Du darfst mich nicht falsch verstehen. Wenn ich sagte "Der Inn ist hin", dann hab ich damit mehr den Inn als natürliche Flußlandschaft gemeint. Ich geb Dir Recht, daß das Fischereilich nicht so schlecht aussieht. Bei uns in Bayern und wohl auch bei Euch gib´s noch Huchen im Inn.
Allerdings kenne ich den Inn (und bei uns schaut´s auch nicht anders aus) als begradigten, in Dämme gezwängten Großfluß (spätestens hinter der Imster Schlucht), dem keine normale Flußwindung mehr erlaubt wird. Daß das so ist, ist vollkommen verständlich, da der Fluß wohl sonst eine zu zerstörerische Kraft hätte.
Außerdem wollte ich durchaus eine Lanze für die vielen schönen Bäche brechen, von denen Du nur einige genannt hast.
Allerdings mit den Speicherseen und den Ableitungen der Gewässer in Seen ganz anderer Täler kann ich Dir nicht zustimmen. Hier geht es zuallererst um den Profit der Betreibergesellschaften und nicht um die Sicherheit der Bevölkerung! Sonst müßten ja die Seen immer schön leer gehalten werden, fals mal ein paar Unwetter kommen... Und was ist mit Mindestwassermenden? Den Sill z.B. kenn ich im Sommer nach dem Kraftwerk komplett trocken (wie auch viele Oberläufe). An der Mellach ist´s besser. Aber sei es wie es sei. Mit Speicherseen wird Spitzenstrom und damit Geld gemacht und darum geht´s. Und ich kenn Kraftwerke und Speicherseen nur als Naturzerstörung. Gottseidank habt Ihr noch Bäche wie die Ötz, die soviel Geschiebe bringen, daß kein Kraftwerk möglich/rentabel ist.
mfg
Ludwig
Schlechte Zeiten in Tirol!?
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Hallo luiginm !
Du hast mit den Ableitungen durchaus recht und ich finde es auch nicht richtig , wenn Bäche duch Berge in andere Täler zwecks Füllung eines Speichers umgeleitet werden.
Zur Problematik der Speicherkraftwerke gibt es aber auch noch eine andere Betrachtungsweise. Die Alternative wären Laufkraftwerke am Inn und dann würde alle 10-15 km eine riesige Staumauer stehen ( wie an der Enns z.B. oder am Lech in Bayern !) . Atomkraftwerke sind schon seit vielen Jahren verboten ( durch Volksabstimmung !), kalorische Kraftwerke verbieten sich in so einer sensiblen Gegend wie Tirol von selbst. Energiebedarf besteht aber und so liefern die deutschen Kraftwerke Bandstrom und wir im Gegenzug Strom zu Spitzenzeiten ( Mittags z.B.).
Was die Ötztaler Ache betrifft, so kann ich Dir sagen, daß dies ein äußerst gefährlicher und agressiver Fluß ist, der schon einmal in den 80iger Jahren eine Katastrophe mit vielen Toten ausgelöst hat. Der letzte wurde erst Jahre später in Bayern gefunden , ich war zufällig zu dieser Zeit im Tale und denke noch mit Schrecken daran, kaum ein Tiroler findet die Ötztaler Ache großartig und die Fischer schon gar nicht. Sie macht den Inn monatelang unbefischbar , die Fischbestände werden regelmäßig durch Schlagwetter vernichtet oder ausgeschwemmt .
Aus der Ferne sieht alles viel einfacher aus und die Fliegenfischerei in Tirol beschränkt sich sowieso auf einige wenige Gewässer ( die meist in privater Hand sind ).
Auch ich hätte lieber keine Speicherkraftwerke aber die Alternativen sind auch nicht besonders reizvoll.
mit tight lines
Royal Coachman
Du hast mit den Ableitungen durchaus recht und ich finde es auch nicht richtig , wenn Bäche duch Berge in andere Täler zwecks Füllung eines Speichers umgeleitet werden.
Zur Problematik der Speicherkraftwerke gibt es aber auch noch eine andere Betrachtungsweise. Die Alternative wären Laufkraftwerke am Inn und dann würde alle 10-15 km eine riesige Staumauer stehen ( wie an der Enns z.B. oder am Lech in Bayern !) . Atomkraftwerke sind schon seit vielen Jahren verboten ( durch Volksabstimmung !), kalorische Kraftwerke verbieten sich in so einer sensiblen Gegend wie Tirol von selbst. Energiebedarf besteht aber und so liefern die deutschen Kraftwerke Bandstrom und wir im Gegenzug Strom zu Spitzenzeiten ( Mittags z.B.).
Was die Ötztaler Ache betrifft, so kann ich Dir sagen, daß dies ein äußerst gefährlicher und agressiver Fluß ist, der schon einmal in den 80iger Jahren eine Katastrophe mit vielen Toten ausgelöst hat. Der letzte wurde erst Jahre später in Bayern gefunden , ich war zufällig zu dieser Zeit im Tale und denke noch mit Schrecken daran, kaum ein Tiroler findet die Ötztaler Ache großartig und die Fischer schon gar nicht. Sie macht den Inn monatelang unbefischbar , die Fischbestände werden regelmäßig durch Schlagwetter vernichtet oder ausgeschwemmt .
Aus der Ferne sieht alles viel einfacher aus und die Fliegenfischerei in Tirol beschränkt sich sowieso auf einige wenige Gewässer ( die meist in privater Hand sind ).
Auch ich hätte lieber keine Speicherkraftwerke aber die Alternativen sind auch nicht besonders reizvoll.
mit tight lines
Royal Coachman
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Noch was zum Inn:
War gerade am Mittwoch von der Uni aus Exkursion am Inn (zwischen Innsbruck und Zirl) und habe festgestellt, dass die Köcherfliegenlarven momentan in der Luft sind. Meine Frage: Ist momentan schon Schonzeit wegen der BaFos? Der Prof. konnte mir leider nicht sagen wann die Schonzeiten am Inn sind. (Ich will nicht fischen, interessiert mich wegen dem Studium!)
War gerade am Mittwoch von der Uni aus Exkursion am Inn (zwischen Innsbruck und Zirl) und habe festgestellt, dass die Köcherfliegenlarven momentan in der Luft sind. Meine Frage: Ist momentan schon Schonzeit wegen der BaFos? Der Prof. konnte mir leider nicht sagen wann die Schonzeiten am Inn sind. (Ich will nicht fischen, interessiert mich wegen dem Studium!)
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- Registriert: 12.10.2006, 12:31
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Hallo Stekus!
Also Köcherfliegenlarven , die in er Luft herumfliegen habe ich noch keine gesehen und ich bin viel am Inn unterwegs
Die gesetzliche Bachforellenschonzeit beginnt in Tirol am 1.10.. Du kannst aber, so es der Revierbewirtschafter erlaubt, auf Regenbogenforellen weiterfischen.
mfg Werner
Also Köcherfliegenlarven , die in er Luft herumfliegen habe ich noch keine gesehen und ich bin viel am Inn unterwegs
Die gesetzliche Bachforellenschonzeit beginnt in Tirol am 1.10.. Du kannst aber, so es der Revierbewirtschafter erlaubt, auf Regenbogenforellen weiterfischen.
mfg Werner
- Wilfried Kaser
- Beiträge: 92
- Registriert: 30.09.2006, 07:55
- Wohnort: Tirol
- Kontaktdaten:
Hallo Stekus,
ich bin ein Glücklicher und kann im Herbst ( Okt-Dez) in der Nähe von IBK gelegentlich auf Regenbogen (Fliege + Jig ) angeln. Soweit mit bekannt ist, gibt es keine Schonzeit der Regenbogen ( nicht heimischer Fisch!!!) Die Pächter oder Eigentümer fixieren jedoch Schonzeiten.
Willi
ich bin ein Glücklicher und kann im Herbst ( Okt-Dez) in der Nähe von IBK gelegentlich auf Regenbogen (Fliege + Jig ) angeln. Soweit mit bekannt ist, gibt es keine Schonzeit der Regenbogen ( nicht heimischer Fisch!!!) Die Pächter oder Eigentümer fixieren jedoch Schonzeiten.
Willi
Internet ??