Glue Lines

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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Federkiel
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Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo Gespliesstenbauer,

Frage: Worher kommen "Glue Lines" bei den Bambusrutenblanks?
Darf so etwas an einer sehr teuren Rute eines renommierten Rutenherstellers "vorkommen"?
Ist es nur eine kosmetische "Sache"?

Danke für alle Antworten.

Gruß

Michael
Fliegenbinder
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Re: Glue Lines

Beitrag von Fliegenbinder »

Was sind denn "Glue Lines" ?

gibt es kein deutsches Wort, das man dafür verwenden könnte?
Federkiel
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Re: Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo,
wer auch immer es sei, "glue lines" sind Klebelinien an den Berührstellen der Bambusrutensegmente (ist auch kein ganz deutsches Wort).

Beim Fliegenfischen gibt es viele schlecht eindeutschbare Begrifflichkeiten, da diese schöne Art des Fischens ja aus dem Angelsächsischen kommt und Gott sei Dank ist ja die Zeit in der in Deutschland alle Fremdwörter eingedeutscht wurden auch schon seit jetzt fast 68 Jahren vorbei.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von Federkiel am 24.02.2013, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
Peter S.

Re: Glue Lines

Beitrag von Peter S. »

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Zuletzt geändert von Peter S. am 30.12.2018, 01:31, insgesamt 1-mal geändert.
Federkiel
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Re: Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo Peter,

vielen Dank für die rasche Antwort. Früher hatten die älteren imprägnierten Ruten, also vor allem ORVIS-Battenkill-Modelle (eben wegen des durch die Imprägnierung dunklen Leimes) diese deutlich sichtbaren Linien. Ich habe aber 2 Ruten, die eine ist ein neues ORVIS-Modell (Penn´s Creek), eher aus dem unteren/ mittleren Preissegment. Diese Rute ist makellos und fischt sich überragend. =D> Ich habe aber noch eine andere, die doppelt so teuer war. Diese hat aber eine 1 cm lange Leimfuge. :cry:

Meine Frage zielte auf die Entstehung (hast Du ja schon indirekt beantwortet) und vor allem die Bewertung dieser Glue Lines.


Danke und Gruß

Michael


NACHTRAG: Darf man eine Rute wegen so etwas zur Nachbesserung zurücksenden? Kann man das überhaupt ausbessern/ reparieren?
Peter S.

Re: Glue Lines

Beitrag von Peter S. »

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Zuletzt geändert von Peter S. am 30.12.2018, 01:33, insgesamt 1-mal geändert.
Federkiel
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Re: Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo Peter,

ich habe Dir wegen des Rutenmodelles eine PN geschickt.

Gruß

Michael
Fliegenbinder
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Re: Glue Lines

Beitrag von Fliegenbinder »

Federkiel hat geschrieben:Hallo,
wer auch immer es sei, "glue lines" sind Klebelinien an den Berührstellen der Bambusrutensegmente (ist auch kein ganz deutsches Wort).

Beim Fliegenfischen gibt es viele schlecht eindeutschbare Begrifflichkeiten, da diese schöne Art des Fischens ja aus dem Angelsächsischen kommt und Gott sei Dank ist ja die Zeit in der in Deutschland alle Fremdwörter eingedeutscht wurden auch schon seit jetzt fast 68 Jahren vorbei.

Gruß

Michael

Hallo Michael,

ich konnte mir eben unter Glue Lines nichts vorstellen. Deswegen habe ich nach einem Deutschen Begriff gefragt.

Deinen Wink mit dem Zaunpfahl auf dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte finde ich nebenbei bemerkt völlig daneben.

Gruß
Torsten
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Re: Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo Fliegenbinder,

meine Frage war ja eben an die Experten im Forum gerichtet, die sich mit dem Bau von Gespliessten-Ruten sehr gut auskennen, was der Ursprung und die weitere Bewertung der Glue Lines ist.
Daraufhin schriebst Du ohne Anrede und Gruß am Ende der e-mail, was hier in dem Forum aber üblich ist, ob es hierfür einen deutschen Begriff gibt. Daher meine Antwort, die auch völlig korrekt war. Es gibt für die vielen angelsächsischen Fachbegriffe unseres schönen Hobbys oft keine adäquate deutsche Übersetzungen, so ist es eben auch bei den Glue Lines. Das ist auch meist nicht nötig.

Mit freundlichem Gruß

Michael
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Re: Glue Lines

Beitrag von webwood »

Bitte,
Loch graben, Kriegsbeil rein, zugraben.
Ihr habt doch beide recht. Es gibt Anglizismen, die nicht sinvoll übersetzbar sind und
Glue-Line ist mit Leimfuge in diesem Falle indes sehr gut übersetzbar.
Zum Thema. Ich bin zwar kein Rutenbauer aber Schreiner. Nach meinem Verständnis ist eine Leimfuge ein Manko.
Kein Leim, nicht mal Epoxi kommt der Elastizität einer Bambusfaser nahe.

Tight Lines

Thomas
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Re: Glue Lines

Beitrag von Balazs »

OK. Im Idealfall liegen Segment auf Segment ohne Leimfuge aneinander. Dann nehme ich ein starkes Vergrösserungsglas und entdecke doch eine dünne honigfarbene Linie. Oder im weniger idealen Fall sehe ich die auch ohne Lupe. Wo liegt für Euch die Grenze ? Grüße, Balazs
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piscator
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Re: Glue Lines

Beitrag von piscator »

Moin, in früheren Zeiten, als Resorchinharz (dunkel Rotbraun) zum Verkleben der Spleiße benutzt wurde, da galt es als Qualitätskriterium überall gleichbleibend breite Klebefugen zu sehen. Diese sieht man auch bei perfekter Verklebung, da die aufeinanderstoßenden Spleiße sehr dünn und damit halbtransparent sind. Das war sicher einer der Gründe auf Epoxy Kleber umzusteigen, wo die Nähte dann unsichtbar werden.
J.
ride the snake (JM)
Peter S.

Re: Glue Lines

Beitrag von Peter S. »

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Zuletzt geändert von Peter S. am 30.12.2018, 01:34, insgesamt 1-mal geändert.
Federkiel
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Re: Glue Lines

Beitrag von Federkiel »

Hallo,

vielen Dank an alle. Ich werde versuchen mal ein Bild von der Stelle zu machen. Man sieht diese Glue Line nur wenn man etwas genauer schaut. Sie liegt im Butt direkt in der Nähe der Zierwicklungen.

Ich habe dies auch nur gefragt, weil ich nach dem Kauf vom Rutenbauer/ Hersteller keine Antwort bekam und diese Rute eben von einer Rutenfirma stammt, die stets das Motto "Perfection" als Markenzeichen für die Kosmetik ihrer Ruten verwendet. Zudem war dieses Modell recht hochpreisig, insbesondere im Vergleich zum meiner ORVIS Penn´s Creek, die gar nichts "hat" und die Hälfte gekostete hatte.

Gruß

Michael
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