Gesplieeste zu teuer?

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

stefan grau

Beitrag von stefan grau »

....natürlich!... ;-)
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

Treffen gibts (halt wieder) in Frankreich und eines in UK - also Rutenbauertreffen, so ein Meeting zum Erfa-Austausch unter sich. Sonst soviel ich weiss nur in USA und Can.

Morgan Mill - aboslut etwas vom besten, wenn man nicht viele Gerten baut, da Vorgang mit M-Mill zeitaufwendig, dafür absolut genau, genauer als handhobeln oder auch maschinelle (jedenfalls die die ich sah). Wenn man mehrere gerten bau ist ein Beveler (also ein Vorhobler) sehr nützlich, geht schneller. Wichtig ist und bleibt aber die Handspaltung zum Erhalt möglichst vieler Fibern (beim handhobeln und auch Fräsen werden immer welche gekappt, spaltet aber man von Hand, ist die Anzahl Fibern einfach grösser., also weniger Verlust durch Maschinenfräse oder handhobeln.)

Mein Beveler ist der von Goldenwitch, noch das erste Modell (Hersteller Al Bellinger, Modell "Rough out beveler), bin sehr zufrieden.

gruss

Stefan
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OWK
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Beitrag von OWK »

Findest Du den Preis von der Hand Mill gerechtfertigt. Was meinst du bis zu welcher Stückzahl lohnt sich die Hand Mill uns ab wann lohnt sich der Beveler? Wie sieht es aus, kann man Ruenabauer auf Messen sehen?
Olaf
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

....in der BRD treten Rutenbauer teils auf, z.B. Herr Baginski und herr Henseler, wann und wo im 2004 ist mir aber unbekannt. An der messe Fischen-jagen-Schiessen in Bern/Schweiz findest Du Ende Februar Herr Baginski, und die Schweizer Zumbrunn, Frischknecht und mich. Die letzten 3 in der Sonderschau "Rutenbau" (nur Gespliesste).
Wenn Du mehr als 20 Gerten pro Jahr baust lohnt sich ein Beveler/Taper-Beveler, von 1-20 die Handmill (Handgelenk mal Pi-Wert.).

Guss

Stefan
maruoff

Beitrag von maruoff »

muss ja ein vermögen gekostet haben eine morgan handmill hier herüber zu bekommen. hast du sie wieder in die usa verkauft??

herr henseler tritt auf der messe in stuttgart auf zusammen mit t.köhler und noch einem rutenbauer.

ich denke, dass man auch im deutschen raum rein als rutenbauer davon leben kann. man muss nur abschied nehmen können von luxus und sonstigem schnickschnack der "business-welt". selbst in den usa sind die meisten vollzeitrutenbauer so etwas wie lebenskünstler und das gilt sicher auch für hier.

wenn man sich aber eine internationale reputation aufbauen kann wie z.B. bjarne fries und zudem noch ein gutes marketing betreibt, gute preise hat bei guter qualität und noch dazu ein netter mensch ist, der bereit ist auch anfängern fragen zu beantworten und seine ruten zu vermitteln, sehe ich keinen grund warum das nicht funktionieren sollte.

wie gesagt: seinen normalen lebensstandard sollte man vergessen können dabei. aber wer wirklich ruten bauen will ,dem sollte das ohnehin egal sein.

noch eine frage:
ich kenne die gängigen rutenbauer hier in Deutschland, kenne natürlich fries und die bekannten rutenbauer in england. dazu noch einen italiener und ein paar holländer.

was ich nicht kenne, sind die leute, die in frankreich ruten bauen und in skandinavien. gibt es dort ernsthafte rutenbauer, die top-qualität bauen? kontaktadressen?

OWK, woher kommst du denn und was fischst du persönlich?
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

........

Die Franzosen sind im Club Refendu organisiert. Dort findest Du weitere Infos, aber alle in francais. Wie viele deutsche Kollegen, spricht man jedoch fast nicht englisch, teisl auch aus "politischen" Gründen. Die franz. Rutenbauer rechneen auch in anderen Dimensionen, heisst z.b. die Hobelformen richten sich nicht nach der US-Einhaite "alle 5 inches", sondern nach einer franz. Norm, z.B. alle 10 cm. Demenstprechend sind alle Taper-Angaben anders und müssen ukonvertiert werden, zudem Masse und Längensind sie eh metrisch - das ganze ist mir nicht unsympatisch (auch politisch).

Profis sind z.B. Agostini und Ourtilanoi, gerade letzterer baut wunderschöne Gerten, aber - betriebswirtschaftlich gerechnet, nix Euro 400. Auch er fräst unterdessen.

Morgan-Mill - import war teuer, aber für etwas Gutes zahlt man soviel, auch der beveler war nicht gratis, sowas wird nur durch UPS befördert. Dafür wars in 5 Tagen da, schneller als jede BRD oder CH-Post. Die Morgan-Mill wurde von einem Schweizer Kollegen gekauft und unterdessen auch aufgerüstet, heisst er macht nun damit auch Quads und Pents.

Gruss

Stefan
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OWK
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Beitrag von OWK »

Hallo Stefan, was mach die Hand Mill so zeitaufwendig, das einstellen der Taper? Ich finde diese Hand Mill einfach faszinierend, ich habe sie zwar noch nie in natura gesehen aber allein schon die Beschreibung ist toll. Man müsste allerdings Abwegen ob man sich nicht direkt für den Beveler entscheidet den die Mill kostet 2200$ plus Zubehör der Beveler 1900$. Wenn man das nötige Kleingeld hat sollte doch das beste sein man hat beides erst der rough out beveler und dann auf die Hand Mill.
Ich bereite gerade meinen Umzug aus den USA nach Berlin vor. Ich fische mit gespliessten von Pezon.
Gruß Olaf
Zuletzt geändert von OWK am 30.01.2004, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

Hallo Olaf

Also USD 300 machen den "Braten auch nicht so feisser", resp. dann nimm die Handmill. Nach meiner Erfahrung bin ich mit dem beveler schneller, denn der Spanabtrag mit der Mill ist sehr sehr gering. Eine Kombination wäre sicher etwas, nur habe ich mich damals entscheiden müssen, Beveler oder Mill - wenn man für Beides Kohle hat, dann würde ich heute auch Beides nehmen . beveler zum Vor-, Mill zum Endhobeln. Wenn Du allerdings auch Pents und Quads bauen willst kommt beides teuerer, dann muss auch der Beveler entsprechende Zusätze haben. Wie gesagt, wenn Du nur wenige Gerten baust, dann gib der Mill den Vorzug - just my opinion.

Gruss

Stefan
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Beitrag von OWK »

Stefan ich möchte Dir hier für deine Offenheit und Hilfsbereitschaft danken da sollte sich jeder ein Beispiel dran nehmen.
Wie hast Du das mit dem Strom bei dem US Beveler geregelt von wegen 120V 60Hz?
Olaf
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

...Du kannst im Elektrofachhandel einen Transformer kaufen, der 220V auf 110 "herunterkonvertiert". Meiner war nicht gerade billig, so um die Euro 200 (vor 4 Jahren). Wichtig ist dass er mit der VA (Voltampere) Leistung des Gerätes übereinstimmt, sonst jagt es Dir dauernd die Sicherungen raus.

Die zweite, bessere Möglichkeit sei scheins (laut Ralf Ladda, ehemaliges Mitglied dieses Forums) ist den Motor des Bevelers (denn nur der ist ja elektrisch) bei einem Elektriker neu bespulen zu lassen, dann must Du nur noch den Stecker des Bevelers von eine US-Typ auf einen Schuko wechseln,. Der Spulenwechsel lässt das gerät dann auch mit 220 V funktionieren und es gebe kein Verlust so -, mit dem Trafo einen irgendwo um ca 5% weniger an Drehzahl. Die verminderte Drehzahl habe ich jedoch nicht bemerkt, oder als störend empfunden.


Gruss

Stefan

PS- alle die übrigens aktiv Gespliesste bauen, können auch hier an enem neuen Forum teilnehmen;
http://berni.s1.cybton.com/netzbrettbauen/index.php
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Beitrag von OWK »

Stefan, was kannst Du als Ofen empfehlen. Das aufrechte System von Frank Neumann mit dem Heizluftgeblaese oder das liegende System mit den Heizstreifen. Was mir an dem Neumann System gefehlt ist das die Blanks frei hängen also nicht aufliegen und die heize Luft frei strömen kann.Es gibt aber wohl unterschiedliche Meinungen zu diesem Ofen. Olaf
stefan grau

Beitrag von stefan grau »

...ich habe seit 4 Jahren den Neunemann-Ofen und er funktioniert einwandfrei - die Blanks hängen frei, indem ich jeweils eine Schlaufe an den Blankteilen anbringe, übe der Oeffnung einen Alustab auflege und die Teile dran aufhänge - einfacher gehts nicht.

Gruss

Stefan
Harald Langer

Beitrag von Harald Langer »

Betreffen der Aussagen von Olaf vom 25. und 26. 1.2004 möchte ich wie folgt richtigstellen:

Ich sage in meinem Buch zum Thema Fräsen Folgendes " Grundsätzlich ist es, bei völlig gleichen Parametern, absolut bedeutungslos ob die Rute gefräst oder von Hand gehobelt ist".

Alles andere ist Dichtkunst von OWK.

Nachzulesen auf : www.fishing-rods.at/images/UpdateFräsen.pdf

Liebe Grüße

Harald Langer
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Beitrag von OWK »

Hallo Herr Langer,
dann bitte ich Sie mir den Unterschied zu erklären. Ich finde gleicher Sinn nur mit anderen Worten. Aber vielleicht habe ich Sie ja vollkommen missverstanden?
Olaf
Harald Langer

Beitrag von Harald Langer »

Guten Morgen OWK,

Sie haben mich tatsächlich mißverstanden. Ich vermute den Grund darin, dass Sie lediglich die Online Erweiterung von meiner Homepage kennen, und Ihnen die Vorgeschichte aus dem Buch nicht bekannt ist.

Leider darf ich in öffentlichen Medien aus rechtlichen Gründen, zu Themen die in meinem Buch abgehandelt werden, nicht präziser Stellung nehmen.

Ich bitte um Ihr Verständnis.

Harald Langer
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