Hallo,
heute im St. Galler Tagblatt.
GÜTTINGEN. 21 verschiedene Pestizide wurden im Eschelisbach bei Güttingen gemessen. Über den Fall berichtete die "Rundschau" von SRF1 am Mittwochabend. Obwohl drei Giftstoffe weit über dem zugelassenen Wert der Gewässerschutzverordnung liegen, bestehe für Menschen keine Gefahr.
Güttingen. 21 verschiedene Pestizide wurden im Eschelisbach bei Güttingen gemessen. Über den Fall berichtet die "Rundschau" von SRF1 heute Abend ab 20.55 Uhr. Obwohl drei Giftstoffe weit über dem zugelassenen Wert der Gewässerschutzverordnung liegen, bestehe für Menschen keine Gefahr.
Die höchste Konzentration wies das Fungizid Fluopyram auf, das den erlaubten Wert um das 94-fache überschritt. Christian Stamm vom Wasserforschungsinstitut Eawag erstaunen diese Werte nicht: In stark bewirtschafteten Zonen komme das oft vor. Der Wissenschafter fordert Massnahmen.
Anders sah es ein lokaler Bauer: Ohne Pflanzenschutzmittel könne man nicht rentabel produzieren. Auch Eva Reinhard vom Bundesamt für Landwirtschaft sieht in den hohen Konzentrationen kein Problem: Die Werte seine zwar zu hoch, für Mensch und Umwelt aber ungefährlich. Das Umweltamt Thurgau widersprach im Beitrag: Die Gifte würden dem ganzen Ökosystem schaden. (agr)
Warum haben wir Grenzwerte, wenn überhöhte Werte "für Mensch und Umwelt" unkritisch sind? Das eine Amt ist besorgt, das andere sieht gar kein Problem. Und der Bürger (in dem Fall der Bauer) kümmert das überhaupt nicht. Schliesslich will er rentabel produzieren und viele Bürger wollen einwandfreies, billiges Obst und Gemüse
Sehr frustrierend!
Business as usual
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Re: Business as usual
Noch eine Anmerkung an die Schweizer unter euch: Am Sonntag wählen wir das Parlament. Da wohl wieder nur etwa 40% teilnehmen werden, hat eure Stimme mehr Gewicht.