Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2015

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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Rattensack
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Rattensack »

Olaf Kurth hat geschrieben:Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass es eine finanzstarke Zielgruppe gibt, die genau das wünscht: Exklusive Gewässer mit ebensolchem Bestand, ein Natur- und Fischvergnügen fernab jeglicher natürlicher Verhältnisse. Ich unterstelle diesen Leuten keineswegs irgendeine Art von Naivität. Sie wollen maximalen Genuss und das bitteschön zuverlässig und regelmäßig. Marktwirtschaftliche Prinzipien von Angebot und Nachfrage regeln alles weitere. Klingt komisch, iss aber so, leider.
Es gibt sicher diese Zielgruppe, nennen wir sie "Fischereihedonisten", die nach dem Motto "ich zahle, also krieg ich" denken.
Es gibt aber sicher eine mindestend gleich große Gruppe an Kunden, die halt nicht wissen, dass ein österreichisches Gebirgsbacherl nicht so große Fische hervorbringt wie man das aus Neuseeland kennt.
Woher soll z.B. ein finanzstarker Experte für was auch immer, Fischereineuling, Tourist von woher auch immer etc. hier das ausreichende Wissen oder gar ein Unrechtsbedürftnis mitbringen oder entwickeln, wenn kritische Stimmen nirgends, auch nicht in Fachjournalen, auftauchen?

Ich denke schon, dass die Fischereiszene einen gewissen "peer pressure" aufbauen darf und soll, dass solche Praktiken nicht mit Attributen vereinbar sind, die sich Fliegenfischerei gerne selbst verleiht, etwa "waidgerecht", "fair", "hohe Schule", "edelste Form der Fischerei" etc.
Ich kann mit so etwas sehr gut leben, wenn's in einem Angelteich passiert und ehrlich kommuniziert wird. In einem äußerst natürlichen Fluss hat's aber nichts verloren.

Jemand der so etwas bewusst "konsumiert" sollte auch in Kauf nehmen müssen, punkto Waidgerechtigkeit weit unter einem "Wurmbader", "Kochtopfangler" etc. angesiedelt zu werden.

Clemens
Zuletzt geändert von Rattensack am 05.01.2016, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Olaf Kurth
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Olaf Kurth »

pehers hat geschrieben: Man braucht sich nicht der Illusion hin geben, dass die anderen Naturschützer da nicht mitlesen würden. Derartige Fliegenfischer Disneylands jedenfalls sind ein Totschlagargument gegen alle Bemühungen, den Schutz unserer Fische voran zu treiben. Warum sollen Otter, Kormoran oder Säger gemanaged werden, solange die Fischer ohnehin mit Zuchtfischen zufrieden sind und selbst alles dafür tun, die letzten intakten Fischbestände zu vernichten? Dieses Argument ist schwer zu entkräften und es wurde mir bei entsprechenden Gesprächen bereits mehrfach entgegen gehalten!

Hier sprichst Du einen sehr wichtigen Punkt an, lieber Hans

der kaum zu entkräften ist und der uns gegenüber anderen Naturschutzverbänden alt aussehen lässt.
Stichwort "Fliegenfischer Disneyland: Ich habe vor vielen, vielen Jahren davon gehört, dass z.B. Besatzmaßnahmen mit wirklich kapitalen Fischen an berühmten Fliegenstrecken Österreichs in der Saison nachts stattfanden. Ob das wirklich so war, weiß ich nicht, wie gesagt Hören-sagen. Wir können uns in vielen tausend ehrenamtlichen Arbeitsstunden für Gewässerrenaturierung, Wehrumbau oder Zuchtprogrammen mit autochthonen Bf. engagieren. Solche Geschichten werden uns immer auf die Füße fallen.

Liebe Grüße,

Olaf
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orkdaling

Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von orkdaling »

Hallo Clemens,
ich bezweifle deine Aussage das es FF gibt die NICHT wissen das ein Gebirgsbach (egal ob A,CH,D,N) nicht solche Fische hervor bringt.
Egal ob Fischereipruefung oder nicht, die Leute die dort fischen wissen was sie tun und was sie erwarten (fuer ihr Geld).

Lieber Hans, mich kotzt das auch an was in manchen Gegenden, Vereinen, Pæchtern ablæuft. Und ich denke wir sind uns in der Sache einig, auch das man hier im Forum darueber sprechen/informieren sollte. Aber wir kønnen die Schuld nicht bei der Presse suchen bzw den (fachkundigen?) Journalisten.
Ich kenne nicht die Gesetze die bei euch gelten, sollte verstossen worden sein dann gibt es die Møglichkeit der Klage bzw Gegendarstellung in der Presse.
Ich glaube auch nicht das Olaf resigniert hat , er sieht die Realitæt.
Weiterhin viel Glueck im Kampf gegen solche Auswuechse, Verstøsse.
Gruss
Hendrik
Peter S.

Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Peter S. »

.
Zuletzt geändert von Peter S. am 29.12.2018, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Olaf Kurth
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Olaf Kurth »

pehers hat geschrieben: Und was soll das jetzt mit der Rubrik? Die einzige Rubrik, unter der so was stehen sollte, ist der Anzeigenteil mit Kennzeichnung als bezahlte Werbeeinschaltung! Muss ich denn schon bei jedem Artikel unter der Rubrik "Gewässer Guide" damit rechnen, dass die Werbeäußerungen des Bewirtschafters nahezu wörtlich widergegeben werden?

Lieber Hans,

Du bezeichnest den Artikel in einer Zeitschrift als Fehlentwicklung der medialen Berichterstattung und Du stellst weiter fest, dass redaktioneller Text und Werbung nicht klar voneinander getrennt ist. Das wäre ein Vorwurf für den Deutschen Presserat. Die beschäftigen sich damit tagtäglich und ahnden das auch. Wir können von hier aus nicht viel machen.

pehers hat geschrieben:Ich dachte in meiner grenzenlosen Einfalt, dass man da von Fischern für Fischer Gewässertips bekommt?
Nochmal: Zunächst sitzt da ein Redakteur und gestaltet den Artikel nebst Layout der gesamten Seite. Der Verlag handelt nach marktwirtschaftlichen Prinzipien und muss diesen Mann bezahlen. Wenn der Redakteur Angler ist, umso besser, er muss sich aber zuvörderst mit seiner journalistischen Arbeit und den Gesetzmäßigkeiten auskennen.

pehers hat geschrieben: Ich möchte auch festhalten, dass mich die Resignation, die aus Olafs Posts heraus zu lesen ist, doch einigemaßen schockiert! Ich hätte mir doch wenigstens erwartet, dass grundsätzlich Einigkeit herrscht, dass es gut ist, derartige Widersprüche oder Fehlentwicklungen (sowohl im Bereich der Bewirtschaftung als auch der medialen Berichterstattung) in einem Forum wie diesem zu thematisieren! Auch wenn es möglicherweise in der Natur der Sache liegt, dass FliFi den Leserbrief nicht veröffentlicht hat, ist es doch niemals eine Rechtfertigung!
Nein, lieber Hans,

ich bin weder resigniert noch muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ein Zeitschrifenverlag einen Leserbrief nicht veröffentlicht. Ein allgemeines jounalistisches Berufsethos exististiert nicht, das darf jeder nach Eintritt in das Verlagshaus beim Pförtner abgeben. Jeder Journalist entscheidet das nach Gusto und Tagesform. Du kannst doch nicht ernsthaft einfordern, dass bestimmte Artikel veröffentlicht werden, oder eben nicht.

Deinen Ärger verstehe ich gut, ich bin auch auf Deiner Seite, nur sehe ich den Widerspruch, wenn unser gemeinsames Hobby auf marktwirtschaftliche Prinzipien stößt. Was dann folgt, ist nicht immer gut...... :x

Liebe Grüße,

Olaf
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hans!

Danke für dieses leider sehr schlimme Beispiel für den Kommerz, der an unseren Gewässern Einzug gehalten hat.

Ich könnte die entsprechende Liste fast unbegrenzt verlängern und finde es beinahe unerträglich, dass "Bewirtschaften" nur unter dem Aspekt "Wirtschaft" verstanden wird.
Heutzutage ist es schon ungeheuer schwierig ein einigermaßen funktionierendes Gewässer zu erhalten!

Einen Bach (oder einfacher ein Gewässer) in seiner ökologischen Vielfalt zu erhalten oder vielleicht zu verbessern, sollte doch unser Ziel sein, dann könnte uns niemand mehr "an den Karren fahren".

Leider fehlt hier schon von Grund auf jegliche Information in der Bevölkerung (von Anglern will ich hier gar nicht sprechen!), dies konnte ich feststellen, da ich an meinem Bach Kindergartenführungen veranstalte und die Kindergärtnerinnen meist mehr staunen als die Kinder, wenn sie eine Mühlkoppe im Marmeladenglas, das so schön vergrößert) beobachten können.

tight lines
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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pehers
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von pehers »

Lieber Olaf!

Danke für Deine kompetenten Auskünfte zur journalistischen Arbeitsweise! Jetzt muss ich mal die Journalisten verteidigen, da es wirklich abschätzig ist, was Du hier schreibst...

Und nein, ich fordere keine Zensur, aber Ausgewogenheit der Berichterstattung - audiatur et altera pars! Ich finde es schade, dass sich die Zeitschrift diesem Diskurs nicht stellt. Dass das nicht erzwungen werden kann, ist klar. Darum geht es mir auch nicht. Aus diesem Grund habe ich das Thema hier im Forum lanciert!

Marktwirtschaftliche Zwänge und redlicher Umgang mit dem Thema Bewirtschaftung sind nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Wenn man es sich ehrlich durchrechnen würde, was die Kosten des Disneylands am Weißenbach sind, würde man das eher rasch bemerken. Der Begriff der "Nachhaltigkeit" kommt aus dem Bereich der ForstWIRTSCHAFT und wird auf lange Sicht immer auch rein wirtschaftlich gesehen der erfolgreichere Weg sein. Es fehlt hier am Willen!

L.G.
Hans

P.S.: Ob sich der deutsche Presserat mit solchem Pimpifax (im Gesamtkontext gesehen) beschäftigen sollte, wage ich in Zweifel zu ziehen...
www.soulfishing.eu
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Beppo
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
wenn man vom ersten Artikel von Hans, dass nicht erscheinen eines Artikels in einer Zeitschrift, bis zu den letzten Artikeln, der Bewirtschaftung von Gewässern, die Sache betrachtet sieht man eigentlich das ganze Dilemma der Fischerei. So lange es solche Leute gibt die natürliche Gewässer nur aus wirtschaftlichen Blickwinkel betrachten wird es Organisationen wie z.B. Peta leicht gemacht solche Aktivitäten anzuprangern und dagegen vor zu gehen. Sobald man in den natürlichen Ertragswert eines Gewässers eingreift steht die Fischerei an dem selbigen zur Disposition. Um es mal mit der Jägerei zu vergleichen und die hat bei weitem nicht solch einen schlechten Ruf wie die Angelei, es wird dort niemand auf die Idee kommen in einem Gatter z.B. 18-Ender (oder wie viel Enden auch immer) einzupferchen und von Leuten, für ein geringes Entgelt, abknallen zu lassen (zumindest nicht in Dtl.). Hier ist genau der richtige Ort diese Trophäenfischerei und ihre Protagonisten an den Pranger zu stellen, nur sollte man die Fehler nicht nur bei denen suchen. Sie wissen schon, wenn man mit einem Finger auf andere zeigt zeigen ..... . Zu einem Geschäft gehören immer zwei !
Gruß Beppo
Hardy

Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Hardy »

Beppo hat geschrieben:...Um es mal mit der Jägerei zu vergleichen und die hat bei weitem nicht solch einen schlechten Ruf wie die Angelei, es wird dort niemand auf die Idee kommen in einem Gatter z.B. 18-Ender (oder wie viel Enden auch immer) einzupferchen und von Leuten, für ein geringes Entgelt, abknallen zu lassen (zumindest nicht in Dtl.)...
Gruß Beppo
Ist zwar jetzt etwas off topic, aber da solltest du dich mal nicht täuschen. Es kommt halt nur auf die Größe des Gatters an. So etwas gibt es auch in D. Leider! Allerdings kriegt man den 18er nicht für "geringes Entgelt".

Groetjes
Hardy
Magellan

Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Magellan »

Hallo

Ich meine, ihr kommt gerade vom wesentlichen Thema das Hans ansprach, ab.
Es geht ihm mit dem lancieren des Leserbriefes primär darum (Hans,bitte berichtige mich sollte ich falsch liegen) das eine „Fachzeitschrift“ ihrer Aufgabe den Leser (auch auf fachlicher Basis) zu informieren nicht nachkommt.

Und sekundär zeigt sich wieder einmal repräsentativ die immer deutlich werdende Nichtigkeit / Daseinsberechtigung des Printmediums auf.

Welchen anderen Wert als den eines Hochglanzphotos und dem Papier das man in der Hand hält gibt es einem? Viel mehr ärgert sich der geneigte Leser des Inhaltes wegen und der fehlenden Möglichkeit zumindest Zeitnah einen Artikel zu komentieren.

Noch dazu befindet sich die „Redaktion“ im allgemeinen in einemVakuum der marktwirtschaftlichen Prinzipien, (Danke Olav) und damit ist schon alles gesagt!

Nutzt das Internet, dort gibt es zu allem entsprechend informative Inhalte, und das auch basierend auf fachlichem Verstand...

Gruss
Heiko
Michl
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Michl »

Hallo,
sicher ist bei allen Printmedien der marktwirtschaftliche Aspekt ein maßgebender, und durch die neuen Medien ist dieser nicht kleiner geworden.
Aber wie Heiko im Internet das Allheilmittel zu sehen, halte ich für gefährlich.
Auch hier ist Vorsicht geboten, das zeigen unzählige Vorkommnisse zu jedem möglichen Thema.

Wie heißt es doch so schön, bild Dir deine Meinung.
Aber mit kleinem b.

Den Leserbrief an sich halte ich für berechtigt, ohne allerdings das Gewässer und seine Produktivität zu kennen. Diesen abzudrucken wäre ein Zeichen von Offenheit und Fairness, sollte er nicht zutreffen kann dazu ja immer noch eine Stellungnahme des Redakteurs oder Bewirtschafters abgedruckt werden. Gibt es ja sonst auch öfter mal.
Wobei ich mir relativ sicher bin, das es viele gibt denen der ökologische Aspekt am Wasser am A.... vorbeigeht wenn nur richtig gut gefangen wird.
Sonst wären in der Traun auch keine 70er Regenbogen, oder?
Und wenn Hans das dann hier einstellt, alles gut, dafür ist das Forum ja da.
Und für kontroverse Diskussionen darüber.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Olaf Kurth
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Olaf Kurth »

pehers hat geschrieben:Lieber Olaf!

Danke für Deine kompetenten Auskünfte zur journalistischen Arbeitsweise! Jetzt muss ich mal die Journalisten verteidigen, da es wirklich abschätzig ist, was Du hier schreibst...

Lieber Hans,

mein Hinweis auf das journalistische Berufsethos war provokant, weil ich nicht von den "Journalisten" sprechen möchte. Für mich sind es einzelne Menschen, die ihre journalistische Arbeit gut, weniger gut, tendenziös, anbiedernd, neutral, oder wie auch immer machen. Das habe ich damit gemeint.

Ich möchte dennoch darum bitten, dass wir bei allem berechtigten Ärger über bestimmte Praktiken unserer Szene keine justiziablen Inhalte veröffentlichen. Danke.

Liebe Grüße,

Olaf
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Maggov »

Magellan hat geschrieben:Hallo

Ich meine, ihr kommt gerade vom wesentlichen Thema das Hans ansprach, ab.
Es geht ihm mit dem lancieren des Leserbriefes primär darum (Hans,bitte berichtige mich sollte ich falsch liegen) das eine „Fachzeitschrift“ ihrer Aufgabe den Leser (auch auf fachlicher Basis) zu informieren nicht nachkommt.

Und sekundär zeigt sich wieder einmal repräsentativ die immer deutlich werdende Nichtigkeit / Daseinsberechtigung des Printmediums auf.

Welchen anderen Wert als den eines Hochglanzphotos und dem Papier das man in der Hand hält gibt es einem? Viel mehr ärgert sich der geneigte Leser des Inhaltes wegen und der fehlenden Möglichkeit zumindest Zeitnah einen Artikel zu komentieren.

Noch dazu befindet sich die „Redaktion“ im allgemeinen in einemVakuum der marktwirtschaftlichen Prinzipien, (Danke Olav) und damit ist schon alles gesagt!

Nutzt das Internet, dort gibt es zu allem entsprechend informative Inhalte, und das auch basierend auf fachlichem Verstand...

Gruss
Heiko
Hallo Heiko,

deshalb vermisse ich den Fliegenfischer - der hatte ein Gegengewicht im Print-Universum geschaffen. Sicherlich war nicht immer alles perfekt, aber er hat gezeigt dass es auch anders geht.

Ich glaube dass das auch heute noch ginge und bin deshalb auch so von den aktuellen Formaten enttäuscht. Für mich ist das ein Teufelskreis: Das Printmedium "reagiert" auf die Nachfrage und fördert und formt diese implizit mit.

Im konkreten Fall war mein erster Gedanke: Wie naiv ist das denn, der Pächter wirbt ganzseitig in dem Magazin mit seiner Hauptmarke und da glaubt man wirklich dass Kritik erlaubt oder erwünscht sei? Ich kenne aber auch Fälle (v.a. eben beim Fliegenfischer) wo man aus meiner Sicht richtiger damit umgegangen ist. Da wurde der Brief gedruckt und drunter kam die Antwort des Chefredakteurs...

Wenn Olaf wirklich richtig liegt dass dies Usus ist und eigentlich jeder mündige Leser das weiß, dann könnte der CR sogar mit der absoluten Wahrheit antworten: Wir Fliegenfischer scheinen danach zu schreien und er bedient nur diese Nachfrage...

Nebenbei: Auch im Internet ist nicht alles Gold was glänzt. Dort werden die Strecken doch auch nicht anders beworben und Kommentar-Möglichkeiten oder "Leserbriefe" ebenfalls nur gedruckt wenn sie genehm sind.

LG

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von pehers »

Lieber Olaf!

Vielen Dank für Deine Umsicht im Forum, aber gestatte mir die Frage, welche justiziablen Inhalte gepostet wurden? Bzw. was verstehst Du unter justiziablen Inhalten? Dass ich journalistischen Ethos eingefordert habe?

http://www.hurch.eu/Tageskarte-Weissenb ... reinbarung

https://www.youtube.com/watch?v=8eeJ9hyOX9M

L.G.
Hans
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Re: Mitterweißenbach in Oberösterreich - FliegenFischen 04/2

Beitrag von Olaf Kurth »

Mit Deiner Forderung nach einem journalistischem Ethos in der Berichterstattung hat niemand ein Problem, lieber Hans

bedenke bitte, wir kritisieren hier im Forum den Medieninhalt eines Printmediums, es fallen Äußerungen wie: "Gefährdung der Fischbestände", oder "illegale Bewirtschaftungspraktiken", oder "Put & Take Gewässer mit kapitalen Besatzfischen", oder "der weiteren genetischen Verschmutzung unserer Gewässer" - und das ist starker Tobak.
Ich kann mir vorstellen, dass der Jahr-Zeitungsverlag auch Juristen beschäftigt und dass die hier mitlesen.

Deshalb meine Bitte, dass wir keine Inhalte veröffentlichen, die z.B. den § 186 StGB (Üble Nachrede) tangieren können und eine Abmahnung provozieren.

Liebe Grüße,

Olaf
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