Sinnlose Bestimmung?

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Neubrandenburger
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Neubrandenburger »

Ach menno,

im Titel steht doch worum es geht. Ich schrieb unter anderem: aber man darf eigentlich gar nicht über Schonung diskutieren solange es solche Bestimmungen gibt.

Und genau das passiert hier schon wieder breit und ausgiebig, immer das selbe gedöns.
Was wollt ihr euch denn beweisen? Das ihr es richtig macht?

Ich hab auf Herz und Verstand gehört bevor ich diesen Thread endgültig erstellt habe ........... dafür brauchte ich nicht mal annähernd Fachwissen oder solches was als jenes dargestellt wird!

Es geht um diese Bestimmung!
der einzige der sich sachlich geäußert hat ist Markus ... danke dafür. Wobei auch ich nicht ganz deiner Meinung bin, dazu später mehr.

Und Ho.... äh Henkiboy, ich redete davon es das es für mich der Stein des Anstoßes sei, weil, ich sag es dir nochmal. Man unter diesen Umständen nicht von Schonung reden sollte! Verstehst du das? Und Niederländer können Deutsch sehr gut verständlich umsetzen, umgekehrt sieht es da schon schlechter aus (das weiß ich aus Eigener Erfahrung)

Lieber Heiko, schade das du dich nicht äußern willst obwohl du dies erwähnt hast. Mich hätte gerade von dir als im Ausland lebender deine Meinung interessiert. Ich könnte mir vorstellen das weitab vom deutschen Stumpfsinn gaaaaanz anders mit solchen dingen umgegangen wird.

Nun nochmal zu dir Markus, du sprichst von definitiven "Laichräubern". Was sind denn Laichräuber? Fische die Eier derer anderer Arten fressen?
Dazu frage ich mich warum die Natur unter anderem gerade bei den Fischen je nach Art die Produktionsmenge der Eier bis ins Millionenfache festgelegt hat? Wäre ja schlimm wenn die alle durchkommen würden ... welch ein Chaos. Das ist schon alles ganz gut aus klamüsert von Mutti Natur ...... da können jede menge Fische kommen bevor die sich selber ausrotten. Zum Beispiel der Hecht wenn der nicht genug Eier legen würde dann würde der sich selber vernichten. Das aggressive Verhalten, und der stark ausgeprägte Kannibalismus unmittelbar nach dem verbrauch des Dottersacks, sprechen dafür. Das beweisen Zuchten (auch mit dem ausreichenden vorhanden sein natürlicher Nahrung). Auch die Bachforelle lässt kein Ei an sich vorbei treiben das könnt ihr mir glauben.
Aber wir Menschen müssen immer in allem rumfingern (ich meine keine tollen Jugenderlebnisse :mrgreen: ). Ich meine genau das was ich im Titel beschreibe. Das E-fischen und abstreifen zur Aufzucht eines möglichst Großen Stammes finde ich persönlich als Fragwürdig ... denn die Natur sortiert selber aus, nach dem Prinzip nur der starke, schöne und gute und weiß ich was noch kommt durch. Nein, da wird mit aller (menschlicher) Gewalt das überleben der auch Genetisch weniger gut ausgerüsteten Jungfische durchgezogen ....... na wenn ihr euch damit mal nicht selber in die Finger schneidet, auf lange Zeit gesehen könnte genau dies bedeuten das das Erbgut immer schwächer wird! Und dann habt ihr sie, die Forelle, die nicht mal mehr am Haken zappelt weil sie die totale Grobmotorikerin ist. Und wie die dann schmeckt will ich gar nich wissen. (Das gilt nicht für Gebiete in denen durch extreme Berufsüberfischung Bestände vor dem Ende stehen, das dürfte aber in Bayern auch nicht der Fall sein)

Da lob ich mir lieber die 2! Fische die von hundert Tausend Eiern durchkommen, denn die haben Power sonst wären sie nicht mehr.

Das leuchtet einem doch aber ein mit klarem Verstand ........ ach nee, da sind ja dann noch die wirtschaftlichen Interessen. Es muss ja der Tourist oder "edel" bezeichnet Gastangler sein der Völlig überzogene Preise für 30´er Forellen bezahlt ..... damit er einen wundervollen Tag in der Natur hatte ](*,)

Ihr könnt gerne vorbei kommen und ich zeige euch ein heiles Stück Natur, ich führe euch zu dem "Traumdöbel" eures Lebens, und ihr werdet merken das auch dieser Fisch nicht einfach ist, und gerade für uns Fliegenfischer eine Absolute Herausforderung darstellt.

Ich freue mich über jeden Fisch, und setze ihn am Ende behutsam zurück ......... Für nichts in dieser Welt würde ich einen Fisch sinnlos töten ......
Liebe Grüße,
Ben
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Rattensack
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Rattensack »

Neubrandenburger hat geschrieben: Ich schrieb unter anderem: aber man darf eigentlich gar nicht über Schonung diskutieren solange es solche Bestimmungen gibt.
Hallo Ben,

Wie begründest du das? Es gibt eine Menge Gewässer in denen nur Salmoniden schwimmen.

Das eine hat mir dem anderen nix zu tun.

In zweiterer Sache bin ich voll bei dir.
Ich kenne auch kein einziges Beispiel dass die "Entschuppung" eines Mischgewässer dazu geführt hätte dass die "Fische erster Klasse" mehr geworden wären.
Ich denke nicht dass die Natur so funktioniert. Unahängig davon dass es nicht unser Ziel sein sollte Fließgewässer umzukrempeln wie einen englischen Rasen.
Es gab dazu auch schon einige Diskussionen hier.

C.
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henkiboy
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von henkiboy »

Och Ben,
natürlich keule ich selber auch keinen Fisch den ich nicht verwerten will oder kann. Die Gestzgebung eröffnet da ja alle Möglichkeiten!
Das es Mißverständnisse zwischen Holländern und "Preußen" geben kann und fortlaufend gibt, weil die Sprache unterschiedlich ist gebe ich dir Schwarz auf Weiß! Mein derzeitiger Chef ist z.B. seit fast 25 Jahren ein Holländer und so mancher Konflikt kam ganz banal durch sprachliche Nuancen zustande.
Ruf doch einfach mal die Kontaktadresse bezüglich des Amorbaches an, erkundige dich über den Fischbestand und die derzeitig geltenden Bestimmungen.
Selbst wenn die so einen Passus in ihren Bedingungen haben musst Du 1. da ja nicht zwingend fischen. Wenn Du da fischst oder fischen willst gilt 2. immer noch das ein Gebot im Prinzip eine Bitte, aber keine unumgängliche Pflicht ist!
Was anderes wie ein Gebot dürfen die meines Erachtens nach auch gar nicht aussprechen!
Aber sei es drum.....bei der Laichräuberei teile ich Markus (Maggov) niedergeschriebenen Zeilen ebenfalls nicht. Eine Koppe frisst am liebsten Fisch, ein Döbel ist ein regelrechtes Wasserschwein und frisst alles was er bekommen kann und die Barbe frißt in erster Linie alles was am Grund kreucht und fleucht. aber wie gesagt.....das ist sicher ein eigenes Thema wert.
Letztendlich gebe ich dir bezüglich des Traumdöbels absolut Recht....aber fang so einen Aitel erst mal. Ihn zu sehen ist die eine Geschichte.....ihn zu bekommen!!!! :twisted:
Gesehen habe ich schon etliche kapitale Döbel......gefangen hab ich aber erst einen über fünfzig!
Er ist aufgrund seiner penetranten Gräten und dem typischen Weißfisch"muff" als Speisefisch halt nicht sehr populär. Überlisten muss man ihn aber erst mal - das ist bei den großen Exemplaren echt 'ne Kunst!

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Neubrandenburger
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Neubrandenburger »

Rattensack hat geschrieben: Es gibt eine Menge Gewässer in denen nur Salmoniden schwimmen.
Gut, damit wären solche Bestimmungen ja Zwecklos! Du merkst es scheint nicht um diese von dir beschriebenen Gewässer zu gehen.

Nur Salmoniden .......... gibts sowieso nicht, alleine der olle Stichling treibt sich überall rum ...........

Ich bin eigentlich auch son kleiner Wilder ... aber mein Herz sagt mir, die Entnahme eines Fisches aufgrund seiner Unerwünschtheit ist für mich einfach nicht akzeptabel.

Vielleicht kannst du das verstehen? Wenn du ein Kind wärst, dann würdest du deinen Papi fragen "Warum macht der Mann da den Fisch tot und schmeißt den weg?"

Was würdest du ihm als verantwortungsvoller Vater sagen?
Liebe Grüße,
Ben
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Rattensack
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Rattensack »

Neubrandenburger hat geschrieben: Nur Salmoniden .......... gibts sowieso nicht, alleine der olle Stichling treibt sich überall rum ...........
Komm bitte mal in den Voralpen/Alpenraum, hier beherbergen steile Bäche nur Bachforellen, weniger steile zusätzlich Koppen, und erst deutlich stromab der ersten Äschen kommen die ersten Cypriniden dazu, in der Regel Aitel oder Gründling / Elritze.

C.
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Michl
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Michl »

Moin,
das Thema ist so alt wie die Kulturlandschaft......
Weshalb wird denn der Fuchs bejagt? (Und anschließend in Plastiktüten entsorgt, mit Feinstaubmaske, Gruß vom Fuchsbandwurm)
Der Betsand reguliert sich doch, oder etwa nicht?
Durch menschliche Eingriffe seit 2000 Jahren haben sich unsere Landschaften und Gewässer in erheblichen Umfang verändert und das Gleichgewicht ist aus dem Ruder gelaufen.
Prädatoren haben wir weitgehend ausgerottet.
Die große Raubforelle wird sofort entnommen und frisst dann keine kleinen Schupper (so heist der Döbel bei uns) mehr, der wächst dann zum großen Döbel ab und frisst dann seinerseits die kleine Forelle.
Dort wo sich Döbel und Barben wohlfühlen vermehren sie sich entsprechend, Forellen werden entnommen, als blöde Besatzfische nachgesetzt und wieder entnommen bevor sie sich ans Gewässer richtig angepasst haben, und sind so keine Konkurrenz.
Ausserdem sind Döbel äuserst anpassungsfähige Geschöpfe was kaltes, warmes, verschmutztes und sauerstoffarmes Wasser angeht.
Wenn diese Spezies über Entnahme kürzergehalten wird ist das einerseits verständlich.
Pauschal alles ausser Forellen schädeln ist aber genauso falsch.
Bei uns am Bach ist der Döbel im Unterlauf auf den ersten 3-4 km oberhalb der Mündung in den großen Fluß nicht zu stoppen, dafür sind die Bedingungen zu gut.
Nur der Schwarze hat es geschafft das der Fisch (und alle anderen Arten auch) selten geworden sind.
Weiter oben ist er selten weil ebendiese Bedingungen schlechter für ihn sind.
Da reguliert es sich weitgehend selbst.
Wo das nicht der Fall ist und ein Salmonidenbeastand erwünscht ist wird halt entsprechend entnommen, mit allen Widersinnigkeiten die damit einhergehen.
Wenn ich das nicht akzeptiere gehe ich da nicht hin, ändern kann ich es nicht weil es vom jeweiligen (zulässigen) Standpunkt durchaus Sinn macht.
Insgesamt leben wir nach meiner Meinung in einer Phase des Umbruchs (Gewässererwärmung, Neozythen, Nutzung usw.) und können den Stand nur mit großen Mühen halten, das ist aber nicht von Dauer, das wird sich ändern.
Ich denke in 100 Jahren tut sich da viel, wir denken zu kurzfristig.

Gruß Michl
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Maggov »

Hi Michl,

habe das Doppelposting entfernt - nur zur Info.

LG

Markus
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Bernhard »

Die große Raubforelle wird sofort entnommen und frisst dann keine kleinen Schupper (so heist der Döbel bei uns) mehr, der wächst dann zum großen Döbel ab und frisst dann seinerseits die kleine Forelle.
Lieber Michl!
Es sind nicht immer nur die großen Raubforellen, welche Aitel (Döbel) eliminieren. Ich habe schon oft Aitel beim Laichen beobachtet. Gleich dahinter haben sich die 15-20cm-Bachforellen angestellt, um deren Laich zu fressen. Es kann also auch durchaus so sein, dass Bachforellen als Laichräuber auftreten. Mit dem Unterschied, dass dies in unseren Köpfen bei einem "Edelfisch" legitim ist, während es bei Weißfischen nicht gern gesehen wird.

Bernhard
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

zunächst mal vielen Dank für den Hinweis auf meine Ungenauigkeit:

Die genannten Arten sind teilweise Laichräuber teilweise Brutfresser. Das tun sie sicherlich nur explizit bei Forellen aber da eben auch.

Es ist auch richtig dass Großforellen Weißfischbrut essen, aber eben auch nicht explizit sondern auch Forellenbrut. Deshalb hat Ben recht und die Natur es so eingerichtet das ein Überschuß an Brutfischen produziert wird.

Nur hat das alles noch gar nichts mit Entnahmeregelungen zu Tun denn bis zu diesem Punkt greifen Fischer ja noch gar ins Geschehen ein. Deshalb ist das für mich die plausible Herleitung für solche Regelungen - und deshalb ist diese Bestimmung für mich nur dann sinnlos wenn ich versuche ein Gewässer vollkommen unabhängig vom natürlichen Aufkommen zu bewirtschaften (also Forellen setzen wo eigentlich gar keine vorgekommen sind und versuchen andere Arten zu verdrängen). Dieses Vorgehen ist aber meines Wissens nach noch nirgendwo bei Salmoniden erfolgreich gewesen. Der einzige Fall bei dem dies evtl. geklappt haben könnte ist der Welsbesatz z.B. im Ebro und Po.

LG

Markus
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
Siegfried.
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Siegfried. »

Und wenn ihr mich noch so reizt, ich sag nix zu dem Thema. [-(
:smt091 :smt075 :smt076 ](*,) Nur mal eine Frage in den Raum gestellt zum Gehirn einschalten:

Hat der einzelne Angler (Fliegenfischer) nun eine Mitverantwortung für den Zustand und die Bewirtschaftung des von ihm befischten Gewässers oder hat er nicht?

Scotty ?....
Cap. J. Kirk

P.S.Wer die Frage mit nein beantwortet, soll gefälligst einfach bezahlen und den Mund halten
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von henkiboy »

Hallo Captain James T. Siegfrid Kirk,
ich weiß jetzt nicht ob Du es hören willst oder nicht: in meinen Augen definitiv.....jawoll Sir!!
Jeder Sportsfreund trägt daheim bei sich am Vereinsgewässer oder aber zu Gast in der großen weiten Welt eine gewisse Verantwortung.
Er ist verantwortlich für sein Handeln und steht auch in der Pflicht die Bestimmungen entsprechend einzuhalten.
Wenn diese (die Bestimmungen) ihm für das im speziellen anvisierte Gewässer nicht liegen.........., dann rate ich nur eines: fernbleiben!!!!
Es ist sowieso stets von Vorteil sich über das zu befischende Gewässer im Vorfeld gut zu informieren. Dazu gehören auch die Bewirtschaftungspolitik und der Charakter /das Artenspektrum des Gewässers.
Es gibt ja durchaus auch Flüsse der Barbenregion, die vom Pächter zwanghaft (und damit unverständlich) zu Fließwasser-Forellenpuffs umgestrickt werden. Das heiße ich ebenfalls nicht gut.
Jetzt bieten Bestimmungen teils auch gewisse "Spielräume". Diesbezüglich sollte der designierte Gastfischer dann anhand seiner Infos über das Gewässer eine möglichst verantwortungsvolle Auslegung vornehmen und diese praktizieren - und zwar im Sinne des Gewässers das er befischt!
Hypothetisch: Wenn ich an einem Privatstück innerhalb der Äschenregion zur Fischerei eingeladen werde und der Pächter bittet mich darum das ich gefangene Döbel keulen soll, weil ein Überbestand besteht, dann prüfe ich dieses dadurch das ich mit offenen Augen erst einmal die Strecke inspiziere und ihm natürlich im Zweifelsfall vertraue. Dann kann ich zwei Dinge tun:
1. Ich willige ein und frag ihn zu welchem Bauern wir die gekeulten Fische zwecks Mästung der Schweine fahren bzw. wer den Fang anschließend abnimmt ........oder
2. Ich verzichte aus ethischen Gründen auf die Fischerei
Fische wahllos keulen und banal verbuddeln kommt für mich echt nicht in Frage.
Sovie zu meiner Einstellung und zum Thema ob ein Gastangler ebenfalls Verantwortung trägt!

leev Jröss
Scotty Henkes
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Siegfried. »

Thank you Scotty,
at least some intelligent life .....

Logbuch Eintrag Ende

V. Peace
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Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Michl »

Hallo,
@ Markus: Danke, war wohl die falsche Taste.....

Klar fressen die Forellen auch Eier und Brut, eigene und andere.
Es ist auch so das wir das bei Forellen tolerieren und den Döbel als Laichräuber titulieren.
Aber ich gestehe das ich bei uns nicht unbedigt Döbel im Forellenbereich der Gewässers haben möchte, und ich habe in den letzten 15 Jahren tatsächlich einen mit ca. 30 cm gefangen und rausgenommen. Und so mache ich das auch nächstes Mal, wenn es denn eines gibt, dazu stehe ich.
Wie gesagt, im Unterlauf freut mich das Döbelaufkommen, ich fange sie auch gerne, genauso wie Nasen und Barben, das ist ganz sicher schwieriger als eine Forelle zu haken.
Aber ich esse weder Döbel noch Barben noch Nasen gerne.
Ich weiss, richtig gemacht sind sie angeblich super, aber ich habe bei mehreren Versuchen das Gegenteil erlebt und will das nicht mehr.
Auch dazu stehe ich.
Deshalb meine ich das gewässerabhängig schon bestimmte Fischarten entnommen werden sollten, es gibt Gewässer in denen z. B. Welse kein Schonmaß haben und entnommen werden müssen.
Ich gehe einfach mal davon aus das der Pächter weiss was er tut.
Ich kenne das angesprochene Gewässer nicht, aber pauschal kann man nicht sagen das so eine Maßnahme sinnlos ist.
Hege heisst eigenlich auch gezielt zu entnehmen.
Nochmal, wenn ich damit nicht klarkomme, gehe ich da nicht hin.

Gruß Michl

Das
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Bernd Ziesche

Re: Sinnlose Bestimmung?

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:11, insgesamt 2-mal geändert.
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