Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Freunde!
Hier nun ein Bild von der oberen Reviergrenze meines "Privatgewässers", auf dem Schild steht: Befahren und Baden verboten, Lebensgefahr!
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RC
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Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Lieber Thomas,
@ Gebhard,
danke, hätte gar nicht drauf reagieren sollen, ist schon klar... warum aufregen.
Feiertagsgruß, Lutz
war das ein Versehen? Der war nicht von mir. Welche Meinung ich bei Gewässerpachten vertrete, wie diese in den einzelnen Bundesländern historisch gewachsen sind, das spielt beim Thema Kormoran überhaupt keine Rolle. Es geht einzig und allein um das von Siegfried hier angesprochene Problem welches dringend einer Lösung bedarf. Nicht durch natürliche Feinde und nicht durch Insellösungen wird dieses Problem langfristig ( für kurzfristige Lösungen ist es längst zu spät) gelöst werden. Die "Fell- und Vogel- Fraktion" braucht einen aktiven Gegenpol unter der Wasseroberfläche, der nicht nur Frösche und Lurche schützt." In einem anderen Trööt ist mir sehr deutlich aufgefallen, Deine Interessen sind ausschließlich die Interessen der Privaten, der privaten Pächter bzw. die kleinen Pächtergemeinschaften! Die einzig wahren Idealisten in Deinen Augen….
Nichts gegen Privateigentum (!) aber, beim Fischen bedeutet Privat (Privates Fischwasser) überwiegend Ausgrenzung … "
@ Gebhard,
danke, hätte gar nicht drauf reagieren sollen, ist schon klar... warum aufregen.
Feiertagsgruß, Lutz
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hey Gebhard,
Hoffentlich sind noch ein paar Flossentrager drinnen
Grüße aus der Pfalz, Alfred.
P.S. wir diskutieren dann mal über Abhilfe ...
Hoffentlich sind noch ein paar Flossentrager drinnen
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P.S. wir diskutieren dann mal über Abhilfe ...
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist
Alien Live Form
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Liebe Naturfreunde,
in der Tat ist der wieder häufig gewordene Kormoran neben Fischotter und Reiher in und an unseren Binnengewässern ein bedeutender Fischräuber. Doch es gibt noch weitere tierische "Gourmets", die sich am Speiseplan unserer Binnengewässer reich bedienen und ebenfalls in der Lage sind, unsere Fischbestände nachhaltig zu dezimieren!
Als ich im Jahr 2009 in einer bayerischen Fachzeitschrift las, der Kormoran habe die bayerischen Fischbestände derart ruiniert, wie nichts sonst nach dem zweiten Weltkrieg und er sei der größte Feind der Aale, wurde ich hellhörig und begann erstmalig mich intensiver mit diesem Vogel und seiner Lebensweise zu beschäftigen.
Schnell wurde klar, dass die in der Zeitschrift gemachten Behauptungen nicht zutrafen und einige darauf folgende Maßnahmen im Wesentlichen auf keiner soliden wissenschaftlichen Grundlage basierten. Ich denke hier zeigt sich wieder deutlich, dass sterotypische Denkweisen und ggf. die unzureichende Kenntnis über ökologische Zusammenhänge ein Meinungsbild prägen, welches unter wissenschaftlichen Aspekten nicht haltbar ist und keinesfalls als repräsentativ dargestellt werden darf.
Hierzu ein Beispiel:
Jüngst gab es eine umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung zum Konsum von Fischfressern im Vergleich zur Entnahme von Fischen durch die Fischerei im Nordatlantik und in der Nordsee. An dieser Untersuchung beteiligten sich u.a. das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg mit einem Forschungsprogramm.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Analyse wurden insgesamt sechs Fischarten (Rotzunge, Grauer Knurrhahn, Doggerscharbe, Scholle, Stintdorsch und Kliesche, gemeinsame Bestandsbiomasse von rund 1,5 Mio t) auf ihre Nahrungspräferenzen untersucht. Das Ergebnis war nicht nur im biologischen Sinne bemerkenswert.
Für Doggerscharbe, Grauer Knurrhahn, Scholle und Kliesche wurde ein jährlicher Fischkonsum von 1,8 respektive 1,1 Mio. t jährlich ermittelt. Allein die untersuchten Rotzungen und Stintdorsche enthielten keine Fischnahrung in ihren Mägen.
Diese Ergebnisse demonstrierten einen nur unwesentlichen Einfluss der in den nördlichen Regionen des Untersuchungsgebietes lebenden Zwergwal, welchem ein signifikanter Einfluss auf die Entwicklung kommerziell wichtiger Fischarten nachgesagt wurde und aufgrund des Fischbestandsschutzes entsprechend bejagt wurde.
Die sensiblen und komplexen Zusammenhänge aquatischer Ökosysteme macht es zwingend notwendig, sie in unsere Forderung(en) miteinzubeziehen. Auch vom Kormoran, dem Fischotter oder dem Reiher ist bekannt, dass sie nicht die einzigen Fischräuber sind. Daher ist zu berücksichtigen, dass auch Hecht, Seesaibling, Zander, Quappe, Wels und unterschiedliche Forellengruppen in unseren Binnengewässern Fischen ebenfalls nachstellen und dem Kormoran in nichts nachstehen.
Untersuchungen zum Jahreskonsum unterschiedlicher Fischnutzer im Bodensee belegen dies deutlich. Der Prozentsatz der durch Berufsfischerei entnommenen Fische beträgt durchschnittlich 32 Prozent. Der Fischkonsum durch Raubfische hat dagegen einen Anteil von mehr als 60 Prozent. Die durch Kormorane entnommene Menge an Biomasse schlägt dagegen mit nur 6 Prozent zu Buche!
Mögliche Modifikationen an den für uns interessanten Fließgewässern sind sicherlich mit zu berücksichtigen, entbinden uns aber nicht davon, auch weiterhin verantwortungsbewusst mit diesem sensiblen Thema umzugehen.
"Zwei Seelen wohnen ach! in meiner Brust, die eine ..."
Big fish eat little fish!
Gruß,
Olaf August
in der Tat ist der wieder häufig gewordene Kormoran neben Fischotter und Reiher in und an unseren Binnengewässern ein bedeutender Fischräuber. Doch es gibt noch weitere tierische "Gourmets", die sich am Speiseplan unserer Binnengewässer reich bedienen und ebenfalls in der Lage sind, unsere Fischbestände nachhaltig zu dezimieren!
Als ich im Jahr 2009 in einer bayerischen Fachzeitschrift las, der Kormoran habe die bayerischen Fischbestände derart ruiniert, wie nichts sonst nach dem zweiten Weltkrieg und er sei der größte Feind der Aale, wurde ich hellhörig und begann erstmalig mich intensiver mit diesem Vogel und seiner Lebensweise zu beschäftigen.
Schnell wurde klar, dass die in der Zeitschrift gemachten Behauptungen nicht zutrafen und einige darauf folgende Maßnahmen im Wesentlichen auf keiner soliden wissenschaftlichen Grundlage basierten. Ich denke hier zeigt sich wieder deutlich, dass sterotypische Denkweisen und ggf. die unzureichende Kenntnis über ökologische Zusammenhänge ein Meinungsbild prägen, welches unter wissenschaftlichen Aspekten nicht haltbar ist und keinesfalls als repräsentativ dargestellt werden darf.
Hierzu ein Beispiel:
Jüngst gab es eine umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung zum Konsum von Fischfressern im Vergleich zur Entnahme von Fischen durch die Fischerei im Nordatlantik und in der Nordsee. An dieser Untersuchung beteiligten sich u.a. das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg mit einem Forschungsprogramm.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Analyse wurden insgesamt sechs Fischarten (Rotzunge, Grauer Knurrhahn, Doggerscharbe, Scholle, Stintdorsch und Kliesche, gemeinsame Bestandsbiomasse von rund 1,5 Mio t) auf ihre Nahrungspräferenzen untersucht. Das Ergebnis war nicht nur im biologischen Sinne bemerkenswert.
Für Doggerscharbe, Grauer Knurrhahn, Scholle und Kliesche wurde ein jährlicher Fischkonsum von 1,8 respektive 1,1 Mio. t jährlich ermittelt. Allein die untersuchten Rotzungen und Stintdorsche enthielten keine Fischnahrung in ihren Mägen.
Diese Ergebnisse demonstrierten einen nur unwesentlichen Einfluss der in den nördlichen Regionen des Untersuchungsgebietes lebenden Zwergwal, welchem ein signifikanter Einfluss auf die Entwicklung kommerziell wichtiger Fischarten nachgesagt wurde und aufgrund des Fischbestandsschutzes entsprechend bejagt wurde.
Die sensiblen und komplexen Zusammenhänge aquatischer Ökosysteme macht es zwingend notwendig, sie in unsere Forderung(en) miteinzubeziehen. Auch vom Kormoran, dem Fischotter oder dem Reiher ist bekannt, dass sie nicht die einzigen Fischräuber sind. Daher ist zu berücksichtigen, dass auch Hecht, Seesaibling, Zander, Quappe, Wels und unterschiedliche Forellengruppen in unseren Binnengewässern Fischen ebenfalls nachstellen und dem Kormoran in nichts nachstehen.
Untersuchungen zum Jahreskonsum unterschiedlicher Fischnutzer im Bodensee belegen dies deutlich. Der Prozentsatz der durch Berufsfischerei entnommenen Fische beträgt durchschnittlich 32 Prozent. Der Fischkonsum durch Raubfische hat dagegen einen Anteil von mehr als 60 Prozent. Die durch Kormorane entnommene Menge an Biomasse schlägt dagegen mit nur 6 Prozent zu Buche!
Mögliche Modifikationen an den für uns interessanten Fließgewässern sind sicherlich mit zu berücksichtigen, entbinden uns aber nicht davon, auch weiterhin verantwortungsbewusst mit diesem sensiblen Thema umzugehen.
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Olaf August
Zu fällen einen schönen Baum braucht's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenke es, ein Jahrhundert! (EUGEN ROTH)
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Lieber Olaf August,Daher ist zu berücksichtigen, dass auch Hecht, Seesaibling, Zander, Quappe, Wels und unterschiedliche Forellengruppen in unseren Binnengewässern Fischen ebenfalls nachstellen und dem Kormoran in nichts nachstehen.
in meinem Äschen/Forellengewässer (Ammer) kommen ausser Forellen keine der og. Fischarten vor. Dennoch verschwinden die Äschen, wenn der Ammersee zugefroren ist. Ich bin ja nun kein Biologe und will deine fachliche Kompetenz auch nicht anzweifeln, doch kenne ich mein Gewässer recht gut. Ganz selten kommt da mal eine Rutte (Quappe) vor. Hecht, Wels oder gar Zander könnten sich in diesem Gewässer devinitiv ohnehin nicht halten und Saiblinge haben wir auch keine. Selbst für Aitel (Döbel) ist Ammer zu schnell. Ich kann deine Meinung, zumindest was mein Gewässer betrifft, nicht teilen. Jedesmal, wenn der Ammersee zugefroren ist, macht der Kormoran die Ammer leer.
Das ist meine laienhafte Beobachtung
VG
Thomas
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Ist das nur unvollständig widergegeben oder wurde da wirklich der Fischkonsum von (hauptsächlich) Plattfischen mit dem des Zwergwals verglichen und daraus die Schlussfolgerung gezogen das die Plattfische deutlich mehr Fisch vertilgen und daher die Zwergwale kaum Einfluss auf den Bestand von kommerziell wichtiger Fischarten haben ?Sir Baskerville hat geschrieben: Hierzu ein Beispiel:
Jüngst gab es eine umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung zum Konsum von Fischfressern im Vergleich zur Entnahme von Fischen durch die Fischerei im Nordatlantik und in der Nordsee. An dieser Untersuchung beteiligten sich u.a. das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg mit einem Forschungsprogramm.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Analyse wurden insgesamt sechs Fischarten (Rotzunge, Grauer Knurrhahn, Doggerscharbe, Scholle, Stintdorsch und Kliesche, gemeinsame Bestandsbiomasse von rund 1,5 Mio t) auf ihre Nahrungspräferenzen untersucht. Das Ergebnis war nicht nur im biologischen Sinne bemerkenswert.
Für Doggerscharbe, Grauer Knurrhahn, Scholle und Kliesche wurde ein jährlicher Fischkonsum von 1,8 respektive 1,1 Mio. t jährlich ermittelt. Allein die untersuchten Rotzungen und Stintdorsche enthielten keine Fischnahrung in ihren Mägen.
Diese Ergebnisse demonstrierten einen nur unwesentlichen Einfluss der in den nördlichen Regionen des Untersuchungsgebietes lebenden Zwergwal, welchem ein signifikanter Einfluss auf die Entwicklung kommerziell wichtiger Fischarten nachgesagt wurde und aufgrund des Fischbestandsschutzes entsprechend bejagt wurde.
Ich wage mal zu behaupten das diese Fischnahrung die die genannten Arten verspeisen Hauptsächlich aus Kleinfisch wie z.B. Sandaalen und Stichlingen besteht.
Von den kommerziell befischten Arten dürften wenn überhaupt nur Brutfische auf dem Speiseplan stehen.
Daher macht ein vergleich des reinen Fischkonsums relativ wenig Sinn...
Gruß
Sven
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Thomas!
Du hast vergessen, daß der Kormoran durch Wegfressen der mittleren Größen von Barben und Nasen über Jahre, auch diese fast vollkommen zum Verschwinden gebracht hat, denn mittlerweile sind die Altfische ebenfalls gestorben, sie leben halt nicht ewig.
Es ist einfach schlimm, was uns vogelschützerisch angehauchte "Wissenschaftler" im wieder präsentieren um die für jedermann sichtbare Wahrheit einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.
Leider geht das schon seit Jahren so.
tight lines
RC
PS: in einer neuesten Doku konnte ich erleben, wie behauptet wurde, daß Otter, wenn ausreichend Fisch vorhanden ist nur mehr spielen und zwar untereinander oder mit sich selbst.
Daß sie spielerisch die Fische fangen, töten und unangefressen liegenlassen, wurde tunlichst verschwiegen.
Du hast vergessen, daß der Kormoran durch Wegfressen der mittleren Größen von Barben und Nasen über Jahre, auch diese fast vollkommen zum Verschwinden gebracht hat, denn mittlerweile sind die Altfische ebenfalls gestorben, sie leben halt nicht ewig.
Es ist einfach schlimm, was uns vogelschützerisch angehauchte "Wissenschaftler" im wieder präsentieren um die für jedermann sichtbare Wahrheit einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.
Leider geht das schon seit Jahren so.
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PS: in einer neuesten Doku konnte ich erleben, wie behauptet wurde, daß Otter, wenn ausreichend Fisch vorhanden ist nur mehr spielen und zwar untereinander oder mit sich selbst.
Daß sie spielerisch die Fische fangen, töten und unangefressen liegenlassen, wurde tunlichst verschwiegen.
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Na da staun ich auch.
Mir ist kein Fall bekannt wo solche Fische etwas mit dem Rueckgang von Lachs und Mefo zu tun hætten.
Die laichen ja bekanntlich im Fluss und bleiben da die ersten 2 Jahre wenn sie nicht zwischendurch vom schwarzen Vogel oder vom spielenden Otterjungen
erwischt werden. Mir sind aber genug Fælle bekannt wo Mink und Wachsbær (keine einheimische Tierart) erhebliche Schæden verursachen.
Und was hat Lachs und Mefo nun mit der Æsche zu tun? Nix - aber selbe Problem mit dem schwarzen Vogel.
Und ich esse ab sofort wieder Walbuletten (vom Zwergwal)
gruss
Hendrik
Ps. da fællt mit noch ein - Kormoran - 6% entnommene Biomasse. Entschuldigt bitte aber das ist geistiger Duennschiss. Alles ist Biomasse, Laich, Smolt und der Aufsteiger.
Ein Bauer schlachtet das Lamm und nicht die Zicke und verspeist die "Biomasse".
Mir ist kein Fall bekannt wo solche Fische etwas mit dem Rueckgang von Lachs und Mefo zu tun hætten.
Die laichen ja bekanntlich im Fluss und bleiben da die ersten 2 Jahre wenn sie nicht zwischendurch vom schwarzen Vogel oder vom spielenden Otterjungen
erwischt werden. Mir sind aber genug Fælle bekannt wo Mink und Wachsbær (keine einheimische Tierart) erhebliche Schæden verursachen.
Und was hat Lachs und Mefo nun mit der Æsche zu tun? Nix - aber selbe Problem mit dem schwarzen Vogel.
Und ich esse ab sofort wieder Walbuletten (vom Zwergwal)
gruss
Hendrik
Ps. da fællt mit noch ein - Kormoran - 6% entnommene Biomasse. Entschuldigt bitte aber das ist geistiger Duennschiss. Alles ist Biomasse, Laich, Smolt und der Aufsteiger.
Ein Bauer schlachtet das Lamm und nicht die Zicke und verspeist die "Biomasse".
Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Wissenschaft ist wichtig, aber man sollte vor allem verkürzten Auszügen stets sehr kritisch gegenüberstehen. Vor allem ist es z. B. wiss. Standard, dass stets die ORIGINALquellen für zitierte Aussagen selbst gelesen und genannt werden und nicht die Interpretation Dritter irgendwo abgeschrieben wird. Schlage vor, das hier auch mal so zu handhaben (wie dankenswerterweise Siegfried im Eingangspost), wenn man vorgibt "wissenschaftlich" zu argumentieren.
Dass Ökosysteme komplex sind, ist trivial, ebenso dass Raubfische auch Fische fressen. Ansonsten wurde ja alles hier schon mal durchdiskutiert, weiteres dazu erspare ich mir daher.
Dass Ökosysteme komplex sind, ist trivial, ebenso dass Raubfische auch Fische fressen. Ansonsten wurde ja alles hier schon mal durchdiskutiert, weiteres dazu erspare ich mir daher.
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Olaf August
Ich habe Euren Artikel in der „Biologie in unserer Zeit“ auch gelesen und mich ehrlich gefragt welche Leute heutzutage Fischereibiologie betreiben.
Solchen Murks kenne ich sonst nur von den Genderleuten.
Um den anderen Lesern im Forum einen Eindruck zu geben hier ein Beispiel:
>dabei ist der überwiegende Teil dramatischer Geschichten über „Fischräuber“ in Verbands- und Anglerzeitschriften lediglich Glaubenssache und ihr wissenschaftlicher Hintergrund ähnlich der einer früheren Überzeugung von Hofbesitzern dass gegen böse Geister und Hexen am besten eine ans Scheunentor genagelte Eule schütze.<
> Die allermeisten Fische sind carnivor, und oft besteht ein Teil ihrer Nahrung von Anfang an aus Fischen. <
Das Helmholz-Zentrum für Umweltforschung wurde kritisiert es hätte keine solide Datengrundlage da es „auf die je nach Quelle schwankenden Kormoranbestände“ hinweist.
Zu Quellen: Du schreibst:
Du sagst damit das es dort früher "häufig" Kormorane gab. Kannst Du mir eine Quelle für die früheren Kormoranbestände nennen und eine Angabe über die damalige Höhe?
Hast Du Zahlen über die Entwicklung der Fischbestände in Bayern? Da Du die Lage in Bayern beurteilst wirst Du doch dazu Angaben haben.
Ich hab da verschiedene Angaben: „derzeit so üppig wie lange nicht mehr“ und „der Rückgang der Fischpopulation im Freistaat“ - vom gleichen Schreiberling.
Im Bezug zur Fläche gibt s dort nur relativ wenige Kormorane, deren Bestand nimmt noch zu die Kapazitätsgrenze ist noch lange nicht erreicht.
(Baden-Württemberg hatte bei 25 000ha Wasserfläche 2010 638 Brutpaare 2011 schon 867 Brutpaare.
Im Vergleich hatte Sachsen-Anhalt bei weniger Gewässern 1097 Brutpaare.)
Zur Fangmenge in Sachsen-Anhalt : Angler und Fischer fangen zusammen 226t.
Allein die 1100 Brutpaare fressen am Tag 0,55Tonnen Fisch, ca. 400t im Jahr, dazu kommen die Weißbäuche und die Jungen des jeweiligen Jahres.
Auch ist die „Morphologie“ des Bodensees nicht repräsentativ: Eine mittlere Tiefe von 90m und maximale Tiefe von über 250m ist nicht eben typisch.
Dort kann der Kormoran nur geringe Areale (Fläche und Tiefe) effektiv befischen - die Fische und Fischer jedoch schon.
Der Fischkonsum durch Raubfische wurde anhand der Fangmenge der Fischer hochgerechnet.
Der Autor hat dafür einen Wert 26% des Bestandes genannt - den Wert hat er von der Nordsee übernommen.
Die Fangmenge der Fischer wurde von mit 900t angegeben - aus welchen Jahr war die denn? Ich glaube mich zu erinnern das die in den letzten Jahre deutlich niedriger lag.
In den Fließgewässern die die Fliegenfischerei betreffen spielen die genannten Arten eine untergeordnete Rolle.
Grüsse maggs
Ich habe Euren Artikel in der „Biologie in unserer Zeit“ auch gelesen und mich ehrlich gefragt welche Leute heutzutage Fischereibiologie betreiben.
Solchen Murks kenne ich sonst nur von den Genderleuten.
Um den anderen Lesern im Forum einen Eindruck zu geben hier ein Beispiel:
>dabei ist der überwiegende Teil dramatischer Geschichten über „Fischräuber“ in Verbands- und Anglerzeitschriften lediglich Glaubenssache und ihr wissenschaftlicher Hintergrund ähnlich der einer früheren Überzeugung von Hofbesitzern dass gegen böse Geister und Hexen am besten eine ans Scheunentor genagelte Eule schütze.<
> Die allermeisten Fische sind carnivor, und oft besteht ein Teil ihrer Nahrung von Anfang an aus Fischen. <
Das Helmholz-Zentrum für Umweltforschung wurde kritisiert es hätte keine solide Datengrundlage da es „auf die je nach Quelle schwankenden Kormoranbestände“ hinweist.
Zu Quellen: Du schreibst:
und dann Bayern und den Bodensee.„der wieder häufig gewordene Kormoran“
Du sagst damit das es dort früher "häufig" Kormorane gab. Kannst Du mir eine Quelle für die früheren Kormoranbestände nennen und eine Angabe über die damalige Höhe?
Hast Du Zahlen über die Entwicklung der Fischbestände in Bayern? Da Du die Lage in Bayern beurteilst wirst Du doch dazu Angaben haben.
Ich hab da verschiedene Angaben: „derzeit so üppig wie lange nicht mehr“ und „der Rückgang der Fischpopulation im Freistaat“ - vom gleichen Schreiberling.
Um den Einfluss der Zwergwale auf „kommerziell wichtiger Fischarten“ zu beurteilen solltest Du auch die Menge – sowie Arten und Altersklassen - der durch Zwergwale gefressenen nennen. So ist Deine Aussage wertlos.Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Analyse wurden insgesamt sechs Fischarten (Rotzunge, Grauer Knurrhahn, Doggerscharbe, Scholle, Stintdorsch und Kliesche, gemeinsame Bestandsbiomasse von rund 1,5 Mio t) auf ihre Nahrungspräferenzen untersucht.
Warum wurde eigentlich der Bodensee gewählt?Untersuchungen zum Jahreskonsum unterschiedlicher Fischnutzer im Bodensee belegen dies deutlich.
Im Bezug zur Fläche gibt s dort nur relativ wenige Kormorane, deren Bestand nimmt noch zu die Kapazitätsgrenze ist noch lange nicht erreicht.
(Baden-Württemberg hatte bei 25 000ha Wasserfläche 2010 638 Brutpaare 2011 schon 867 Brutpaare.
Im Vergleich hatte Sachsen-Anhalt bei weniger Gewässern 1097 Brutpaare.)
Zur Fangmenge in Sachsen-Anhalt : Angler und Fischer fangen zusammen 226t.
Allein die 1100 Brutpaare fressen am Tag 0,55Tonnen Fisch, ca. 400t im Jahr, dazu kommen die Weißbäuche und die Jungen des jeweiligen Jahres.
Auch ist die „Morphologie“ des Bodensees nicht repräsentativ: Eine mittlere Tiefe von 90m und maximale Tiefe von über 250m ist nicht eben typisch.
Dort kann der Kormoran nur geringe Areale (Fläche und Tiefe) effektiv befischen - die Fische und Fischer jedoch schon.
Der Fischkonsum durch Raubfische wurde anhand der Fangmenge der Fischer hochgerechnet.
Der Autor hat dafür einen Wert 26% des Bestandes genannt - den Wert hat er von der Nordsee übernommen.
Die Fangmenge der Fischer wurde von mit 900t angegeben - aus welchen Jahr war die denn? Ich glaube mich zu erinnern das die in den letzten Jahre deutlich niedriger lag.
Gerade diese Arten sind von hohen Interesse für die Fischerei und Ökologie. Und gerade Hecht-, Zander- und Forellenbestände nehmen unter den Fraßdruck der Kormorane ab, bis hin zum Verschwinden dieser Arten in manchen Gewässern.Daher ist zu berücksichtigen, dass auch Hecht, Seesaibling, Zander, Quappe, Wels und unterschiedliche Forellengruppen in unseren Binnengewässern Fischen ebenfalls nachstellen und dem Kormoran in nichts nachstehen.
In den Fließgewässern die die Fliegenfischerei betreffen spielen die genannten Arten eine untergeordnete Rolle.
Grüsse maggs
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Siegfried,
erst nochmal DANKE für Deinen Eingangsbeitrag. Es ist wichtig so etwas aus den anderen Bundesländern zu erfahren.
Die Verbände (…) leisten da noch zu wenig. Die Information der nicht angelnden Öffentlichkeit kommt auch zu kurz.
Die Frage ist wie eine PR-Arbeit zu leisten wäre ohne 40 bis 50 % der Einnahmen für Pressearbeit zu verpulvern wie beim NABU.
Leserbriefe und Kommentare wären ein Anfang, aber da machen einige Schreihälse (Uboote?) mehr Schaden.
Zur Kormoranverordnung – auch Sachsen-Anhalt hat keine. Bei Besprechungen im Landtag wurde gesagt „wenn die Angler nur genug schießen würden wäre alles in Ordnung“.
Grüße Maggs
erst nochmal DANKE für Deinen Eingangsbeitrag. Es ist wichtig so etwas aus den anderen Bundesländern zu erfahren.
Die Verbände (…) leisten da noch zu wenig. Die Information der nicht angelnden Öffentlichkeit kommt auch zu kurz.
Die Frage ist wie eine PR-Arbeit zu leisten wäre ohne 40 bis 50 % der Einnahmen für Pressearbeit zu verpulvern wie beim NABU.
Leserbriefe und Kommentare wären ein Anfang, aber da machen einige Schreihälse (Uboote?) mehr Schaden.
Zur Kormoranverordnung – auch Sachsen-Anhalt hat keine. Bei Besprechungen im Landtag wurde gesagt „wenn die Angler nur genug schießen würden wäre alles in Ordnung“.
Grüße Maggs
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Maggs
vielen Dank für Deine kurze, aber detail- und aufschlußreiche Stellungnahme!
Petri!
Christian
vielen Dank für Deine kurze, aber detail- und aufschlußreiche Stellungnahme!
Petri!
Christian
"Die Völker wurden seiner Herr, jedoch, dass keiner mir zu früh da triumphiert: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" BB
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Maggs,
vielen Dank erst einmal für die fundierte Auseinandersetzung mit dem groben Unfug, den Olaf August (ich nehme an ein Tarnname) da mal wieder im Auftrag der Vogellobby verzapft hat. Da ich ein paar Tage weg und beschäftigt war, habe ich nicht ins Forum geschaut, ich hätte darauf aber auch nicht geantwortet, denn das ist ja die Absicht, die hinter solchen irrelevanten Scheinargumentation steckt, möglichst schnell vom eigentlichen Problem des absolut unerträglichen Überbestandes einer nicht einmal heimischen Vogelart abzulenken, um zu spalten und Lebenszeit von Menschen zu stehlen, damit die sich nicht für vernünftige Lösungen einsetzen können.
Ich kann alle nur auffordern sich darauf nicht einzulassen, sondern das wirkliche Thema zu diskutieren: Wie bekommen wir ein vernünftiges Kormoranmanagement auf allen erforderlichen Ebenen, lokal, regional, national und europaweit, hin. Alles andere spielt nur das falsche Spiel des ideologischen Vogelschutzes.
Glück Auf
Siegfried
P.S. DIe Vogelgucker können ja in der Zwischenzeit mal ein Forschungsprojekt durchführen, ob der der durchschnittliche Fischverbrauch der Deutschen von 12 kg nicht viel zu hoch ist, um eine optimale Bestandsdichte der Fischfresser zu ermöglichen und um wieviel der reduziert werden müsste, um eine solche zu erreichen. Im nächsten Schritt können dann die Vorteile eines reduzierten Fischkonsums auf die Volksgesundheit und die Exportbilanz untersucht werden. Usw. usw. Von ähnlicher Quailität und Relevanz sind nämlich die Themen die, diese auch noch unbedingt geklärt wissen wollen, bevor man Hand auch an nur einen der heiligen Vögel legt.
vielen Dank erst einmal für die fundierte Auseinandersetzung mit dem groben Unfug, den Olaf August (ich nehme an ein Tarnname) da mal wieder im Auftrag der Vogellobby verzapft hat. Da ich ein paar Tage weg und beschäftigt war, habe ich nicht ins Forum geschaut, ich hätte darauf aber auch nicht geantwortet, denn das ist ja die Absicht, die hinter solchen irrelevanten Scheinargumentation steckt, möglichst schnell vom eigentlichen Problem des absolut unerträglichen Überbestandes einer nicht einmal heimischen Vogelart abzulenken, um zu spalten und Lebenszeit von Menschen zu stehlen, damit die sich nicht für vernünftige Lösungen einsetzen können.
Ich kann alle nur auffordern sich darauf nicht einzulassen, sondern das wirkliche Thema zu diskutieren: Wie bekommen wir ein vernünftiges Kormoranmanagement auf allen erforderlichen Ebenen, lokal, regional, national und europaweit, hin. Alles andere spielt nur das falsche Spiel des ideologischen Vogelschutzes.
Glück Auf
Siegfried
P.S. DIe Vogelgucker können ja in der Zwischenzeit mal ein Forschungsprojekt durchführen, ob der der durchschnittliche Fischverbrauch der Deutschen von 12 kg nicht viel zu hoch ist, um eine optimale Bestandsdichte der Fischfresser zu ermöglichen und um wieviel der reduziert werden müsste, um eine solche zu erreichen. Im nächsten Schritt können dann die Vorteile eines reduzierten Fischkonsums auf die Volksgesundheit und die Exportbilanz untersucht werden. Usw. usw. Von ähnlicher Quailität und Relevanz sind nämlich die Themen die, diese auch noch unbedingt geklärt wissen wollen, bevor man Hand auch an nur einen der heiligen Vögel legt.
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden