Aeschenlaichplätze

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Antworten
stefan grau

Aeschenlaichplätze

Beitrag von stefan grau »

Wer sich für die Aeschen interessiert, findet hier eine - meiner pers. Meinung nach- sehr gute Schweizer Studie zu Laichplätzen und d. möglichen Aufwertung derselben;
http://www.vol.be.ch/lanat/fischerei/pdf/aeschen_05.pdf

mfG

Stefan
Unz

Beitrag von Unz »

Hallo Stefan!

Wirklich sehr interessant. Vielen Dank!!!
Wär schön (zumindest für mich - aber ich glaub auch für andere), wenn man öfters auf so was aufmerksam gemacht werden würde. Werd mich auch wieder mehr bemühen...

andi
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

...vielleicht kurz der hintergrund dieser studie;

in thun, ca. 28 km fern von meiner heimat bern, ist eines der "laichgebiete von nationaler bedeutung" der aesche. diese kommt im hauptflss der aare zwischen thun und bern zahlreich vor (leider nur wenig stellen wo fliegenfischen geeignet ist ausser in bern selber). in thun wollte man aufgrund der vielen hochwasser die di stadt heimuschten die aare vertiefen, sprich ausbaggern. dabei wären die laichplätze vor die hunge gegangen und die studie sollte helfen. adäquate ersatz-laichgebiete zu schaffen und abzuklären ob es überhaupt ersatz geben kann. die angler und vorallem die naturschutzverbände (einige der wenigen momente wo man zusammearbeitete) liefen sturm gegen die ausbaggerung, so dass diese nun vom tisch ist und ein entlastungstollen gebaut wird, der das hochwasser abführen soll ohne die aeschen zu gefährden. auch wenn die studie nun auf d. ersten blick "für die katz" ar, so zeigt sie erstmal detailliert mehr über das laichverhalten der aesche und wie der mensch damit umgehen und es fördern kann - so gesehen auch wegweisen für künftige projekte, darum wurde die studie trotzdem veröffentlicht und auch zu ende finanziert.

mfG

Stefan
Benutzeravatar
roland k
Beiträge: 541
Registriert: 28.09.2006, 11:14
Wohnort: Oberfranken

Beitrag von roland k »

Hallo Stefan, super toller Link in Anbetracht dessen, dass mein Verein im nächstem Jahr damit beginnt Laichplätze und Renaturierung eines kleines Bachlaufes zu gestalten eine Punltlandung!
Für dieses und jedes andere vergleichbare Projekt sind Anregungen in jeder Hinsicht sehr wertvoll!

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Benutzeravatar
Rattensack
Beiträge: 1047
Registriert: 29.09.2006, 07:44
Wohnort:
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 81 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Rattensack »

Hallo Stefan!

Auch ich bedanke mich für den link und beschwöre wie Andi eine Kultur des Reinstellens von Interessantem!

2 Anmerkungen:

- Die eingebauten Rauhbäume bestehen aus Einzelwipfeln, u.a. einzelnen Fichtenwipfeln.
Die hydraulische Wirkung ist nach Verlust der Nadeln nur mehr sehr gering. Also wenig nachhaltig - nona - das hat die Studie eh gezeigt.
Wir verwenden möglichst dicke Laubholzpakete aus vielen Wipfeln und Ästen, welche u. U. ufernahe auch wieder austreiben. Hält im Extremfall ewig.

- Wieso wurden keine Rauhbäume mitten im Gewässer verankert, infolge derer es zu einer nachhaltigen Substrat - Umlagerungsdynamik
kommen kann, wodurch neue Laichplätze mit sauberem Sohlsubstrat immer wieder neu entstehen? Gibt es irgendwelche Einschränkungen?
Diese Maßnahme würde auch dem natürlichen Leitbild eher entsprechen (See bringt Totholz daher, dass im Ausrinn auf Grund läuft).


Clemens
Benutzeravatar
sedgepupa
Beiträge: 63
Registriert: 04.10.2006, 16:13
Wohnort: an der Rur
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von sedgepupa »

Hallo Stefan,

danke für die sehr informativen Unterlagen. Diese erinnern mich an die Dokumente, die ich noch vor einigen Jahren durcharbeiten musste, um eine Renaturierungsmaßnahme am eigenen Vereinsgewässerbereich zu beurteilen. Seitdem bekommen wir auch regelmäßig die Ergebnisse des Monitorings zur Verfügung gestellt.

Schöne Grüße
Thomas
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

@rattensack;

all deine fragern stellst du am besten direkt dem autor der studie, dere ja auf der titelseite vermerkt ist (achtung, er hat keine e-mail, alo ruf ihn an))

>>
- Wieso wurden keine Rauhbäume mitten im Gewässer verankert, infolge derer es zu einer nachhaltigen Substrat - Umlagerungsdynamik
kommen kann, wodurch neue Laichplätze mit sauberem Sohlsubstrat immer wieder neu entstehen? Gibt es irgendwelche Einschränkungen?
<<

Ohne mich zu verbürgen noch es gänzlich zu wissen, könnte ich mir vorstellen dass aufgrund des hochwasserschutzes in der besagten strecke das einbringen von totholz eh auf widerestand stösst/stiess, erst recht wenn solches in der flussmitte angebracht wird. bedenkt es ist eigentlich kein flussstück das für aeschen ereschaffen wurde, sondern von ihnen über die jahrzente einfach gut angenommen. es sit ein seeausfluss auf dem sogar schiffe fahren dürfen, also haben auch andere interessenenten ihre forderungen an das gewässer.

Gruss

Stefan
Benutzeravatar
Rattensack
Beiträge: 1047
Registriert: 29.09.2006, 07:44
Wohnort:
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 81 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Rattensack »

@stefan,

Einschränkungen: dachte ich mir eh, ist ja immer so.

Totholz ist meist ein rotes Tuch, leider vor allem auch bei den Fischern, musste ich die Erfahrung machen.

Wollte halt nur eine inhaltliche Diskussion vom Zaum brechen :-)

Lg,
Clemens
Antworten