An alle Raucher....

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Thomas aus Hamm
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An alle Raucher....

Beitrag von Thomas aus Hamm »

Hallo zusammen,

ein Erlebnis an der Alm in Grünau (Oberösterreich) hat mich als Raucher doch sehr nachdenklich gemacht.:(

Eigentlich versuche ich es zu vermeiden, aber ich habe auch schon öfters eine Zigarettenkippe beim fischen lässig in den Fluss geschnippt.

Das werde ich in Zukunft sicherlich unterlassen......

Ich habe morgens an der Alm gefischt und eine 40er Äsche entnommen, der Fisch war sehr schlank. Beim Ausnehmen stellte ich fest, dass der Darm prall gefüllt war. Neben kleinen Steinen, Larven und kleinen Holzstückchen befand sich direkt am Afterausgang ein Zigarettenfilter :( , der Fisch hatte sicherlich Probleme diesen auszuscheiden.

Könnte mir vorstellen, dass an so einem ****** Kippenfilter ein schöner Fisch verenden könnte.

Denkt bei der nächsten Kippenentsorgung einfach mal an diese Geschichte...


Grüße aus Hamm
Thomas
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Gerry
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Beitrag von Gerry »

Hallo Thomas,

wie wäre es, wenn du einmal an dich denken würdest und das Rauchen aufgibst? Das Äschenproblem hätte sich von selbst erledigt, deine Frau wäre dir sicher dankbar, du hättest deutlich mehr Geld für dein Hobby, würdest unseren Politikern mal zeigen was du so von ihrer Tabaksteuer hältst usw. usw. :D

PS: Ansonsten hast du natürlich Recht. Hab' auch schon einige Forellen mit Kippen im Magen gefangen.


Gruß Gerry (11 Jahre und 6 Monate nach der letzten Zigarette)


T.Hein
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Beitrag von T.Hein »

Es gibt auch Prima Taschenaschenbecher im Raucherzubehörfachgeschäft,so um die 3-4 Afros teuer ,passt in jede noch so kleine Tasche.

Gruss Thomas
Lutz W
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Beitrag von Lutz W »

Nicht zu unterschätzen sind auch die Giftaussonderungen der Kippen, bzw der Filter. Sowohl was den Fluss betrifft, als auch den Fisch. Ich hätte einen Fisch mit einer solchen im Magen auf keinen Fall gegessen!
Bei mir hilft zum einen selber drehen, einmal zertreten und es ist nur noch Humus übrig, bzw immer ein Filmdöschen dabei haben ( unbedingt vergewissern das die Zigarette nicht mehr glüht! ;) - das kann mandann einfach auf dem Rückweg entsorgen...
Gerrys Tip ist wahrscheinlich aber immer noch der Beste, aber schwer ist's...
Lutz
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo,

@l: die Fliege ist schnell gebunden ;)

Ich finde das wirklich hart, dass Fische auf Zigarettenstummel gehen. Ohne das ich das jetzt abstreiten will - ich habe schon viele Leute Kippen in einen Fluss schnippen gesehen aber nie ist etwas drauf gegangen.
Ich dachte immer dass schon Rauchgeruch an den Fingern Fische vergrämt - zumindest kenne ich einige Aalangler, die nachts mit der Wäscheklammer rauchen.

@Thomas: auch ich kann mich nicht freisprechen davon, den einen oder anderen Stummel lässig weggeschnippt zu haben... von daher vielen Dank für diesen Beitrag, das wird in Zukunft zu mehr Selbstdisziplin erinnern. Ich habe eh' immer Brotzeitbeutel dabei. In Zukunft werden meine Kippen darin landen und am Ende des Tages entsorgt...

Gruss

Maggov
Raguel

Beitrag von Raguel »

Anerkennung an alle die sich outen (und offensichtlich Reue zeigen).
Es danken euch nicht nur die Fische sondern auch alle anderen Beteiligten
der Nahrungskette. Es danken euch auch die Betreiber der Klärwerke in ihrem
unermüdlichen Kampf gegen die Verstopfer ihrer Filter(anlagen) und es danken euch die
Fische der nächsten 2000 Jahre, den so lange braucht es im Mittel bis ein
kontaminierter Filter verschwunden ist.

Danke!

P.S. Lasst nicht eure Vorfachreste liegen! Ein ganzer Haufen Lebewesen wird es euch danken.
Lasst am besten garnichts liegen ...
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roland k
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Beitrag von roland k »

ich hab ein ganz anderes Erlebnis am MIttwoch gemacht. Wir wollten sehen, wie die Forellen auf Grashüper reagieren und haben ein paar davon gefangen, in den Bach geworfen um am Feldversuch zu verfolgen wie den Forellen auf einen vermeindlich fetten Happen reagieren. Das ganze haben wir an einer Stelle gamcht, wo ab und an von Passanten mit Brot gefüttert wird. jetzt das erstaunliche Ergebnis: Die Forellen haben kurz die ECHTEN angeschaut und sind dann abgedreht.
Ich frag mich nun ernsthaft, verlernen oder vergessen die Forellen die natürliche Nahrungsaufnahme durch die Fütterung?

Ein weiterer Versuch flussabwärts wo nicht mehr gefüttert wird hat die Forellen auch nicht bewegt sich den Hopper einzuverleiben. Hier frage mich mich auch ernsthaft, ob die hochgelobten Hopperfliegen und die Fänge darauf wo man ja laut den Erlebnisberichten zu urteilen, die unfangbaren an die Oberfläche bringt, nicht einen kleinen Hauch von Anglerlatain haben.

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
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Beitrag von Kurt Zumbrunn »

Hallo Roland
Ich bin einer dieser Hopper-Fischer und vom Grashüpfer als Köder total überzeugt. Nun ist es aber so, wie schon mein Vater bemerkt hat, dass die Forellen den Hopper auch kennen müssen. Mit Hopper fängt man erst ab Juli/August und meist nur in Bächen, welche durch Wiesen fliessen. Ich fische seit 20 Jahren mit der Fliege, vorher immer nur mit Naturköder an der Stipprute. Meine Erfahrungen, bezüglich Naturköder in unseren Gewässern sprechen klar für die Grashüpfer, gefolgt von Holzwürmern, Regenwurm und Bienenmade. Es kommt heute noch vor, und zwar ein Tag pro Fischsaison, wo ich die lange Stipprute nehme und diejenigen Bäche befische, welche mit der Fliege nicht vernünftig befischt werden können. An diesem Tag kommt ausnahmslos der Grashüpfer zum Einsatz und bringt mir jedes Jahr die grössten Forellen. (Diese Art zu fischen ist aber vom Spassfaktor her gesehen minderwertig, auch wenn ich wesentlich grössere Forellen fangen kann)
Herzliche Grüsse
Kurt
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Beitrag von Olaf Kurth »

Apropos Kippenfly:

Auch ich muss mich outen, weil ich mit dieser Fliege letzte Woche einige starke Meeräschen in Nordspanien gefangen habe. Zwar ging das auch mit normalen grünen 12er Nymphen, doch mit einer selbstgebundenen Kippenfly war es deutlich effektiver. Ob es wohl daran lag, dass mein Kumpel ca. 60 m stromauf trockenes Brot ins Wasser warf????? Wer weiß ... :suprise: :D

So scheu sind die Meeräschen nicht, denn wenn ich ruhig im Fluss stehenblieb, sind mir die Fische zwischen meinen Beinen durchgeschwommen. Im Gegensatz zu unseren Süßwasserfischen besitzen die Meeräschen übrigens keine y-Gräten. Ihr Fleisch ist fest und sehr fettarm. Eine drei bis vierpfündige Meeräsche an der 5er Rute ist übrigens Fittness Training pur, denn diese Fische besitzen eine unglaubliche Kraft.

Von den Lachsen und Meerforellen, die vor und hinter mir aus dem Wasser gesprungen sind, habe ich keinen fangen können. Allerdings konnte ich die Mefos und Lachse im Rio Narcea und Rio Sella tagsüber nur trocken (16-20er Köcherfliege) stromauf anfischen. Nur so bekam ich zumindest zwei heftige Bisse. Alle anderen Methoden waren vollkommen aussichtslos.

Gruß, Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Roland,

ich habe in Amerika gute Erfahrungen mit dem Hopper gemacht - ist allerdings ne Weile her. Daher habe ich die Hopper immer noch in der Dose und auch immer wieder benutzt - v.a. im Hochsommer und an Stellen wo Gras an das Wasser reicht. Bisher leider ohne Erfolg.

Wahrscheinlich hat Kurt recht und die bayrischen Fische haben Hopper noch nicht kennengelernt - wahrscheinlich sind die bei Dir von den Maifliegen verzogen ;)

Gruss

Markus

P.S.: Wir probieren die am Sonntag einfach nochmal aus!
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
T.Hein
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Beitrag von T.Hein »

Ich habe bei Hoppern eine erstaunliche Beobachtung gemacht,gg.abend landen sie häufiger im Wasser,die richtig grossen Teile von 4-6 cm und die werden mit einer Vehemenz genommen,in Gegensatz zu den 1-2,5 cm grossen,welche man auch mal über Standplätzen ins wasser schubst.
Eigentlich immer so ganz kurz vor dem Dunkelwerden,ich denke das lag daran,daß die Hüpfer eine schlechte Sicht auf dem Nachhauseweg hatten :-)
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