dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

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gespliesste
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von gespliesste »

Hallo Frank,
trutta1 hat geschrieben: Aber es gleich mit Spinnfischen auf eine Stufe zu stellen ist hier auch nicht gerade förderlich.
Schon die viel höhere Sterblichkeitsrate beim releasen der mit Spinnangel gefangenen Forellen verbietet eigentlich diesen Vergleich. [-X
Nicht das Spinnfischen, sondern die Verwendung von Drillingen bringt eine erhöhte Mortalität mit sich. Bei einem unserer Gewässer ist das Spinnfischen nur mit Einzelhaken ohne Wiederhaken erlaubt. Ich denke da gibt es in Bezug auf die Sterblichkeitsrate keinen Unterschied zum Streamern?

Die ganzen Regeln sind ja nicht in Stein gemeisselt, jeder Pächter hat die Chance die Bewirtschaftung und die damit verbundene Gewässerordnung (weitgehend) selbst zu gestalten.

LG,

Olaf
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orkdaling

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von orkdaling »

Hallo,
also ich versuche auch alles mit der Fliege zu befischen. Bach, Meerforelle, Seelachs, Pollack,Dorsch und natuerlich Lachs.
Rotbarsch, Heilbutt, Leng kan man aber nicht mit der Fliege befischen aber mit Einzelhaken und Fischfetzen und ich finde nichts verwerfliches daran.
Meine Vorfæcher (wird sicher gleich jemand schreiben das ist nicht duenn) richten sich nach der Fischart und den Gewæsserbedingungen die ich hier vorfinde!
Bach=0,20/22 Mefo=0,22/25 Seelachs,Pollack,Dorsch =0,28 und Lachs=0,35/40.
Bisher haben sich die hier aufgefuehrten Fischarten nicht von diesen Schnurstærken støren lassen und da sind auch +60 Bach und +80 Mefo dabei.
Das ist nicht die Regel aber es kommt hin und wieder vor. Uebrigens hat keine dieser Fische einen Streamer genommen, meist Steinfliege oder im Meer Rekearten.
Ich habe aber mindestens 100m Nachschnur drauf, ab und zu schlægt ein Seelachs beim Mefofischen zu und da wære es unverantwortlich die Schnurstærken zu unterschreiten. Wer schon mal Seelachse (Regel um 65cm aber auch an guten abenden 80-100cm) an der fliegenrute hatte weiss wie die abgehen.
Da verwende ich aber keine cdc sondern Streamer in 4-8 cm Længe, die sollen ja Fischlein vortæuschen.
Dank genuegend Nachschnur und den verwendeten Vorfachstærken kann ich mich auch an keine Abrisse erinnern, ausgenommen 1 Biber.
Natuerlich kann hier jeder seine Meinung sagen, ich jedenfalls finde nichts verwerfliches daran Naturkøder beim Meeresfischen oder Streamer bei Pollack & co zu verwenden.
Gruss
Hendrik

So nun sind wir schøn von eigentlichem Thema ab gekommen.
Was ich noch sagen wollte, kleine Fliegen , duenne Schnuere und steife Finger - zu hause anknoten und auf Wickelbrettchen mitnehmen.
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trutta1
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Olaf,

leider ist in vielen Bundesländern der Drilling am Spinner erlaubt. Einzelhaken werden wie auch das Andrücken der Wiederhaken zwar empfohlen, aber mehr auch nicht :evil: .
Und meine Meinung zur Selbsbeschränkung gerade in Fly only Gewässern:
Fahr mal an einem Wochenende an die Bode. Fast alle fischen dort im Sommer mit der Trockenfliege.
Und dennoch hast du unter 10 Fliegenfischern immer einen dabei der so ziemlich alles schädelt was gerade das Mindestmaß erreicht hat ](*,) .
Ich bin Fliegenfischer weil ich diese Selbstbeschränkung lebe und da ist es (wie auch Achim schrieb) egal ob ich mit Trockenfliege oder Streamer fische.

Lieben Gruß,
Frank
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gespliesste
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von gespliesste »

@Bernhard: Sorry, wir haben jetzt deinen Thread total gehijackt, aber ich finde es trotzdem interesssant was sich draus entwickelt hat. Also bitte um Vergebung :|

Hallo Frank,
trutta1 hat geschrieben: leider ist in vielen Bundesländern der Drilling am Spinner erlaubt. Einzelhaken werden wie auch das Andrücken der Wiederhaken zwar empfohlen, aber mehr auch nicht :evil: .
das hat doch nichts mit den Bundesländern zu tun. Die Gewässerordnung kann der Verpächter oder Pächter des Fischereirechtes an dem jeweiligen Gewässer (je nach Abmachung) festlegen. Also derjenige, welcher die Fischreierlaubnisscheine ausstellt (meistens wohl der Angelverein).

Auf Deutsch:
Wer die Erlaubnisscheine ausstellt, kann auch die Gewässerordnung (in weiten Teilen) festlegen. Also, das die Fischerei nur mit Spinner mit Einzelhaken und angedrückten Widerhaken erlaubt ist; oder nur mit Fliege, oder nur "dry-fly upstream" und nur mit Krawatte, Tweed-Sakko und Tattersall Check Hemd :wink:

Z.B. sind auch so genannte Brittel- oder Fenstermaße möglich. Also nur Fische zwischen 28cm und 42cm dürfen entnommen werden. Auch die maximale Anzahl der Fische die pro Tag entnommen werden dürfen usw.

Dazu kann man einen Passus in den Fischereierlaubnisschein aufnehmen, der es dem Angler (Fischereiausübungsberechtigten) erlaubt Fische nach "eigenem ermessen gemäß dem Hegeziel" zurückzusetzen.

Auf Deutsch:
Der Angler muss nicht jeden maßigen Fisch ohne Sinn und Verstand abschlagen.
trutta1 hat geschrieben:Fahr mal an einem Wochenende an die Bode. Fast alle fischen dort im Sommer mit der Trockenfliege.
Und dennoch hast du unter 10 Fliegenfischern immer einen dabei der so ziemlich alles schädelt was gerade das Mindestmaß erreicht hat ](*,) .
Ich bin Fliegenfischer weil ich diese Selbstbeschränkung lebe und da ist es (wie auch Achim schrieb) egal ob ich mit Trockenfliege oder Streamer fische.
Ich war zu meiner Studentenzeit in Berlin notgedrungen auch öfter an der Bode und kann deinen Frust verstehen. Die Bode ist wunderschön, aber nach meiner subjektiven Meinung ist die Bewirtschaftung viel zu kommerziell ausgerichtet. Der kleine Fluss hat niemals die Produktivität die die Massen von Fliegenfischern ihm auferlegen.

Ich war schon ewig nicht mehr da, aber ich würde wetten, die haben auch keinen Passus in ihrem Fischereierlaubnisschein, der es dem Fliegenfischer erlaubt maßige Fische zurückzusetzen. Wenn dem so ist, verhalten sich die Fischer die alle Fische konsequent abschlagen eigentlich nur Gesetzeskonform und du bist der eigentliche Dumme. Auch wenn du bestimmt hehre Ziele verfolgst.

Das Thema ist komplex und wir sollten uns vielleicht mal Gedanken machen, wie und mit welchen Methoden wir an unseren Gewässern in Zukunft fischen wollen. Im Grunde haben wir es ja selbst in der Hand. Es steht und fällt mit der jeweiligen Gewässerordnung, die im Grunde der Verein festlegt ...

LG,

Olaf
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Nixon
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Nixon »

Hallo


ALso, ich glaub hier wurde ein bisschen was durchgemixt! Und alle haben den richtigen Riecher...

Einerseits ist es möglich mit Trockenfliegen kapitale Fische zu fangen, andererseits werden die wie hier schon beschrieben wohl nicht nur von Kleininsekten leben.

Ich habe die letzten 2 Jahre, ausschließlich mit der Trockenen gefischt und war total puristisch stromauf passiv präsentiert unterwegs. Wirklich schöne Fischerei.
Andererseits bin ich jetzt in einem Revier, wo große Steinplatten und extrem tiefe Bereiche, auch Wehrbereiche, sind, wo der Streamer auch erfolgreich sein kann oder ausschließlich erfolgreich sein kann!

Dass diese Methode wohl nicht die Edelste ist und so manchen Puristen die Nase rümpfen lässt, ist klar!


Wo ihr euch vermutlich alle einig seits und das kam wohl so nicht rüber, ist, dass der Angler an sich die Waidgerechtigkeit stärker prägt als die Methode!
So ist, wie hier schon besprochen, die Hakenwahl, das Thema Widerhaken und vor allem die HAKENGRÖßE wichtig!

Streamer fischen geht auch mit kleinen Haken, sodass man nicht gleich durchs Auge oder ins Hirn fährt...
Ist ein 50er Fisch an der 3er Rute und langem Drill und 12er Vorfach, gefangen auf der Trockenen waidgerechter und ästhetischer, als eine 35 Forelle kurz und schmerzlos am 2cm Haken und 25mm Vorfach hergedrillt und zurückgesetzt...?
Wer geht jetzt mehr potentiellen Stess und Risiko ein...?

An dem Revier, an dem ich 2 Jahre nur Trocken fischte, war alles erlaubt, aber die Tagesausflüge jährlich beschränkt, die Hakengröße max. 1,8cm und nur eine Schwimmschnur und keine Bissanzeiger erlaubt. Ob nun Trockene, Nymphe oder Streamer war egal!

Insofern sehe ich die waidgerechten Fakorten eher als Wahl der Hakenart/große/Widerhaken und Vorfachstärken etc... als darauf bezogen welche Fliege man anbietet!
Komisch empfinde ich es trotzdem schöne Bereiche, bei der die Trockene oder die Nymphe eine ästhetisch wertvolle Fischerei ermöglicht, diese mit Streamer zu druchpflügen...
Da finde ich es auch schön, wenn Bereiche als Trockenfliegenstrecken deklariert werden!!!

Da sehe ich durch solche Überheblichkeit durch aus stärkeres Konfliktpotential!
https://www.youtube.com/watch?v=zA33IidhVSQ


LG und schöne Fischerei ;)
Beste Grüße und Danke für deine/eure Hilfe!
Magellan

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Magellan »

Hallo
Dass diese Methode wohl nicht die Edelste ist und so manchen Puristen die Nase rümpfen lässt, ist klar!

nicht das "Edelste"... ?
Komisch empfinde ich es trotzdem schöne Bereiche, bei der die Trockene oder die Nymphe eine ästhetisch wertvolle Fischerei ermöglicht, diese mit Streamer zu druchpflügen...
ja, wirklich, komisch wie hier die Meinungen auseinandergehen, nur Vorsicht das Deine Nassfliege und die "sunken fly"nicht dummerweise als Streamer gedeutet werden...

Wir bösen Streamerfischer aber auch...

hier noch etwas für den geneigten Leser und etwas Historie:


http://midcurrent.com/history/halford-a ... oth-of-us/

Gruss

Heiko
Nixon
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Nixon »

Manchmal ists echt an der Zeit sich aus Foren abzumelden...

Kannst du lesen...?
Ob jetzt das oder die... sei mal dahingestellt, da sich die auf die edelste Methode spezifizierte.
Als Ösi bitte ich um Nachsicht. :mrgreen: :oops:

Hab ich irgendwann ein Verbot ausgesprochen oder so? Oder doch nicht jeder Technik ihreren möglichen Stellenwert zugesprochen!?


Unter "Streamern" verstehe ich in erster Linie gegen die Stömung raufzupfen und die Option einer Beschwerung. Jig-Kopf etc...

die Nassfliege ist für mich etwas, das man eher mit Schwing fischt, wobei das beim Streamern auch möglich ist...
Grundsätzlich ohne zusätzliche Beschwerung im Oberflächenfilm oder knapp drunter.

An der Ager gibts Bereiche zum Beispiel, da darf man ausschließlich Trocken fischen und ich hätte mir sowas kein Problem.
Ich kenne Beispiele wo um jeden Preis ein Fisch her muss, und wenn ein 4x4x1 cm großerer Bissanzeiger aus Styropor mit Streamer kombiniert herhalten muss.
Und wer mit Nassschnur und beschwertem 8cm Streamer strukurreiche Strecken wo Gumpen und Rieselstrecken sich abwechseln und 30cm Fische den Schnitt bilden abgrasen muss, der
hat für mich schon eine interessante Veranlagung.
Nichts gegen Bereiche, wie oben erklärt wo auch ich geneigt bin den solche Methoden anzuwenden. Da reden wir aber von 3-5m Wassertiefe auf 300m mit geschichteten Felsplatten und Wehranlagen... :wink:
Da brauchts viel Würfe, dass etwas auf eine Trockene steigt.

Wenn man den Beitrag nicht verstehen will, dann will mans nicht... :roll:

LG
Beste Grüße und Danke für deine/eure Hilfe!
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Frank.
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Frank. »

Liebe Leute,

geht das wohl auch, ohne sich gegenseitig mit kleinen Widerhaken in den Formulierungen zu piesacken? Ich wäre euch wirklich dankbar. Ich denke, niemand ist damit gedient, wenn sich eine inhaltlich vernünftige Diskussion, in der es doch eigentlich keinerlei echten Konflikte gibt, so hochschaukelt, dass am Ende jemand beleidigt ist und keine Lust mehr hat, das zu Ende zu besprechen.

Euer Frank
orkdaling

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von orkdaling »

Ohje, nun sind wir ganz weit weg vom Thema.
Was ist denn das Edelste? Das hatten wir schon mal, Plumsfischer usw.! (Fliege - Nymphe)
Jede Art der Fliegenfischerei hat doch ihre Berechtigung oder fischen wir nun Mefo mit Trochenfliege oder Nymphe.
Es ist doch auch ein riesen Unterschied ob ich am ruhig dahin fliessenden Niederungsbach oder am tosenden Gebirgsbach stehe usw.
Ich gebe auch zu das es edel ist einen steigenden Lachs im Spætsommer mit Fliege statt mit Sinkschnur und Tube zu fangen.
Aber lasst doch bitte die Kirche im Dorf, ein Streit unter Fliegenfischern was besser oder edler ist, das brauchen wir nun wirklich nicht.
Ich bin dann mal weg die Mefos besuchen.
Hendrik
Magellan

Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Magellan »

Hallo Nixon
Wenn man den Beitrag nicht verstehen will, dann will mans nicht... :roll:
Seht es mir bitte nach, das ich nach dem jetzigen Werdegang des Eingangsthemas lediglich mit einem Schuss Ironie antwortete :wink:

Vielleicht wäre es ja eine pfiffige Idee einen neuen thread aufzumachen?

Um eine inhaltlich venünftige Diskussion weiterzuführen: nach dem Motto: Was ist Fliegenfischen?

Alles schon gehabt und gleichermassen amüsant, weil bleiben wird dieser gewaltige Graben gefüllt mit Widerhaken gespikten Formulierungen der reinen Lehre und derer, denen die miefigen und verstaubten Dogmen in Zeilenform nicht mehr als ein verstaubtes Buch im Regal bedeuten...

Gruss

Heiko
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von trutta1 »

Liebe Fliegenfischer,

ich persönlich finde die momentane Tonlage die hier vorherrscht auch nicht so toll. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein, aber das kann man ja auch in einem höflichen Ton
an den Mann bringen. Kontroverse Diskussionen können für den der sich ihnen öffnet, richtig was bringen.


Hallo Olaf,

Du hast geschrieben:
gespliesste hat geschrieben:das hat doch nichts mit den Bundesländern zu tun. Die Gewässerordnung kann der Verpächter oder Pächter des Fischereirechtes an dem jeweiligen Gewässer (je nach Abmachung) festlegen. Also derjenige, welcher die Fischreierlaubnisscheine ausstellt (meistens wohl der Angelverein).

Auf Deutsch:
Wer die Erlaubnisscheine ausstellt, kann auch die Gewässerordnung (in weiten Teilen) festlegen. Also, das die Fischerei nur mit Spinner mit Einzelhaken und angedrückten Widerhaken erlaubt ist; oder nur mit Fliege, oder nur "dry-fly upstream" und nur mit Krawatte, Tweed-Sakko und Tattersall Check Hemd



Das mag ja für Gewässer in denen Du fischst zutreffen, aber bei uns ist dafür die obere Fischereibehörde bzw der LAV zuständig.
Die einzelnen Vereine können lediglich Watverbote, Schon- und Fly-only Strecken benennen und dürfen diese dann auch beschildern.
Da bei uns der Anteil der Fliegenfischer im Verhältnis zu den Spinnfischern sehr gering ist, haben wir natürlich auch nur begrenztes Mitspracherecht,
So werden zum Beispiel Fly-only Abschnitte oftmals in die unattraktivsten Strecken verlegt. Eigentlich sollten diese, wie auch Schonstrecken nach einigen Jahren getauscht werden.
Sind die Schilder aber erst einmal angebracht, ändert sich meist über Jahre nichts.(bei uns seit 1994 gleiche Streckeneinteilung!)
Aber ich will nicht alles schlecht reden, da ich einen wirklich tollen Bach für sehr wenig Geld befischen darf.
Ich würde allerdings lieber wesentlich mehr zahlen, wenn ich einen Bach mit optimalen Bestimmungen (auch gern Fly-only ohne Streamer) befischen dürfte.

Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf meinen Österreichurlaub, wo ich meine neue Gespliesste so richtig trocken Einfischen werde.
Die Gespliesste ist übrigens auch ein Produkt einer vernünftigen Diskussionsrunde. Ich habe mich überzeugen lassen und was soll ich sagen:
Das ist nicht meine letzte!

Lieben Gruß,
Frank
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von gespliesste »

Hallo Frank,
trutta1 hat geschrieben:Das mag ja für Gewässer in denen Du fischst zutreffen, aber bei uns ist dafür die obere Fischereibehörde bzw der LAV zuständig.
Die einzelnen Vereine können lediglich Watverbote, Schon- und Fly-only Strecken benennen und dürfen diese dann auch beschildern.
Da bei uns der Anteil der Fliegenfischer im Verhältnis zu den Spinnfischern sehr gering ist, haben wir natürlich auch nur begrenztes Mitspracherecht,
So werden zum Beispiel Fly-only Abschnitte oftmals in die unattraktivsten Strecken verlegt. Eigentlich sollten diese, wie auch Schonstrecken nach einigen Jahren getauscht werden.
Sind die Schilder aber erst einmal angebracht, ändert sich meist über Jahre nichts.(bei uns seit 1994 gleiche Streckeneinteilung!)
Ich komme ja eigentlich auch aus dem Ruhrpott und in den Vereinen denen ich angehört habe, hatte zumindest ein Verein eine recht fortschrittliche Gewässerordnung, also möglich ist das auch in NRW. (ich denke mal dein Gewässer ist in NRW wenn du aus Datteln kommst).

Es Bedarf natürlich dem Willen aller Beteiligten entsprechende Änderungen an der Gewässerordnung umzustetzen. Die von dir beschriebene Situation kenne ich zu Genüge und höre ich immer wieder.
Das geht dann meistens mit dem regelmäßigen Besatz fangfähiger Fische einher, da bei solchen Regelungen und einer entsprechenden Anzahl von Fischern ganz schnell die fangfähigen Fische ausgehen.

Dann wird halt regelmäßig nachbesetzt und so besteht dann ja auch keine Not sich um sinnvolle Regelungen Gedanken zu machen. Dabei weiss jeder Gewässerwart und Vereinsvorstand in Deutschland, dass es eigentlich nicht erlaubt ist.
Das ist dann eine unheilvolle Abwärtsspirale, aus der die meisten Vereine nicht mehr rauskommen. Ohne Besatz geht dann gar nichts mehr, wilde Laichfische sind schon lange verschwunden und die Besatzfische werden, wenn sie nicht schnell gefangen werden, entweder vom nächsten Hochwasser weggespült oder verhungern über den Winter, da sie die Umstellung auf die natürlichen Nahrungsquellen nicht schaffen. Nebenbei werden die wenigen natürlichen aufkommenden Jungfische mit Drillingen oder übergroßen Haken verangelt.
Magellan hat geschrieben: Seht es mir bitte nach, das ich nach dem jetzigen Werdegang des Eingangsthemas lediglich mit einem Schuss Ironie antwortete :wink:
Eine Methode per se veruteilen halte ich auch nicht für zielführend. Ich verstehe das Heiko in Südamerika unsere Diskussion wohl befremdlich findet.
Ich denke das ganze muss in Relation stehen, dazu muss man Gewässer, Nahrungsaufkommen, Fischbestand, Angeldruck und viele andere Faktoren mehr einbeziehen und danach entscheiden was funktioniert und was nicht.

Nur wenn die natürliche Produktivität eines Gewässers komplett von der gelebten Angelpraxis abkoppelt wird, dann graben wir uns nach meiner Auffassung langfristig selbst das Wasser ab. In dem Lichte kann Streamern an einem kleinen Salmonidengewässer mit entsprechendem Fischereidruck durchaus problematisch sein.

Jeder Verein der genötigt ist, regelmäßig fangfähige Fische zu besetzen, sollte sich nach meiner Auffassung überlegen in wie weit die gelebte fischereiliche Praxis auf Dauer verträglich ist.

LG,

Olaf
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Re: dünnes Vorfach für`s Trockenfischen

Beitrag von Bäschwatz »

Hallo Bernhard
Bin grad vom Bach zurück. Habe ein anderes geflochtenes Zeugs ausprobiert das auch grad mal 0.09 mm dick ist.
Im Gegensatz zu dem das ich vorher verwendete, kann man das mit durchgeschlauftem Rappala Knoten verwenden.
Allerdings brauchst Du eine spezielle Schere um es glatt abzuschneiden weil es sonst unmöglich ist das ausgefranselte Ende durch ein Öhr von Haken kleiner Größe 16 zu fädeln.
Da ist Mono klar im Vorteil.
Nach dem Knoten das abgeschnittene Ende leicht mim Feuerzeug abfackeln ergibt einen kleinen Knubbel, der das durchflubschen der Schnur verhindert.
Das Zeugs liegt selbst ungewachst sauber auf der Oberfläche.

Gruß Thilo
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