Seehunde sterben !?
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Re: Seehunde sterben !?
Hallo Thomas,
es ist sehr traurig was mit den Seehunden passiert, aber mal ganz ehrlich,
wenn interessiert es wirklich.
Man liest es und geht anschließend wieder zur Tagesordung über.
Mich persönlich läßt sowas nicht kalt, aber irgendwie ist man richtig ohnmächtig, weil man nicht weiß was man tun kann.
Ich sage nur, die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir brauchen die Natur.
Der Mensch ist ein Auslaufmodell, er weiß es nur noch nicht.
Gruß Bernd
es ist sehr traurig was mit den Seehunden passiert, aber mal ganz ehrlich,
wenn interessiert es wirklich.
Man liest es und geht anschließend wieder zur Tagesordung über.
Mich persönlich läßt sowas nicht kalt, aber irgendwie ist man richtig ohnmächtig, weil man nicht weiß was man tun kann.
Ich sage nur, die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir brauchen die Natur.
Der Mensch ist ein Auslaufmodell, er weiß es nur noch nicht.
Gruß Bernd
- piscator
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Re: Seehunde sterben !?
Moin, wieviel Seehund verträgt eigentlich so ein Biotop wie die Nordsee. Bei der letzten Seuche (Staupe) waren es glaube ich 40000 überzählige Seehunde und die hohe Tier-Dichte erhöht dann die Seuchengefahr drastisch. Angeblich ist jetzt wieder so eine kritische Bestandsdichte erreicht. J.
ride the snake (JM)
Re: Seehunde sterben !?
Hallo in die Runde,
weniger Seehunde = mehr Lachse, die Natur regelt das schon...
Gruss
Alex
weniger Seehunde = mehr Lachse, die Natur regelt das schon...
Gruss
Alex
Re: Seehunde sterben !?
Das glaube ich auch. Wenn sich ein Bestand bei ca 20tausend ! toten Tieren relativ schnell erholen kann dann ist die Art nicht bedroht.
Eine Population wæchst bis sie an sich selbst zerbricht( Monokultur, Krankheiten usw), hab ich mal in Bio gelernt. Das ist so bei den Wasserfløhen im Dorfteich und dieses Schicksal wird auch uns Erdlinge ereilen.
Solange ich aber noch mit der Fliegenrute wedeln kann mach ich mir mehr Sorgen um Mefo und Lachs die aus ganz anderen Gruenden sterben.
Da wird ja mehr Geld in die Rettung einiger Heuler samt Aufzuchtstation und teils steuerfinanzierter Arbeitsplætze gesteckt.
Gestern sah ich eine Reportage ueber den Krabbenfang in der Nordsee- 81% Beifang!! (Jungfisch, Muscheln). Anschliessend mit Trailer nach Marokko und zuruck an die Kueste. Da mache ich mir mehr Sorgen um unsere Zukunft.
Da wird Norwegen (zu Recht meiner Meinung nach) kritisiert wegen der Fischzucht im Meer (landbasiert wære økøl. besser) aber die ganze Welt will nun mal billigen Lachs vom weltgrøssten Produzenten.
Auch essen wir immer noch Walfisch in Form von Buletten und Steak. Wusstet ihr das sich einige Arten so erholt/vermehrt haben das sie vor Hunger bis ans Fjordende kommen und nach Rekker suchen, das die Garnelenfischer Probleme haben und das dadurch die Futtergrundlage fuer viele Fische fast verschwunden ist.
Beim diesjæhrigen Lachsfischen konnte ich einen Mink sehen der innerhalb einer Stunde 6 Jungfiche in seinen Bau schleppte um die Jungen zu fuettern.
Auch wie im letzten Jahr habe ich in der Dæmmerung wieder meinen obligatorischen Biber gehakt, die schwimmen keine 5m neben uns vorbei wenn wir im Fluss stehen.
Beides, Mink und Biber, sind keine einheimischen Tierarten!
Mein Mitleid hælt sich mit den Seehunden also in Grenzen.
Gruss
Hendrik
Eine Population wæchst bis sie an sich selbst zerbricht( Monokultur, Krankheiten usw), hab ich mal in Bio gelernt. Das ist so bei den Wasserfløhen im Dorfteich und dieses Schicksal wird auch uns Erdlinge ereilen.
Solange ich aber noch mit der Fliegenrute wedeln kann mach ich mir mehr Sorgen um Mefo und Lachs die aus ganz anderen Gruenden sterben.
Da wird ja mehr Geld in die Rettung einiger Heuler samt Aufzuchtstation und teils steuerfinanzierter Arbeitsplætze gesteckt.
Gestern sah ich eine Reportage ueber den Krabbenfang in der Nordsee- 81% Beifang!! (Jungfisch, Muscheln). Anschliessend mit Trailer nach Marokko und zuruck an die Kueste. Da mache ich mir mehr Sorgen um unsere Zukunft.
Da wird Norwegen (zu Recht meiner Meinung nach) kritisiert wegen der Fischzucht im Meer (landbasiert wære økøl. besser) aber die ganze Welt will nun mal billigen Lachs vom weltgrøssten Produzenten.
Auch essen wir immer noch Walfisch in Form von Buletten und Steak. Wusstet ihr das sich einige Arten so erholt/vermehrt haben das sie vor Hunger bis ans Fjordende kommen und nach Rekker suchen, das die Garnelenfischer Probleme haben und das dadurch die Futtergrundlage fuer viele Fische fast verschwunden ist.
Beim diesjæhrigen Lachsfischen konnte ich einen Mink sehen der innerhalb einer Stunde 6 Jungfiche in seinen Bau schleppte um die Jungen zu fuettern.
Auch wie im letzten Jahr habe ich in der Dæmmerung wieder meinen obligatorischen Biber gehakt, die schwimmen keine 5m neben uns vorbei wenn wir im Fluss stehen.
Beides, Mink und Biber, sind keine einheimischen Tierarten!
Mein Mitleid hælt sich mit den Seehunden also in Grenzen.
Gruss
Hendrik
Re: Seehunde sterben !?
Hi Henrik!
Kurz nachgefragt: Der Biber ist in Norwegen nicht heimisch oder nicht heimisch in Deiner Region?
Schönes Wochenende
Alex
Kurz nachgefragt: Der Biber ist in Norwegen nicht heimisch oder nicht heimisch in Deiner Region?
Schönes Wochenende
Alex
- The Sharpshooter
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Re: Seehunde sterben !?
Hallo Hendrik,
nur mal so als Nachfrage - wie kommst Du drauf, dass der Biber keine "einheimische" Art ist (auch in Skandinavien/Norge)?? Er war ausgerottet und wurde wieder angesiedelt ("1871 wurde der letzte Biber in Jämtland in Nordschweden erlegt."), dennoch bleibt er eine heimische Art. Außerdem, was stört der Dich? Ich freu' mich um jede Biberbegegnung und generell - wenn man sie denn ließe - machen sie ausgezeichnete Biotope, vor allem auch für Jungfische. Und wo der Biber baut, hats der Kormoran oft recht schwer ... Und jeder Baum der im Wasser liegt ist mir willkommen. So what?
liebe Grüße
Christian
Quelle: http://www.jww.de/wildarten/2328-biber-in-skandinavien
und auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Biber
nur mal so als Nachfrage - wie kommst Du drauf, dass der Biber keine "einheimische" Art ist (auch in Skandinavien/Norge)?? Er war ausgerottet und wurde wieder angesiedelt ("1871 wurde der letzte Biber in Jämtland in Nordschweden erlegt."), dennoch bleibt er eine heimische Art. Außerdem, was stört der Dich? Ich freu' mich um jede Biberbegegnung und generell - wenn man sie denn ließe - machen sie ausgezeichnete Biotope, vor allem auch für Jungfische. Und wo der Biber baut, hats der Kormoran oft recht schwer ... Und jeder Baum der im Wasser liegt ist mir willkommen. So what?
liebe Grüße
Christian
Quelle: http://www.jww.de/wildarten/2328-biber-in-skandinavien
und auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Biber
"Die Völker wurden seiner Herr, jedoch, dass keiner mir zu früh da triumphiert: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" BB
Re: Seehunde sterben !?
Zur Verbreitung des Bibers.
Auch gut zu sehen auf der Karte beim eingestellten Link.
Æhnlich wie das Wildschwein war der Biber nur in Schweden und in einem kleinem Teil Suednorwegens einheimisch.
Das hat sich erst in den letzten Jahren geændert. Hier gibt es aber keine Tieflandbæche sondern meist Gebirgsbæche mit wenig Laichmøglichkeiten fuer aufsteigende Mefos. Durch die Verbauung und nachfolgende Verschlammung sind viele dieser Plætze verschwunden.( siehe Bedeutung der landschaftsgestaltung)
Sicher ist der Biber eine Bereicherung ,da wo es angebracht ist, aber eben nicht in der Berg und Kuestenregion und darum wird er bejagt wie der Mink und der Marderhund.
Gruss
Hendrik
Auch gut zu sehen auf der Karte beim eingestellten Link.
Æhnlich wie das Wildschwein war der Biber nur in Schweden und in einem kleinem Teil Suednorwegens einheimisch.
Das hat sich erst in den letzten Jahren geændert. Hier gibt es aber keine Tieflandbæche sondern meist Gebirgsbæche mit wenig Laichmøglichkeiten fuer aufsteigende Mefos. Durch die Verbauung und nachfolgende Verschlammung sind viele dieser Plætze verschwunden.( siehe Bedeutung der landschaftsgestaltung)
Sicher ist der Biber eine Bereicherung ,da wo es angebracht ist, aber eben nicht in der Berg und Kuestenregion und darum wird er bejagt wie der Mink und der Marderhund.
Gruss
Hendrik
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Re: Seehunde sterben !?
So ist es, lieber Herbert,eod-iedd hat geschrieben: Wenn das stimmt was ich heute im TV gesehen habe, sind die Tiere an
einem Grippe- Virus gestorben.
hier kann man es aktuell nachlesen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 99166.html
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Re: Seehunde sterben !?
Moin,
das ist mindestens das vierte Seehundsterben das ich erlebe.
Die Seehunde sterben, weil sie aufgrund verschiedener Faktoren schon geschwächt sind, an verhältnismäßig unspektakulären Krankheiten.
Weniger Nahrung durch Überfischung, hohe Stückzahlkonzentration an geeigneten Biotopen aufgrund weniger Ausweichplätzen (an der Küste gibt es fast keine mehr, nur noch auf den Inseln), Belastungen durch Schwermetalle und Dioxine am Ende der Nahrungskette usw. sind die Gründe dafür.
Als das Biotop noch weniger beeinträchtigt war gab es dort wesentlich mehr Seehunde, teilweise erinnern sich die Leute dort noch daran, Seehundjagd war da weit verbreitet.
Theoretisch müsste hier ein Bestandsmanagement betrieben werden, aber das wird schon seit Jahren diskutiert und scheitert immer wieder an den gleichen Gründen wie die Kormoranregelungen im Binnenland.
Das wird also ein ewiges Auf und Ab bleiben, bis zum vielleicht finalen Ab, weil wir immer weiter im Interesse des Fortschrittes und des Wohlstandes (der ja grundsätzlich auf dem Spiel steht) handeln.
Im Norden nichts Neues.
Gruß Michl
das ist mindestens das vierte Seehundsterben das ich erlebe.
Die Seehunde sterben, weil sie aufgrund verschiedener Faktoren schon geschwächt sind, an verhältnismäßig unspektakulären Krankheiten.
Weniger Nahrung durch Überfischung, hohe Stückzahlkonzentration an geeigneten Biotopen aufgrund weniger Ausweichplätzen (an der Küste gibt es fast keine mehr, nur noch auf den Inseln), Belastungen durch Schwermetalle und Dioxine am Ende der Nahrungskette usw. sind die Gründe dafür.
Als das Biotop noch weniger beeinträchtigt war gab es dort wesentlich mehr Seehunde, teilweise erinnern sich die Leute dort noch daran, Seehundjagd war da weit verbreitet.
Theoretisch müsste hier ein Bestandsmanagement betrieben werden, aber das wird schon seit Jahren diskutiert und scheitert immer wieder an den gleichen Gründen wie die Kormoranregelungen im Binnenland.
Das wird also ein ewiges Auf und Ab bleiben, bis zum vielleicht finalen Ab, weil wir immer weiter im Interesse des Fortschrittes und des Wohlstandes (der ja grundsätzlich auf dem Spiel steht) handeln.
Im Norden nichts Neues.
Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.