Wanderbewegungen als Witterungsfolge

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Frank.
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Wanderbewegungen als Witterungsfolge

Beitrag von Frank. »

Liebe Freunde,

gerne würde ich noch ein paar vergleichbare Erfahrungsberichte lesen:

Mein Lieblingsgewässer ist ein wunderschöner Fluss im Harz-Vorland, in dem wir schon seit vielen Jahren nicht mehr besetzen, um den dort typischen Bestand der Harzer Bachforelle zu erhalten. Dort gibt es also einen sehr markanten Forellen-Typus, großköpfig, kräftig gebaut, wunderschön gezeichnet - aber auch recht langsam im Wuchs. Sei's drum.

Im Januar/Februar 2010 hatten wir einen katastrophalen Einfall der schwarzen Vögel, und im April/Mai/Juni war das Gewässer schlicht leer.
Nada. Nothing. Zero.

Bei schnapsklarem Wasser und heftigsten Massenschlüpfen war aber auch nicht ein einziger Fisch auszumachen; die gezählten ca. 170 Kormorane, die dort überwintert haben, hatten die Population aufgefressen, inklusive der vielen Äschen, die in den Vorjahren wieder herangewachsen waren. Es gab nur massenhaft Brutfische, da eben noch Zeit zum Laichen gewesen war (die Kiesbetten in unserer Strecke bieten wunderbare Möglichkeiten für's Laichgeschäft; da ist dann immer der Teufel los).

Nun, im Juli, stellt sich das plötzlich komplett anders dar. In den tiefen Zügen, den Gumpen und Kehrwassern steht Fisch hinter Fisch - allesamt eindeutig Wildlinge vom Harzer Stamm. Ich weiß mir das nur so zu erklären, dass der extrem niedrige Wasserstand im Oberlauf und in den zuführenden Bächen dazu geführt hat, dass sehr viele Fische zu einer Wanderung gezwungen waren und sich entsprechend in unserer, trotz der Trockenheit noch gut gefüllten Strecke, angesiedelt haben. Auch Fischarten, die wir dort seit Jahren nicht mehr gesehen haben, sind plötzlich wieder da: Döbel, Nasen, Barben.
Das tut mir für andere Strecken bzw. Fischer sehr leid, aber andererseits ...
Noch einmal: Sei's drum.

In den oberen Flussbereichen bzw. den zuführenden Bächen dürfte nun kaum noch ein Fisch sein, und ich zweifele sehr stark daran, dass es eine Rückwanderung geben wird. Namentlich in den Bächen hat der Kormoran kaum eine Chance zur Jagd, und insofern verursacht die Witterung nun zu allem Unglück einen Kollateralschaden - die Fische ziehen in andere Flussbereiche, die im Januar/Februar 2011 unter Garantie wiederum leergefressen werden. Das ist, fürchte ich, ein schwerwiegendes Problem - Kormoran+Trockenzeit: Das ist eine Gleichung, die nicht gut für die Fische ausgehen wird.

Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?

Euer Frank
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Beitrag von Maggov »

Hi Frank,

bzgl. des Kormorans - Gott sei Dank - nicht.

Ich habe schon unterschiedliche Wanderbewegungen mit gekriegt. Manchmal wandern Fische nach oben um sauerstofreicheres Wasser zu finden. Bei trüben Wasser wandern Forellen gerne auch in Quellbäche bis das Hochwasser zurückgeht. Manchmal auch nach unten - je nach Struktur.

Des weiteren erlebe ich alljährlich eine Wanderbewegung an so gut wie allen Bayrischen Vereinsgewässern - man sieht haufenweise Fisch in Lastwagen anreisen, zu Wasser gehen und innerhalb von wenigen Tagen zu 95% (i.d.R. stromab) ab zu wandern... meist auf der Suche nach dem netten Herren der bis dahin immer die Pellets ins Wasser geschmissen hat.

Deshalb eine ketzerische Frage:
Kann es sein dass oberhalb besetzt wird? :wink:

LG

Markus
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Maggov hat geschrieben:Deshalb eine ketzerische Frage:
Kann es sein dass oberhalb besetzt wird? :wink:
Das ist gar nicht ketzerisch, lieber Markus! Das weiß ich schlicht nicht, kann es mir aber durchaus vorstellen. Allerdings sehen die Fische nicht nach Setzlingen aus und haben eine breite Varianz hinsichtlich ihrer Größe.

Dein Frank
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Beitrag von Maggov »

Hi Frank,

ich denke da Du auch andere Fischarten als den klassischen Besatz gesehen hast ist die Chance hoch, dass es eine Abwanderung gab.

Beim zweiten Lesen fiel mir das auf.

LG

Markus
Siegfried.
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo Frank,
du hast da eine interessante Beobachtung gemacht, die einer längeren Vergleichsbetrachtung wert ist und sicher weitere Fragen auch an andere aufwirft. Leider habe ich gerade keine Zeit, da ich zum Skattreff mit Freunden muss :D . Später mehr, nur so viel @Markus: Besatz auch mit "abstrusen" Arten kann man (leider) nicht außen vor lassen, der Markt gibt heute vieles her.

Bis dann
Siegfried
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus!

Ich finde das völlig normal (außer das Kormoran Problem) und bei Strecken in denen diese Wanderungen möglich sind, wird das immer so passieren und ist immer so geschehen.

Schon aufgrund der fehlenden Konkurrenz, der vielen freien idealen Standplätze ist das alles andere als verwunderlich und muss nicht einmal zum Schaden der anderen Reviere erfolgt sein. In denen wird auch der Konkurrenzdruck geringer und die kompensatorische Sterblichkeit sinkt. Mehr Fische werden heranwachsen und die Chance haben einen idealen freien Standplatz zu finden, der ja vor allem für die reviertreuen Bachforellen immens wichtig ist.

Diese positiven Effekte zeigen sich meines Erachtens auch in dem grundsätzlich widerstandsfähigeren (gegen "normale" Gefahren) Beständen an gesunden Gewässern mit Eigenreproduktion, die befischt werden. Wird ein Teil des Zuwachses vernünftig abgeschöpft, so ist der Bestand in Summe ein "besserer". In Extremfällen kann ja die Nichtbefischung z.B. bei Bachsablingspopulationen zu extremer Kleinwüchsigkeit bis zur Verbuttung führen.

L.G.
Hans
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Siegfried Darschnik hat geschrieben:Besatz auch mit "abstrusen" Arten kann man (leider) nicht außen vor lassen, der Markt gibt heute vieles her.
Wem sagst du das! Bei uns in der Nähe gibt es einen kleinen Fluss mit einer sehr schönen Forellenpopulation und einem eben wieder erstarkenden Äschenbestand. Dann wurden massenhaft Bachsaiblinge ü60 besetzt: "Die habe ich ganz billig bekommen!"

@Hans: Danke!

Euer Frank
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Hi Frank,

habe eine ähnliche Situation (Leerfraß und Totalschaden durch Kormoran) an einem der Mittelgebirgsbäche, welche ich befische, erlebt. Wir haben damals nicht auf die Nachwanderung gewartet sondern haben Salmoniden neu besetzt.
Doch es war auch zu beobachten, dass innerhalb relativ kurzer Zeit das gesamte Spektrum an "Nebenfischen" (Döbel, Aland etc.), die ebenfalls arg gebeutelt waren, wieder vollständig aufgefüllt und vorhanden war. Also hatte auch hier ein Einwanderung stattgefunden. Vielleicht hätten wir einfach mit den Forellen und Äschen abwarten sollen und das gleiche wäre hier auch passiert.
Es ist eigentlich auch vom biologischen Standpunkt aus klar, die leer gefressene Strecke wird aus allen Gewässerteilen wieder besiedelt und "frei" gewordene ökologische Nischen werden schnell wieder besetzt.

Ich würde das mit der Nachwanderung und die damit vermutlich verbundene Reduzierung des Fischbestandes im Oberlauf nicht ganz so dramatisch sehen, denn im allgemeinen wird die Produktionskraft eines Baches deutlich unterschätzt. Ein Freund von mir hat eine Bachpatenschaft über einen Bach in Rheinland-Pfalz - ein Bächlein über das jedes Kind hüpfen kann. Zur Bestandsaufnahme der vorhandenen Fischarten wurde dort elektrisch abgefischt. Und zutage kam eine schier unglaubliche Zahl von Bachforellen bis über 40 cm(!). Und, dabei handelt es sich aufgrund der Wasserchemie nicht einmal um ein übermäßig produktives Gewässer.

Also vermute ich, dass auch an Eurem Fall die Abwanderung aus anderen Bachteilen zwar zu einer Reduktion des Bestandes dort, aber nicht zur völligen "Entvölkerung" geführt hat.
Zuletzt geändert von greypanther am 28.07.2010, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Klaus


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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Danke, lieber Klaus! Auf solche Berichte habe ich gehofft. Angesichts der gegenwärtigen ökologischen Situation an unseren Flüssen halte ich es für enorm wichtig, Erfahrungen zusammenzutragen, um zu einer realistischen Einschätzung aller Bedrohungen der Bestände zu gelangen.

Dein Frank
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus Frank!

Ich halte das eben genau für keine Bedrohung der Bestände, sondern diese Vorkommnisse zeigen, dass das Gewässersystem grundsätzlich intakt ist (wenn es tatsächlich wilde Fische sind) und sogar ganz massive Eingriffe, wenn diese sich nicht regelmäßig wiederholen (ich hoffe, dass Euch nächstes Jahr kein derartiger Einfall mehr passiert), kompensieren kann, indem aus anderen Revierteilen Fische, wie kleinen Nebenbächen, Altarmen oder weniger stark betroffenen Strecken, wieder einwandern!

Eine Verdünnung eines natürlichen Bestandes ist jedenfalls weniger problematisch als - wie von Euch teilweise beschriebene - Kompensationsbesätze mit, gelinde gesagt, zweifelhaftem Besatzmaterial!

Derartige Besatzpraktiken haben dazu geführt, dass die Universität für Bodenkultur in Wien nunmehr resigniert hat und in einer Studie ausgeführt hat, dass - bis auf einen Murstamm - die danubische Bachforelle nicht mehr existiert! Das sind für mich als Oberösterreicher wirklich bittere Nachrichten gewesen!

Beste Grüße,
Hans

P.S.: Nächstes Jahr bzw. schon jetzt alles versuchen, Behörde mit Anträgen zudecken, um das Gewässer, das scheinbar ein echtes Kleinod ist, zu schützen!
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

So, ich muss jetzt auch meinen Senf dazu geben.
Ich habe so was zwar noch nicht erlebt, aber es klingt logisch. Die Fische aus den unteren Abschnitten nutzen einfach die Gelegenheit, dass die Konkurrenz so niedrig ist. Je nach Gewässer und Besatz dürfte der Effekt aber nur vorübergehend sein, da sich auf Dauer wieder besser angepasste Arten wie die Bachforellen durchsetzen.
Viele Grüße
Martin
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

pehers hat geschrieben:Ich halte das eben genau für keine Bedrohung der Bestände, sondern diese Vorkommnisse zeigen, dass das Gewässersystem grundsätzlich intakt ist!
Lieber Hans,

danke - da hast Du meinen Satz allerdings falsch verstanden (sorry - lag an mir, denke ich). Mit einer "realistischen Einschätzung" meine ich eine Einschätzung jenseits von Panik. Das ist ja auch ein Hauptgrund für mich, hier in diesem Thread Erfahrungen sammeln zu wollen. Singuläre Beobachtungen müssen verglichen und in einen Kontext gestellt werden, damit man sie analysieren kann. Und Kompensationsbesatz ist wirklich etwas sehr anderes als blinder Besatz im Interesse der Kochtopfangler und der Sensationslüsternen - was mancherorts mit Wallern, Amurkarpfen, Saiblingen angerichtet wird, spottet jeder Beschreibung.

Insofern freue ich mich über dein Urteil sehr.

Herzlich grüßt

Dein Frank
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo Frank,
da bin ich wieder und tu jetzt meinen Senf auch dazu.
Um das gleich vorab klar zu machen, wenn ich einer Einschätzung widerspreche, dann nicht weil ich glaube, dass derjenige in seinem Fall falsch liegt, sondern dass dies für andere Situationen oder als allgemeine Regel nicht zutrifft.

Beispiel: Hans mit seiner etwas coolen Einstellung zum Kormoran als Nichtbedrohung der Bestände und dass sich das nach einem Befall schon wieder regeln wird. Das mag für OÖ stimmen, denn die liegen dort sehr weit weg von den Hauptbrutgebieten des schwarzen Todes und auch noch neben den Zugrouten. Wenn ich höre, dass als Überwinterer in der ganzen Schweiz, die dazu noch auf der Strecke zum Mittelmeer liegt, maximal 9000 K.... gezählt werden, bekomme ich für unsere Verhältnisse hier in Nordwest-Deutschland Tränen in Augen, ob der Tatsache, dass das bereits als Problem gilt. In A sieht es meiner Kenntnis nach nicht viel "schlimmer" oder sogar noch besser aus. Oh ihr Glücklichen, kann ich da nur sagen, eure Sorgen möcht ich haben!!

Für uns ist das Tier die Bedrohung an sich und überhaupt. Dagegen ist jedes singuläre Fischsterben und jede Hormonbelastung ein Schi.. Wir reden hier von zigfach höheren Befallszahlen und von regelmäßig wiederkehrenden Befällen, sobald sich nur die Andeutung eines wieder etablierten Fischbestandes zeigt. Von den Brutkolonien mit sogar von den Vogelguckern zugestandenen mehr als 1000 Paaren mitten im Industrieland NRW, wo das Biest in der Roten Liste noch 1994 als (nur!!) gefährdeter Durchzügler geführt wurde, mal ganz zu schweigen. Da regelt sich gar nichts mehr und natürlich schon überhaupt nicht.

Ich wünsche Niemandem die Spur der Vernichtung zu erleben, wie ich sie teilweise sogar als Protokollant mit ansehen musste, die der Vogel durch unsere Gewässer hier gezogen hat. Da sind auch genetische Ressourcen vernichtet worden, deren Fehlen noch gar nicht abzuschätzen ist.

Leider muss ich hier schon wieder abbrechen, da ich mich aber nun in Rage geredet habe komme ich mit meinen Beispielgewässern aber wieder. Versprochen oder angedroht, wie jeder es sehen will.

Siegfried
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Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

wir sollten aufpassen dass wir nicht alles mischen und uns so die Köpfe heißreden indem wir aneinander vorbei diskutieren.

Das Kormoranproblem per se lässt sich nicht in diesem Thread zusammen mit Franks Fragestellung klären. Dazu wäre ein eigener Thread wahrscheinlich sinnvoll lieber Siegfried. Ich denke die Thematik Kormoran und richtige Maßnahmen seitens der Anglerschaft ist durchaus ein eigenes Thema wert.

Hier ist es zwar der Ausgangspunkt warum adulte Fische nicht mehr in Franks Strecke vorkamen nur verstehe ich Franks Posting eher dahingehend dass er sich bzgl. der Kompensation von Ausfällen über Zuwanderung austauschen will.

@Frank: Bitte um Richtigstellung falls ich daneben liege.

Ansonsten bleibt für Frank doch fest zu halten dass gerade die gegeben Durchgängigkeit sich als Vorteil für Komplettausfälle in Teilstrecken erweist. Ein weiteres Argument für den Rückbau von Wanderbarrieren.

LG

Markus
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Beitrag von pehers »

Servus Siegfried!

Ich habe nicht die Kormorane gemeint (und so wie ich es verstand, Frank auch nicht), sondern dass das Zuwandern von Fischen aus anderen Bereichen ein gutes Zeichen für das gesamte Gebiet darstellt! Wo nirgends mehr Fische sind, kann nichts mehr zuziehen!

Dass mehrere Winter Kormoran alles beenden können, würde ich nicht bestreiten (bei uns wurden Bestände auch um 90% in einem Winter dezimiert) - das ändert aber nichts daran, dass Zuzug von wilden Fischen besser ist als jedweder Besatz!

L.G.
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