"Verbeunruhigung"

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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Splitcanerod

"Verbeunruhigung"

Beitrag von Splitcanerod »

Ich war gestern auf der versammlung des BFVOberfranken und dort wurde von Fischereifachberater Klupp das Wort "verbeunruhigung" der gewässer angewendet. Er hat es auf einer Hauptversammlung der Vogelschützer aufgschnappt und es wurde auf eben dieser hauptversammlung folgendermaßen gebraucht:
es erfolgt an den gewässern wie z.B. der wiesent eine massive Verbeunruhigung der landschaft und Vögel durch die angler. Über die kanuten, die dort jeden Sommer in scharen auftrten und die wiesent ruter- und raufpaddeln verloren die vogelschützer kein einzelnes Wort.

Nun frage ich mich warum wir angler, die sich meistens sehr aktiv am natur- und Vogelschutz beteiligen meistens als die Sündenböcke herhalten müssen und die kanuten, die offensichtlich ein höheres ansehen in der bevölkerung haben als wir "FISCHMÖRDER" oft aus Dingen wie Natur"verbeunruhigung" herausgehalten werden?

das soll ein thema sein, das zum protest gegen das schlechte bild des anglers in der öffentlichkeit anregt!
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roland k
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Beitrag von roland k »

Hallo Splitcanerod,
auch ich war auf der Versammlung und habe mich über den Vortrag und die einzigartige Rethorik des H. Dr. Klupp wieder köstlich amüsiert.
Das Problem der Angler ist und das hat auch H. Klupp deutlich angesprochen, dass uns als Angler keiner so richtig Ernst nimmt. Ich bin mit der Kanugeschichte bestens vertraut und weiß genau welches Spiel die Regierung und die Landratsämter mit uns spielen. Es wird geltendes Recht einfach nicht angewand! Und warum ist das so? Weil es um sehr viel Geld geht, das mit machen Freizeitaktivitäten verdient wird und da ist eben der Naturschutz wurscht! Um sein Gewissen zu beruhigen, sucht man sich dann einen bösen und findet dem im Angler. Und das kann so nicht sein! Wir müssen als Anglerschaft, um ernst genommen zu werden viel öffters massiv in die Presche schlagen. Die Vogelschützer haben es uns vorgemacht. Im Vergleifch zu unserer VDSF Organisation sind die ein kleiner Haufen, doch die fackelten nie lange und zogen egeal gegen was sofort vor Gericht. Das hat sich mitlerweile auch herumgesprochen und siehe da unsere Herrn Beamten und Abgeordnete prüfen peinlichst genau bevor sie etwas entscheiden, ob denn den Vogelschützer das auch recht ist. Und genau so müssen wir als Angler uns auch verhalten um "die da oben" zu wecken und damit zu signalisieren hoppla, mit denen ist aber nicht gut Kirschen essen, wir müssen in Zukunft vorsichtiger sein was mit dem was wir denen zumuten.

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Robert F.
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Beitrag von Robert F. »

Moin zusammen,
ich stimme dir zu 100% zu Roland. Das die Vogelschützer auf die Angler rumhacken erstaunt mich überhaupt nicht. Das Feuer haben wir doch selbst mit zu verantworten.

Wie oft wurde allein hier im Forum auf die Vogelschützer rumgehackt?

Wie oft wurden allein hier im Forum die Leute als Pseudonaturschützer dargestellt?

Dürfen wir uns da wundern das sie es mit gleicher Münze zurückzahlen. Hätte die Anglerschaft von Anfang an mehr auf den Dialog gesetzt bliebe uns sowas erspart.
Wir sind nicht immer alle nur Opfer. Es wird Zeit, dass sich in dieser Beziehung etwas ändert.
Gruss
Robert Faber / Münster
Graylinglover

Lobby

Beitrag von Graylinglover »

Hallo Splitcanerod,

leider muß ich sowohl Roland als auch Robert Recht geben. Unsere Lobbyarbeit darf sich nicht nur auf örtliche Feste und den Kampf gegen die Querverbauung richten (so wichtig dies auch ist). Zwei Verbände mit bundesweit mehreren Millionen Mitgliedern MÜSSEN mehr Einfluß haben! In Bayern seid Ihr doch eigentlich recht gut ausgestattet, oder gibt es da etwa auch ein Nord-Süd-Gefälle? Es hat gar keinen Sinn zu behaupten, dass wir überhaupt nicht stören. Das ist auch nicht der Punkt. Wir haben, so wie andere auch (Wanderer, Pilzesucher, Jäger, Kanuten, Kletterer), das Recht die Natur auch zu nutzen. Aber auf das WIE kommt es eben an. Wer in die verschiedenen Verbandssatzungen schaut und diese liest, wird keinen Widerspruch zu unserem (mehr oder weniger, je nach Farbe des Schafspelzes) verantwortungsbewußten Tun finden.
Also, noch mehr Bachpatenschaften, noch mehr (positive) Presse und Verbindungen zur Politik suchen (machen alle anderen schließlich auch)! Wählerstimmen können demnächst noch interessanter werden ...

Beste Grüße

Robert (R)
horstie honk

in medias res

Beitrag von horstie honk »

der gemeine deutsche vogelschützer (germaikus piiebmatz) schlechthin ist ein gut ausgebilderter verwaltungsangestellter im öffendlichem dienst. also jemand der weiß wie interessen bürokratisch umzusetzen sind. diesen vorteil nutzt er aus. was ja sein gutes recht ist. ferner ist er so gerißen und geschlagen, dass er seine bessersein von gesetzwegen betätigen ließ.
da sie nun alle schlüsselpositionen inne haben, was ein fait accompli darstellt, ist es ihnen ein leichtes ihre vermeindlichen gegner zu ignorieren und nach belieben rechtlich kalt zu stellen.
hilfreich ist ihnen, dass sachverstand durch gefühlten sachverstand ersetzt wurde. zur erläuterung. sachverstand setzt wissen um die zusammenhänge voraus. gefühlter sachverstand ist da anderst - man fühlt das da was gutes ist (die läßt sich auch sehr schnell und einfachen einfachen gemütern inplizieren) und das wird mit zähnen und klauen verteitigt, oder durchgesetzt. je nachdem. was das für uns angler, fischer, fliegenfischer, einfacher bürger.... heißt, spürt ihr ja, anhand der emotionen die in euch hochkochen wenn ihr an im wahrsten sinne des wortes leergefressenen gewässer ratlos darsteht.

aus der misere hilft nur öffentlichkeitarbeit damit der druck auf den gutmensch wächst. dies beinhaltet insbesondere die bloßstellung und ad absurdum führung der vermeindlichen guten taten der naturschützer. die menschen müßen sehen wie sehr sie gegängelt werden, zur freude einiger weniger bevormundungsgeiler bessermenschen.

mit freundlichen grüßen
horstie
Hardy

Beitrag von Hardy »

der gemeine deutsche vogelschützer (germaikus piiebmatz) schlechthin ist ein gut ausgebilderter verwaltungsangestellter im öffendlichem dienst.


...dafür sind alle gemeinen Meisenheimer (germanicus horstieus hohlnussus) grammatikalisch zurückgebliebenen Verallgemeiner. Die Herkunft ist wohl Programm, oder wie?? :mad:

Wenn ich diesen Schwachsinn vom "Gutmenschen" lesen muß, kommt mir die Galle hoch.
Schaffen es die Angelverbände mit ihren zig-Millionen Mitgliedern nicht, ein besseres Öffentlichkeitsbild abzugeben, bzw. auch politisch Einfluß zu nehmen, dann sind sie allein daran schuld und kein, wie auch immer gerarteter und ausgerichteter sonstiger Naturschutzverband.

Und diese absolut dämlichen und hohlen Phrasen ändern ganz sicher auch nichts daran. Ganz im Gegenteil.


Hardy
horstie honk

komm piiep, piiep, piep! komm piiiep, piep, komm....!

Beitrag von horstie honk »

oh, ein betroffener vogelschützer und fliegenfischer => in einer person!
da es persönlich werden tute, ist davon auszugehen, daß ich ins schwarze getroffen habe. sehr schön.


:D


danke für deinen beitrag. er trägt zur meiner belustigung des heutigen tages bei.

danke nochmals!

mit freundlichen grüßen

hortie
Robert F.
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Beitrag von Robert F. »

Moin Hardy,
genau das hab ich gemeint. Aber manche lernen es nie (siehe Hortie). Und die tollen Pauschalisierungen..........
Gruss
Robert Faber / Münster
Wolf L.

Beitrag von Wolf L. »

Original geschrieben von Horstie
ich weist darauf hin, daß meine meinung fundiert und gut recherchiert ist.
Ich dachte bislang, das sei ironisch gemeint. Nun stellt sich heraus, dass Du das tatsächlich selber glaubst.

Du solltest Dir - soweit Du die nötigen Ressourcen dafür mitbringst - mal darüber Gedanken machen welches Bild Du einem unbeteiligten und unvoreingenommenen mit solchen Aussagen machst. Wenn der dann noch so schön pauschalisieren kann wie Du haben wir ein perfektest Bild der Anglerschaft. Ein ausgetüftelter Plan den Du da hast. :aua:

Wolf
horstie honk

die zielkonfliektbefreiten sind am ruder.

Beitrag von horstie honk »

hallo robert f.,
meinst du, dass du, ich oder sonstwer hier im forum, etwas ändern kann an der situation am wasser?
wenn du das glaubst besitzt du eine grenzenlose naivität.

das problem von uns naturnutzern, sind die "verständvollen" typen die überall mit gutmenschlen, um ihrer selbstwillen. solche personen sind es die alles blockieren.
du erkennst sie daran, dass sie meinungen, anstatt argumente, probagieren.

mit freundlichen grüßen
horstie
emka
Beiträge: 205
Registriert: 13.10.2006, 23:26

nunja....

Beitrag von emka »

...hardy und horstie.
damit gebt ihr ein sehr schönes beispiel für das eigentliche problem:
während sich die organisierten naturschützer um des zieles willen nach außen einheitlich und geschlossen darstellen und somit schlagkräftig agieren können, versandet jegliches engagement der angler im streit um definitionen.
wobei ein öffentlich einsehbares forum wie dieses tatsächlich kein wirklich clever gewählter ort für derartige grabenkämpfe ist

c&df
mk
horstie honk

Beitrag von horstie honk »

Original geschrieben von Wolf L.

Ich dachte bislang, das sei ironisch gemeint. Nun stellt sich heraus, dass Du das tatsächlich selber glaubst.
wo liegt mein fehler :p
Original geschrieben von Wolf L.
Du solltest Dir - soweit Du die nötigen Ressourcen dafür mitbringst - mal darüber Gedanken machen welches Bild Du einem unbeteiligten und unvoreingenommenen mit solchen Aussagen machst.

über meine ressoursen mache dir ma keine gedanken. aber versuche doch du einmal über das was ich zum besten gab nachzudenken => meine damit etwas länger nachzudenken als die paar minuten von er einstellung meines geschreibsels bis zur deiner antwort. vielleicht überdeckt es ja auch den unwillen darüber überhaupt erst nachzudenken... wer weiß.... :p der war umsonst.

Original geschrieben von Wolf L. Wenn der dann noch so schön pauschalisieren kann wie Du haben wir ein perfektest Bild der Anglerschaft. Ein ausgetüftelter Plan den Du da hast. :aua:
Wolf
:rolleyes:

mit freundlichen grüßen
horstie
horstie honk

Re: nunja....

Beitrag von horstie honk »

Original geschrieben von emka
...hardy und horstie.
damit gebt ihr ein sehr schönes beispiel für das eigentliche problem:
während sich die organisierten naturschützer um des zieles willen nach außen einheitlich und geschlossen darstellen und somit schlagkräftig agieren können, versandet jegliches engagement der angler im streit um definitionen.
wobei ein öffentlich einsehbares forum wie dieses tatsächlich kein wirklich clever gewählter ort für derartige grabenkämpfe ist

c&df
mk
SPEKULATIS HONORIS

hallo emka,

wer liest hier mit?
woher weist du wer hier mitliest?
du spekulierst auch bloß, oder?
wenn nein, wo sind die belege für deine unterstellung, dass hier vogelschützer mitlesen (warum auch immer)?

du darft bei deiner feststellung nicht vergessen, die naturheinis sind sehr stark hiercharisch organisiert sind, mit jedermenge berufsfunktionäre und sonstigens **** an der spitze. daraus läßt sich im umgekehrter schlußfolgerung ableiten, welche art von mitläufern.... ääh, mitgliedern - natürlich, diesen organistationen beitreten. daraus läßt sich wiederrum schlußfolgern welcher geist in den besagten organistionen vorherrscht.


mit freundlichen grüßen
horstie
Wolf L.

Beitrag von Wolf L. »

Original geschrieben von Horstie
wo liegt mein fehler :p
In mangelnder Sebstkritik?
über meine ressoursen mache dir ma keine gedanken.
Gut, das war überflüssig, nähme ich zurück wenn's nicht zu spät wäre. Jedoch:
aber versuche doch du einmal über das was ich zum besten gab nachzudenken => meine damit etwas länger nachzudenken als die paar minuten von er einstellung meines geschreibsels bis zur deiner antwort. vielleicht überdeckt es ja auch den unwillen darüber überhaupt erst nachzudenken... wer weiß.... :p der war umsonst.
Ja, der war tatsächlich umsonst. Denn die zweieinhalb Stunden die ich hatte sehen mir deutlich ergiebiger genutzt aus als die 15 Minuten die Du Dir genommen hast. ;)

Ich und auch kaum ein anderer werden bestreiten, dass eine gute Öffentlichkeitsarbeit der Schlüssel ist. Jedoch zu glauben, Vereinigungen wie der Nabu oder ähnliche seien von machthungrigen Bürokraten geleitete sektenähnliche Zusammenrottungen willenloser Mitläufer wird wohl eher nicht der richtige Ansatz zu oben genannter sinnvoller Öffentlichkeitsarbeit sein.

Gruss,

Wolf
Zuletzt geändert von Wolf L. am 14.03.2005, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
horstie honk

Beitrag von horstie honk »

Original geschrieben von Wolf L.
[Ich und auch kaum ein anderer werden bestreiten, dass eine gute Öffentlichkeitsarbeit der Schlüssel ist.
das ist in der theorie schon richtig, hat aber mit der bestehenden wirklichkeit nun wiklich nicht zu tun. => das alte funktionärsproblem...
Original geschrieben von Wolf L. Jedoch zu glauben, Vereinigungen wie der Nabu oder ähnliche seien von machthungrigen Bürokraten geleitete sektenähnliche Zusammenrottungen willenloser Mitläufer wird wohl eher nicht der richtige Ansatz zu oben genannter sinnvoller Öffentlichkeitsarbeit sein.

Gruss,

Wolf [/B]
auch nicht wenn es augenscheinlich ist und der wahrheit enspricht; auch dann nicht? muß ich dann so tun als ob...? tut mir leid, dies widerstrebt meiner natur.
viele diese organisationen sind eine plage für die natur; weil ihr ideologie schon häufig ad absurdum geführt wurde, behaupte ich das angstfrei öffentlich.

mit freundlichen grüßen
horstie

liebe "willenlose" vogelfreunde, bevor ihr wieder die moralkeule schwingst, veraten mir doch bitte einmal, worin die gemeinnützigkeit von nabu & co. liegt. diese frage ist aus einem andem thread zum thema ignoriert worden. warum boß?
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