Die ultimative Watbuxe für's winterliche Watfischen !?

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JensR

Die ultimative Watbuxe für's winterliche Watfischen !?

Beitrag von JensR »

Hallo zusammen,

nach einer scheisskalten Session bei -7 Grad, Schnee, Randeis, einfrierenden Rutenringen und festgefrorenem Rollenfett stelle ich mir die Frage nach der ultimativen Winterwathose.

Bisher habe ich Neoprenhosen und atmungsaktive (jeweils stockingfoot) im Einsatz gehabt.
Mit entsprechender Unterbekleidung war mir in beidem ganz gut warm, besser war definitiv Neopren.
Hände, Kopf und Oberkörper zu schützen war kein Problem, mir war eigentlich mollig warm.
Beine waren unter dem Neopren auch absolut geschützt.

Nur die Füße waren nach ner Stunde kalt bis zur bewegungsunfähigkeit.
Das war definitiv zu viel.

Die Füßlinge der aktuellen haben 7mm Neopren mit beschichtung, ich hatte dicke atmungsaktive Skisocken und darunter ebenso atmungsaktive Laufsocken an. Es war genug Platz drin, also nichts gequetscht oder so.
Hat alles nichts gebracht! :mad:

Ich denke das Problem liegt im Druck der durch das Körpergewicht und den Wasserdruck beim waten auf die Füße/Füsslinge wirkt.
Da ist einfach keine Luft mehr zur Isolierung drin, weder unter/noch um den Fuß. :(

Das sollte bei (hochwertigen, gefütterten/isolierten) Stiefelhosen geringer ausfallen, da der Stiefel (so denke ich) vom Wasser nicht so zusammengedrückt wird.

Hat einer von euch Erfahrungswerte im Vergleich Stiefelhose zu Stockinfoot?

Die einschlägingen Mefo-Fischer-Seiten geben leider auch nichts her, die empfehlen alle seperate Schuhe und ich denke das kann es nicht sein!?


Danke & Gruß

Jens
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borlonimarco
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Beitrag von borlonimarco »

Servus Jens,

das Problem ist bei allen stockings bekannt,Einer der wenigen Hersteller mit Zeug für die Hard-core Winterfischerei ist Hodgeman, Neoprene mit Gummistiefel und Walkfilzfutter. Die Dinger sollen wirklich alle Temperaturen mit machen. Das wäre so das einzige was mir mom. dazu einfällt.

atl

Marco
*dermitderäschetanzt*
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Hallo Mr. Oostvoorne,

ich denke, daß etwas Bewegungsfreiheit
im Schuh sehr wichtig ist.
Habe momentan Neoprenhose mit angelöteten
Stiefeln in einer Nr. größer als normal.
Selbst bei –5 °C keine Probleme.
Weiß aber nicht, wie’s bei –7 °C aussieht.
Die Zehen kann ich wunderbar bewegen und
so das Blut etwas in Bewegung bringen.

Schöne Grüße!
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 04.12.2005, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
JensR

Beitrag von JensR »

Hallo Thilo,

bist du bei den -5 Grad auch in "echtes Wasser" reingegangen oder hast du wieder nur Trockenwürfe auf der Wiese gemacht? :D :D :D

Stiefelhose billigster Machart oder isolierte Stiefel?


Fragt interessiert ...

Jens
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Hallo Äschenkaiser,

natürlich mache ich nur Trockenwürfe auf der Wiese – wo denkst du hin?
Ob die Stiffel isoliert sind weiß ich nicht, jedenfalls sind se warm.
Ein sehr großer Vorteil dieser Neos ist auch, dass die sehr eng anliegen
und man nicht so’n blödes Strömungssegel durch den Bach schleppen muß.

Habe aber noch einen Tip für dich:
Leg eine Sohle (wenn Platz vorhanden) aus Armaflex
in die Schuhe. Auf dem Zeug in 10 mm. kannst du sogar bei
-10°C auf dem Boden pennen.

Schöne Grüße!

P.S.: In ner Simms-Hose wirst du bestimmt auch bei –7°C nicht frieren.
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 04.12.2005, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
JensR

Beitrag von JensR »

Hallo nochmal Thilo,
Leg eine Sohle (wenn Platz vorhanden) aus Armaflex in die Schuhe.


Das würde ich gerne tun, derzeit habe ich aber ne stockingfoot, da hilft der Trick nix. :(
P.S.: In ner Simms-Hose wirst du bestimmt auch bei –7°C nicht frieren


Derzeit verwende ich eine Bare Supra. Sicherlich eine der besten Hosen am Markt und mit einer Simms midenstens gleichzusetzen.
Und trotzdem: Die Füße sind kalt ! :mad: :mad: :mad:


Gruß, Jens
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Edgar
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Beitrag von Edgar »

Tja Leute,

das Beste sind immer noch Fußlappen aus zwei-drei Lagen Zeitungspapier einer Tageszeitung. Probierts mal aus

Gruß Edgar
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Klar, Bare haben schon immer sehr gute
Surf- und Tauchanzüge gemacht.
Hat die denn jetzt Stiffel, oder auch nur
Socken?

Über mangelhafte Stabilität des Schuhs beim Waten
kann ich mich nicht beklagen. Kommt natürlich
auch auf die eigenen Bänder an.
Wenn man anfällig für Bänderrisse oder Umknicken ist,
sind die angelöteten Schuhe bestimmt nicht so doll.
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 04.12.2005, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Original geschrieben von Edgar
Tja Leute,

das Beste sind immer noch Fußlappen aus zwei-drei Lagen Zeitungspapier einer Tageszeitung. Probierts mal aus

Gruß Edgar

Also auf ner Zeitung würde ich bei -10 °C nicht schlafen
wollen, auf Armaflex schon......ist natürlich auch
Gewöhnungssache wie der Körper damit umgeht.
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 04.12.2005, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
JensR

Beitrag von JensR »

Hat die denn jetzt Stiffel, oder auch nur Socken?

Dat Dingen hat Füßlinge (7mm).

Meine Frage nach Stiefelhosenerfahrung kommt daher, das ich glaube das es kaum brauchbare Tricks gibt die Söckchenhosen wärmer zu machen.

Alles in den seperaten Schuh eingelegte macht keine Sinn.
Das einzige was mir noch einfällt sind zusätzliche, weite Neoprensocken über den Neoprenfüßlingen der Wathose. Na ja !? :niederges

cu, Jens
uwe v. immentun

Beitrag von uwe v. immentun »

Hallo Jens,

ich benutze in der kalten Jahreszeit eine ganz schnöde Neoprenhose von Behr mit Gummistiefeln dran ( Nix Hightech ). Der Trick ist der, daß die Hose eigentlich zwei Nummern zu groß ist. Meistens zieh ich mich nicht mal großartig um, habe nur normale Longjohns und die Jeans drunter, oben Fleecejacke und Anorak. Die Füße packe ich allerdings anständig ein: 1. normale Straßensschuhsocken ( lasse ich an, damit einem beim Umziehen auf dem Parkplatz nicht die Füße kalt werden ) 2. mittelprächtige Wollsocken 3. Roßhaarsocken 4. Neoprensocken. Ich denke mal, das der wärmende Effekt zum größten Teil von den drei bis vier Schichten im Gummistiefel kommt. Sieht zwar beschissen aus, weil die Hose auf Grund der Übergröße am Bein auch ein bißchen Überlänge hat, aber mir ist das eigentlich egal, weil ich sowieso keinen Spiegel dabei habe. Mir ist allerdings so noch nie kalt geworden, im Gegenteil, bei einem anständigen Rückweg am Ostseestrand gehe ich immer wieder ins Wasser, um mich abzukühlen. Der einzige Nachteil bei Neopren, das Schwitzwasser kann nicht weg. Dafür habe ich immer eine komplette Montur für den Nachhauseweg dabei.

Liebe Grüße aus dem Oldenburger Münsterland

Uwe.
Haiko

Beitrag von Haiko »

Hallo Jens,

Fahr mal bei Dir um die Ecke in die Skihalle. Dort gibt es elektrische Fusswärmer für 99 EUR. Ich weiss zwar nicht, ob die auch in der Wathose funktionieren aber Versuch macht kluch.

Gruss
Haiko

PS Thilo stand tatsächlich mit zugefrorenen Rutenringen bis zur Hüfte im Rhein. Ich konnte es auch kaum glauben.
torsten nms
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Beitrag von torsten nms »

Hallo Jens,
das Problem kenn ich auch !
( Simms Hose mit genügend Luft an den Füsslingen!!! die Marke spielt wohl eher eine untergeordnete Rolle....das Prinzip an sich ist wohl das Problem !)
ich denke es ist der Wasserdruck, aus 7 mm werden da schnell 1,5 mm
oder noch weniger?! .. . und nach einiger Zeit im kalten Ostseewasser sind die Flünken kalt !!
hab mir für die Fischerei ´ne billige zweit Neoprene Hose gekauft
mit " angelöteten" Stiefeln, die benutzte ich mit Themosocken ( aus Webpelz!) und siehe da... warme Füsse !
Trotz Wasser- und "Körper"druck wird wohl noch sowas wie
einer Isolationschicht übrigbleiben ! wie bereits von Dir vermutet !

Gruß
Torsten
JensR

Beitrag von JensR »

Hallo zusammen,

schönen Dank für eure Tipps.
Sehe mich genötigt ne zweite Buxe zu kaufen.
Wird wohl ne Ron Thomson oder ne Hodgman mit ordentlichen Stiefelchen dran und mit Innenfutter. :rolleyes:

Gruß, Jens
Detlef - OWL

Beitrag von Detlef - OWL »

Hallo zusammen,

also zusammenfassend kann man doch sagen, dass fast unabhängig vom Schuh-oder Hosenfabrikat möglichst viel Platz im Schuh sein sollte, da kann ich Uwe aus Erfahrung nur zustimmen, möglichst 2 Nummern größer kaufen,
bzw. bei der Anprobe (und nur dann kaufen) auf ausreichend Platz achten.

Auch ich hatte immer Probleme mit Neoprenwathosen und Schnür-Watschuhen im Winter bzw. Frühling bei noch sehr kaltem Wasser (0-6°C). Nach max 1 Stunde war Schluß mit lustig.

Bei einer Wassertiefe von ca. 1,00m (0,01bar) ist es nicht der Wasserdruck, der das Neo so stark zusammendrückt, es ist das unpassende Schuhwerk (eben zu enge Watschuhe).

Seitdem ich eine Hodgeman 5mm mit angeschweißten Stiefeln (Thinsulate-Isolierung) besitze, entsprechend 2 Nummern größer, habe ich nie mehr kalte Füße. Dazu Faserpelzsocken und entsprechend dicke (Knie)Strümpfe anziehen. Nichts für lange Wanderungen und Kraxeltouren, aber allemal
ok für den Strand.
Und über Nacht (Zeitschaltuhr) immer den Gebläse-Stiefeltrockner nehmen, damit die Stiefel (Hose) austrocknen können. Denn Feuchtigkeit im Schuh leitet zusätzlich die Wärme schneller ab.


Tight lines and
always dry socks :) :)

Detlef
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