Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

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Royal Coachman
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Nur zur Information!

Gegen die Hirnhautentzündung kann man sich nach einem Zeckenbiss binnen 48 Stunden impfen lassen, das geht noch!

tight lines
RC
PS: habe ich auch schon hinter mir.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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The Sharpshooter
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von The Sharpshooter »

Servus,

ich will da keinen neuen Tröt aufmachen, ABER ...
Hans macht da Angaben, die mir ganz neu sind, meine Infos sind z.B.:

"Während das FSME-Virus in Österreich nur in bestimmten Gebieten stark verbreitet ist, sind die Zecken österreichweit mit Borrelien verseucht. Das dürfte auch der Grund sein, dass die Lyme Borreliose viel häufiger als die FSME übertragen wird." Quelle:http://sciencev1.orf.at/science/news/81585.html

Meines Wissens nach ist in einigen Gebieten Bayerns auch mind. jede Dritte Zecke mit Lyme-Borreliose infiziert und die Erkennung ist halt nur manchmal einfach... ansonsten kann ich Sven nur zustimmen.

Petri!
Christian
"Die Völker wurden seiner Herr, jedoch, dass keiner mir zu früh da triumphiert: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" BB
Hardy

Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Hardy »

Hawk hat geschrieben:...Ich hatte mal das Glück, ich kann dir sagen nen Monat lang Antibiotika schlucken ist nicht so toll ...
Zumal Borellien ne echt fiese und Hartnäckige Krankheit sind, die man eben NICHT immer erkennt , die man auch nicht zwangsläufig mit ner Antibiotika Therapy los wird und die sich teils erst Jahre später mit irgendwelchen komischen Symptomen zeigt.

Die Wathose hilft gegen Zeckenbisse weil ein Großteil der Zecken im Gras oder nidrigem Gebüsch sitzen und scheinbar in der Kunststoffhose nichts fressbares erkennen.
Wir haben hier in Norddeutschland teilweise echt zeckenverseuchte Gegenden, Da kann man ohne Wathose keine 100m über ne Wiese gehen ohne das einen mehrere Zecken an der Hose rumklettern.
in Wathose dagegen keine einzige. Wenn man sich dann noch zusätzlich an Armen etc. mit Autan, Antibrumm o.Ä. einsprüht ist man eigentlich auf der sicheren Seite.

Ich bin daher der Meinung nen besseren Zeckenschutz als eine Wathose gibt es nicht.
moin,

das kann ich als heftig Borrelise-Betroffener nur dreimal und ganz dick unterstreichen!

Eine Infektion mit Borreliose zeigt leider nicht immer zu Anfang die leicht zu erkennende Wanderröte. Manchmal vergehen Monate oder sogar Jahre, bis es zum Ausbruch der Krankheit kommt. Es gibt dann auch keine klaren Symptome. Die Ärzte suchen in viele Richtungen, bis die eigentliche Ursache gefunden wird, eben weil die Erkrankung lange nach einem Zeckenbiß ausgebrochen ist.
Ich habe es in einem anderen Thread schon einmal geschrieben, daher erspare ich euch hier, meinen Leidensweg noch einmal aufzuzeichnen. Nur soviel, ich wünsche niemanden, dass er soetwas durchmachen muss!
Daher kommt für mich nur die Wathose in Frage, egal wo ich fische. Seitdem habe ich nach dem Angeln keine Zecken mehr gehabt.

Das ist sicher nicht der einzige Grund, eine Wathose zu tragen, für mich jedoch der wichtigste.


Groetjes
Hardy
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Friedemann
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Friedemann »

Hallo,
im Laufe der Jahre habe ich alles ausprobiert. Watstiefel, Neoprenhosen, hohe atmungsaktive Wathosen
und bin jetzt bei den atmungsaktiven Hüftwathosen gelandet.
Die tragen sich wie eine Jeans, sind schnell angezogen und wenn ich mal " ins Gebüsch muss" ist das
auch kein Problem.
So gerne ich die Watstiefel getragen habe und auch immer noch bei bestimmten Gelegenheiten trage,
war mein Problem, dass diese verd.......ten Stiefel immer 10 cm zu kurz waren um bestimmte Stellen zu erreichen.

Aber die Wathosen scheinen so eine Art Uniform für Fliegenfischer zu sein.
Letztes Jahr im Hochsommer war ich Döbel fischen. Weil es ca. 35° warm war hatte ich nur Badeschuhe,
kurze Hosen , T-Schirt und eine Hüfttasche mit.
Nach 3 Döbeln ( 2 x 50cm+ ) und 2 Regenbogenforellen machte ich mich auf den Rückweg und sah
an einer anderen Stelle ( da, wo jeder Tageskartenfischer ins Wasser steigt weil der Parkplatz so schön
nah ist) 3 - 4 Gastfischer. Alle mit Wathosen bis unter die Achseln und einer hatte sogar noch ne
Watjacke an.
Die haben mich angeschaut wie einen Alien - wie kann man denn fliegenfischen ohne Wathose und Watweste.
Und als sie dann noch meine 7 ft Bambusrute sahen war es ganz aus. Unter 9 ft geht fliegenfischen ja gar nicht.

Gruß aus Hessen
Friedemann
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Lutz/H
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Lutz/H »

Bei der Durchsicht dieses Freds empfehle ich
dieses Forum umzubenennen in:

"Forum für konservativ-uneinsichtige-Traditions-Fliegenfischerei.de"

nur mal so als Vorschlag :lol:
Gib jedem Tag die Chance, die schönste deines Lebens zu sen ; Mark Twain
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webwood
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von webwood »

Lieber Lutz

nur mal so als Frage :lol:

Von der Sandale über Turnschuh, Watstiefel sowie Brust- und Träger-Wathose hatten wir hier Vorschläge, Meinungen und Präferenzen.
Nun würde mich brennend interessieren, was du als vermutl. Non-Konfirmist als Beinkleid/Schuhwerk beim Fischen bevorzugst?

Tight lines

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Lutz/H
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Lutz/H »

webwood hat geschrieben:Lieber Lutz

nur mal so als Frage :lol:

Von der Sandale über Turnschuh, Watstiefel sowie Brust- und Träger-Wathose hatten wir hier Vorschläge, Meinungen und Präferenzen.
Nun würde mich brennend interessieren, was du als vermutl. Non-Konfirmist als Beinkleid/Schuhwerk beim Fischen bevorzugst?

Tight lines

Thomas
Lieber Thomas

Ich hatte mich in diesem Fred diesbezüglich geäußert,
falls du den Fred gelesen haben solltest, wäre es dir nicht entgangen,
und deine Frage wäre überflüssig gewesen.

Allerdings verfasse ich meine Beiträge ohne über
Sportfreunde zu werten oder gar zu urteilen,
auch wenn sie nicht auf meiner Ansichtslinie sind,
dieses irritiert dich vielleicht und du hast meinen Beitrag überlesen :lol:

mit sportlichen Grüßen
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webwood
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von webwood »

Lieber Lutz,

deinen Beitrag zuvor hatte ich wohl gelesen, weil ich jeden Beitrag lese aber leider wieder vergessen.
Entschuldige Bitte, das ist so mein Moderatoren Manko. Alle Posts kann ich mir nicht merken.
Du hast natürlich Recht, meine Frage war in der Tat überflüssig wie ein Kropf. :oops:

Dein Thomas
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HansAnona
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von HansAnona »

Lutz/H hat geschrieben:Bei der Durchsicht dieses Freds empfehle ich
dieses Forum umzubenennen in:

"Forum für konservativ-uneinsichtige-Traditions-Fliegenfischerei.de"

nur mal so als Vorschlag :lol:
Das kann Mann so nicht stehen lassen!

bereits auf Seite 1 in diesem Thread habe ich eine weitere unkonventionelle Art der Wathose vorgestellt: http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... l#p2727231

Das scheint nicht ernst genommen worden zu sein, deshalb noch ein explizites Anwenderbild dieser Kombination aus atmungsaktiver Wathose und den sehr flexiblen Fußlingen:
schwedische "Wathose" mit 5Fingershoes (unter Wasser)
schwedische "Wathose" mit 5Fingershoes (unter Wasser)
Liebe Grüße, Alf
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Heinz
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Heinz »

Nur so als Information am Rande - in einigen Gewässern in Österreich ist das Waten und auch schon das Tragen von Wathosen und manchmal auch schon von Hüftstiefeln untersagt - damit man erst gar nicht in Watversuchung kommt. Also - wie man es generell immer und überall tun sollte - die Bestimmungen vorher gut lesen. In solchen Fälle empfehlen sich meist kniehohe Stiefel u nd Jeans.
Ausser es handelt sich um felsiges Gebiet ohne Bewuchs. Die Höhenlage ist übrigens kein sicherer Schutz vor Zecken, es wurden schon welche bei 1500 m Höhe gefunden, was man früher nicht für möglich hielt (wahrscheinlich eine Folge der Klimawandels).
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Hans. »

Hallo,

für mich steht der Zeckenschutz an erster Stelle. Wer erst einmal einen Betroffenen kennt (so wie ich), der durch Borrelliose dauerhaft arbeitsunfähing geworden ist, und natürlich auch keine Rute mehr schwingen kann, wird sich nie mehr ohne Wathose durch die Ufervegetation schlagen oder einfach so ans Ufer setzen.

Gruß,
Hans
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hans!

Daß sowas schlimm ist, steht außer Frage. Dann dürfte ich aber nicht mehr im Garten arbeiten und nur mehr eingemummt durch die Gegend laufen.

Borreliose ist im Frühstadium sehr gut behandelbar. Man sollte nach einem Zeckenbiss einfach nach 5 Tagen einen Arzt aufsuchen und sich auf Borreliose untersuchen lassen.

Habe ich schon mehrmals gemacht
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Hawk
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Hawk »

Royal Coachman hat geschrieben:Borreliose ist im Frühstadium sehr gut behandelbar. Man sollte nach einem Zeckenbiss einfach nach 5 Tagen einen Arzt aufsuchen und sich auf Borreliose untersuchen lassen.
Blöd nur das bei einem Bluttest Borelliose nicht sicher nachgewiesen werden kann, erst recht nicht nach wenigen Tagen.

Im Garten etc. ist die Chance auf zecken ja idr. auch nicht ganz so groß.
Ich kenne hier im Norden allerdings Gewässer wo du ohne Wathose nach 12 Stunden fischen garantiert nicht nur eine sondern gleich mehrere Zecken irgendwo hängen hast.
Wär mir zu blöd nach jedem Angeltag erstmal den Arzt aufzusuchen...
Gruß
Sven
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Maggov »

Hi Sven,

bei so einem massiven Befall würde es sich lohnen die Zecken in ein Labor zu schicken. In den Zecken kann man die Erreger beider Krankheiten direkt nachweisen und das Ergebnis hast Du nach 1-2 Tagen.

Preislich hält sich dass bei mir in Grenzen da ich nicht jedesmal mit 12 Zecken nach Hause komme und ist m.M. nach das Sicherste. Ich habe das letzte Mal 20 EUR bezahlt.

LG

Markus
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T.Hein
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von T.Hein »

Hallo,

im Blut kann man nur die Antikörper nachweisen,diese können aber auch bei anderen Erkrankungen die das Immunsystem "anschmeissen" erhöht sein. Ein sicherer Nachweis der Borrelliose gelingt nur durch eine Lumbalpunktion,d.h. es wird Rückenmarkflüssigkeit "abgezapft".

Man sollte seine Zecken aufbewahren,z.b. in einer Filmdose die man in den Kühlschrank packt und b.B. lässt sich mit jenen ein Antibiogramm erstellen ,so daß zumindest ein wirksames Antibiotikum ermittelt werden kann.

Erstaunlich finde ich dass ich nach meiner etwas schwereren Borrellioseerkrankung vor 3 Jahren bisher nie wieder einen Zeckenbiss zu verzeichnen hatte.

Viele Grüsse

Thomas
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