)
Das ist ein praktikables Procedere und sollte normalerweise funktionieren. Aber was willst Du jetzt verbessern? Geht es darum mehr Leine schießen zu lassen?
Hier kann man evtl. am Gerät und auch beim Werfen ansetzen.
Ich nehme an, es geht um die Kurzbereiche.
Materialmäßig wäre eine Option eine Schnurklasse höher einzusetzen, damit die Rute auch mit kurzer Leine stärker geladen wird. Kann jedoch bei weiten Würfen suboptimal sein.
Wurfmäßig kann man Abhilfe schaffen, indem man Rück- und Vorschwung vehementer ausführt (also mit mehr Dampf - aber trotzdem gefühlvoll und nicht brachial).
Effektiver ist es jedoch mit einem einfachen Schnurzug und schießen lassen beim Vorschwung oder gar mit dem Doppelzug. Zug beim Rückschwung und beim Vorschwung. Gerade für den Doppelzug ist ein gutes Timing wichtig und zu erkennen, wann gezogen wird und wann abgeschossen wird. Du schreibst, dass Du in 2 Vereinen organisiert bist. Versuche jemanden vor Ort zu finden, der es Dir zeigen kann. Das ist nämlich autodidaktisch schwierig umzusetzen.

Gruß
Harald
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Hickey
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hickey »

Genau! Es geht um Kurzbereiche, und verbessert werden soll die Präsentation, sowie das Aufladen der Rute bei nur begrenzt verfügbarem Rückraum. Deshalb denke ich an die Barrio Smallstream für die Orvis.

Das Thema ultrakurz-Rute für ganz dicht bewachsene Bereiche vs. DT5F hingegen halte ich für geklärt. :)
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Hawk
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hawk »

Hickey hat geschrieben:Es geht um Kurzbereiche, und verbessert werden soll die Präsentation, sowie das Aufladen der Rute bei nur begrenzt verfügbarem Rückraum.
Wobei das meiner Meinung nach zwei sich widersprechende Eigenschaften sind...
Bessere (im Sinne von sanftere/unauffälligere) Präsentation erreicht man durch eine möglichst dünne, leichte, langsam auslaufende Spitze.
Aufladen der Rute auf kurze Distanz dagegen durch möglichst viel Gewicht auf den ersten Metern der Schnur.

Ich bevorzuge an kleinen Gewässern mit grünem Tunnel eher letzteres, denn was nützt mir die sanfteste Präsentation wenn ich dafür die Würfe nicht dahin bekomme wo sie hinsollen. Um das auszugleichen fische ich allerdings mit möglichst niedrigen Schnurklassen... Also lieber eine #2 mit ruppiger,überschwerer Kurzkeule als eine #4 mit extrem lang auslaufendem Taper.
Gruß
Sven
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Harald aus LEV
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hi Sven,

Michael schreibt, dass er die Würfe mit seiner 9' #5 Orvis macht. Da halte ich eine #2-Schnur für gewagt.
Deshalb habe ich empfohlen die Rute für den Kurzbereich zu überladen.
Die sanfte Präsentation bekommt man auch durch Reach-Cast oder evtl., wenn genug Platz, ist mit nem Fallschirmwurf hin.

Gruß
Harald
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hickey »

Argh, gerade, wo ich bestellen wollte, bringt ihr mich wieder durch neue Aspekte durcheinander! :mrgreen:

Mein Plan war momentan:

1) An den Ufern stark bewachsene Bachabschnitte (so richtig üble grüne Tunnel, wo man ausschließlich watend vorankommt, befische ich gegenwärtig nicht) würde ich mit meiner Greys GR50 in 6'6" #4 beangeln. Dazu wollte ich mir eine Orvis Battenkill II (#3-#5, ca. 90g) als Rolle und eine Orvis Hydros DT #5 holen, da auf die meist nur kurzen möglichen Distanzen kein großer Unterschied in Wurfeigenschaften und Präsentation besteht, aber Rollwürfe und Menden besser funktionieren. Und es kann sein, dass - in Ermangelung von Rück- oder Luftraum Leerwürfe oder aber das stupide Abtreibenlassen von Nymphen (-> Menden!) häufig angezeigt sind.

2) An den Ufern der weniger stark bewachsenen Bachabschnitte (wobei die Bäche wie beschrieben auch nicht wesentlich größer sind), wollte ich weiterhin meine Orvis Encounter in 8'6" #5 benutzen, und die Orvis Clearwater-Schnur in WF5F (angeblich eine halbe Nummer überladen, um Anfänger zu unterstützen) durch eine Barrio Smallstream in WF5F austauschen, um ein noch besseres Aufladen der Schnur bei wenig Leerwürfen und begrenztem Rückraum, sowie präzisere Präsentationen auf kurze Distanzen zu ermöglichen.

Noch ein letztes Mal: Macht das Sinn? Als blutiger Anfänger würde ich mir das Konzept eben gerne im Vorfeld "absegnen" lassen, um eine größere Fehlinvestition zu vermeiden. Wenn ihr jetzt sagt, dass ist ein Schmarrn und gehört z.B. genau andersrum aufgestellt oder ich soll bei der Clearwater-Schnur bleiben, weil der Effekt nicht spürbar sein wird etc., werde ich das Ganze nochmal überdenken.
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Harald aus LEV
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Michael,

ich würde nicht alles auf einmal machen.
Du hast die Orvis Encounter in #5 auf der Orvis 8'6" #5. Hast Du die schon auf der kurzen 4er Greys geworfen?
Ansonsten probier das mal als Erstes. Dazu würde ich, wie gesagt eine DT5 kaufen und auf beiden Ruten probieren.
Es kann durchaus sein, dass Du mit den beiden Setups schon klar kommst. Wenn nicht, kannst Du immer noch Geld in die Hand nehmen und eine weitere Schnur kaufen.
Aber wie schon gesagt. Gibt es absolut keinen Fliegenfischer in Deinen Vereinen, der Dich mal "an die Hand nehmen" und bei dem Du vielleicht mal dessen Schnüre ausprobieren kannst? Vor allem wichtig, dass Dir mal jemand beim Werfen zuschauen und vielleicht Tipps geben kann, die evtl. teure Einkäufe überflüssig machen, weil Du die Situation werferisch meistern kannst. Da müssen doch noch andere an den Flüssen fischen.

Gruß
Harald
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hickey »

Hallo Harald,

Vielen Dank für deine Geduld! :oops:

Ja, die Encounter WF5F habe ich natürlich gleich als erstes auf die Greys gepackt, war damit aber nicht super zufrieden.
Fliegenfischer gibt es schon in den Vereinen, da müsste ich tatsächlich mal schauen...

Letztenendes bin ich aber einfach ein Ausrüstungsfetischist, habe gerade gegen monatsende noch ein bisschen Geld über und würde gerne "aufmunitionieren". ;)

Viele Grüße
Michael
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Harald aus LEV
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Harald aus LEV »

Na denn. Dann munitionier mal auf :D

Gruß
Harald
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Hawk
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hawk »

Harald aus LEV hat geschrieben:Michael schreibt, dass er die Würfe mit seiner 9' #5 Orvis macht. Da halte ich eine #2-Schnur für gewagt.
Deshalb habe ich empfohlen die Rute für den Kurzbereich zu überladen.
Die sanfte Präsentation bekommt man auch durch Reach-Cast oder evtl., wenn genug Platz, ist mit nem Fallschirmwurf hin.
Ja, in dem Sinne ging meine Antwort etwas an der Fragestellung vorbei.
War halt eher als Hinweis was ich als Rute + Schnurkombination in der genannten Situation als optimal empfinde gedacht.
Gruß
Sven
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von sbE »

Ich fische jetzt am Bach eine Cortland 444 SL DT5F an meiner Greys GR50 6'6 #4.

Eine überraschend gute Kombination! Ich bin wirklich sehr zufrieden und werde definitiv bei dieser Kombi bleiben. Ein Rundum-glücklich-Paket...sanfte Würfe, Trickwürfe und zur Not auch mal halbwegs auf Weite...das volle Programm.
Hickey
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Hickey »

Ich muss gestehen, dass ich das gar nicht mehr so extrem weiter verfolgt habe, wie es der Thread vielleicht hätte erwarten lassen. Habe mir eine Barrio Smallstream in #5 auf eine Redington Path #5 gemacht und etwas an meinem Rollwurf gearbeitet. Jetzt bin ich eigentlich rundrum zufrieden und die Greys wartet noch im Archiv auf ihren Einsatz...
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Re: Alternative zur Guideline Presentation?

Beitrag von Joosti »

Wenn es um die Fischerei im Ultranahbereich (Grüner Tunnel) gehen soll würde ich mir mal die die Vision Vibe 65 anschauen.
Ist im Prinzip eine Triangel Taper mit 6,5m Keule.
Die sich Widersprechenden Anforderungsbereiche einer Schnur bzgl. Aufladen im Nahbereich und sanfter Präsentation wurden ja bereits erwähnt.

Gruß Joosti
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