Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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Beppo
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
wer die Zahlen hat kann damit jonglieren, sich die Angelegenheit schön rechnen. Was für eine Aussage des Umweltbundesamtes, Wasserkraft die große Heilsbringerin. Schäden durch diese Form der Energiegewinnung werden völlig ausgeblendet. Der große Anteil der Wasserkraft in Island oder Norwegen am Energieaufkommen dieser Länder soll wahrscheinlich suggerieren das dies, wenn wir nur wollen, auch in Deutschland möglich ist. Menschen (auch Anglern) die unkritisch solche Aussagen hinnehmen, will man damit aufs Glatteis führen.
Zitat: - Weltweit werden rund 18 Prozent der erneuerbaren Energien aus der Kraft des Wassers gewonnen. Allein in Deutschland liegt der Anteil des erzeugten Stroms aus Wasserkraft nur bei ca. 3,5 Prozent. Betrachtet man den gesamten Energieverbrauch in Deutschland, dann liefert die Wasserenergie einen prozentualen Anteil von ca. 1,6 Prozent! -.
Und mit dieser Energieform, die auch in Deutschland nicht weiter ausbaufähig ist, will das Bundesumweltamt (Fr. Hendricks SPD) die Welt retten.
Übrigens, die physikalisch bedingten Stromverluste in Überlandleitungen liegen bei ca. 5 Prozent. Damit gleicht der eingespeiste Strom aus Wasserkraft diese Verluste nicht einmal aus!
Gruß Beppo
Johannes
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Johannes »

Beppo hat geschrieben:Was für eine Aussage des Umweltbundesamtes, Wasserkraft die große Heilsbringerin. Schäden durch diese Form der Energiegewinnung werden völlig ausgeblendet.
Hallo zusammen,

für diese Kritik gab es jetzt ja gleich Dank von mehreren Leuten. Meine Frage: Wo genau hat das UBA das denn geschrieben bzw. Folgen verschwiegen? Habe ich da was überlesen?

Ich zitiere nur mal ganz knapp aus dem Fazit der Studien-Kurzfassung:

"Da das Wasserkraftpotenzial in Deutschland weitgehend ausgeschöpft ist, und nur mit einem begrenzten Zubau zu rechnen ist, sind gewässerökologische Maßnahmen vorwiegend an der Vielzahl kleiner und mittlerer Wasserkraftanlagen im Bestand erforderlich. An schätzungsweise 10 % der Anlagen sind hier bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit realisiert und/oder es wird ein Mindestabflusses abgegeben. Nicht immer ist dabei allerdings die volle Funktionstüchtigkeit der Maßnahmen gegeben."

---> https://www.umweltbundesamt.de/publikat ... eutschland

Frau Hendricks leitet übrigens das Bundesumweltministerium (BMUB). UBA-Präsidentin ist Frau Krautzberger. Zwar ist das UBA eine nachgeordnete Ressortforschungseinrichtung des BMUB. Das heißt aber nicht, dass jede UBA-Studie zwangsläufig dem BMUB politisch ins Tagesgeschäft passt.

Und: Nein, ich arbeite nicht in diesen Institutionen.

TL,

J.
läuft.
CPE

Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von CPE »

Hallo Johannas,

Insgesamt ist natürlich Sachlichkeit angebracht. Aber. Im wesentlichen stößt mir sauer auf, dass an vielen Stellen Klimaschutzziele als den Umweltzielen gleichwertig erklärt werden. D.h. die Wasserrahmenrichtlinie kann man sich an's Knie nageln, wenn irgend ein (nein, das kann trotz kommunaler RWE-Anteile doch gar nicht sein: energiewirtschaftsfreundlicher) Sachbearbeiter unter diesem Deckmantel anführt, dass unter konkret diesen Umständen die CO2-Einsparung etwas wichtiger ist, als Äschenschutz, zack: haben wieder ein paar hundert Mühlräder, Wasserrechtsfürsten, KWK-Anlagen, etc. dauerhaften Bestandsschutz, usw., usf.

Die Güterabwägung in den Händen von Verwaltungsleuten erscheint mir das Problem, weil in jedem Einzelfall verwaltungsrechtlich gegen solcherart Entscheidungen vorgegangen werden muss. Das kostet, dauert, zehrt. Und hilft den Gewässern nicht weiter.

TL, Norbert
Beppo
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
natürlich kann man dies so wie Johannes sehen. Mir war es aber wichtig das Problem als solches aufzuzeigen und nicht welche nachgeordnete Behörde hier etwas gesagt hat. Verantwortlich bleibt trotzdem das vorgeordnete Umweltministerium und deren fragwürdige Umwelt und Energiepolitik. Vielleicht sollten diese verantwortlichen Leute mal den aktuellen Bericht der WWF-Organisation lesen.
Katastrophal was in nur 50 Jahren weltweit an Tierarten und hiervon vor allem Fischarten verschwunden sind. Und daran haben solche in der Verantwortung stehenden Leute, mit solchen Aussagen, einen großen Anteil. Dabei ist es völlig egal aus welcher Amtsstube dieser "Senf" entsprungen ist, Verantwortung trägt hier die Bundesregierung!
Gruß Beppo
Hardy

Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Hardy »

CPE hat geschrieben:..Die Güterabwägung in den Händen von Verwaltungsleuten erscheint mir das Problem, weil in jedem Einzelfall verwaltungsrechtlich gegen solcherart Entscheidungen vorgegangen werden muss. Das kostet, dauert, zehrt. ...
TL, Norbert
moin,

das ist aber der korrekte Weg in unserem Rechtsstaat. Der kann oft lang und steinig sein, aber garantiert wenigstens die Einhaltung der demokratisch gesetzten Regeln.
Es mag auch durchaus systemische Schwächen geben und als direkt Betroffener möchte man manchmal heulen.
Aber das sollte/muss man in Kauf nehmen. Ein besseres System ist mir jedenfalls noch nicht aufgezeigt worden.


Groetjes
Hardy
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Gammarus roeseli
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Gammarus roeseli »

Servus,

im Magazin (Nr.3 September 2016) des Landesfischereiverbandes Bayern e.V. steht auf der Seite 19 "Heimlich, still und leise: Wasserkrafterlass des bayerischen Wirtschaftsministeriums kurz vor Abschluss".
http://lfvbayern.de/download/nr-3-september-2016
Na fein …. :roll:

Gruß Ch.

P.S.: Der Artikel "Heimlich, still und leise: Wasserkrafterlass …." steht im Download mit den 8,30 MB auf der Seite 19.
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Gammarus roeseli
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Gammarus roeseli »

Im wesentlichen stößt mir sauer auf, dass an vielen Stellen Klimaschutzziele als den Umweltzielen gleichwertig erklärt werden. D.h. die Wasserrahmenrichtlinie kann man sich an's Knie nageln, wenn irgend ein (nein, das kann trotz kommunaler RWE-Anteile doch gar nicht sein: energiewirtschaftsfreundlicher) Sachbearbeiter unter diesem Deckmantel anführt, dass unter konkret diesen Umständen die CO2-Einsparung etwas wichtiger ist, als Äschenschutz, zack: haben wieder ein paar hundert Mühlräder, Wasserrechtsfürsten, KWK-Anlagen, etc. dauerhaften Bestandsschutz, usw., usf.
Servus.

„Wasserrahmenrichtlinie“

Auf einer Veranstaltung von Naturschutzverbänden (zu denen natürlich auch wir Angler gehören) und diversen Fachleuten usw. die sich intensiv mit der WRRL befassen, wurde mir klarlegend verdeutlicht, dass sich in der WRRL das Thema „Durchgängigkeit“ nur auf den Fischaufstieg konzentriert und ein VERLETZUNGSFREIER Fischabstieg, eine Fischabstiegsanlage überhaupt nicht vorgesehen ist! Was dies vor allem für wandernde Fischarten (wie Salmoniden, Störe, Aale, Barben, Nasen, Quappen usw.) bedeutet, sollte (eigentlich!?) jedem Fischer/ Angler bewusst sein. Im Verlauf dieser Fachtagung kam von Seiten der Fischerei die Frage auf, „Wozu an der Donau DURCHGEHEND teure Fischaufstiegsanlagen installieren und Gelder verbrennen, wenn wir uns womöglich in ein paar Jahren neben dem Fischaufstieg Gedanken machen und Lösungen suchen um auch einen verletzungsfreien Fischabstieg zu ermöglichen??“. (Es gab Bedenken seitens der Fischerei, dass die teuer installierten Fischaufstiegsanlagen womöglich in einigen Jahren aufwändig und kostspielig umgebaut oder sogar abgerissen werden, um die Fischaufstiege soweit zu verkleinern, dass auch noch genügend Wasser für eine Fischabstiegsanlage vorhanden ist.) Diese Frage wurde von den zuständigen Fachleuten in etwa so beantwortet: „Die WRRL muss umgesetzt werden und ein verletzungsfreier Fischabstieg, eine Fischabstiegsanlage ist vom Gesetzgeber nicht gefordert.“

Somit bleibt der Fischabstieg für Fische bis auf weiteres eine Art russisches Rollet mit mehr als nur einer Kugel in der Trommel…. :roll:

Interessant und sehr erfreulich empfand ich an dieser Fachtagung, dass alle Naturschutzverbände Verbesserungen an und in den Fließgewässern anstreben, fordern und durchführen! :D

Gruß Ch.
CPE

Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von CPE »

Hardy hat geschrieben:das ist aber der korrekte Weg in unserem Rechtsstaat. Der kann oft lang und steinig sein, aber garantiert wenigstens die Einhaltung der demokratisch gesetzten Regeln.
Hallo Hardy,

Wenn erst über ganz sicher jahrelanges Prozessieren auf der verwaltungsrechtlicher Schiene die Legitimation einer behördlichen Freihand-Entscheidung wie die Gleichsetzung von Klimaschutz und Umweltschutz abgeklopft werden muss, ist das das genaue Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit.

Wenn, wie Ch. jetzt erwähnt, sich unsere hochbegabten Nasenbohrer nun nur um den Fischaufstieg und nicht auch um den Fischabstieg kümmern, weil das letztere ja vom Gesetzgeber nicht gefordert ist, kommen noch ein paar weitere Verletzungen der Rechtsstaatlichkeit hinzu.

Und Wikipedia ist in Sachen Rechtsstaatlichkeit da sehr erhellend (Übermaßverbot und Verhältnismäßigkeitsprinzip sind hier weitere Stichworte, die jedem echten Preußischen Beamten das Blut in den Adern gefrieren lässt..).

Gruß, Norbert
Hardy

Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Hardy »

Das meinte ich mit systemische Schwächen oder dass man darob heulen möchte.
Ich hatte in meinen mittlerweilen 41 Berufsjahren fast täglich mit Verwaltungsapparaten/Beamten und zu tun und würde konstatieren, dass vielfach "zum Heulen" überwiegt.
Trotzdem bleibt es ein rechtsstaatliches System.
Das, nicht mehr aber auch nicht weniger, wollte ich damit aussagen.

Groetjes
Hardy
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Gammarus roeseli
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Gammarus roeseli »

Stichwort „CO2“

Hallo,

ist es überhaupt machbar durch diesen SOGENANNTEN Klimaschutz und durch die derzeitigen Klimaschutzziele den (oder besser einen beinahe völlig natürlichen) Klimawandel auf einen bestimmten Wert „unter 1,5- 2°C Wärmer als vor der Industrialisierung“ dauerhaft einzufrieren?? Politiker tun so als ob so etwas möglich sei …. Ist denn so ein Vorhaben überhaupt machbar oder handelt es sich um BETRUG?? :shock:
Betrachtet man das Klima der vergangen 8.000 Jahre wird man bei den Temperaturschwankungen Zyklen erkennen, dass im Bereich der Jahrtausendwende/n die Temperaturen ansteigen. Dieses Phänomen scheint vor allem in den letzten 3-4 tausend Jahre regelmäßig aufzutreten. (So ähnlich wie beim Wetterphänomen „El Niño“, welches ja auch in regelmäßigen Abständen auftritt.)

Temperaturschwankungen von 11.000 Jahren im Diagramm dargestellt usw.
https://wetter.tagesschau.de/wetterthem ... ichte.html

Äußerst interessant finde ich auch: Klima in Nordeuropa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet…
http://www.kaltesonne.de/langfristiger- ... geschatzt/

„Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter wurden bis dato als zu kühl eingeschätzt“
Eine gute und hochinteressante Erkenntnis dazu ist, dass wir ja wissen, dass die Salmoniden diese wärmeren Phasen wie Römerzeit und die mittelalterliche Warmzeit in Europa überstanden haben … :D
Durch Beobachtungen in der Natur (Mittelgebirgsbäche und kleine Mittelgebirgsflüsse der Region Oberpfalz) habe ich erkannt, dass z.B. Bachforellen (wilde BF und auch Besatz BF) unter bestimmten Grundvoraussetzungen durchaus in der Lage sind, höhere Wassertemperaturen ( die während der hochsommerlichen Hitzeperioden in dem Zeitraum der Nachmittagsstunden auftreten können ) zu tolerieren. Ich spreche von Wassertemperaturen deutlich über 20°C, oft konnte ich Wassertemperaturen von 24- 25°C messen. Im Laufe der Nacht fällt die Wassertemperatur zurück auf normale Werte…
Grundvoraussetzungen wie unbelastete bis gering belastete Fließgewässer mit entsprechend hohen Sauerstoffsättigungswerten von ÜBER 100- 120% tagsüber (durch Photosyntheseaktivität der Algen und Wasserpflanzen) müssen erfüllt sein (die Atemfrequenz der BF ist dann unauffällig). Um einen guten Luftaustausch mit der Atmosphäre= Sauerstoffanreicherung in der Nacht zu ermöglichen, muss das Wasser raschfließend sein. Ausreichend Futter muss vorhanden sein (der Stoffwechsel ist bei hohen Wassertemperaturen stark beschleunigt, die Futterauswertung verschlechtert sich, sodass die Forellen immer hungrig sind) und klares Wasser (um überhaupt ausreichend Futter zu finden/ mit den Augen wahrzunehmen).

Das Nutzen fossiler Brennstoffe bedeutet dreckige und giftige Luft, davon müssen wir unbedingt weg, das ist ganz klar.
Ich für mich bezweifle aber sehr stark, dass CO2 (ein Spurengas) einen so großen Einfluss auf die Erderwärmung haben soll, haben kann wie man uns verkauft!!
Das wichtigste Treibhausgas ist Wasserdampf und ohne Aerosole (Kondensationskeime) keine (schattenspendenden) Wolken und auch kein Regen. Haben wir Menschen nicht massiv in den Verdunstungs- und somit in den Wasserdampfkreislauf der Erdoberfläche eingegriffen/ verändert?? Haben wir nicht dafür gesorgt, dass immer mehr Globalstrahlung direkt auf den nackten Erdboden auftrifft!? Ich erinnere mich an eine TV-Reportage über das Abholzen von Regenwald irgendwo in Südamerika. Nachdem der Wald gerodet war, stieg die Temperatur in dieser Region um mehr als 10°C an...

Stichwort „Mikroklima“
Durch Beobachtungen in der Natur weiß ich, unbeschattete Fließgewässer heizen sich durch Globalstrahlung/ Sonneneinstrahlung um ein vielfaches schneller auf als beschattete Fließgewässer…. Sehen und spüren kann ich einen deutlichen Anstieg der Temperatur im Mikroklima. Wir Menschen haben Wälder gerodet, Sümpfe trockengelegt, Flächen zubetoniert, Flächen bewässert, Flüsse umgeleitet, Flüsse aufgestaut usw. Durch die Umwandlung riesiger Landflächen in Kulturland haben wir weltweit das Mikroklima verändert und aufgeheizt (Temperatur, Feuchtigkeit, usw.)
All dies hat sich seit Beginn der Industrialisierung in Verbindung mit einer explosionsartig ansteigenden (hungrigen) Weltbevölkerung (in einem Land worüber die ganze Welt derzeit sehr viel spricht, hat sich die Bevölkerung innerhalb von knapp 100 Jahren fast ver-14-facht) noch einmal deutlich beschleunigt. Sollten all diese Faktoren etwa keine deutlich spürbaren Verschiebungen und Auswirkungen auf das regionale Klima und auf das Klima der ganzen Erde haben? Warum nur konzentrieren sich all diese Klimaschutzziele so EINSEITIG auf Kohlendioxid? :-k

Gruß Ch.

P.S.: Klimaschutzziele und all den anderen Murks müssen nicht diejenigen ausbaden und finanzieren die regieren, sondern diejenigen die regiert werden!! :roll:
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
das von CH. erwähnte Buch "Die kalte Sonne" von Lüning und Vahrenholt zeigt mit Zahlen und Fakten unterlegt diesen ganzen Schwachsinn nachvollziehbar auf. Wenn man aber Fakten ignoriert, dass Ergebnis haben will was man haben will, dann kommt dabei eine solche Umweltpolitik heraus. Vor ca. 15 Jahren sträubten sich noch die großen Energiekonzerne beim Ausbau der erneuerbaren Energien, seit geraumer Zeit haben sie aber die Zeichen der Zeit erkannt. Nicht das es ihnen um den Umweltschutz geht, damit kann man richtig Kohle machen. Abnahmegarantien, feste Preise für den erzeugten Strom über eine lange Laufzeit. Selbst solcher Irrsinn mit den kleinen Wasserkraftanlagen wird mit dem EEG gefördert. All dies ist wie eine Lizenz zum Gelddrucken und dies auf Kosten der Umwelt.
Gruß Beppo
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Headi »

Hallo zusammen,
Gammarus roeseli hat geschrieben:ist es überhaupt machbar durch diesen SOGENANNTEN Klimaschutz und durch die derzeitigen Klimaschutzziele den (oder besser einen beinahe völlig natürlichen) Klimawandel auf einen bestimmten Wert „unter 1,5- 2°C Wärmer als vor der Industrialisierung“ dauerhaft einzufrieren?? Politiker tun so als ob so etwas möglich sei …. Ist denn so ein Vorhaben überhaupt machbar oder handelt es sich um BETRUG?? :shock:
Nach dem Stand der Wissenschaft machbar. Und wenn nicht: ist die Alternative einfach weitermachen?
Gammarus roeseli hat geschrieben:Das Nutzen fossiler Brennstoffe bedeutet dreckige und giftige Luft, davon müssen wir unbedingt weg, das ist ganz klar.
Ich für mich bezweifle aber sehr stark, dass CO2 (ein Spurengas) einen so großen Einfluss auf die Erderwärmung haben soll, haben kann wie man uns verkauft!!
Das wichtigste Treibhausgas ist Wasserdampf und ohne Aerosole (Kondensationskeime) keine (schattenspendenden) Wolken und auch kein Regen. Haben wir Menschen nicht massiv in den Verdunstungs- und somit in den Wasserdampfkreislauf der Erdoberfläche eingegriffen/ verändert?? Haben wir nicht dafür gesorgt, dass immer mehr Globalstrahlung direkt auf den nackten Erdboden auftrifft!? Ich erinnere mich an eine TV-Reportage über das Abholzen von Regenwald irgendwo in Südamerika. Nachdem der Wald gerodet war, stieg die Temperatur in dieser Region um mehr als 10°C an...
Die Klimawirksamkeit von CO2 ist nachgewiesen, und das schon seit Jahrzehnten. Das geht durch Versuche unter Laborbedingungen. Die Dosis macht die Wirkung, und bei manchen Dingen reicht eine kleine Dosis. Welcher Effekt welchen Anteil hat ist bestimmt nicht abschließend geklärt, aber auch hier ist die Wissenschaftsgemeinde recht einig.
Gammarus roeseli hat geschrieben:P.S.: Klimaschutzziele und all den anderen Murks müssen nicht diejenigen ausbaden und finanzieren die regieren, sondern diejenigen die regiert werden!! :roll:
Das ist nicht richtig. Jeder Verbraucher (auch jeder Politiker) zahlt mit. Klar ist, dass "die Politiker" nicht die gesamte Last tragen werden. Sie sind Vertreter und entscheiden (hoffentlich) im Sinne ihrer Wähler.

Selbst Länder wie China oder die USA lenken mittlerweile ein...


Gruß
Florian
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde, hallo Florian,
dies ist nur die halbe Wahrheit und nicht ausgegoren was du Ch. vorwirfst.
Kein Mensch bestreite, dass der Ausstoß von CO2 einen Effekt auf das Klima hat. Niemand wird dies ernsthaft tun. Auch die Erderwärmung gibt es, aber es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, welchen Anteil das CO2 im Vergleich mit natürlichen Effekten wie Sonnenzyklus oder ozeanischen Klimaschwankungen wirklich hat. Rechtfertigt dies den derzeitige dramatische Versuch der Politik das Steuer herumzureißen? Seit 15 Jahren ist die globale Mitteltemperatur nicht in dem Maße angestiegen, wie es die Klimaforscher vorher gesagt haben. Warum sollten sie dann für den Zeitraum von 100 Jahren im Voraus recht behalten, wenn sie sich schon für den kurzen Zeitraum geirrt haben?
Die wissenschaftliche Diskussion dazu ist noch voll im Gange. Vor 1000 Jahren war es auf der Erde schon einmal genauso warm - ohne den Einfluss des Menschen. Im Übrigen tut man immer so, als ob der Weltklimarat ein rein wissenschaftliches Gremium sei. Der wichtige Abschlussbericht ist aber ein politisch beeinflusstes Dokument. Kann man übrigens zur Zeit schön in der Politik verfolgen(Marakesch), Schmidt gegen Hendricks, Hendricks gegen Gabriel usw. . Stimmung wird aber derzeit mit den hohen Plusgraden gemacht, in zehn Jahren wissen wir es vielleicht besser. Vielleicht werden es nur 1,5 Grad, haben aber bis dahin schon hunderte Milliarden zu früh und an der falschen Stelle ausgeben.
Die Hektik die die Politik derzeit an den Tag legt, ist für den Standort Deutschland eher zerstörerisch. Warum herrscht bei der derzeitigen Politik reine Torschlusspanik, wenn doch die CO2-Emissionen in China noch bis etwa 2040 zunehmen? Da können wir in Deutschland global gesehen machen, was wir wollen. Deutschland allein entscheidet nicht das Weltklima.
Gruß Beppo
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Michl »

Hallo,
es wird wohl eine Mischung aus allem sein, was gerade passiert.
Natürliche Zyklen werden durch den Gasausstoß der Industrialisierung beschleunigt und verstärkt, Abholzung und Bebauung verändern das jeweilige Kleinklima und dieses hat Auswirkungen auf das Ganze.
Sicher ist:
Unser Beitrag ist kein Positiver.
Wenn also weniger Emissionen da sind, schadet das nachgewiesenermaßen nicht.
Kleinwasserkraftwerke sind aber nicht geeignet um da nachhaltig eine Veränderung herbeizuführen, das ist genauso sicher.
Hier wird das Verhältnis Schaden/Nutzen komplett ausgeblendet, zugunsten einer Ideologie.
Auch das ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Das hier mit verschiedenen Maßnahmen die die Politik beschlossen hat, Augenwischerei betrieben wird, zu Lasten des Verbrauchers, nicht der Industrie (die einen vielfach höheren Beitrag leisten könnte, aber eine gute Lobbyarbeit hat) ist leider die traurige Wahrheit.
Solange wir aber nicht in der Lage sind eine saubere Energiequelle mit ausreichender Kapazität zu finden, werden wir weiter an der Erwärmung des Klimas mitarbeiten.

Was mir in diesem Zusammenhang immer ganz besonders gefällt, ist die permanent wiederholte Nachricht, das sich die Politiker dieser Welt auf Klimakonferenzen geeinigt haben die Erwärmung auf maximal 2 Grad zu beschränken. :shock:
Soso.
Jetzt muss sich halt nur noch jemand finden, der das dem Weltklima klarmacht.

Leider stehen da seit gestern die Vorzeichen wieder ein bissel schlechter, der Ami mit dem Haarteil aus Mikrofaserlappen wird die nächsten 4 Jahre nicht gerade als Vorbild fungieren.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
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Re: Bestand der Wasserkraftanlagen in Deutschland …

Beitrag von Headi »

Hallo zusammen, hallo Beppo,

Vorwürfe mache ich eigentlich nicht. Wir diskutieren, oder?

Ich bin sehr der Meinung, dass Kleinkraftwerke keinen Nutzen haben. Trotzdem stelle ich nicht den Klimawandel an sich in Frage. Ich sehe das wie Michl, allerdings denke ich, dass nicht Ideologie die Hauptrolle spielt, sondern wirtschaftliche Interessen. Ich habe hier im Forum vor einiger Zeit vorgerechnet (Edit: http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... l#p2729139 ), wie viel Umsatz die Stromerzeugung aus Wasserkraft macht. Da denke ich ist die Motivation zu suchen.

Deutschland positioniert sich als Vorreiter in Energieeffizienz und alternative Energien. Das ist eine Wette auf die Zukunft, die gewonnen wird (so sicher wie Clinton Präsident wird ;)). Die fossilen Energiequellen gehen aus - früher oder später. Oder der Klimawandel macht es schon vorher notwendig - Fakt ist, dass in endlicher Zeit alle Energie ohne fossilen Beitrag gewonnen werden muss. Und dass zu diesem Zeitpunkt ein Effizienzschub in der Nutzung passieren muss. Zu diesem Zeitpunkt technologisch vorne dabei zu sein ist eine gute Sache.


Ich befasse mich lange mit dem Thema Klimawandel, https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung bietet einen guten Einstieg. Ich bin für Links dankbar... Ich kommentiere auch die bereits im Thread enthaltenen:
https://wetter.tagesschau.de/wetterthem ... ichte.html
Klimawandel gibt es auch ohne menschlichen Einfluss. Soll ich daraus schließen, dass wir keinen Einfluß haben? Oder dass wir einen Wandel einfach hinnehmen müssen?

http://www.kaltesonne.de/langfristiger- ... geschatzt/
Selektive Wahrnehmung. Wähle den Ort passend (hatten wir nicht das Thema Mikroklima?) und den Zeitraum richtig (alte Tricks der Statistiker...), dann hast du dein Wunschergebnis.


Gruß
Florian
Antworten