E.ON hat gesiegt

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CDC-Dun
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E.ON hat gesiegt

Beitrag von CDC-Dun »

Richter verbauen Fischen den Weg

VGH München räumt wirtschaftlichen Interessen den Vorrang ein

Heute morgen in der Tageszeitung solch eine Schlagzeile, da ist doch der Tag so gut wie gelaufen.

Kurz zum Sachverhalt:

Das vom Freistaat Bayern geplant Umgehungsgerinne an der Staustufe Randersacker wird gestoppt.
Wirtschaftlichkeit geht vor Naturschutz.
Laut E.ON entstünde ein Schaden von ca 10.000 Euro, weil 15000 kWh Strom nicht erzeugt werden können. (Da muß aber ein Fehler in der Tageszeitung vorliegen, das wären ja 0,67 Euro/kWh)

Wenn ich mehr Zeit habe ergänze ich noch Details.

Gruß
Stefan
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

Hallo Stefan!

Ein unglaubliches Urteil! Das kann doch nicht der Weisheit letztes Ende sein
und gehört aufgrund der Präzedenzwirkung unbedingt bis vor den EUGH. Ich hoff es findet sich jemand, der die Sache weiter betreibt!

Bitte versorg uns mit weiteren Informationen!
Ein bisserl was hab ich selbst gefunden unter:

http://www.br-online.de/umwelt-gesundhe ... -eon.shtml
http://www.vgb.org/data/vgborg_/TC%20Re ... 0Directive

Lg,
Clemens
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roland k
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Beitrag von roland k »

wie sagt ein lieber Kollege so gern, es kann nicht gut sein, wenn in einem Land sehr viele Leute eine nur Partei wählen.......

Traurig aber wahr, Umweltschutz hört beim Geldbeutel auf, da wird sich auf Altrechten berufen die nicht antastbar sind und selbst unsere Grüne Partei setzt ja auf Wasserkarft da in ihren Augen ökologisch sinnvoll die NUtzung selbiger ist. Gegengutachten werden da auch schnell mal unter den Tisch fallen lassen....
Es ist nun mal so, der Mensch schützt nur das was er sieht, da unsere Fische unter Wasser leben sind die für viele auch nicht schützenswert.....

Ob Europa im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie die besagt, dass alle Flüsse untereinander vernetzt und die Durchgängigkeit hergestellt werden soll da eingreift???? Normalerweise sollten das aber die Richter auch wissen das da was ist, aber vor Gericht und auf hoher See ist der Ausgang stets ungewiss.....

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Wolf_XXL

Beitrag von Wolf_XXL »

Servus,

da glaubt man nun die in Bayern hätten mehr Hirn, aber anscheinend ist das auch nur noch Profitdurchflutet :mad: .
CDC-Dun
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Beitrag von CDC-Dun »

Hei Leute,

die Sache ist schlimmer als die Schlagzeile vermuten lässt.
Wen kann ich dem Artikel faxen das er ihn ins Forum stellt.

E.ON vs Freistaat Bayern

Der Freistaat Bayern hat die Kosten des Verfahrens zu tragen,
Revision abgelehnt.

Aber es besteht immer noch die Möglichkeit das Umgehungsgerinne zu bauen, unter der Vorraussetzung das E.ON entsprechend entschädigt wird.

Da zerstören RMD AG (Rhein-Main-Donau) und E.ON die Natur beuten sie aus müssen für den Schaden nicht aufkommen und bekommen auch noch Recht.

Gruß

Stefan
Marco Reisen

Beitrag von Marco Reisen »

Hi

Deutschand Du Armes Vaterland


Kyllfischer
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roland k
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Beitrag von roland k »

so, hier nun der besagte zeitungsartikel...

Roland

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man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Harzangler

Justizirrtum!?!

Beitrag von Harzangler »

Hallo.

Ich glaubte bis heute an die Vernunft unserer Richter und auf die rechtlich einwandfreie Auslegung der Gesetzestexte. Ich bin kein Jurist, kann mir aber nicht vorstellen, das "Wirtschaftlicheit und Profit" in irgendeinem unserer Gesetzte stehen. Wenn dieses Urteil Schule macht, dan Gute Nacht Natur.

Jetzt sind die Angelvereine, Fischerverbände und Naturschutzverbände an der Reihe. Macht was Sinnvolles mit den Beiträgen und geht massiv gegen diesen Schwachsinn vor. Für die E-on sind 10.000 Euro mehr als Peanuts. Was also steckt hier wirklich dahinter? Beantwortet Euch diese Frage selber.

Grüße
Frank
allgaeufly
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Wohnort: dirty south

Beitrag von allgaeufly »

hi leute,

das problem ist doch daß wir uns nicht richtig organisieren!!! wer glaubt denn schon an "gerechtigkeit", schutz unseres planeten durch die herrschenden, die deutsche justiz oder daran daß so "ausbeuterkonzerne" wie eon freiwillig einen schritt zurück gehen!? habe mich jetzt noch nicht genauer mit diesem fall befasst aber ich meine egal wo zu ungunsten der natur und der fließgewässer und fische z.b. querbauwerke entstehen, aufgestaut und zerstört wird, sollten wir uns auf breiter basis organisieren und endlich mal laut werden! über alle gräben hinweg paddler, natur- und vogelschützer wir fliegenfischer und und und...!!! also wer ideen hat für unbürokratischen protest gegen sowas der melde sich!!!

gruß
stephan
„Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!”

Homer Simpson
Hâgar Otter

Beitrag von Hâgar Otter »

Schlecht (Fach-)beraten, dämlich argumentiert & (un-)sachverständig be- und deshalb geurteilt:
Durch die Südnordüberleitung aus dem Donaueinhzugsgebiet ins Maineinzugsgebiet kommt mehr Wasser aus dem RMD-Kanal in den Main, als der Fischpaß je bräuchte; die Berufung auf das Altrecht ist ujnhaltbar, weil diese Mehrwassermenge erst mit Bau des Kanals verfügbar wurde, und § 5 WHG, die EU-WRR auch in Bayern für EV-Unternehmen gelten müssen.
Nicht die Richter haben versagt, sondern die Fischereiberater und Verbandsjustitiare.
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