Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

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Michael Wenzel
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Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Michael Wenzel »

Salve zusammen,

ich würde gerne mal wissen ob es nur mir so vorkommt oder ob andere auch so empfinden, dass man in den letzten Jahren zu bestimmt 90% nur noch Fliegenfischer Kollegen in Wathosen sieht!?
Dabei meine ich natürlich nicht an Gewässern, die von ihrer Struktur her das erforderlich machen, sondern die mittelgroßen, kleinen und kleinst Bäche. Oder auch an Gewässern wie z.B. der Wiesent an denen man in der Regel eh nicht watet. Überall und vor allem zu jeder Jahreszeit, selbst bei knallheißen Temperaturen haben sie die Wathose an!?
Ist es die Angst mal nicht an eine Stelle zu gelangen, weil die Wurfkünste nicht ausreichen oder Angst durch's Unterholz zu laufen oder warum? Zudem springen viele in der Wathose grundsätzlich erst mal rein in den Bach. Kann man ja machen, wenn man halt gerne da steht wo sonst der/die Fisch(e) stehen :wink:
Ich für meinen Teil fische fast das ganze Jahr, außer wie gesagt an Gewässern wo die Wathose Sinn macht, in Watstiefeln. Meist gehe ich, wenn überhaupt, bis max. knietief ins Wasser, gerade wenn's mal zum Keschern besser ist, aber da man auch vom Ufer aus fischen darf :wink: bevorzuge ich das deutlich.
Also ich bin wirklich neugierig auf stichhaltige Erklärungen, da mir keine wirklichen einfallen!


Greetz

MW
FlyMike

Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von FlyMike »

Hallo Michael,

also als ich vor 5 Jahren mit dem Fliegenfischen anfing habe ich mit einer atmungsaktiven Wathose angefangen, dann vor ca. 2,5 Jahren zu einer Bundwathose mit hochziehbaren Brustteil gewechselt. Seit diesem Jahr fische ich fast nur noch mit atmungsaktiven Watstiefeln und ich muss sagen gerade bei hohen Temperaturen ist das echt von Vorteil und bequemer sind die allemal. Natürlich gibt es Situationen, z.B. das queren bei tieferen Stellen, bei der eine Wathose besser wäre. Aber dann sucht man sich halt eine andere Stelle zum queren.
Ich denke mal das Phänomen mit der Wathose beruht auch auf dem Herdentrieb. Als ich damals angefangen habe haben mir alle gesagt das man unbedingt eine Wathose braucht. Da man in den Medien und in Natura auch fast nur Fliegenfischer in Wathosen gesehen hat, musste das ja wohl auch stimmen. Aber inzwischen habe ich so meine eigenen Erfahrungen gemacht, in den Gewässern die ich befische reichen in 90% aller Fälle die Watstiefel aus.

Gruß
Michael
AlexWo

Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von AlexWo »

Hallo,

ich fische gern in Wathosen, man hat keine zerdrückten Schnecken an der Hose, wie in Watstiefeln, kann sich ohne feuchten Ar.. ins Gras setzen usw. .
Denke allerdings als Alternative über eine Hüftwathose nach.

Viele Grüsse

Alex
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HansAnona
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von HansAnona »

Da ich mich immer über die 10% der Fälle, in welchen die Stiefel nicht gereicht haben, geärgert habe, fische ich ab sofort nur noch in Wathosen.
Fischen in Wathosen!
Fischen in Wathosen!
Fischen in Wathosen?
Fischen in Wathosen?

Gruß, Alf
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Michael Wenzel
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Michael Wenzel »

Salve zusammen,

@ Michael: DAS ist genau eine der Aussagen
Ich denke mal das Phänomen mit der Wathose beruht auch auf dem Herdentrieb
,die ich u.a. mal von nem anderen lesen wollte :-) Danke dafür!
@ Alex: Ok, das hatte ich nicht bedacht, da ich mich wenn ich so drüber nachdenke eigentlich nie irgendwo hinsetze. Aber es könnte ja sein ggf. durch ein körperliches Handicap, dass man ab und zu dazu gezwungen ist. Punkt für Dich, obwohl wie Du ja schreibst in den Fällen die Hüftwathose auch völlig reicht.
@ Alf: Bild 1 gefällt mir sehr gut :-) ... Bild 2 aber noch viel besser, denn: Keine Ahnung wo das ist, aber die Biegung der Rute (falls da gerade kein Fisch dran ist!?), lässt auf ne flotte Strömung schließen und ich persönlich würde da fischen und genau da fischen wo Du stehst :-) Paradebeispiel für "erst mal in den Bach hopsen und dann schaun mer mal" ;-)


greetz

MW
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Hawk
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Hawk »

Also ich trage grundsätzlich immer eine Wathose beim Fliegenfischen, selbst zu der Zeit wo an meinen Vereinsbächen waten verboten ist.

Warum ?
- Als Zeckenschutz, hab mir bis jetzt noch nie eine Zecke eingefangen wenn ich die Wathose anhatte, dafür schon mehrere wenn ich vor oder nach dem Fischen mal kurz ohne Wathose am Wasser war.
- Zum Hängerlösen, Queren des Gewässers, Queren von einmündenden Gräben usw.
- Um in bessere Wurfpositionen zu kommen
- Zum landen von Fischen
- Durchqueren / Hinsetzen auf feuchten Wiesen
usw.

Nachteile der Wathose sehe ich erstmal keine, in ner gute Atmungsaktive lässt es sich selbst bei hohen Temperaturen im Sommer noch gut aushalten.

Auf der anderen Seite heißt aber das ich ne Wathose trage noch lange nicht das ich auch die ganze Zeit im Wasser stehe.
Es gibt halt Stellen wo es sinnvoll ist un andere wo nicht. Ich finde aber als konsequenter nur vom Ufer Fischer muss man viele Stellen auslassen, daher wäre das eher ncihts für mich.
Gibt auch Gewässer wo man ohne Wathose kaum an die Fische rankommt. Gibt an der Kyll z.B. viele Streckenabschnitte wo die Ufer so dicht bewachsen sind das es schon schwer ist überhaupt Stellen zu finden wo man ans Wasser kommt, ans Fischen vom ufer ist da nciht zu denken...
Gruß
Sven
AlexWo

Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von AlexWo »

Michael Wenzel hat geschrieben:Salve zusammen,

@ Michael: DAS ist genau eine der Aussagen
Ich denke mal das Phänomen mit der Wathose beruht auch auf dem Herdentrieb
,die ich u.a. mal von nem anderen lesen wollte :-) Danke dafür!
@ Alex: Ok, das hatte ich nicht bedacht, da ich mich wenn ich so drüber nachdenke eigentlich nie irgendwo hinsetze. Aber es könnte ja sein ggf. durch ein körperliches Handicap, dass man ab und zu dazu gezwungen ist. Punkt für Dich, obwohl wie Du ja schreibst in den Fällen die Hüftwathose auch völlig reicht.
@ Alf: Bild 1 gefällt mir sehr gut :-) ... Bild 2 aber noch viel besser, denn: Keine Ahnung wo das ist, aber die Biegung der Rute (falls da gerade kein Fisch dran ist!?), lässt auf ne flotte Strömung schließen und ich persönlich würde da fischen und genau da fischen wo Du stehst :-) Paradebeispiel für "erst mal in den Bach hopsen und dann schaun mer mal" ;-)


greetz

MW
Hallo MW,

ich bin, Gott Sei Dank, nicht von körperlichen Gebrechen geplagt, eher ist das Gegenteil der Fall.

Ich muss oft auf sehr scheue, kapitale Wildfische pirschen, die ich aus der Deckung studiere und beobachte, bevor ich die Fliege wähle und werfe.
Dazu muss ich teils mannshoch bewachsene Schilfwiesen durchqueren. Mit Watstiefeln sind mir dabei früher öfter Schnecken und anderes Getier in die Stiefel gefallen, was eine ziemliche Sauerei war. Beides dürfte an der genannten Wiesent ja nicht der Fall sein, weshalb Du das vielleicht so noch nicht erlebt hast...

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich auch in atmungsaktiven Wathosen weit weniger an Butterfüssen leide als in Gummiwatstiefeln.

Gruss

Alex
FlyMike

Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von FlyMike »

Hi,

noch einmal ein kurze Anmerkung von mir: Ich denke diese Frage wird je nach dem welche Gegebenheiten am Gewässer vorherrschen, von jedem unterschiedlich
beantwortet. Das Argument mit dem Zeckenschutz ist wirklich nicht von der Hand zu weisen, die Aussage von Hawk kann ich nur bestätigen. Wenn hohe bzw. dichte Vegetation am Gewässer vorhanden sind würde ich dort auch nur mit Wathose durchgehen. Ich glaube ein Patentrezept für diese Frage gibt es nicht, es hat alles irgendwo seine Vor- und Nachteile. Ich habe jedenfalls immer beides dabei und entscheide dann vor Ort über welche Version ich die Watschuhe ziehe.

Gruß
Michael
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Michael Wenzel
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Michael Wenzel »

Salve nochmals,

@ Sven:
Als Zeckenschutz, hab mir bis jetzt noch nie eine Zecke eingefangen wenn ich die Wathose anhatte, dafür schon mehrere wenn ich vor oder nach dem Fischen mal kurz ohne Wathose am Wasser war
Ohne Wathose am Wasser liest sich wie auch ohne Watstiefel und das gilt ja dann für jeden Menschen der sich irgendwo an ein Gewässer begibt und nicht beim Fischen ist. Ein guter Watsiefel, der natürlich auch seinen Preis hat, aber deutlich günstiger ist als eine gute Wathose, lässt sich innen unterhalb der Knie nochmals schließen. Damit kommt selbst beim laufen durch Wiesen und Unterholz und das sogar bei halb herunter geklappten Stiefeln nichts in die dieselben und an den Körper. Vorausgesetzt man trägt ne lange Hose und zieht die Socken über die Hose, versteht sich...
Hängerlösen: hängt der Haken am Grund, dort wo ich fische und latsche dann mit der Wathose da rein, brauch ich da auch nicht weiter fischen... Opfere ich die Nymphe kann ich am selben Platz weiter fischen ... muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Queren bzw. Durchqueren: Es sollte doch sicherlich eine andere Stelle geben wo es sich auch mit Watstiefeln durchkommen lässt oder? Und falls nicht muss man sich halt für eine Uferseite entscheiden. Hat auch noch den schönen Trainingseffekt besser und Variantenreicher beim Werfen zu werden. Stichwort: Sidecast, Backhand, Backhand Sidecast etc. Das erledigt dann auch das Thema Wurfposition...
Landen: erwähnte ich schon. Und ich kann mich nicht erinnern dabei je mehr als knietief rein gemusst zu haben. Sonst empfehle ich nen Kescher mit ausziehbarem Stiel ;-)
Kyll: Ich habe auch schon div. Kyllstrecken befischt und bin immer ans Wasser gekommen...

@ Alex: wie oben schon erwähnt
Ein guter Watsiefel, der natürlich auch seinen Preis hat, aber deutlich günstiger ist als eine gute Wathose, lässt sich innen unterhalb der Knie nochmals schließen. Damit kommt selbst beim laufen durch Wiesen und Unterholz und das sogar bei halb herunter geklappten Stiefeln nichts in die dieselben und an den Körper. Vorausgesetzt man trägt ne lange Hose und zieht die Socken über die Hose, versteht sich...
"Butterfüsse": Auch kein wirklicher Grund, denn es gibt Watstrümpfe, auch mit Neoprenfüsslingen, die genauso mit Watschuhen kombiniert zu tragen sind. Also quasi wie Watstiefel, halt nur nicht einteilig...


greetz

MW
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webwood
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von webwood »

Nachteile der Wathose sehe ich erstmal keine
ich schon, wenn die Natur ruft, braucht man sich mit Watstiefeln nicht erst halb zu entkleiden. :oops:
Wenn immer möglich fische ich mit Watstiefeln weil ich das schnelle Anziehen einfach bequemer finde.
Das mag bei mir indess ein Sonderfall sein, da ich unmittelbar an meinem Gewässer lebe und auch mal für nur ein Stündchen ans Wasser gehen kann.
Andererseits kann ich berichten, wie sich vollgelaufene Watstiefel anfühlen, weil ich meinte, ich könnte da oder dort gerade noch queren.
Meine Watstiefel sind Billigteile mit angeschweistem Gummistiefel und erstaunlicherweise seit über 15 Jahren dicht. Wenn ich längere Zeit fische, ziehe ich die Wathose vor. Alleine der bessere Stand durch die Watschuhe macht das laufen dann angenehmer. Watstiefel mit Neoprenfüsslingen, bei denen ich die Watschuhe auch anziehen könnte, gibt es wohl. Doch dann würde ich gleich die Wathose anziehen. Das allerschönste ist, wenn man kurzer Hose und Turnschuhen fischen kann. Leider geht das bei mir nur kurze Zeit und auch nicht jeden Sommer wird das Wasser überhaupt so erträglich warm.

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Thomas
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Michael,

an den Gewässern, die ich kenne fische ich auch gerne in normal hohen Gummistiefeln oder Watstiefeln. Fahre ich jedoch an Gewässer, die ich nicht kenne, nehme ich die Wathose mit, da ich nicht weiß, was mich erwartet.
Außerdem trage ich im Sommer gerne Wathosen und langärmlige Hemden, weil dann Gras, Brennnessel, Bärenklau sehr hoch stehen und ich so einen besseren Schutz habe. Außerdem bilde ich mir ein, einen besseren Schutz vor Zecken zur haben.

Gruß
Harald
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Hawk
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Hawk »

Michael Wenzel hat geschrieben:Hängerlösen: hängt der Haken am Grund, dort wo ich fische und latsche dann mit der Wathose da rein, brauch ich da auch nicht weiter fischen... Opfere ich die Nymphe kann ich am selben Platz weiter fischen ... muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Naja wenn ich jede Fliege abreißen würde die irgendwo am Grund oder im Gebüsch hängt dann wären das mal schnell 10-15 Fliegen am Tag...
Ich fische häufig an sehr kleinen verwachsenen Bächen, da passiert sowas häufiger. Wenn man dann durch waten einen Spot versaut ist halt 20m weiter der nächste.
Ich halte mcih da eh selten lange an einer Stelle auf...
Michael Wenzel hat geschrieben: Queren bzw. Durchqueren: Es sollte doch sicherlich eine andere Stelle geben wo es sich auch mit Watstiefeln durchkommen lässt oder? Und falls nicht muss man sich halt für eine Uferseite entscheiden. Hat auch noch den schönen Trainingseffekt besser und Variantenreicher beim Werfen zu werden. Stichwort: Sidecast, Backhand, Backhand Sidecast etc. Das erledigt dann auch das Thema Wurfposition...
Was das werfen betrifft habe ich an den von mir befischten Gewässern auch so schon genug Training.
Es gibt aber oft genug Situationen wo man an einem ufer einfach nciht mehr weiterkommt oder zumindest nicht mehr Fischen kann ( Zu dichter Bewuchs, Abhang, Stacheldraht, Weide mit Jungbullen usw...
Hätte keinen Bock jedesmal wenn ich auf so ein Hinderniss stoße erstmal zurückzulatschen bis ich eine geeignete Stelle zum Queren finde.
Das ist aber wohl recht Gewässerspezifisch, an Eifelbächen mit langen Riselstrecken ists natürlich kein problem mal irgendwo mit Gummistifeln das Ufer zu wechseln...
Michael Wenzel hat geschrieben: Landen: erwähnte ich schon. Und ich kann mich nicht erinnern dabei je mehr als knietief rein gemusst zu haben. Sonst empfehle ich nen Kescher mit ausziehbarem Stiel ;-)
Kyll: Ich habe auch schon div. Kyllstrecken befischt und bin immer ans Wasser gekommen...
Unsere Bäche hier im Norden sind da häufig anders strukturiert, da muss man manchmal in deutlich tieferes Wasser.
Einen Kescher verwende ich nicht, da ich die Fische möglichst unter Wasser abhake.
Gruß
Sven
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Es gibt Gewässer, da muss man z.B. über Leitern steigen oder steile Böschungen erklimmen, das geht mit einer Wathose nur sehr schwer.
Macht einfach mal einen Test und versucht mit der Wathose auf einen 60 cm hohen Stuhl freihändig zu steigen, solche Absätze gibt es in meinen Gewässern zu Hauf.

Deswegen fische ich fast ausschließlich mit Schaftstiefeln.

Nur wenn ich wirklich durchqueren muss und es reichen die Stiefel nicht, dann kommt die Wathose zum Einsatz aber höchstens 2-3mal im Jahr.

Ich finde es lächerlich, wenn im knöcheltiefen Wasser mit der Wathose herumgeplantscht wird.

tight lines
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von Lutz/H »

Ich habe bis vor 2 Jahren beides parallel benutzt.
Vor 2 Jahren ist meine alte Pata dann porös geworden,im letzten Jahr
hats meine alten Hüftstiefel dahingerafft,nach 20 Jahren, war ok.
Ich habe mir dann eine neue atmungsaktive Hose gekauft mit dem Vorsatz
mir auch mal wieder Watstiefek anzuschaffen.
Habe ich bis jetzt nicht gemacht,das Problem das man in Watstiefel häufig,
Getier hat kenne ich auch,viele auch kleinere Gewässer habe Stellen die man nicht oder selten
mit Watstiefeln erreicht,ich fische hier in Norddeutschland und fast alle Gewässer
haben sumpfige,moorige Ränder wo der Angler schon 1m vorm direkten Gewässerrand knietief"abgeht",
über Zäune komme ich auch in Wathose,sie muß halt nur gut sitzen und man muß das Bein hochkriegen.
Seitdem ich konsequent nur noch die Wathose nutze habe ich mir in allen Gewässertypen mehr
beangelbare Wasserfläche geschaffen,mit Mode oder Herdentrieb hat das nichts zu tun.
Falls ich eines Tages mal Zugang zu einem gut begehbaren "Gentleman"-Gewässer bekomme,
mit schönen begehbaren Pfaden möglich durch einen Riverkeeper gepflegt,
fische ich auch wieder in Stiefeln,den Stiefel haben so belüftungstechnisch durchaus
große Vorteile :D
Grüßle

PS, am Gentleman Gewässer verzichte ich dann auch auf Bißanzeiger :badgrin:
Gib jedem Tag die Chance, die schönste deines Lebens zu sen ; Mark Twain
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Re: Ich hätt da mal ne Frage... Warum immer Wathose?

Beitrag von webwood »

Unsere Bäche hier im Norden sind da häufig anders strukturiert, da muss man manchmal in deutlich tieferes Wasser.
Servus Sven,

das ist auch so ein Unterschied bei den Gewässern. An vielen Stellen reicht es mir allemal, wenn ich bis zu den Waden im Wasser stehe, gehe ich tiefer rein, "schwoabts mi abi" Der Strömungsdruck spielt ja auch eine Rolle und macht eine Wathose an vielen Stellen ohnehin überflüssig, wenn man nicht lebensmüde ist.
Wenn ich denn mal absaufe und das kam schon vor, krabble ich lieber mit Watstiefeln, als mit einer vollen Wathose ans Ufer.
Ich denke, und das ist nur meine Meinung, die Wathose ist an vielen Gewässern sinvoll, doch wenn man ein Gewässer gut kennt nicht unbedingt erforderlich. Herdentrieb und deshalb die Wathose als Fliegenfischer-Zunftzeichen zu tragen. Ich weiß nicht recht. Wathosen sind ungefähr so kleidsam wie Mülltüten, dafür deutlich teurer.
Ich kann mir gut vorstellen, das jemand der kein Gewässer vor der Haustüre hat und mal hier oder dort fischt, sich eine Wathose zulegt. Am universellsten ist nun mal eine Wathose zu verwenden.

stets trockene Füße wünscht

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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