Öffentliche Petition zum Thema Wasserkraft

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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Michael.
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Öffentliche Petition zum Thema Wasserkraft

Beitrag von Michael. »

Öffentliche Petition zum Thema Wasserkraft:

Hallo !
Die Aktionsgemeinschaft Fränkische Saale e.V., die Interessengemeinschaft Lahn e.V. und die Interessengemeinschaft Fließgewässerschutz Sachsen e.V. verfassten jetzt eine gemeinsame Petition an den Deutschen Bundestag mit grundliegenden Forderungen zu Wasserkraftanlagen im Hinblick auf § 20a GG und das Verschlechterungsverbotes nach der EU-WRRL.

Da dies eine öffentliche Petition ist, kann sie von Jedermann und von jedem Verein/Verband unterstützt werden kann - bitte Mitmachen und Verbreiten! Es wird voraussichtlich eine Petitions-Nummer kommen, unter der sich Unterstützer über das Internet eintragen können.

Die Petitionsnummer und die Eintragungsfrist veröffentlichen wir an dieser Stelle, sobald uns diese bekannt ist.

=> zur Petition, PDF-Datei - 1,1 MB
http://www.fliegenfischer-forum.de/pdf/petition.pdf

Gruß
Michael
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tea stick
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Beitrag von tea stick »

Guten Abend an Alle!
Kann bedenkenlos unterschrieben werden; sehr sachlich und prägnant.
Was mich an solchen mit heißer Nadel und großem Enthusiasmus geschriebenen Dokumenten häufig besonders stört, das sind fehlende oder falsch gesetzte Kommata. Derartige Fehler erschweren das Lesen doch sehr, manchmal ist ein zweiter Leseanlauf nötig, um den Sinn eines Satzes zu verstehen. Das kostet Zeit und Mehrarbeit beim Adressaten der Petition und ist geeignet, zumindest ein Stirnrunzeln zu erzeugen. Und das sollte man doch tunlichst vermeiden!
Beim ersten Überlesen habe ich bereits 5 (fünf!) fehlende oder falsch gesetzte Kommata entdeckt und dann aufgehört zu zählen. Auch der Fußnotenhinweis wird nach allgemeinem Brauch mit hochgestellter Zahl, gefolgt von rechter Klammer, dargestellt und nicht umgekehrt. Oder handhabt man das landsmannschaftlich unterschiedlich?
Ich finde es selbst widerlich, mich hier als Oberlehrer zu gerieren, aber wenn wir bei den zeitgestreßten MdB's was erreichen wollen, dann sollte das Dokument lieber mehrmals zuviel als einmal zu wenig korrekturgelesen worden sein...
Vorsichtshalber bitte ich um Entschuldigung!
Grüße
vom Freimut
TL!
Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo Freimut,


Freimut hat geschrieben:
Ich finde es selbst widerlich, mich hier als Oberlehrer zu gerieren
Mach dich locker Freimut, nicht alle sind perfekt, meiner bescheidenen Meinung nach kam es verständlich rüber...und ist doch toll das es Initiativen gibt, wenn auch mit kleinen inhaltlichen Fehlern...
Und gehe in Dich bei Weck, Woscht und Woi, denn die Schonzeit, die hält noch ein weilchen an...

Ein ganz herzlicher Gruss, Heiko

Ps. Komma richtig gesetzt ?


Gruss Heiko
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Beitrag von felix »

Irgendwie stellt sich die Frage, welche Kraftwerke denn nun verwendet werden sollen?
Atomkraft ist zu gefährlich, Kohle versaut die Luft massiv, Windkraft ist ineffizient und wird von der Schifffahrt abgelehnt und Wasserkraft ist natürlich für uns Angler schlecht.
Alles verständlich, aber woher soll der Strom denn nun kommen?
Servus Felix
robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo miteinander
felix hat geschrieben:Alles verständlich, aber woher soll der Strom denn nun kommen?
Von den Off-Shore-Windparkanlagen, ganz weit draußen auf dem Meer, so dass wir sie nicht sehen.

Die Vorweihnachtszeit ist die besinnliche Zeit.

Habe die Ehre
Robert
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tea stick
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Beitrag von tea stick »

Schönen Sonntag,
lieber Heiko!
Bin schon locker und habe großzügig Deinen Kommafehler übersehen :) ...
Aber im Ernst: wenn ich so etwas wie diesen Petitionsentwurf als Bewerbung wegschicken wollte, könnte ich das Porto gleich sparen :evil:

Und, lieber Felix:
Der Ansatz der Petition bzgl. sog. "Kleinkraftwerke" ist schon schlüssig. Ich kenne mehrere Mühlen, die den Mahlbetrieb längst aufgegeben haben, ihren selbsterzeugten Strom aber für ihre private Nutzung oder zur Beleuchtung der vermieteten Lagerflächen weiternutzen zum Schaden von Aal & Co. Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß der von den großen Turbinen der Kraftwerksbetreiber verursachte Schaden bei Übernahme der von den Kleinkraftwerken erzeugten Strommenge geringer ist als bei der derzeitigen Produktionsverteilung? Es ist ein graduelles Problem; die kardinale Frage "Strom aus entweder - oder?" führt da nicht weiter.

Genießt den Sonntag trotzdem!!!

Liebe Grüße
vom Freimut
TL!
felix
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Beitrag von felix »

tea stick hat geschrieben:Ich kenne mehrere Mühlen, die den Mahlbetrieb längst aufgegeben haben, ihren selbsterzeugten Strom aber für ihre private Nutzung oder zur Beleuchtung der vermieteten Lagerflächen weiternutzen zum Schaden von Aal & Co.
Schon klar, aber erstens geht´s nicht um irgendwelche Mühlen, sondern um Kraftwerke - und die finden IMMER eine Menge Gegner...
Ich bin ja auch nicht happy, wenn unsere Flüsse mit Kraftwerken verbaut werden, aber ich finde, dass man nicht refelxartig gegen alles sein kann - weil ich verwende halt auch ganz gerne Strom um meine unzähligen Elektrogeräte am Laufen zu halten...
Servus Felix
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

felix hat geschrieben:Ich bin ja auch nicht happy, wenn unsere Flüsse mit Kraftwerken verbaut werden, aber ich finde, dass man nicht refelxartig gegen alles sein kann - weil ich verwende halt auch ganz gerne Strom um meine unzähligen Elektrogeräte am Laufen zu halten...
Hallo Felix,

es macht mich sehr traurig wenn auch Fischer auf derartig dumme Argumente rein fallen.
Wasserkraft ist völlig ungeeignet, um unsere Energieprobleme zu lösen.
Keine andere erneuerbare Energieform ist bereits so stark ausgebaut und bietet so wenig Potential für eine Steigerung.

In Österreich ist das Wasserkraftpotential z.b. über 80% ausgebaut.
Schweiz und Bayern mindestens so hoch.
Wenn man die letzten Fließstrecken noch opfert - bei extrem hohen ökologischen Opfern - kann man damit den strom-Zuwachs weniger Jahre abdecken.
Zum gesamt-Primärenergieverbrauch trägt die Wasserkraft einen ganz geringen Beitrag bei und durch den Ausbau kann man diesen lediglich homöopathisch erhöhen.

Also bitte nicht eine energiewirtschaftlich "lahme Ente" wie den Ausbau der Wasserkraft ständig als auch nur irgendwie nennenswerten Beitrag zur Energieproblematik in Mitteleuropa aktzeptieren! Sobald jemand so etwas behauptet gehört das sofort sachlich widerlegt!

Es geht dabei rein ums Geschäft. Den nicht erneuerbaren Verlust an Flusslandschaft braucht keine EVU zu bezahlen, das bleibt der Allgemeinheit.

C.
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
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Beitrag von Siegfried. »

Danke Clemens,
für die Richtigstellung. In D max 4 % am Stromverbrauch (Primärenergie noch <<) davon wiederum Kleinwasserkraft weniger als 10% wenn alles augebaut würde!
Reiner Selbstbedienungladen für risikolosen privaten Profit gegen alle und alles.

Wir verlieren gerade jetzt noch 900 m Fließstrecke an unserem Gewässer im NSG und FFH Gebiet für Kleinstkraftwerk mit Leistung weniger als ein einziges Windrad.
Pfui deibel, das ist saubere Energie!

Siegfried :smt013 ](*,)
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
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Beitrag von Da Beppe »

Finde die Initiative sehr gut.

Ob mit oder ohne Kommafehler :wink: die Absicht und der Sinn sollten möglichst im Vordergrund stehen. Sicherlich wärs aber noch besser, wenn keine Rechtschreibfehler vorkämen.

Nichtsdestotrotz sollten bei allen Themen Vor- und Nachteile gegeneinander aufgewogen werden. Dazu gehören nicht nur Investionskosten und daraus entstehende Erlöse - nein genausogut muss der Verlust an natürlichem Lebensraum und Artenvielfalt bewertet und eingerechnet werden.

Möglicherweise kommt man dann zu dem Ergebnis, das Klein- und Kleinstwasserkraftanlagen nicht mehr genehmigt werden oder die Genehmigungen mit den notwendigen ausgleichenden Massnahmen verknüpft zu einer direkten Unwirtschaftlichkeit derselben führen.

Gleiches gilt natürlich bei Verlängerungen der Wasserrechtsbescheide.

An Grosswasserkraftwerken werden wir wahrscheinlich auf längeres nicht vorbeikommen - jedoch würde durch eine solche Initiative auch der Auflagendruck auf EON und Co zunehmen und zumindest würden dann zukünftig grössere Ersatzbeiträge geleistet werden.

Sepp
. . . so vui schee, unser boarisch Hoamadl . . .
felix
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Beitrag von felix »

Rattensack hat geschrieben: Hallo Felix,

es macht mich sehr traurig wenn auch Fischer auf derartig dumme Argumente rein fallen.
Wasserkraft ist völlig ungeeignet, um unsere Energieprobleme zu lösen.
Gut, ich bin ja lernfähig - welche Form der Energiegewinnung sollte nach Deiner Meinung massiv eingesetzt werden?
Komm jetzt bitte nicht mit Solarenergie oder Windparks, sondern Kraftwerken, die den Bedarf von millionen Menschen abdecken können. Bin sehr gespannt auf Deine Ausführungen (und jederzeit bereit meine Meinung zu ändern)...
Servus Felix
robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo Felix
felix hat geschrieben:Gut, ich bin ja lernfähig - welche Form der Energiegewinnung sollte nach Deiner Meinung massiv eingesetzt werden?
Komm jetzt bitte nicht mit Solarenergie oder Windparks, sondern Kraftwerken, die den Bedarf von millionen Menschen abdecken können. ...
Natürlich erscheint die Problemlösung als schwierig. Aber darf man zu dem Thema nur etwas sagen, wenn man es voll umfänglich beschreibt, einschließlich Lösungsansatz?

Mit dieser Petition wird ein Problem benannt und an die zuständige Stelle adressiert. Jawohl, an die zuständige Stelle, nämlich den Bundestag. Dort sitzen die, die zu allererst in unserer Republik als Problemlöser bestimmt sind.

Es ist richtig (und nicht populistisch) ein vorhandenes Problem zu beschreiben und die Lösung einzufordern.
Wenn man schweigt kommen andere zum Zug, die andere Probleme (oder das gleichartige Problem) mit anderen Lösungsansätzen einfordern. Bei aller intelektueller Redlichkeit und gegen Populismus: Schweigen und abwarten ist keine gute Strategie.

Servus
Robert
Seeadler
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@ felix

Beitrag von Seeadler »

Hallo Felix,


entschuldigung, aber das is einfach Quatsch, wenn du schreibst Solarenergie und Windparks könnten nicht die Stromversorgung von Millionen Menschen garantieren. Man sollte vielleicht nicht einfach die Parolen von gewissen Parteien unreflektiert nachbeten.

Studien beweisen, dass z.B. die Dachflächen der Stadt Osnabrück, ausgestattet mit Photovoltaikanlagen, den gesamten Energiebedarf aller Privathaushalte eben von Osnabrück abdecken können. Zitat:

"In Osnabrück wurde Anfang 2008 eine Studie vorgestellt, die zum folgenden Ergebnis kam: Auf 27.500 Gebäuden sind 2 km² Dachfläche für die Photovoltaik-Nutzung geeignet. Über diese Fläche könnten 249.000 MWh/Jahr Strom gewonnen werden, die den derzeitigen Strombedarf aller Privathaushalte von Osnabrück (233.000 MWh/Jahr, Stand 2006) mehr als vollständig decken würden.[38]"
(verlinkt u.a. auf wikipedia "photovoltaik")

Und was für Osnabrück gilt, dürfte auch für andre deutsche Städte und Gemeinden gelten. Im Internet findet sich zur Thematik Leistungsfähigkeit - aber auch Schwächen - von Photovoltaik und Windlagen übrigens massenhaft Information. Da kann sich jeder selber schlau machen.

Ich finde wir sollten diesen Thread nicht in ne allgemeine Diskussion über alternative Energien verwandeln.

MfG,
Daniel
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo Felix,

ich empfehle Dir dringendst, die Beiträge zum Theme "Wasserkraft" bzw. "Kleinwasserkraft" auf diesen Seiten:
http://www.igfs-ev.de/ und
http://www.fliessgewaesserschutz.de/ und
http://www.fliegenfischer-forum.de/meckere1.htm
gründlich zu studieren und damit Dein Basiswissen auf Vordermann zu bringen, anstatt hier weiter öffentlich Unsinn von Dir zu geben.

Ansonsten melde ich Dich eigenhändig im "Energie-Politik"-Forum an, denn dort ist der Platz für die von Dir angestrebte Grundsatzdiskussion... nicht hier!

Gruß
Michael
felix
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Beitrag von felix »

Michael. hat geschrieben:Hallo Felix,

ich empfehle Dir dringendst, die Beiträge zum Theme "Wasserkraft" bzw. "Kleinwasserkraft" auf diesen Seiten:
http://www.igfs-ev.de/ und
http://www.fliessgewaesserschutz.de/ und
http://www.fliegenfischer-forum.de/meckere1.htm
gründlich zu studieren und damit Dein Basiswissen auf Vordermann zu bringen, anstatt hier weiter öffentlich Unsinn von Dir zu geben.

Ansonsten melde ich Dich eigenhändig im "Energie-Politik"-Forum an, denn dort ist der Platz für die von Dir angestrebte Grundsatzdiskussion... nicht hier!

Gruß
Michael
Um den Serverplatz hier nicht über die Massen zu strapazieren und natürlich auch, um nicht weiterhin Unsinn unter solch berufenen Experten zu schreiben, verzichte ich natürlich sofort auf weitere Postings in diesem Thread.
Danke für die "Lernlinks" - die Inhalte dort sind in der Tat bestechend und bestätigen mir vollends, dass sich ein Laie der Analyse staatlicher Energiestrategien wie ich nunmal einer bin bei Fachleuten wie Du einer bist im besten Fall seiner eigenen Unwissenheit bewusst werden kann.
Wieder was gelernt - und ab jetzt halte ich natürlich die Klappe ...
Servus Felix
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