Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

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jo
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Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von jo »

„Titan“-Vorfächer sind stark auf dem Vormarsch, weil sie belastbar sind und nicht kringeln. Ebenso wird Catch-and-Release Fishing zunehmend populärer. Zwei Entwicklungen, die mir in Kombination Sorgen bereiten.

Seit drei Jahren fische ich ausschließlich besagte Titan-Vorfächer (z.B. „Boa No-Kink“, das übrigens in Wirklichkeit ein Alu-Draht ist). Im vorletzten Jahr fiel mir erstmals auf, dass ein harmlos im Unterkiefer gehakter Hecht stark aus dem Kiemendeckel blutete. Eine Erklärung dafür hatte ich nicht.

Letzte Saison fing ich mehrere Hechte, die ähnliche Verletzungen aufwiesen. Bei einem erkannte ich dies erst, als er bereits ins Wasser zurückgesetzt war, er dann aber liegen blieb und sich der Gewässergrund um ihn herum rot färbte. Da er abgehakt war, konnte ich ihn nicht wieder einfangen.

Ein Kumpel, der identisches Vorfachmaterial fischt, machte dieselbe Feststellung. Bisher vermuten wir, dass sich die Fische im Drill verletzen, insbesondere wenn sie springen oder vehement im Oberflächenwasser kämpfen. Wir halten es für möglich, dass das hauchdünne aber zähe Vorfachmaterial wie ein Messer wirkt und die Fische am oder hinter dem Kiemendeckel verletzt. Solche Verletzungen dürften in zahlreichen Fällen tödlich enden, sodass ich die Verwendung des Vorfachmaterials prinzipiell infrage stelle.

Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass nun einer der führenden Anbieter für Vorfachmaterialien ein ähnliches Produkt anbietet, welches sich voraussichtlich rasant verbreiten wird (die Foren geteilten Erfahrungen lassen darauf schließen), könnte sich gut gemeintes Catch-and-Release Fishing in eine ungewollte Richtung entwickeln.

Einerseits möchte ich mit diesem Beitrag warnen, andererseits auch fragen, ob ähnliche Erfahrungen gemacht wurden.

Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, besagtes Vorfachmaterial mit einem sehr dünnen Schrumpfschlauch zu überziehen (sofern ich in dieser Größe etwas finde). Dadurch würde sich der Durchmesser deutlich erhöhen und die Schnittgefahr reduzieren. Dass die Fische wegen des stärkeren Durchmessers vorsichtiger zupacken, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Allerdings ist das bislang nur ein Konzept, ob ich es in der Praxis so realisiert bekomme, muss sich erst noch zeigen...
Mr. Wet Fly
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von Mr. Wet Fly »

Moin Jo,

ich habe bis vor 3 Jahren auch Titan benutzt, beim Spinnfischen und Fliegenfischen.

Meine Titanvorfächer waren auch nur 30 cm lang.

Die von Dir geschilderte Erfahrung habe ich so nicht gemacht.

Was mir bei Titan sauer aufgestossen ist, dass es ohne erkennbaren Grund
einfach gebrochen ist.

Man hat vorher am Material nichts feststellen können.

Ich benutze jetzt 80 lb Hardmono ohne Quetschhülse mit Perfection Loop,
mir ist noch kein Hecht abgerissen, sofern ich einen Beschädigung feststelle wird es eingekürzt
oder durch ein anderes ersetzt.

Was ich jetzt seit letztes Jahr auch benutze ist Authanic wire, finde ich super,
vor allen weil es sich sehr gut knoten lässt.

Vielleicht ist das ja eine Alternative für Dich.

https://www.youtube.com/watch?v=htzWy3Fbo_s
https://www.youtube.com/watch?v=-SAkFWu5mOY

schaue Dir mal die zwei Videos an.


Gruß Bernd
LenSch
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von LenSch »

Hi!
Von solchen Verletzungen habe ich aber auch schon durch Stahl gehört oder Verletzungen durch "no Knot" Verbindungen am Körper des Hechtes beim Spinnfischen. Selbst erlebt habe ich es bisher nie obwohl ich schon einige Hechte hatte die den Köder fast im Schlund hatten. Nutze nur Stahl/Titan ab 9 Kilo aufwärts egal ob Vision Wire zum verschweißen oder Knot2Kinky. Das neue von Stroft habe ich auch bereits hier liegen und wird ab Mai getestet.
Bin auf die Erfahrungen anderer gespannt!
Gruß,
Lennart
fjorden
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von fjorden »

Hallo,
fische kein Titan oder Stahl, aber ganz ehrlich was gibt es nach so Vorfällen noch zu überlegen. Ich benutze Canelle Supratress in 8 kg: https://www.pikeshop.de/canelle-supratress.html
Top Material.
Gruß
Fjorden
aaron_flat
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von aaron_flat »

Hallo zusammen,

also ich fische seit ca. 5 Jahren ausschließlich Titanvorfächer und hatte nock nicht auch nur einmal irgendwo einen Hecht mit einer Verletzung wie beschrieben.
Klare Ansage...hätte ich nur den leistetsten Verdacht das dieses Verletzungen hervor ruft oder den ersten gedrillten Hecht mit Auffälligkeiten dieser Art, würde ich das sofort einstellen.
Aber wie gesagt, da war nicht ein Hecht wo etwas auffällig war.

Meine Titanvorfächer sind ca. 40 cm lang und ich verklebe diese !
Ich selbst habe ich Erfahrung bei meinen ersten mit Klemmhülsen hergestelleten Titanvorfächern gemacht das diese ohne erkennbare Beschädigung brechen.
Die Klemmhülsen erzeugen an der Klemmstelle meiner Meinung nach eine harte Kante um die sich das Titan nicht rollen kann sondern eher geknickt wird.
Nach kürzester Zeit sind die dann einfach mitten im Wurf abgeknickt und gebrochen.

Im Internet hatte ich dann beim recherchieren einen Bericht gefunden ( Suche: Titanvorfach - geklebt ), der zeigt wie man die Titanvorfächer mit Kanülen von Einwegspritzen,
2 Komponentenkleber und Schrumpfschlauch herstellt. Ich dachte mir das probierste auch mal aus, und bin absolut zufrieden damit.

Da steht nicht ein Drahtende irgendwo heraus und kann zu Verletzungen führen und auch der obere Ausgang am Schrumpfschlauch sorgt meiner Meinung nach für genügend Spielraum
und Bewegung damit das Titan eben nicht knickt. Ich mache allerdings nur an einer Seite diese Schlaufe, das andere Ende knote ich direkt an das Nylonvorfach.

Ich fische nun oftmals einen Ganze Saison hindurch nur ein einzigstes Vorfach !!
Bevorzugt werfe ich auch Fliegen so um die 25 cm Größe.

Störend am Titan finde ich eigentlich immer nur das wenn man sich am Drahtende sticht, sich dieses jedesmal entzündet und ne unangenehme dicke Stelle am Finger gibt.

In diesem Sinne
grüßt euch
Jürgen
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Michael.
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von Michael. »

jo hat geschrieben:„Titan“-Vorfächer sind stark auf dem Vormarsch, weil sie belastbar sind und nicht kringeln. Ebenso wird Catch-and-Release Fishing zunehmend populärer. Zwei Entwicklungen, die mir in Kombination Sorgen bereiten.

Seit drei Jahren fische ich ausschließlich besagte Titan-Vorfächer (z.B. „Boa No-Kink“, das übrigens in Wirklichkeit ein Alu-Draht ist). Im vorletzten Jahr fiel mir erstmals auf, dass ein harmlos im Unterkiefer gehakter Hecht stark aus dem Kiemendeckel blutete. Eine Erklärung dafür hatte ich nicht.

Letzte Saison fing ich mehrere Hechte, die ähnliche Verletzungen aufwiesen. Bei einem erkannte ich dies erst, als er bereits ins Wasser zurückgesetzt war, er dann aber liegen blieb und sich der Gewässergrund um ihn herum rot färbte. Da er abgehakt war, konnte ich ihn nicht wieder einfangen.

Ein Kumpel, der identisches Vorfachmaterial fischt, machte dieselbe Feststellung. Bisher vermuten wir, dass sich die Fische im Drill verletzen, insbesondere wenn sie springen oder vehement im Oberflächenwasser kämpfen. Wir halten es für möglich, dass das hauchdünne aber zähe Vorfachmaterial wie ein Messer wirkt und die Fische am oder hinter dem Kiemendeckel verletzt. Solche Verletzungen dürften in zahlreichen Fällen tödlich enden, sodass ich die Verwendung des Vorfachmaterials prinzipiell infrage stelle.

Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass nun einer der führenden Anbieter für Vorfachmaterialien ein ähnliches Produkt anbietet, welches sich voraussichtlich rasant verbreiten wird (die Foren geteilten Erfahrungen lassen darauf schließen), könnte sich gut gemeintes Catch-and-Release Fishing in eine ungewollte Richtung entwickeln.

Einerseits möchte ich mit diesem Beitrag warnen, andererseits auch fragen, ob ähnliche Erfahrungen gemacht wurden.

Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, besagtes Vorfachmaterial mit einem sehr dünnen Schrumpfschlauch zu überziehen (sofern ich in dieser Größe etwas finde). Dadurch würde sich der Durchmesser deutlich erhöhen und die Schnittgefahr reduzieren. Dass die Fische wegen des stärkeren Durchmessers vorsichtiger zupacken, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Allerdings ist das bislang nur ein Konzept, ob ich es in der Praxis so realisiert bekomme, muss sich erst noch zeigen...

Hallo Jo,

mich würde mal interessieren, welche Fliegengrößen/Längen Du gefischt hast und welche Länge das Titanvorfach hatte, wenn dieses Problem auftritt.

Gruß
Michael
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Achim Stahl
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
fjorden hat geschrieben:Hallo,
fische kein Titan oder Stahl, aber ganz ehrlich was gibt es nach so Vorfällen noch zu überlegen.

Ganz einfach: wie das denn sein kann! Ich zum Beispiel kenne zig Leute, einschließlich mir, die sehr oft und recht erfolgreich mit Knot2Kinky auf Hecht fischen und noch nie einen Hecht damit verletzt haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das gehen soll.

Viele Grüße!

Achim

p. s.: Hardmono, auch recht dickes hab ich auch schon probiert und schnell wieder verworfen, nachdem kurz nacheinander zwei kleinere Hechte es durchgebissen haben. :doubt:
Früher war mehr Lametta!
strongbow
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Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

Beitrag von strongbow »

Problem am Hardmono ist mE:
    - Wenn es vom Durchmesser her "hechtsicher" ist, fängt man nicht (weil die Fische das Vorfach sehen?)
      - Wenn man so weit im Durchmesser runtergeht, dass man auf eine ordentliche Bissfrequenz kommt, ist es nicht mehr hechtsicher

      Ein blödes Dilemma...

      Mit Titan habe ich ganz andere Probleme: Es knallt ohne jede Vorwarnung durch. Gern beim Rückwurf, aber eben leider auch im Drill. Da hilft nur regelmäßiges Wechseln des Titan-Tippets (ich nehme in der Regel so um die 35 cm), aber das kostet: Geld und Angelzeit.

      Verletzungen von Hecht oder Barsch hatte ich durch das Titan dagegen noch nie und ich finde es auch fernliegend, dass Titan insofern gefährlicher für die Fische sein sollte als - sagen wir mal - Flexonit?!

      Cheers!

      Toby
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von Mr. Wet Fly »

      Moin Jungs,

      sehr interessantes Thema.

      Vor allen die Erfahrungen die jeder mit Vorfachmaterial gemacht hat.

      Denke das "einzige sichere Hechtvorfach" muß erst noch entwickelt werden.

      Bei der Vielfalt an sogenannten Hechtsicheren Material das es auf dem Markt gibt
      muß jeder für sich entscheiden welches er benutzt.

      Letztendlich muß es jeder mit seinen Gewissen ausmachen was
      er für Hechtsicheres Material hält.


      Gruß Bernd
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von sundeule »

      Ich fische seit drei Jahren ausschließlich Ttan und tue dies , die Bodden liegen vor meiner Haustür, auch sehr regelmäßig. Verletzungen durch das Vorfach konnte ich noch nie feststellen. Ab und zu geht mal ein Haken hart durch einen Kiemenbogen aber dies ist ein anderes Thema und der Hecht im Zweifel Tischgast.
      Vorfachbrüche im Wurf kenne ich eher von Stahlvorfächern. Das Knot to Kinky hält bei mir locker 10 bis 30 Hechte durch. Danach etwa wechsele ich es aus, da beim Fliegenwechsel die Länge irgendwann bedenklich schwindet.
      Ich knote das Material ausschließlich.
      Mit besten Grüßen
      André
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von dreampike »

      Ich fische sowohl beim Fliegenfischen als auch beim Spinnfischen ausschließlich mit Flexonit in 9kg. Natürlich kommt der Fall vor, dass sich ein Hecht stark dreht und das Vorfach Spuren auf der Haut hinterläßt. Wenn man sieht, wie manche Hechte nach der Laichzeit aussehen, glaube ich nicht, dass das für die Fische problematisch ist. Dass das Vorfach aber in die Kiemen einschneidet und dort stark blutende Wunden verursacht, das habe ich noch nicht feststellen können.
      Wie sehr Hechte von den Fliegen verletzt werden, hängt u.a. auch davon ab, wie lang der Haken ist und wo der sitzt. Sehr lange Haken wie der Gamakatsu 5013 hängen oft eher im hinteren Bereich des Mauls oder in den Kiemen. Das gleiche bei Tandems, wenn zwei Haken dran sind, da hängt sehr häufig der hintere Haken weit im Rachen drin.
      Die wenigsten Verletzungen konnte ich bei großen Haken ab 4/0 feststellen, z.B. beim Partridge Absolute Predator, Predator oder auch bei den Ahrex Hechthaken.

      Das Flexonit ist für mich 100% hechtsicher, ich knote das einfach und es verkringelt bei mir nicht so wie es von anderen berichtet wird. Da ich es immer in 100m-Spulen kaufe, ist es auch einigermaßen günstig.

      Wolfgang aus Ismaning
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von Flyfisherman Markus »

      Hallo Jo
      Ich fische seit Jahren mit den Titanvorfächern von knot to kinky ohne jede Probleme. Meine Vorfächer sind 40cm lang und sehe ich keine Chance, dass das Vorfach in die Kiemen gelangt und einen Hecht verletzt. Ich release meine Hechte wenn möglich und fische mit grossen Haken 4/0 ohne Widerhaken.

      Im Gegensatz dazu habe ich mit Hardmono schlechte Erfahrungen gemacht, als ein grosser Hecht über geschätzten 90cm unmittelbar vor dem Boot meinen Streamer nahm und ich nach dem Anschlag und 2 Schlägen nur noch ein zerschnittenes Hardmono in der Hand hatte...
      Tight lines und Gruss
      Flyfisherman Markus
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von archi69 »

      Ich kann diese Drillverletzungen mit Titan oder dünnem Stahl auch nicht bestätigen. Allerdings verwende ich aus den oben oft genannten Bruch-Gründen auch kein Titan mehr, obwohl ich die Qutetschstelle mit Schrumpfschlauch überzogen habe, was immerhin zu weniger Brüchen geführt hat. Stattdessen nehme ich Drennan Pike Wire. Da wiederrum muss man nach einigen (oder manchmal sogar nach einem) Drill das Vorfach wechseln, da es vertüdelt, verdreht, geknickt ist. Tja, das ideale VF habe ich auch noch nicht gefunden....
      TL...Martin
      strongbow
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      Re: Blutende Hechte wegen Titanvorfach?

      Beitrag von strongbow »

      Das rote Flexonit funktioniert schon ziemlich gut; allerdings habe ich mal mit einem Freund während mehrerer Beissfenster am Bodden Schulter an Schulter gefischt, er mit Knot2Kinky, ich mit Flexonit. Er hatte nach meiner Erinnerung 6 Fische, während ich 1 hatte, bei zweiten Durchgang stand es 4 zu 2.

      Bei einem sehr unentspannten Angelfreund, wenn es um die Verteilung von Erfolg geht, stand es anderer Stelle am Bodden rd. 10:0 für mich ( Knot2Kinky gegen ein ziemlich scheußliches Kringelvorfach unbekannter Provenienz). Am nächsten Tag habe ich ihm ein Knot2Kinky-Vorfach gebastelt und ein paar meiner Streamer zur Verfügung gestellt und da lief es dann..

      Das Knot2Kinky ist also schon ein ziemlich "geiles Material".

      Ich kann aber leider nie erkennen, wann es eine Macke hat und bricht. Das tut es dann für meinen Eindruck völlig aus blauem Himmel, was im Einzelfall sehr sehr ärgerlich sein kann, ganz davon abgesehen, dass man als Angler ungern von einem Fisch abgerissen wird. Auf dem Kölpin schwimmt mein vermutliches PB auf Fliege (jenseits der Bodden) deswegen seit letztem Herbst mit einem häßlichen Lippenpiercing rum..

      Toby
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