Sauber lackieren?! Fett am Blank!?

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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Sh4RaS
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Sauber lackieren?! Fett am Blank!?

Beitrag von Sh4RaS »

Eine allgemeine Frage an alle Rutenbauer, ich habe jetzt mitlerweile drei Fliegenruten aufgebaut und habe ein Problem.
Bei den Ruten löst sich nach einiger Zeit der Lack an der verbindung vom Ringhals zum Blank (Schlangenringe). Also auf beiden Seiten, wo sich der Ring abhebt (Innenseite der Wicklungen)
(Lösen tut er sich eigendlich nicht, er zieht nur "Luft" und es sieht hässlich aus)

Ich dachte zuerst, es würde an Fett liegen, welches über die Finger beim wickeln übertragen wird, und verhindert dass der Lack richtig haftet.
Bei der zweiten Rute habe ich dann extrem auf sauberkeit geachtet und die Stellen vor dem Lackieren entfettet. Trozem nach einigen Wochen das selbe Bild.

Nur eine selbstgebaute hat es nicht, sie hat einen lackierten Blank, die beiden anderen haben einen matten Blank!? Eine Erklärung!?

Kennt jemand das Problem?
Hat jemand eine Lösung? (muss ich fester wickeln?)

Vielen Dank, Gruß Max
olewillers
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Beitrag von olewillers »

moin moin,

ich verstehe nicht genau was Du meinst. Foto?


Rgds,
Ole
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Sh4RaS
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Beitrag von Sh4RaS »

Mein Computer ist zur Zeit kaputt, deswegen habe ich kein Foto.
Ich versuche es nochmal.
Ich lackiere die Wicklung und noch zwei bis drei mm darüber hinaus auf den Blank. Genau diese Stelle, auf der der Lack, ohne wicklung auf dem Blank ist "zieht Luft". Der Lack an der Stelle sieht dann etwas Milchig aus.

Ist das besser?

Sorry, Gruß Max
Peter S.

Beitrag von Peter S. »

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Sh4RaS
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Beitrag von Sh4RaS »

2 Komponenten Lack von CMW...
Peter S.

Beitrag von Peter S. »

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derextremexxl
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Beitrag von derextremexxl »

Servus

Also ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es am Lack gelegen haben soll. Aber wenn das Blank entfettet war fällt dieser Fehler auch schon mal aus. Wenn das Mischverhältnis nicht stimmt bindet er meist nicht ab und bleibt klebrig. Merkwürdig ist nur, dass es an mehreren Ruten vorkommt. Ev. wirklich mal eine andere Sorte Lack ausprobieren. Vielleicht eine light Variante wie der RodPro Rutenlack light build. Der ist etwas dünnflüssiger und lässt sich schön lange verarbeiten.

Viele Grüße,

Alex
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Beitrag von laverda »

Hi Lackprofis,
bei der Dosierung mit Waage statt Spritze unbedingt drauf achten, dass die Mischungsverhältnisse i.d.R. nach Volumenanteilen angegeben werden.

Härter und Harz haben bei Epoxi 2-K Lacken/Klebern aber unterschiedliche Dichten, so dass man hier das korrekte Massenverhältnis zunächst berechnen muss!!!!

Gruß vom platten Niederrhein
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Beitrag von Shortcaster »

Hallo Max,
ich glaub ich kenn dein Problem; ist mir heute auch wieder passiert daß am Ende der Windung beim Lackieren nach einiger Zeit winzige Luftbläschen "entstehen". Beim Lackieren snd sie nicht da - und dann beim Härten tauchen Sie auf :evil: Das liegt meines Erachtens aber am Bindegarn, da mir dies mit einem bestimmten Produkt passiert, mit dem den ich normalerweise nehme (Gudebrod) aber nie. Die Luft kommt sicher aus der Wicklung (bei mir). Ich weiss nun, daß ich diesen Garn nur mehr zum Fliegenbinden nehm . . .

Ohne hier wieder eine Grundsatzdiskussion lostreten zu wollen, ich mische das Expoxy (Lamar oder noch lieber Flexcoat) immer aus der Spritze , und zwar 1 plus 1 ml - noch nie ein Problem mit der Genauigkeit. Desweiteren würde ich von der Verwendung von Aceton eher abraten - aber dies ist hier auch schon ausgiebigst diskutiert worden. Das wichtigste ist gutes Durchmischen - hier liegt meines Erachtens der Schlüssel - nicht darin daß man aus einer Spritze nicht mit der benötigten Genauigkeit dosieren kann :roll:

Gutes Gelingen
Peter
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Beitrag von Shortcaster »

derextremexxl hat geschrieben: Also ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es am Lack gelegen haben soll.
Alex
Hi Alex,
da stimme ich Dir zu
TL
Peter
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Beitrag von derextremexxl »

Hallo Peter

Wie meisnt du das? Es gibt Garne für den Nähbereich welche mit einer Emulsion behandelt sind und daher Lack nicht so gut aufnehmen. Hier muss man erst eine dünne Schicht lackieren und nach dem trocknen erst die endgültige Lackschicht auftragen. Oder man verwendet ein Fixativ - dann geht es auch.

Aber warum sollte sich der Lack vom Blank lösen, nur weil ev. Luftbläschen im Bereich des Garnes vorhanden sind? Hier ist eindeutig keine Verbindung zwischen Lack und Blank - ev. getrennt durch eine Fettschicht.

Das Verdünnen von Lack sehe ich eher unproblematisch. Man sollte nur einen reinen Alkohol verwenden. Ich verwende 99,8%'iges Isopropanol. Wenn ich etwa 5% der Lackmenge beimische wird der Lack etwas dünner und lässt sich besser auftragen - aber nicht länger verarbeiten. Auch entstehen keine Bläschen beim Rühren. Man sollte nur darauf achten, dass der Alkohol zum Verdünnen auch möglichst rein ist. Wenn er nur 70% hat sind immer noch 30% andere Stoffe drin welche den Lack verändern oder beeinflussen können. Ab 20-25% Beimischung zum Lack würde ich aber auch abraten. Aceton verwende ich zum Verdünnen z.B. gar nicht.

Grüße,

Alex
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Beitrag von Sh4RaS »

Ich denke am Lack liegt es nicht, ich dosiere ihn auch mit der Spritze und er bindet super ab.
Bläschen entstehen auch nicht. Es ist eher so, dass nach mehrmaligem gebrauch und der Belastung sich der Lack etwas löst.
Ich versuche mal ein Bild aufzutreiben!

Wie entfettet ihr den Blank um die Wicklung?

Gruß Max
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Beitrag von Shortcaster »

Sh4RaS hat geschrieben:I
Bläschen entstehen auch nicht. Es ist eher so, dass nach mehrmaligem gebrauch und der Belastung sich der Lack etwas löst.
Gruß Max
Hi Max; hmmmm :? dann ist es doch etwas anderes als ich geglaubt hab . . .

In diesem Fall tät ich vielleicht doch glauben, daß es am Lack liegt. Ablösungen auch durch Beanspruchungen hatte ich noch nie. Ich entfette die Blanks normalerweise gar nicht, außer sie sehen so aus als ob sie es nötig hätten; dann nehm ich Aceton

Bin mal neugierig ob wir hier zu einer Auflösung kommen :roll:
In diesem Sinne
Peter
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Beitrag von Shortcaster »

derextremexxl hat geschrieben:Hallo Peter

Wie meisnt du das? Es gibt Garne für den Nähbereich welche mit einer Emulsion behandelt sind und daher Lack nicht so gut aufnehmen ....
Grüße,

Alex
Hi Alex, iss schon ein Rutenbindegarn (das kenn ich schon aussananda :wink:), auch von einer Firma die sehr gute Blanks macht, aber der Garn ist etwas rauh und saugt den Lack (high build, mit low build sollt's besser sein) lang nicht so gut auf wie zB ein Gudebrod. Damit geliert die Oberfläche vom Expoxy bevor alle ganz ganz feinen Bläschen raus sind und verlaufen können. Einfach keine gute Kombination (dieser Garn und Flex Coat high build). But that's learning by doing

TL
Peter
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Beitrag von Shortcaster »

Shortcaster hat geschrieben:Ablösungen auch durch Beanspruchungen hatte ich noch nie
Wollt' anmerken, Ablösungen - nicht Absplitterungen. Die schon (aber bis jetzt nur auf einer Thomas die ich gebraucht gekauft hab)
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