Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Maggov
Moderator
Beiträge: 5536
Registriert: 28.09.2006, 14:21
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 305 Mal
Danksagung erhalten: 394 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

das Thema Egel hatte mich auch mal beschäftigt und wir hatten dazu auch mal einen ganz guten Thread gehabt. Der Konsens dort war dass die Egel im Frühjahr die Regel sind und mit dem ersten Hochwasser verschwinden. Dass deckt sich mit meinen Erfahrungen und erklärt warum manche die Schneeschmelze als "magische Grenze" entdeckt haben, andere eben einen späteren Zeitpunkt im Jahr (wo das Frühjahrshochwasser halt durch ist).

Der Grund wurde ebenfalls mehrfach genannt scheint das bodennahe Aufhalten der Fische in den Kalten Monaten + (wahrscheinlich) die eingeschränkte Aktivität bei den Fischen bei kalten Wasser zu sein. Zuusätzlich denkbar ist dass der Vermehrungszyklus der Egel dazu passt und somit entweder die Egel nochmals vor der Paarungszeiten "tanken" oder die Larven eben ausschwärmen um Beute zu machen. Ich meine auch so etwas in der Richtung in anderen Threads oder Mails zu dem Thema gelesen zu haben aber habe gerade keine Möglichkeit zu recherchieren.

Ich denke wenn die Fische sehr abgekämpft vom Laichgeschäft sind und die Wetter- und Wasserbedingungen besonders ungünstig sind können die Egel einzelnen stark geschwächten Fischen auch mal den Rest geben. Ansonsten scheinen die Fische tatsächlich ganz gut mit dem Befall klar zu kommen. Man sieht auch im Frühjahr mehr Fische aus dem Wasser springen was manche auf den Versuch zurückführen die Egel los zu werden.

LG
Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
Siegfried.
Beiträge: 1112
Registriert: 14.05.2010, 21:44
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 135 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Siegfried. »

Hallo Markus,
mit Larven ist da nichts, die Egel schlüpfen als kleine fertige Tiere aus einem Kokon (sieht aus wie eine festgebackene flache Linse), suchen sich dann einen Wirt und bleiben auf dem haften bis sie geschlechtsreif werden (@Detlef, du verwechselt das mit Zecken, die sich häuten müssen und deshalb abfallen um danach wieder einen neuen Wirt anzufallen), was natürlich heißt, dass die Wirtsfische die Energie für den Aufbau der Biomasse der Egel bereit stellen müssen und nicht in eigener Körpermasse anlegen können. Dazu kommen noch die Wunden und die Entzündungsabwehr etc. Also Schaden entsteht auf jeden Fall und wenn es "nur" geringeres Wachstum ist. Unter anderem sitzen die Egel so gerne dicht bei dicht, weil sie sich dann schon dirket paaren können auf dem Fisch. Zur Ei(kokon)ablage müssen sie dann aber auf jeden Fall wieder ans Sediment, Wasserpflanzen usw. und danach sterben sie einfach. Deshalb sind sie auch im Mittelgebirge ganz ohne Frühjahrshochwasser dann scheinbar weg. In Wirklichkeit entwickelt sich nur die neue Generation.
Ja und natürlich haben sie ihren Lebenszyklus auf den ihrer Wirte abgestimmt. Das macht er gern der Parasit. Wenn der Wirt beim Laichen gerade sowieso im Sediment wühlt, in dem man eh schon sitzt, kann man doch bequemer und erfolgreicher aufreiten als wenn man schwimmen müsste um ihn zu erreichen. Sicher einer der Gründe warum Refo´s weit weniger befallen werden.

@Frank Nur in dieser Runter-vom-Fisch-Kokon-Mach-Phase könnten sie als Nahrung für Fische zur Vergfügung stehen. Ich denke dass das was eure Fische im Magen haben eher Rollegel (Erpobdella octoculata u.a.) sind, die bei mäßiger organischer Belastung hohe Dichten erreichen und als frei lenbende Räuber von v.a. Zuckmücken attraktive Beute für Fische sind.

@Alle die Sache mit den Kläranlagen evtl. in Zusammenhang mit Schönungsteichen finde ich eine interessante Fragestellung. Denkt doch mal drüber nach oder schaut hin ob es da auffällige Zusammenhänge gibt. Ich habe auch schon versucht mehr zur Biologie und Ökologie der Viecher herauszufinden, war aber nicht erfolgreich.

Light lines

Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Benutzeravatar
Frank.
Ehren-Moderator
Beiträge: 5843
Registriert: 28.09.2006, 11:35
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 353 Mal
Danksagung erhalten: 573 Mal
Kontaktdaten:

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Frank. »

Siegfried. hat geschrieben:@Frank Nur in dieser Runter-vom-Fisch-Kokon-Mach-Phase könnten sie als Nahrung für Fische zur Vergfügung stehen. Ich denke dass das was eure Fische im Magen haben eher Rollegel (Erpobdella octoculata u.a.) sind
Danke! Meine Spezialkenntnisse sind erheblich erweitert worden! Ich gestehe, ein echter Egel-Banause zu sein und vom Rollegel bislang keine Ahnung gehabt zu haben.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Siegfried.
Beiträge: 1112
Registriert: 14.05.2010, 21:44
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 135 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Siegfried. »

Hallo Frank,
irgendeine meiner grauen Zellen meldet aus der Tiefe: Haben wir nicht schon irgendwann mal vor längere Zeit darüber rumphilosophiert was ein wolly bugger so alles nachahmt? Die Ähnlichkeit zum einem (eggsucking) leech ist da nicht zufällig. Wenn du also des öfteren einen wolly badest, hast du vielleicht weit mehr mit Egeln zu tun gehabt, als du geglaubt hast. :p Aber ich meine mich erinnern zu können, dass wir überein gekommen waren, den wb als Koppenimi zu nehmen, schon weil´s ne nettere Beutesorte ist. Dabei sollten wir bleiben. :wink:

Light lines

Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Benutzeravatar
Frank.
Ehren-Moderator
Beiträge: 5843
Registriert: 28.09.2006, 11:35
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 353 Mal
Danksagung erhalten: 573 Mal
Kontaktdaten:

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Frank. »

Siegfried. hat geschrieben:Haben wir nicht schon irgendwann mal vor längere Zeit darüber rumphilosophiert was ein wolly bugger so alles nachahmt?
Haben wir! Und ich schließe mich deiner Vermutung, dass er eher Egel als alles andere sein soll, durchaus an …

Dennoch ist die Egel-Biologie im Allgemeinen und die des Roll-Egels im Besonderen bei mir immer etwas kurz gekommen. Seit deiner großartigen Aufklärungsarbeit in Sachen merkwüriger Lebensformen hoffe ich übrigens immer noch, auf ein kapitales Exemplar des Gordius aquaticus zu treffen - nicht nur deshalb lese ich deine Beiträge immer mit besonderer Aufmerksamkeit und glaube dir ohnehin (fast) alles.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Benutzeravatar
Gammarus roeseli
Beiträge: 983
Registriert: 06.07.2007, 19:52
Wohnort: Oberpfalz
Hat sich bedankt: 109 Mal
Danksagung erhalten: 105 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Gammarus roeseli »

Siegfried. hat geschrieben: @Frank Nur in dieser Runter-vom-Fisch-Kokon-Mach-Phase könnten sie als Nahrung für Fische zur Vergfügung stehen. Ich denke dass das was eure Fische im Magen haben eher Rollegel (Erpobdella octoculata u.a.) sind, die bei mäßiger organischer Belastung hohe Dichten erreichen und als frei lenbende Räuber von v.a. Zuckmücken attraktive Beute für Fische sind.
Hallo,
ich kenne den Rollegel (Erpobdella octoculata) eher aus der Barbenregion bei Gewässergüteklasse II-III und III. :-k

Ich denke es könnte auch gut möglich sein, dass es sich bei den Egeln aus den Mägen von Frank seinen Forellen um den Großen Schneckenegel (Glossiphonia complanata) handelt.
Den Großen Schneckenegel findet man häufig bei Güteklasse II und teilweise auch noch I-II (zusammen mit den verschiedenen Arten der Eintagsfliegenlarven und auch Steinfliegenlarven ) unter und an Steinen haften.

Aus der Vils einen Zufluss der Naab kenne ich diesen Fischegel (Piscicola geometra) auch. Die frisch gesetzten Bachforellen sind übersät mit diesen Egeln den sie aus den Zuchtteichen mitbringen.

Im Fluss Regen sind im zeitigen Frühjahr Fische wie Schied (Rapfen) und Nerfling (Aland) stark mit den Fischegeln befallen. Man sieht dann gut wie sich die Fische am Kies und Sand scheuern um diese Plagegeister wieder loszuwerden…..
Der Fischegel befällt die Fische im Regen in den Winterunterständen, das sind oft Stauhaltungen die teils mehr oder weniger mit Ablagerungen verschlammt sind.
Schlamm und Ablagerungen scheinen für den Fischegel in der Entwicklung eine ziemlich wichtige Rolle zu spielen. Ich glaube, Schlamm und Ablagerungen sind für den Fischegel (Piscicola geometra) sogar überlebensnotwendig.

LG
Christian
Christian Früh
Beiträge: 304
Registriert: 29.09.2006, 11:46
Wohnort: Regensburg

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Christian Früh »

Hallo,

ich habe zwischenzeitlich die Bachstrecke oberhalb unserer Kläranlage befischt und dabei festgestellt, dass die Fische dort keinen Egelbefall aufwiesen.
Es scheint also wirklich so zu sein, dass durch den Kläreintrag und die damit verbundenen Verschlammung des Gewässergrundes die Ausbreitung des Egels in unserem Bach stark gefördert wird.

Gruss

Christian
Siegfried.
Beiträge: 1112
Registriert: 14.05.2010, 21:44
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 135 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Siegfried. »

Hallo Christian,
interessante Feststellung, die sich mit meinen Beobachtungen ja klar deckt. Weißt zu vielleicht, ob die KA womöglich auch noch Schönungsteiche nachgeschaltet hat? Meinst du mit Verschlammung des Gewässergrundes flächendeckend? Sprich arbeitet die KA so schlecht, oder Ablagrungen in Buchten, Stillwasser etc.?

Glück auf und Light lines

Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Christian Früh
Beiträge: 304
Registriert: 29.09.2006, 11:46
Wohnort: Regensburg

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Christian Früh »

Hallo Siegfried,

ein Schönungsteich ist nicht vorhanden und die Ablagerung sind zum Glück nicht flächendeckend, werden aber durch die Aktivität des Bibers mehr und auch im Herbst/Frühjahr bei Hochwasser leider nicht mehr freigespült.
Nach Aussage eines Kraftwerbetreibers der schon als Kind dort gewohnt hat, sind aber seit dem Bau der Kläranlage erst Ablagerung vorhanden und diese gasen im Sommer auch aus. Ich denke eine optimale Brutstätte für den Egel.
Auch gab es vor dem Bau der Kläranlage kaum angetriebene tote Forellen in den Rechen des Kraftwerkes.
Leider rückt das WWA nur den Jahreseintrag der Kläranlage heraus, die ich hier schon einmal eingestellt hatte:
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 65896.html

Gruss

Christian
Siegfried.
Beiträge: 1112
Registriert: 14.05.2010, 21:44
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 135 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Siegfried. »

Hallo Christian,
verstehe ich das mit den Bibern richtig, dass die bei euch tatsächlich Staue, also Biberteiche anlegen? Das wären dann ja so eine Art nachgeschaltete Schönungsteiche nach der KA, nur eben im Gewässer. Die haben natürlich auch eine stark akkumulierende Wirkung für Feinsedimentablagerungern. So ergeben sich offensichtlich ziemlich "ideale" Brutbedingungen für die Egel.

Bzgl. der Überwachungswerte für die Kläranlage würde ich nochmal nachhaken. Da können die Behörden nicht nur die Frachtwerte/a rausgeben. Die müssen im Rahmen ihrer Informationspflicht auch Daten zu den Ablaufwerten rausgeben und zwar sowohl die Genehmigungswerte als auch reale Messungen zu den tatsächlichen Ablaufkonzentrationen und -mengen. Wenn es eine öffentliche KA ist, wovon ich ausgehe, muss auch deren Betreiber (Gemeinde, Abwasserverband o.ä.) ihre Selbstüberwachungswerte, die sie ohnehin an die Wasserbehörde liefern müssen, offenlegen. Notfalls muss man über den Umweltausschuss der angeschlossenen Gemeinde(n) gehen. Jeder Einwohner zahlt schließlich als Abwassergebührenzahler den ganzen Quatsch und ist als Bürger Miteigentümer der Anlage. Wenn die mauern kann man das nur als schlechtes Gewissen oder Angst vor schlechter Presse interpretieren, wegen schlechter Reinigungsleistung und/oder schlechter Ablaufwerte. Ohne Vorurteile schüren zu wollen, muss ich gestehen, dass ich tatsächlich schlechte KA´n in den letzten Jahren fast nur noch im ländlichen Raum in Bayern gesehen habe.

Glück Auf und light lines

Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Christian Früh
Beiträge: 304
Registriert: 29.09.2006, 11:46
Wohnort: Regensburg

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Christian Früh »

Hallo Siegfried,

es ist in der Tat so, dass wir durch den Biber vermehrt sehr ruhige Bereiche bekommen, in denen sich nur Sedimente und Schlamm ablagert.
Es macht aber wenig Sinn, diese ständig zu öffnen, da der Biber über Nacht den alten Zustand wieder herstellt.
Daher werden wir uns mit dem Kollegen wohl arrangieren müssen.
Unsere KA ist in der Tat eine Gemeindeanlage und ich werde da nochmal nachhaken.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir

Christian
Benutzeravatar
Gammarus roeseli
Beiträge: 983
Registriert: 06.07.2007, 19:52
Wohnort: Oberpfalz
Hat sich bedankt: 109 Mal
Danksagung erhalten: 105 Mal

Re: Blutegel im Forellen- Äschenfluss

Beitrag von Gammarus roeseli »

Christian Früh hat geschrieben: es ist in der Tat so, dass wir durch den Biber vermehrt sehr ruhige Bereiche bekommen, in denen sich nur Sedimente und Schlamm ablagert.
Daher werden wir uns mit dem Kollegen wohl arrangieren müssen.


Jetzt aber mal langsam! :smt003

Ich kenne euren Bach.
Euer Bach hatte in den dreißiger Jahren noch einen (sicher stark) mäandernden Lauf bis dieser um die Talbewirtschaftung zu erleichtern Begradigt wurden. "Schön gerade wie mit einem Lineal gezogen." Seit dem gibt’s Probleme bei und mit Hochwasser ….
Das Substrat im Bach besteht überwiegend aus Grobsand, Feinsand mit Ablagerungen. Richtig? Das deutet auf Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 0,10- 0,30m/s hin. (Stellenweise bzw. an den Rauschen im Bach sicher auch mal 0,50 m/s.) Die Wasserfarbe ist angetrübt Lehm/ Ton- Farben so wie der Boden/ Erde an den Uferabbrüchen.

Habe gelesen, man hat 2,6 km Bach für ca. 120.000,-- DM in einen Naturnahen Zustand zurückversetzt. Was wurde gemacht?? Um die Eigenentwicklung zu fördern wurde der Bach einseitig aufgeweitet, Gehölze gepflanzt, ein paar Störsteine eingebracht, ein paar strömungslenker (Steinbuhne) in den geradlinigen Bachverlauf eingebracht… (Und nun Bach, renaturiere dich gefälligst selbst.) Diese Maßnahmen brauchen ca. 50 Jahre Entwicklung bis der Bach wieder naturnah ist und mäandert. Der Biber hat an euren Bach kleine hochwasseranfällige (!) Dämme errichtet, (Keine Biberteiche mit Schlammablagerungen für Egel…) darauf hin hat sich der Bach in z.B. "Irlbach" vollständig verlegt, mäandriert nun wieder und das Ganze innerhalb kürzester Zeit. Außerdem sieht man ganz deutlich, dass sich durch den Biber in euren Bach die Habitatstrukturen verbessert haben,ist wichtig für die Besiedlungsdichte der Bachforelle die ja bekanntlich abhängig ist von der Anzahl der verfügbaren Unterstände. Es sind so sogar kleine Rauschen entstanden wodurch der Gasaustausch mit der Luft (Sauerstoff) verbessert wurde. Ist in euren Bach sicher sehr wichtig, die intensive Umlandnutzung (Getreide, Raps, …, gedüngte Wiesen) zehrt sicher deutlich am Sauerstoffgehalt in euren Bach. (Gibt’s überhaupt Wasserpflanzen drin?)
Mal als Hinweis, die Sauerstoffsättigungswerte betragen bei 20°C warmen Wasser 9 mg/l. (30°C warmen Wasser 7mg/l) Bei ca. 6 mg/l ist der Bachforelle schon sehr unwohl. Intensive Umlandnutzung, … und damit verbundene Sauerstoffzehrung durch Abbauprozesse organischer Stoffe?! Der Sauerstoffgehalt ist in den frühen Morgenstunden immer im Bach am niedrigsten.

Der Biber ist es sicher nicht in euren Bach der für Schlamm/ Ablagerungen und Fischegel sorgt, die intensive Umlandnutzung und dergleichen ….. :-k

LG
Christian

PS: So ein kleiner/ flacher Biberdamm der sich schnell auffüllt und im laufe der Zeit oft zu einer Rausche weiterentwickelt, wirkt wie eine Falle für Feinsediment/ Sand und so etwas wird mittlerweile auch künstlich in Salmonidengewässern eingebracht um die Kieslaichplätze vor der Versandung (durch Umlandnutzung) zu bewahren. Habe mal gelesen, dass in den Laichhabitaten der Bachforellen die optimale Substratzusammensetzung im Bereich von 20- 30mm liegt und das in den Kiesbetten der maximale Anteil von Sand (Feinsand/ Grobsand?) 10% nicht überschreiten sollte.
Antworten