#6 oder #8 Qual der Wahl

Das Forum der Lachs- und Meerforellenfischer, sowie aller Ostseeangler. Was geht, wann und wo? Auch hier gibt es sicher viel zu erzählen! Denn mal los!

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

orkdaling

#6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von orkdaling »

Hallo Mefo-freunde,
in der frostigen Zeit will ich gern mal eure Meinung høren.
Also, Mæez/April ist Bornholm angesagt. Ich sehe immer mehr mit #8 Ruten und auch Switchruten. Ich selber fische je nach wetter eine #8 mit WF oder eine "11/#9 mit Schusskopf. Mein Nachbar (hier gibts nur 2 Fraktionen - Fischer oder Jæger) meint das eine lange #6 genug ist und nicht so ermuedent ist. Mein Argument dagegen, weniger Gewicht aber dafuer længer das duerfte sich doch ausgleichen!? Weniger Bisse wegen der Schnur (Schusskopf) kann ich nicht nachvollziehen.
Auflandiger Wind , fast Brandung und immer mindestens 3m Vorfach mit 25 Fluo-Spitze duerften weniger Mefos støren als die 26gr Kuestenwobbler die mir um die Ohren fliegen. Kaufen werde ich mir eine "11 oder "12/#6 sowieso um die Saiblinge zu ærgern aber das Argument zu schwer an die Mefos ran zu gehen finde ich etwas uebertrieben. Notfalls muss er eine Wurstsemmel mehr essen um seine Rute halten zu kønnen.
Was haltet Ihr davon, #6 oder #8 ?
Gruss
Hendrik
Benutzeravatar
Dietmar0671
Beiträge: 1027
Registriert: 08.07.2010, 14:25
Wohnort: 55546 Hackenheim
Hat sich bedankt: 64 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von Dietmar0671 »

Hallo Hendrik,

ich meine mich erinnern zu können, dass Achim Stahl hier in einem Thread schrieb, dass er mit #6 ausreichend auf Meerforelle ausgestattet ist.

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen, da ich noch nicht im Meer mit der Fliegenrute gefischt habe.

Viele Grüße

Dietmar
Ich bin in 5 Minuten wieder zurück, gehe fischen, unbedingt alle 5 Minuten neu lesen
FB
Beiträge: 80
Registriert: 18.09.2010, 12:42
Wohnort: HGW
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von FB »

Moin Hendrik,

ich fische hier an der dt.Ostseeküste in MV mit einer Klasse #8 in 9' ft und eine WF Schnur und
ich denke das, das die richtige Wahl für mich ist. So kann ich bei bis zu 4 bft fischen wenn nicht
der Wind gerade von vorne kommt denn ich bin nicht gerade ein Wurfkünstler.
Ich habe natürlich auch schon eine Klasse #6 ausprobiert in den Sommermonaten wenn nur eine
leichte Briese weht aber wenn dann der Wind dreht und stärker wird, was hier an der Küste fix passiert,
komme ich schnell an meine Grenzen und dann sind da immer noch die grossen die richtig großen
Fische. Ich stelle mir dann immer die Frage was machst du wenn ein 70er, 75er oder sogar 80er Fisch
an der Rute hast?!?!?!? Man muss natürlich auch zw. den Ruten in der selben Klasse unterscheiden,
naja du siehst ein schwieriges Thema wo jeder seine eigene Meinung und Erfahrung hat.
Wenn du die Möglichkeit hast probier es aus.
Für MICH ist die Klasse 8 in 9ft die richtige Wahl.

Grüsse Flo
Benutzeravatar
Martin 1960
Beiträge: 711
Registriert: 06.06.2009, 20:45
Wohnort: Niedersachsen, Rosengarten
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 99 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Hendrik

Ich würde Dir zu einer Switchrute raten,
möchte Dir die Echo SR empfehlen.

Ich fische die Echo SR in #5, hat ein WG von 18g bis 21g,
für die Meerforellenfischerei ist die Echo SR #4 (13g bis 18g) aber noch besser geeignet.

Aber das sind Zweihandklassifizierungen !
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
Benutzeravatar
webwood
Moderator
Beiträge: 3207
Registriert: 04.10.2006, 17:53
Wohnort: Pfaffenwinkel
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 556 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von webwood »

Sevus Hendrik,

zur Rutenklasse um gegen Wind anzukämpfen kann ich nichts sagen, da keine Erfahrung,
doch bei der Seenfischerei (Seeforelle und Co) habe ich schon ein bischen Erfahrung.
Wenn du Platz hast und den Fisch laufen lassen kannst, ist die Schnurklasse in vernünftigen Grenzen zweitrangig.
Ich würde die Rutenklasse eher den zu werfenden Fliegen anpassen, genug Backing auf der Rolle ist natürlich nie verkehrt.


Tight lines

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Benutzeravatar
Achim Stahl
Beiträge: 1829
Registriert: 07.04.2007, 12:48
Wohnort: Kiel, direkt an der Kyste
Hat sich bedankt: 158 Mal
Danksagung erhalten: 704 Mal
Kontaktdaten:

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


es kommt natürlich immer auf die Umstände an. Ich fische an der Küste von SH und an der dänischen Küste fast ausschließlich eine stramme sechser Rute. Das funktioniert sehr gut und ohne viel Krafteinsatz mit den typischen kleinen bis mittleren Küstenfliegen, die hier gängig sind. Es ist auch nicht wirklich problematisch bei Wind, so lange man eine enge Schlaufe wirkt. Wie auch sonst so oft in unseren Breiten hat auch hier die Wahl der Schnurklasse sehr wenig mit der Größe der zu erwartenden Fische zu tun. Da ist auch noch mit einer sechser Rute jede Menge Reserve für einen richtig großen starken Fisch - mit Meeräschen über sechs Kilo oder auch großen Karpfen im Süßwasser wird eine sechser Rute auch souverän fertig, wenn man sie im Drill nur wirklich belastet.

Es geht ums Werfen. Und wenn man zum Beispiel vor Rügen oder häufig auch um Bornholm nur mit wirklich großen Streamern gegen den Wind unterwegs ist, bietet sich eine etwas strammere Rute mit einer etwas schwereren Schnur schon an. Da würde ich eventuell auch zu einer # 8 greifen. Eine Neuner wäre mir definitiv immer zu schwer, und darin, eine längere Einhandrute zu verwenden, sehe ich auch keinen Sinn. "Länger" bedeutet immer auch "anstrengender"aber nicht zwingend "weiter". Im Gegenteil, da habe ich an der Küste mit einer 8' langen Rute bei Gegenwind schon erstaunlich positive Erfahrungen gemacht.

Mit einer Switch Rute kann man natürlich auch fischen. Hängt davon ab, ob es einem gefällt oder nicht. Es strengt relativ wenig an, auch mit schweren Schnüren. Natürlich haben Schußköpfe um die 30 Gramm auch eine gewisse Scheuchwirkung, aber bei wirklich rauhen Bedingungen fällt das nicht mehr so sehr ins Gewicht. Aber ohne eine enge Schlaufe kommt man mit einer Switchrute auch nicht endlos weit gegen den Wind, und das Plus an Wurfweite, das sich manche Fischer durch die zusätzliche Rutenlänge erwarten, fällt häufig durch den fehlenden Doppelzug beim Zweihandwurf wieder weg. Werfern, die mit dem Doppelzug und Distanzwürfen mit der Einhandrute schlecht klar kommen, fällt das Werfen mit einer Switchrute oft leichter.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Benutzeravatar
sundeule
Beiträge: 158
Registriert: 28.06.2007, 11:23
Wohnort: Stralsund
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 11 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von sundeule »

Ich bin hier auf Rügen beinahe durchgängig mit einer 8er unterwegs. Meine Motive liegen in der besseren Werfbarkeit von großen Streamern auch bei Wind.
Das Rutengewicht sehe ich bei den heutigen Ruten nicht als superentscheidend an. Eher würde ich den längeren Hebel bedenken, der auf den Wurfarm wirkt. Wie Achim schrieb, sind enge Schlaufen an der Küste sinnvoll und auch diese sind mit kürzeren Ruten eher leichter zu formen. Die "Ostsee-Standard-9füßer" muss zwar nicht Maß aller Dinge sein, bietet aber eine bewährte Orientierung.
Mit besten Grüßen
André
Benutzeravatar
Thomas E.
Beiträge: 1341
Registriert: 16.12.2009, 21:26
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 238 Mal
Kontaktdaten:

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von Thomas E. »

Hi Hendrik,

ich halte mich weniger an die Angaben der Schnurklasse auf der Rute, sondern wähle je nach Bedingungen eine Rute, die für mich 17 (- max. 20) Gramm angenehm wirft.
Die richtige Schnur dazu, (10- 11 m Kopf-/Keule) macht effektiv- ökonomisches Werfen möglich.
Mein Standard- Gerät an der deutsch/dänischen Küste. :wink:

Einhändig geworfen, macht eine Rutenlänge über 290 cm keinen Sinn !

Diese Switch Ruten um die 11 Fuss + bei einem Wurfgewicht von bis zu 22 Gramm bringen beidhändig geworfen keinen Weitenvorteil. :P
Mit leichterem Gerät dieser Art liegt man gegenüber der Einhand mit DZ (wie oben angegeben) klar im Nachteil und bei mehr Wind aus ungünstiger Richtung geht es noch schlechter.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Benutzeravatar
piscator
Beiträge: 939
Registriert: 25.01.2008, 10:28
Wohnort: Kiel
Hat sich bedankt: 13 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal
Kontaktdaten:

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von piscator »

Moin, vieles ist ja schon gesagt -- Mein Outfit; eine 9' #8 (18g Sk) wenn große Mücken bewegt werden sollen (Samsoekiller, Baltic Candies, Wurmimi's und andere stark jiggende Fliegen). Im Sommer dann eher etwas leichter, 9' #6 für die üblichen Garnelen und anders Kleingetier. Und manchmal Bambus auf die zickige Meeräsche in 8.5' #6. J.
ride the snake (JM)
Florian1974
Beiträge: 42
Registriert: 07.09.2012, 19:57
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von Florian1974 »

Moin moin!

Ich fische an meiner Einhand 17g und ebenso gerne meine Switchrute mit 21g.
Unter 17g bekomme ich mit größeren Fliegenmustern Probleme.
Wenn es um die Weite geht, habe ich durch die Switch Rute keinen Weitenvorteil.
Liege da mit beiden ziemlich gleich auf. Allerdings fällt es mir mit der Switch deutlich einfacher diese zu erreichen.
Liegt aber wie schon geschrieben wurde eher an mangelnden Doppelzugskill aktuell.
Bei Wind geht auch mit der Switch nichts mehr bei mir. Aber entscheidend ist der Spaßfaktor. Macht einfach fun mit der Switch, da ist mir der Sinn eher Zweitrangig :-)

Verstehe Deine Gedanken mit der Scheuchwirkung. Da macht man sich Gedanken über Schnüre die im Milimeterbereich dicker sind. Und auf der anderen Seite beissen sie auch nach einem 40g Sbirolino Bombeneinschlag.
Nach meinen Beobachtungen ist es aber nicht der Platscher (im Gegenteil, der weckt teils sogar Neugier und lockt an.)
Die meisten Forellen flohen eher vor dem Schatten der Schnur, wenn sie über dem Fisch war. Und da ist der Durchmesser dann ggf. wirklich wichtig.

Das sind meine Erfahrungen auf mittelmäßigem Skilllevel aktuell. Am Ende musst Du eh selber testen, was passt. Ich höre mir gerne die Empfehlungen hier an. Weiss aber auch, wie gut die Jungs werfen. Das muss für mich noch lange nicht passen :-)

Gruß
Florian
orkdaling

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von orkdaling »

Danke Euch fuer die schnellen Antworten.
Da werde ich bei meiner #8 bleiben denn damit kann ich auch groessere Fliegen werfen und ich hatte auch noch nie einen Krampf im Arm, haha.
Und die #9 Zpey Switch hab ich letztes Jahr nur bei starken Windbøen benutzt aber da hætte ich lieber einen Gluehweinabend einlegen sollen. Weiter werfe ich mit der auch nicht. Diese Erfahrungen habe ich auch am Fluss mit der DH gemacht, da werfe ich mit beiden (13 und 15 foot) ueber die Orkla, mit der #13 ist es "anstrengunsfreier" aber mit der #15 læsst sich besser fuehren, menden besonders bei Hochwasser.
Was Achim zb. ueber die#6 schrieb kann ich mir gut vorstellen, wenn sie steif genug ist, normale Fliegen usw.
Danke an alle
Hendrik
Benutzeravatar
cdc
Beiträge: 538
Registriert: 05.08.2013, 15:05
Hat sich bedankt: 158 Mal
Danksagung erhalten: 131 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von cdc »

Hallo Hendrik,

im März und April auf Bornholm unter widrigsten Bedingungen geht nur eine #8 Rute...
Wind, Wellen, Kälte und große Fliegen machen das Fischen schon schwer genug...
Eventuell geht eine sehr schnelle 6er auch bei etwas besseren Vorauszusetzen...
Ob du nur am Ende eines Tages recht entspannt zu sein magst hängt von deinen Wurfstiel ab.
C.Ritz meinte mal „ der schlechte Werfer wird beim Fischen nie die Entspannung erfahren,
die einem guten zuteil wird“
Ich habe oft genug bis zur Kotzgrenze in den Fluten gestanden und vielleicht meine Leine nur noch
knapp 15 Meter oder weniger rausbekommen und oft wurde ich belohnt, dank meiner #8 Einhand
und das ist absolut keine typische Küstenrute Plus Schusskopf...
Bornholm ist eine Traum-Insel zum Meerforellen fischen und ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg...

Viele Grüße Jürgen

PS: Ruten werfen nicht, sie wollen nur optimal bedient werden...
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
kevin
Beiträge: 230
Registriert: 14.02.2010, 20:18
Wohnort: Oldervik, norway
Hat sich bedankt: 20 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von kevin »

hei,

mhhhh was da noch schreiben. vor der haustuer fische ich meist sehr leichte schusskøpfe. letztes jahr bevorzugt zpey lean green #5 14,5 gramm kopf. 0.025' coated runningline. bis 65 cm fische kein problem.
dieses jahr werde ich mal was neues probieren. zpey competition #5 sehr straff aber doch keine reine spitze. 18 gramm kopf finde ich zu viel. werde mal 16 gramm probieren. kann die scandic SW von zpey nur empfehlen.

gruesse aus oldervik

kevin
strongbow
Beiträge: 470
Registriert: 27.10.2006, 18:41
Wohnort: Brüssel/Belgien
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal
Kontaktdaten:

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von strongbow »

Also, ich fische fast immer eine 7er, als goldener Mittelweg sozusagen. :lol:

Eine 6er schwebte mir immer als Schönwetterrute zum sommerlichen Meeräschenfischen vor, ich habe aber bislang keine geeignete salzwasserfeste 6er in die Hände bekommen. Die Z-Axis 691, die ich mir mal hatte zusenden lassen, war qualitativ derartig schlecht, dass ich sie retourniert habe. Die XI3 690 ist mindest so straff wie meine 7er... also nur im Katalog eine 6er. And so on.

TL Toby
"All I want from life is an unfair advantage" W.C. Fields
Benutzeravatar
cdc
Beiträge: 538
Registriert: 05.08.2013, 15:05
Hat sich bedankt: 158 Mal
Danksagung erhalten: 131 Mal

Re: #6 oder #8 Qual der Wahl

Beitrag von cdc »

Hi Toby,
wenn du keine passende findest, solltest du dir eine nach deinen Ansprüchen
aufbauen lassen... Ist doch eine Option!!!

Lieben Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
Antworten