Geschneckerlte?

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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Simon B.
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Beitrag von Simon B. »

Hallo,
warum muss man das eigentlich mit einer Form machen? Was spricht gegen Schraubzwingen mit Holzunterlage, da ist man flexibel und es nimmt keinen Platz weg?
Gruss Simon
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piscator
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Vielen Dank

Beitrag von piscator »

für die vielen guten Anregungen und natürlich auch für das Info-Material (Phillipp, Ralf). Das hilft mir schon weiter und ich werd jetzt erstmal ein paar Klammern bauen (Form ist etwas übertrieben) und bevor ich da über Verbesserungen/Veränderungen nachdenke (dazu tendiere ich manchmal) werde ich erstmal bewährte Verfahren anwenden.

Also erstmal Form-Zwingen bauen und Test-sticks verdrehen. Die wichtigste Botschaft, die ich dem Info Material entnehmen konnte ist die, dass nachträgliches Richten kaum möglich ist und daher alles dranzusetzen ist das beim Verkleben schon gerade zu haben.

Das schaff ich vielleicht noch -- dann gehe ich erstmal auf eine Expedition -- es kann also ein bisschen dauern bis ich über Ergebnisse berichten kann.

TL, Jürgen
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Simon B.
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Beitrag von Simon B. »

In der einen Zeichnung von Lambuth, sind die Locks, Sleepers und Base Bord benannt. Was sind denn sleepers? Kann mich da mal einer aufklären?
Gruss Simon
kepzky606

Beitrag von kepzky606 »

@ Piscator

Die Sache mit dem Emodul musst Du bitte nochmal erklären.

Meiner Meinung nach sprichst Du wohl eher vom Flächenträgheitsmoment (2. Ordnung)

Das Emodul ist ein spezifischer Wert der allgemein im Zugversuch ermittelt wird.

Soll kein "klugschei..." sein. Wollt nur nachfragen wie Du das meinst.

lg Erik
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Eric,
bevor ich hier stümperhafte Erklärungen abgebe: guckst du hier:
http://users.cybercity.dk/~bcc25154/home.html.
Gruss, Jürgen

Ps: Alle diese quasi-theoretischen Überlegungen gehen eigentlich von statischen Verhältnissen aus -- und können nur Näherungen für das Verhalten eiseitig fixierter und beschleunigter Stäbe sein. Also nicht zu pingelig!!!! Ist sowieso im Wesentlichen Gefühl und Erfahrung der alten Meister.
kepzky606

Beitrag von kepzky606 »

@Piscator

Ich wollt doch garnicht oingelig sein. Der Begriff E-Modul in Verbindung mit dynamischen Effekten passte mir nicht. Sonst ist alles ok!

Ich selbst habe gar keine Ahnung vom Rutenbau. Also, Nichts für ungut.

Liebe Grüße Erik
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Simon B.
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Beitrag von Simon B. »

Hallo Jürgen,
was ist eigentlich aus deiner "geschneckerlten" geworden? hast du schon eine gebaut? Ich habe eine fertig, mit dem Handteil bin ich zufrieden, mit dem Spitzenteil nicht so ganz. Erstens ist es ein bißchen krumm geworden und es hat sich nach dem verdrehen und verleimen leicht zurückgedreht, obwohl ich sie ein bißchen überdreht hatte. Fixiert war sie auch 4 Tage, dürfte also von Kleber her auch kein Problem sein.
Ich denke dass man die Form abändern müsste um die Teile gerader zu bekommen, vielleicht zusätzlich vorne und hinten auf "Zug" und dann fixieren.
Wie waren deine Erfahrungen?
Gruß Simon
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Beitrag von Berner »

was ist denn an einer "verdrehten" nebst dem lust am prinzip und dem mal was anderes bauen denn so gut oder gar besser gegenüber "konventionellen" hex- oder quad-ruten?

auch bei sogenannten knotenlosen habe ich das nie geschnallt, erst recht wenn man selber "künstliche" knoten, sprich unterbrechungen wieder in den spleiss/die fasern einbaut, dann lieber gleich ein material welches keine knoten hat, aber da geht tonkin eher nicht.

danke für die erfahrungen und meinungen (zu verdrehten)

berner
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,
bin noch nicht soweit, komme gerade von einer Forschungsexpedition aus den Tropen zurück und muss erstmal ein paar Meerforellen verhaften (und mich an die kleinen fischgrößen gewöhnen) bevor ich wieder ans Basteln gehe.

Was ist so attraktiv an Spiralruten? Na erstens sind die schwierig zu machen und daher hat die nicht jeder 8) ; Dann gibts wohl auch echte Vorteile (straffer bei gleicher Masse), wobei darüber diskutiert wird, woher das kommt (Fasern weiter weg vom Biegezentrum vs. künstlich unter Stress setzen durch Kaltverformung).

TL, Juergen
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tea stick
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Re: Geschneckerlte?

Beitrag von tea stick »

O.K.. uralter Thread, weiß' ich und bitte vorab um Entschuldigung. Aber:
Jetzt haben wir Dir, lieber Jürgen, fast genau 5 (fünf) Jahre Zeit gegeben, Deine Erfahrungen zum Bau einer "Geschneckelten" mitzuteilen, und ich habe darüber nichts mehr gefunden. Denke bitte daran, dass auch negative Erfahrungen ihren Lerneffekt haben und mir ist es allemal lieber, wenn andere diese Erfahrungen machen und ich davon profitieren kann!!!
So, bis jetzt war's Späßle; aber mit ernstem Hintergrund, denn ich plane seit dem Anfang meiner Rutenbauaktivitäten den Bau einer solchen verdrehten. Ich habe bereits von dem Taper einer kleinen Bachrute mehrere unterschiedliche Versionen und erhoffe mir von dem Bau eines Schneckerl hervorragende Vergleichsmöglichkeiten.
Also zur Sache: warum hast Du - was ich hier einfach mal unterstelle - das Projekt verworfen? War das Ergebnis nicht das erhoffte? Oder bist Du bereits beim Bau steckengeblieben? Oder hast Du Dich den Zweihändern verschrieben, wo das Schneckeln nicht die Rolle spielt wie bei zarten, schnellen Bachruten?
Und: was spricht dagegen, diesen Thread wieder aufleben zu lassen?
BTW: Ich würde die Spann- und Zugvorrichtung n. Ray Gould vorziehen, weil ich den Blank damit gut leimhärten kann.
Ich erhoffe mir regen Gedankenaustausch, zumal zwischenzeitlich etliche neue Rutenbauer zu uns gestoßen sind.

Liebe Grüße

vom Freimut
TL!
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piscator
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Re: Geschneckerlte?

Beitrag von piscator »

Ja, da hast du schon recht, und ich hab das auch nicht verworfen -- sondern das ruht nur etwas. Das war Teil eines Deals, der leider nicht wie geplant zustande kam. Jedenfalls hab ich noch keine Vorrichtung in der ich das verdrehen kann, wohl aber zwei Sätze Spleiße , die fertig gehobelt aber nicht zusammengeklebt sind. Inzwischen weis ich allerdings, wie man eine optimale Verdrehform baut. Dazu braucht man sogenannte C-Form Aluprofile, die haben Schlitze in dene sogenannte Nutensteine (1*t!) verschiebbar eingesetzt werden. Dann braucht man nur noch einen Satz Haltevorrichtungen und ein paar Schrauben und los gehts. Alternativ eine Gardinenschiene und Schraubenköpfe, die in den Nuten laufen.

Aber mein Zweihandkram hat im Moment Vorrang -- und die Ruten kamen in HH-Kiwittsmoor auch gut an (siehe http://vimeo.com/63595311 ). Da bau ich gerade an einer vielteiligen progressiven Spey-Rute mit Carbon-Hülsen.

Ausserdem hat mich der Ausbau meiner Werkstatt ordentlich Zeit und Mühe ond Euro gekostet, aber es ist nicht gescheitert.
TL, Jürgen
ride the snake (JM)
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