dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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orkdaling

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von orkdaling »

Hallo Frank,
da sprichst du mir aus der Seele. Drillen bis zum Abwinken usw.
Ich hatte bereits geschrieben, so duenn wie møglich aber so stark wie nøtig.
Ein 22er Haken passt schlecht zu einer 22er schnur aber muss man in Stærken von 0,10 -0,12 fischen wenn 50er Forellen zu erwarten sind !?
Das bedeutet nur unnøtige Abrisse und langer Stress beim Drill!
Man muss auch die Verhæltnisse beachten, egal ob Bach oder Meer. Es ist schon ein grosser Unterschied ob man Freiwasser hat oder Hindernisse.
Man muss der Kreatur eine Chance geben aber nicht durch duennere Schnur sondern man muss auch mal auf den einen oder anderen Fisch verzichten.
Gruss
Hendrik
Nixon
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Nixon »

das Thema hat Popcorn-Niveau. Hab nämlich das Gefühl das ist a Bissi a Spaßfrage.

Würde es Vorfächer aus 8er Mono und 10kg Kontenfestigkeit geben, würden fast alle 4er mit 2kg Tragkraft fischen...
Und es würde hier als Geheimtipp rumkosieren.

Da das nicht der Fall ist kennst du die Stroftangaben und richte deine Fischerei danach!





LG und viel Spaß
Beste Grüße und Danke für deine/eure Hilfe!
Trockenfliege
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Trockenfliege »

Bei Bernhards Frage gings es ja nicht darum, möglichst fein zu fischen, sondern passendes Vorfachmaterial für seine sehr kleinen Fliegen zu finden.

Es gab früher von Orvis mal Fliegenhaken mit 25% größerem Öhr. Die waren ursprünglich für die schlechter werdenden Augen gedacht aber wären auch in diesem Fall hilfreich, ich weiss aber nicht, ob es die noch gibt oder auch was vergleichbares von anderen Firmen.

Andere Möglichkeiten: kleine Fliege auf größerem Haken binden, a la Low water Lachsfliegen.
Oder eine Schlaufe aus geflochtener Schnur in die Fliege mit einbinden, die als Öse fungiert.

l. Gruß
Reinhard
Hardy

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Hardy »

orkdaling hat geschrieben:Hallo Frank,
da sprichst du mir aus der Seele. Drillen bis zum Abwinken usw.
Ich hatte bereits geschrieben, so duenn wie møglich aber so stark wie nøtig.
Ein 22er Haken passt schlecht zu einer 22er schnur aber muss man in Stærken von 0,10 -0,12 fischen wenn 50er Forellen zu erwarten sind !?
Das bedeutet nur unnøtige Abrisse und langer Stress beim Drill!
Man muss auch die Verhæltnisse beachten, egal ob Bach oder Meer. Es ist schon ein grosser Unterschied ob man Freiwasser hat oder Hindernisse.
Man muss der Kreatur eine Chance geben aber nicht durch duennere Schnur sondern man muss auch mal auf den einen oder anderen Fisch verzichten.
Gruss
Hendrik
Und man sollte vor seinen Schimpftiraden mal genau lesen, was der Fragesteller im Ausgangsposting geschrieben hat, nämlich:
fischerhardl1 hat geschrieben:...Natürlich will ich nicht, dass die Fische durch zu dünne Vorfächer abreissen, oder durch zu lange Drillzeit geschädigt werden!
Vielleicht hat einer einen "Geheimtipp"?
Wenn nicht, keine Fischerei auf diese Ausnahmefische! ...
Also, wo ist das Problem?
Mal davon abgesehen, dass genau diese Diskussion von ihm ausdrücklich nicht gewollt war.
Orrrrrrrrrr....



Groetjes
Hardy
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Achim Stahl
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

fischerhardl1 hat geschrieben:
Natürlich will ich nicht, dass die Fische durch zu dünne Vorfächer abreissen, oder durch zu lange Drillzeit geschädigt werden!

Vielleicht hat einer einen "Geheimtipp"?
Wenn nicht, keine Fischerei auf diese Ausnahmefische!
Mir stellt sich da als erstes die Frage: " Wie wird eine Forelle 80 cm groß, wenn sie sich hauptsächlich von Plankton ernährt?" oder "Welche bevorzugte Nahrung von 80er Großforellen kann man auf 20er Häkchen imitieren?" :-k

Ich weiß nicht, wie oft ich beim Anblick einer Großforelle schon den Spruch gehört habe: "Die kennt schon alles, die nimmt nur noch 20er Fliegen mit einem Hauch CDC... " Ich werfe dann gerne ein Stück Semmel oder einen fetten Regenwurm ins Wasser... :roll:

Ich persönlich kenne keine Großforelle, die sich von Plankton ernährt, und ich kenne auch keine heimischen Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen oder Landinsekten, die in dieser winzigen Größe eine maßgebliche Rolle bei der Ernährung von Forellen, schon gar nicht kapitalen Großforellen, spielen.

In so fern würde ich mir eher mal darüber Gedanken machen, womit die Forelle so groß geworden ist und was sie so zu sich nimmt, um satt zu werden. Dann läuft das Ganze wohl in Richtung Koppen- oder andere Fischchenimitation raus. Die kann man auch an 25er Fluorcarbon anknoten. Auch Wurm- und Egelimitationen halte ich für erfolgversprechender als Planktonimitationen. Sollten solche Streamer verboten sein, würde ich auf große Steinfliegen setzen.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
orkdaling

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von orkdaling »

Hallo,
1.meine Antwort bezog sich auf Frank`s Aussage der zu bedenken gibt ob solch duenne Vorfæcher geeignet sind grosse Fische zu fangen, mehr nicht!
2.von Schimpftriaden hab ich hier nichts gelesen!
3.warum sollte man sich nicht zu Frank`s Posting æusseren auch wenn die Ausgangsfrage etwas anderes war.
4.wenn sich jemand irgendeine Jacke selber anzieht ist es sein eigenes Problem, was aber weder von Frank noch von mir beabsichtigt war.
schønen Abend noch, ich geh dann mal lieber fischen.
Gruss
Hendrik
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trutta1
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von trutta1 »

Nabend Hardy!

Hardy hat geschrieben:
Und man sollte vor seinen Schimpftiraden mal genau lesen, was der Fragesteller im Ausgangsposting geschrieben hat, nämlich:
fischerhardl1 hat geschrieben:...Natürlich will ich nicht, dass die Fische durch zu dünne Vorfächer abreissen, oder durch zu lange Drillzeit geschädigt werden!
Vielleicht hat einer einen "Geheimtipp"?
Wenn nicht, keine Fischerei auf diese Ausnahmefische! ...

Ich wollte damit sicher keine ,,Schimpftriaden,, losbrechen, sondern lediglich meine bescheidene Meinung zum Befischen starker Fische kundtun!
Und Kritik, die ja manchmal auch hilfreich sein kann, sollte man schon akzeptieren!

Hendrik hat geschrieben:
Man muss der Kreatur eine Chance geben aber nicht durch duennere Schnur sondern man muss auch mal auf den einen oder anderen Fisch verzichten.

Danke Hendrik!

Lieben Gruß,
Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Bäschwatz
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Bäschwatz »

Hajo...Ohne jemandem irgentwie querkommen zu wollen würde ich mal sagen...Achim hat grad mal Senkrecht!!!
Forellen in 80+ gab es bei uns bis jetzt noch keine.
60 + mit langsam ansteigender Tendenz schon einige . Ist halt nur eine Frage der Zeit bis einzelne so groß werden.
Wurden allerdings mit Wurm und halben Köderfischen gefangen, was Achims Aussage bestätigt.
Was die verwendeten Schnurstärken anbelangt wird es wohl auch auf Achims Empfehlung hin rauslaufen.
Gruß Thilo
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gespliesste
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von gespliesste »

Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben: Ich persönlich kenne keine Großforelle, die sich von Plankton ernährt, und ich kenne auch keine heimischen Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen oder Landinsekten, die in dieser winzigen Größe eine maßgebliche Rolle bei der Ernährung von Forellen, schon gar nicht kapitalen Großforellen, spielen.
Die Ernährung von Forellen unterliegt wie alles auf unserer Welt der Energiebilanz. Wenn sie mehr Energie verbrauchen um etwas zu fressen, als das es ihnen einbringt verhungern sie. Um eine Koppe zu erbeuten musst sich die Forelle auch anstrengen. Die besten Standplätze in der Futterrinne bringen zu Zeiten von Massenschlüpfen auch bei kleinsten Fliegen viel Energie ein, somit werden sie auch von kapitalen Forellen besetzt und genutzt. In unseren breiten mag das nur in den Hochzeiten der Schnlüpfe in ausgewählten Regionen zu beobachten sein. Aber in einer Stunde 2000 kleine Fliegen nur durch Veränderung der Flossenstellung zu erbeuten mag auch gegenüber der Jagd einer Koppe zu gewissen Zeiten von Vorteil sein.
In vielen berühmten Gewässern der Welt kann man das beobachten.

An den englischen Chalkstreams kannst du vor lauter Kraut gar keine Streamer durchziehen und trotzdem hat es kapitale Forellen die mit kleine Fliegen gefangen werden. Bei den Tryco Hatches im mittleren Westen steigen 8 Pfund Forellen auf #26 Fliegen. Im Yellwostone Park solltest du auch immer "Plankton" mithaben. Am Myvatn in Island hast du wilde Bachforellen die auf Midges <#20 steigen. Von den Äschen in aller Welt wollen wir gar nicht reden.
Achim Stahl hat geschrieben: In so fern würde ich mir eher mal darüber Gedanken machen, womit die Forelle so groß geworden ist und was sie so zu sich nimmt, um satt zu werden. Dann läuft das Ganze wohl in Richtung Koppen- oder andere Fischchenimitation raus. Die kann man auch an 25er Fluorcarbon anknoten. Auch Wurm- und Egelimitationen halte ich für erfolgversprechender als Planktonimitationen. Sollten solche Streamer verboten sein, würde ich auf große Steinfliegen setzen.
Also Streamer, Wurm oder Egel, sonst geht ja vielleicht auch Brot. Warum eigentlich Imitationen fischen? Orginale halten doch viel besser am Haken ... ich hab irgendwie Zweifel.

LG,

Olaf
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Magellan

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Magellan »

Hallo

Da der Faden ja eh schon gekapert wurde und auf dem besten Wege ist zu einer Grundsatzdiskussion a la „Fliegenfischen vs. Streamerfischen“ hier meine 2 Cent:

Das Kapitale, oder wie hier beschrieben die Grossforellen auch mit „Midgets“ auf 20er Haken gefangen werden können, streitet mit Sicherheit niemand ab. Auch das die „Energiebillanz“ wie es Olav so treffend beschreibt, ein durchaus ausschlagebender Faktor ist, und im Verhältniss des „Jagdaufwandes“ stehen wird, leuchtet zumindest aus humaner Sicht ein.

Allerdings, im Falle des Myvatn, und auch Thingvallavatn handelt es sich um oligotrophe, daher extrem Nährstoffarme Gewässer, während des Schlupfes in den Sommermonaten kann eine 20er Midget durchaus ein „go“ sein, weil für diesen Moment defenetiv die einzig verfügbare Nbahrungsquelle!!
Ein Zonker auf 4er Haken gebunden wird dir die Kapitalere brown trout bringen, immer!, das sind meine Erlebnisse nach langen Jahren in Island.

Meine bescheidene Erfahrung ist die, das die Grossforelle durchaus mit kleinsten Trockenfliegen überlistet werden kann, dort wo keine andere Nahrungsalternative vorhanden ist, zb. wie in den erwähnten Chalkstreams oder extreme Hatches in diversen US Gewässern.

Olav, eine Trophytrout, denn darum geht es doch, hat nicht umsonst überlebt, die wirst Du in aller Regel nicht bei Tageslicht zu Gesicht bekommen, geschweige denn mit Midges ausdrillen.
Und jetzt kommt noch ein ganz anderer Faktor mit ins Spiel: an einem überfischten XY Gewässer, an dem schon dutzendfach ein Streamer durchgezogen wurde (richtig, dieser Art von Fliege lebt vom Zusammenspiel der Einholgeschwindigkeit in Verbindung des Materiales) wirst du sicher effizienter mit einer kleinen Trockenfliege fischen, noch dazu wenn es sich um ein catch & release Gewässer handelt ... das nennt man selektiv, aber hat das noch mit einem natürlichem Verhalten eines Salmoniden zu tun?

Daher: Trophytrout auf Midges? Wenn die Grossforellen in diesem Gewässer NUR 8 pfund erreichen, auf jedem Fall!!
Die richtigen Kapitalen? Never ever!

Gruss

Heiko
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Achim Stahl
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Olaf,
gespliesste hat geschrieben:Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben: Ich persönlich kenne keine Großforelle, die sich von Plankton ernährt, und ich kenne auch keine heimischen Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen oder Landinsekten, die in dieser winzigen Größe eine maßgebliche Rolle bei der Ernährung von Forellen, schon gar nicht kapitalen Großforellen, spielen.
Die Ernährung von Forellen unterliegt wie alles auf unserer Welt der Energiebilanz. Wenn sie mehr Energie verbrauchen um etwas zu fressen, als das es ihnen einbringt verhungern sie. Um eine Koppe zu erbeuten musst sich die Forelle auch anstrengen. Die besten Standplätze in der Futterrinne bringen zu Zeiten von Massenschlüpfen auch bei kleinsten Fliegen viel Energie ein, somit werden sie auch von kapitalen Forellen besetzt und genutzt. In unseren breiten mag das nur in den Hochzeiten der Schnlüpfe in ausgewählten Regionen zu beobachten sein. Aber in einer Stunde 2000 kleine Fliegen nur durch Veränderung der Flossenstellung zu erbeuten mag auch gegenüber der Jagd einer Koppe zu gewissen Zeiten von Vorteil sein.
In vielen berühmten Gewässern der Welt kann man das beobachten.

An den englischen Chalkstreams kannst du vor lauter Kraut gar keine Streamer durchziehen und trotzdem hat es kapitale Forellen die mit kleine Fliegen gefangen werden. Bei den Tryco Hatches im mittleren Westen steigen 8 Pfund Forellen auf #26 Fliegen. Im Yellwostone Park solltest du auch immer "Plankton" mithaben. Am Myvatn in Island hast du wilde Bachforellen die auf Midges <#20 steigen. Von den Äschen in aller Welt wollen wir gar nicht reden.
Achim Stahl hat geschrieben: In so fern würde ich mir eher mal darüber Gedanken machen, womit die Forelle so groß geworden ist und was sie so zu sich nimmt, um satt zu werden. Dann läuft das Ganze wohl in Richtung Koppen- oder andere Fischchenimitation raus. Die kann man auch an 25er Fluorcarbon anknoten. Auch Wurm- und Egelimitationen halte ich für erfolgversprechender als Planktonimitationen. Sollten solche Streamer verboten sein, würde ich auf große Steinfliegen setzen.
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LG,

Olaf

Was soll ich davon halten?

Du übergehst komplett, dass ich von heimischen Großforellen und deren Nahrung schreibe und stellst das Streamerfischen auf eine Stufe mit dem Naturköderangeln... :doubt:


Viele Grüße!


Achim
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Hardy »

trutta1 hat geschrieben:...Ich wollte damit sicher keine ,,Schimpftriaden,, losbrechen, sondern lediglich meine bescheidene Meinung zum Befischen starker Fische kundtun!
Und Kritik, die ja manchmal auch hilfreich sein kann, sollte man schon akzeptieren!...
Moin moin,

ich habe doch deine Meinung nicht kritisiert, die ich im Übrigen voll teile. Wie wohl auch die meisten anderen hier, wenn ich des Lesens noch mächtig sein sollte. Darüber hinaus bin ich durchaus kritikfähig und nehme den Terminus "Schimpftirade" als überzogen zurück. Aber der Tenor meines Postings bleibt.

Mir bereitet es absolut keine Probleme, wenn ein Thread eine andere Richtung nimmt. Er darf auch gerne zu Grundsatzdiskussionen führen. Was mich jedoch tierisch stört, wenn plötzlich unterschwellige Vorwürfe laut werden, mit denen der Fragesteller absolut nichts zu tun hat, im hiesigen Fall sogar von Anfang an ausgeschlossen hat.
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gespliesste
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von gespliesste »

Hallo Achim,
Achim Stahl hat geschrieben: Was soll ich davon halten?

Du übergehst komplett, dass ich von heimischen Großforellen und deren Nahrung schreibe und stellst das Streamerfischen auf eine Stufe mit dem Naturköderangeln... :doubt:
ich wil hier keinen defamieren. Aber die Aussage, in unseren Breiten fängt man kapitale Forellen nur mit Streamern oder Wurmimitationen kann ich aus meiner Erfahrung absolut nicht unterschreiben. Dazu klingt der Begriff "Plankton" leider recht abwertend. Die Biologen nennen es Makrozobenthos und es ist die Grundlage für alles Leben in unseren Gewässern. Auch in unseren heimischem Gewässern fressen in der jeweiligen Situation kapitale Forellen kleine Fliegen, da gibt es halt keine Fanggarantie und es passt evtl. nicht in die "vollkasko" Mentalität der heutigen Zeit. Insbesondere wenn es keine Besatzfische sind.

Ich persönlich hätte gerne mehr Strecken wo Streamer oder sonstige subjektive Fliegengebilde verboten wären. So hätten die kapitalen Laichfische ausserhalb der großen Schlüpfe eine Chance und wenn man dann eine fängt, dann ist es auch was besonderes. Beim Streamern auf Verdacht sehe ich persönlich auch nicht wirklich den Unterschied zum Spinnfischen. Macht mir keinen Spass irgenwas auf Verdacht auszuwerfen und einzustrippen.

Ich will hier nicht den Dogmatiker raushängen lassen, jeder hat halt seine Beweggründe und Vorlieben. Fly-only Strecken sind im Grunde eine freiwillige Selbstbeschränkung, ich weiss auch das ich mit dicken Streamern zu gegebener Zeit einige Kapitale Forellen fangen kann, wenn gerade keine großen Schlüpfe stattfinden. Aber wir wissen auch das die Gewässer nicht unbegrenzt produktiv sind.

Und wenn dann immer nur die Hardcore-Streamerfischer ausserhalb der Schlüpfe die "kapitalen" rausholen und sich noch über die "Planktonfischer" lustig machen, dann macht mich das zumindest traurig. Aber es wird trotzdem nie meins werden.

LG,

Olaf
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Achim Stahl
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Olaf,

ich mache mich nicht über die "Planktonfischer" lustig, sondern ich weise darauf hin, dass eine solche Fischerei mit Winzfliegen und ultradünnen Vorfächern weder sonderlich effizient noch waidgercht ist. Dazu, eine 80er Forelle mit so feinem Gerät heil zu landen, gehört mehr als nur sehr viel Glück. Und bewusst das Risiko einzugehen, so einen Fisch abzureißen, finde ich unverantwortlich - besonders, weil ich andere Möglichkeiten sehe, so einen Fisch waidgerecht mit der Fliege zu befischen.

Und noch mal: Welche natürliche Nahrung von kapitalen Großforellen soll wirklich so winzig sein? Von den Eintagsfliegen kenne ich nur die Tricos, die so klein sind, und die spielen bei der Ernährung von Großforellen in unseren Breiten wirklich keine Rolle.

Von blind fischen habe ich auch nichts geschrieben. Ich denke, man fischt so einen Ausnahmefisch in der Regel schon gezielt an, so wie man auch eine 20er Trockenfliege nicht einfach irgendwo wässert und auf eine Monsterforelle wartet.

Ich weiß nicht, was dich am Fliegenfischen fasziniert, wenn du immer so schnell andere Angelmethoden empfiehlst. Ich persönlich bin da puristisch. Andere Angelmethoden betreibe ich nicht. Ich liebe das Werfen mit der Fliegenrute, die exakte Präsentation und Führung, die Imitation der natürlichen Nahrung und den direkten Drill. Fische mit der Stationärrolle ranleiern finde ich langweilig, und Fische Naturköder schlucken zu lassen, finde ich ganz schlecht.

Und ich finde man kann alles mehr oder weniger gut machen: Das Streamerfischen genau so, wie das Trockenfliegenfischen.


Viele Grüße!


Achim
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Olaf und Achim,

ist schon Interessant wie hier jeder seinen Standpunkt zu diesem Thema vertritt. Ich bin da klar bei Achim, da ich alle Fischarten mit der Fliegenrute befische und
somit meine Köderpalette von kleinsten Fliegen bis zum Hechtstreamer reicht.
Erlauben es die Regeln einen Streamer in einer Fly-only Strecke zu verwenden, ist es Regelkonform und dem nichts entgegenzusetzen.
Aber es gleich mit Spinnfischen auf eine Stufe zu stellen ist hier auch nicht gerade förderlich.
Schon die viel höhere Sterblichkeitsrate beim releasen der mit Spinnangel gefangenen Forellen verbietet eigentlich diesen Vergleich. [-X

Um nochmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen:
In unseren Bächen (Niederungsbäche) ernähren sich alle kapitalen Forellen von derberen Happen und die kommen als Imitationen bei mir auch ans ,,passende,, Vorfach.
Hier wachsen die Bachforellen dank proteinreicher Nahrung sehr gut , aber Forellen 80cm+........Hut ab!

Und ob man solch kapitale Fische überhaupt befischen sollte hängt natürlich auch von den Hindernissen im Bach/Fluss ab.
Ich würde es nur mit passender Gerätzusammenstellung angehen. Das bedeutet auf keinen Fall unter 0,20-er Vorfachstärke.

Lieben Gruß,
Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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