Keulengewicht der Lee Wulff TT Nymph

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fly fish one

Re: Keulengewicht der Lee Wulff TT Nymph

Beitrag von fly fish one »

fly fish one hat geschrieben:Lieber Klaus,

..Was man wissen und mögen muss: Sie machen Musik beim gleiten durch die Ringe wegen ihrer Textur. Aber gehen auch im Wurf ab wie Schmidts Katze! ...

Dein Frank
Liebes Dietmar Hasi,

guckst Du hier! :D

Dein Frank
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Surfklaus
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Re: Keulengewicht der Lee Wulff TT Nymph

Beitrag von Surfklaus »

Vielen Dank für eure Vorschläge! Ich denke die Opti und die Sharkwave werde ich mal in Betracht ziehen.

Gruß Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
Trockenfliege
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Re: Keulengewicht der Lee Wulff TT Nymph

Beitrag von Trockenfliege »

Surfklaus hat geschrieben:Danke für die Antwort, Fjorden.
Das ist für mich schwer zu durchschauen. Kann mir jemand den Sinn dahinter erklären, eine Schnur, die ich mit #6 beschreibe, schwer wie eine #8 zu machen?

Gruß Klaus
Das ist einfach zu erklären - aber schwer zu verstehen: Die WF Schnüre, die deutlich schwerer sind als die angegebene Schnurklasse sind für Ruten mit dieser Schnurklassenangabe gedacht. Meistens sind es kurzkeulige Schnüre, die das nötige Gewicht auf eine kurze Strecke verteilen müssen. So wird das tatsächliche Gewicht pro Meter ( auf das sich ja AFFTA bezieht) entsprechend höher und damit die tatsächliche AFFTA Schnurklasse.

Die Sache ist eigentlich ganz einfach: Die auf den Ruten aufgedruckten Klassen waren früher für eine AFFTA -konforme DT Schnur dieser Klasse gedacht.
Um eine DT gut zu händeln, muss die Rute die Kraft haben, um mindestens ca. 16-17m dieser Schnur in der Luft halten zu können.
Der Trend zu immer kürzeren Keulen bedingt dann aber, dass das Keulengewicht pro Meter immer schwerer werden muss, um die Rute gut zu laden.
Diese Zusammenhänge waren früher allgemein bekannt. Man kaufte sich dann entsprechend für seine 5er Rute eine WF 6 oder 7, je nach Keulenlänge.

Dann kamen die Schnurfirmen auf die Idee, sich gegenüber der Konkurenz abzusetzen, indem sie ihre WF Schnüre ein wenig übergewichten, weil die dann vor allem auf kurzen Entfernungen die Rute etwas besser aufladen. Und diese Entwicklung ging dann so weit, dass manche Schnurfirmen einige ihrer Schnüre nach Rutenklassen und nicht nach AFFTA einzuteilen - das sind dann die deutlich übergewichtigen Schnüre. Wird dann ein Keulengewicht angegeben ist ja (fast) alles ok, denn dann weiss man zumindest ungefähr, womit man es zu tun hat. Allerdings macht es noch einen Unterschied, ob ich sehr lange Keulen habe oder kurze.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit einer sehr langen Keule / DT mehr Gewicht in der Luft halten kann als mit einer kurzen Keule. Das kann am Luftwiederstand, Geschwindigkeit des Doppelzuges, Massenveteilung oder sonst was liegen.
Zum Beispiel deiner 5er Response ( ich habe eine 6er Response): Mit der kannst du bequem 16m einer DT 5 in der Luft halten, also ca, 17gr.
Eine kurzkeulige Schnur sollte dann ein etwas geringeres Keulengewicht habe.
Ich rate dir, eine eher längere Keule zu nehmen, die eine eher dicke Runningline in Relation zur Dicke der Keule hat.
Also eher keine Triangletaper, da geht nämlich oft der sehr fette Bauch am Ende der Keule in eine relativ dünne Runningline über und das ist nicht toll zu werfen, denn sobald der Bauch komplett ausserhalb der Rutenringe ist, verändert sich das Wurfverhalten deutlich, auch ein Verlängern der Schnur ist vor allem für Anfänger nicht mehr leicht.

Die Rio Gold fische ich gerne, die 3M Expert Distance/XXD oder auch eine DT wären eine Option für deine 5er.
Die Rio Gold hat zwar keine so lange Keule, aber eine relativ dicke Runningline, die sich auch noch in der Luft verlängern lässt, die XXD ist eine sich langsam nach hinten verjüngende Keule über ca. 20m. Mit der lernst du auch, das Potential deiner Rute Meter für Meter zu erarbeiten bzw. deine Fähigkeiten, immer mehr Schnur in der Luft halten zu können. Das lernst du mit einer TT eher weniger.
Der Vorteil der langen und sehr langen Keulen ist es auch, dass man auf größere Entfernungen die Fliege ohne Schnurschuss servieren kann.

LG
Reinhard
Trockenfliege
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Re: Keulengewicht der Lee Wulff TT Nymph

Beitrag von Trockenfliege »

Passend zu dem, was ich geschrieben habe: Schaut euch mal den Test an: http://www.fliegenfischer-forum.de/loopoptl.html

Das sind 2 sehr unterschiedliche Schnüre mit ähnlichem Namen eines Herstellers mit sehr unterschiedlicher echter AFFTA Klasse, einmal 6+ und einmal 8.
Trotzdem sind beide mit WF 6 gelabelt! Warum? Weil sie gut auf eine 6er Rute passen, denn sie haben beide das gleiche Kopfgewicht, es ist aber einmal eine fast echte 6er und die andere aber eine echte 8er!

Allerdings haben sie sehr unterschiedliche Wurfeigenschaften ( sag ich jetzt aufgrund der theoretischen Daten, die uns dank der sehr genauen Angaben im Text zur Verfügung stehen).
Warum dürften die Wurfeigenschaften so verschieden sein? Die "6er" mit der 8er Keule hat einen viel dickeren und kürzeren Bauch und das noch kombiniert mit einer etwas dünneren Runningline. Die ist wahrscheinlich viel schlechter verlängerbar in der Luft ( schlechtere Kraftübertragung von der Runningline auf die Keule) als die echte 6er mit ihrer etwas längeren, dünneren Keule und der etwas dickeren Runningline.
Wichtig wäre es, dass ein Hersteller das bei allen seinen Schnüren durchzieht, dann weiss man woran man ist. Bei 3M sollen alle Schnüre AFFTA konform sein.
Bei Rio kann das sehr unterschiedlich ausfallen: Die Gold zB. ist fast AFFTA konform und passt daher für mich besser auf eine Rute einer Klasse tiefer. ( ich habe die 6er und die 8er Gold)
Andere Schnüre von Rio sind dagegen stark übergewichtig und passen dann auf Ruten mit der gleichen Angabe wie auf der Schnur oder sogar für Ruten, die eine Klasse höher sind - Rio Outbound short!

Runningline bei WF-Schnüren: Welcher Hersteller gibt den mal derren Durchmesser/Gewicht an? Keiner!
Aber es macht werferisch einen spürbaren Unterschied, ob ich zB. bei einer WF 6 eine 0,90mm RL habe ( Cortland Silk) oder eine 1,10mm RL ( Rio Gold). Beide haben eine ähnliche Keule, was Länge und Gewicht angeht, aber verhalten sich beim Weitwerfen unterschiedlich.

ja, ja - früher war manches, wenn nicht besser, dann doch zumindest einfacher :D

LG
Reinhard
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