Tradition trifft Moderne / Bambus und Kohlefaser vereint

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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palakona
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Beitrag von palakona »

Hallo!
Die hat mein seliger Urgroßvater noch handgedengelt!

Grüße Wolfhard

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Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Das ist aber mal ein schickes Teil.
gruss
Philipp
felix
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Beitrag von felix »

Mit gefällt diese Rute - wenn man tatsächlich dadurch problemlos 3 oder 4 teilige Ruten ohne Qualitätsverlust bauen kann, dann würde ich keine andere Steckverbingung mehr anschauen...
Servus Felix
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Eddy
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Beitrag von Eddy »

Moin,

wenn man mit Bambus versucht, eine Kohlefaserrute nachzubauen - am besten noch mit den Eigenschaften einer Kohlefaserrute - dann stellt sich doch irgendwie die Frage: wozu ...

"PS: Und als ultimativen Test hat er einen der Fische mit der Rute aufs Boot gehievt. "

Das empfinde ich nun nicht unbedingt als Qualitätsmerkmal.
Beste Grüße

Eddy

Ist auch irgendwie egal, womit ich keine Fische fange.
felix
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Beitrag von felix »

Eddy hat geschrieben:Moin,

wenn man mit Bambus versucht, eine Kohlefaserrute nachzubauen - am besten noch mit den Eigenschaften einer Kohlefaserrute - dann stellt sich doch irgendwie die Frage: wozu ...
Ich bin ja beileibe kein Fachmann, aber so wie ich das verstehe, soll es doch eher eine Verbesserung der Bambusruten sein indem man einfach modernere Steckverbindungen verbaut. Oder hat der Laie da etwas missverstanden?
Servus Felix
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Eddy hat geschrieben:Moin,

wenn man mit Bambus versucht, eine Kohlefaserrute nachzubauen - am besten noch mit den Eigenschaften einer Kohlefaserrute - dann stellt sich doch irgendwie die Frage: wozu
Es sind ja nur die Steckverbindungen statt aus Metall aus Kohlefaser. Ned mehr und ned weniger. Was ist denn so schlimm daran. Ihr reagiert wie die Kirche wenn einer an einem Heiligen kratzt. Seits doch mal etwas offen für neues.
gruss
Philipp
Royal Coachman
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Mögen oder nicht !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Phillip!

Es steht jedem frei etwas zu mögen oder nicht, das mußt Du aber anderen auch zugestehen.

freundlichst
RC

PS: das mit dem aufs Boot hieven ist wohl als Scherz zu verstehen.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Eddy
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Beitrag von Eddy »

Philzlaus hat geschrieben: Es sind ja nur die Steckverbindungen statt aus Metall aus Kohlefaser. Ned mehr und ned weniger. Was ist denn so schlimm daran. Ihr reagiert wie die Kirche wenn einer an einem Heiligen kratzt. Seits doch mal etwas offen für neues.
Lieber Philipp,

da ich bisher nur Kohlefaserruten habe, will ich ja etwas neues - nämlich keine Kohlefaserrute :-) Ich finde das eigentlich ganz schön offen ;-)

Nebenbei bemerkt geht es nicht nur um die Steckverbindung, sondern es werden ja weitere Attribute aufgeführt: sehr leicht, vierteilig, extrem belastbar usw.

Beste Grüße

Eddy

P.S: RC - ich glaube schon, daß er es ernst meinte
Beste Grüße

Eddy

Ist auch irgendwie egal, womit ich keine Fische fange.
Philzlaus
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Re: Mögen oder nicht !

Beitrag von Philzlaus »

Royal Coachman hat geschrieben:Hallo Phillip!

Es steht jedem frei etwas zu mögen oder nicht, das mußt Du aber anderen auch zugestehen.
Richtig!! Aber dann sollte man doch so fair sein und die Idee ansich nicht runterputzen.

@Eddy.. Was ist an den angeführten Attributen so verkehrt. Gibt doch fast Jeder Rutenhersteller an.
gruss
Philipp
Royal Coachman
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Hallo Eddy !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Eddy!

Versuch!

Versuche doch bitte mal mit einer 6er Rute ein 1 kg Gewicht vom Boden ab zu heben,aber sei vorsichtig!

freundlichst
RC
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Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

ein Verbindung unterbricht immer die Aktion der Rute etwas - auch eine Kohlefaserverbindung. Dies lässt sich gut bei zweiteiligen vs. vierteiligen Kohlefaserruten des gleichen Typs "testen".

Die Mehrteiligkeit hat aus meiner Sicht deshalb bei Gespließten zwei Nachteile:

1. die Aktion wird unterbrochen. Ein mehr oder weniger notwendiges Übel, das sich über eine Minimierung der Teilung eigrenzen lässt

2. Das Gewicht nimmt mit jeder Teilung aufgrund der notwendigen Steckverbindungen (im klassischen Fall eben noch mit Metall) zu.

Deshalb habe ich für mich den Wunsch nach einer vierteiligen Gespließten aufgegeben da ich dann eine schwerer Rute mit einer undurchgängigeren Aktion habe. Die Tatsache dass ich nun das Gewicht reduzieren kann heißt noch nicht dass es dadurch zwangsläufig interessanter wird.

Bei der Meeresfischerei will ich bei der Schnurklasse 8 aufwärts einen Stecken der gegen den Wind powert, schwerste oder voluminöse Fliegen problemlos ausbringt und dem Fisch entsprechend Kraft entgegenstellt. Hier hat Kohlefaser in Bezug auf Materialeigenschaften einfach die Nase vorne und auch wenn ich mittlerweile Bambus echt lieb gewonnen habe so siegt hier die Effizienz der Kohlefaser.

Wenn ich mit der Trockenen Forellen nachstehe dann möchte ich weder engste Schlaufen werfen noch habe ich es mit Windverhältnissen wie am Meer zu Tun. Vielmehr möchte ich eine hauchzarte Präsentation und spüren was die Schnur und die Rute zusammen veranstalten. Hier ist Bambus für mich unschlagbar - ideal als Einteilige, aus Transportgründen aber doch zweiteilig geworden... Meiner 3-er mit Neusilberhülse wiegt als Hohlgespließte 98 Gramm (ohne Rolle) bei ca. 2 Metern. Dass braucht sich nicht hinter Kohlefaser zu verstecken und ganz ehrlich: was bringen mir da nochmal - sagen wir - 8 Gramm Gewichtsersparnis ein?

Bleibt die Aktion: Hier würde ich eine Bambushülse vorziehen, da diese immerhin die gleichen Materialeigenschaften wie der Blank aufweist und ein "natürlicheres" Material für mich sind.

Bin ich jetzt nicht aufgeschlossen ggü. Neuem: Mag sein. Was ich immer mehr beobachte ist eine stetig steigende Zahl an Rutenbauern für Gespliesste. Eine grundweg positive Sache - genauso wie das Experimentieren an sich. Ohne das dreht sich die Welt nicht weiter. Aber Expertise entsteht für mich u.a. auch aus Erfahrung und die habe ich wenn ich ein paar Ruten gebaut und diese ein paar Tage gefischt habe noch nicht. Deshalb warte ich ab bis etwas wirklich getestet ist bevor ich es einsetze / kaufe. Drückt man mir die Rute in die Hand und meint: "Probier mal" dann ist das was anderes - i.d.R. muss ich aber eine Stange Geld dafür bezahlen. Und das mache ich lieber für etwas G'scheites wie für etwas Neues, Hypiges das gerade irgendwo gepusht wird. Wenn offen für Neues also "verschlossen ggü. Marketinghypes" heißt dann bin ich gerne nicht offen.

Optisch sehen die Bilder prima aus und nachdem ich auf der EWF bin werde ich sicher mal "live" testen. Kaufen würde ich es aus oben genanten Gründen nur wenn es eine absolute Revolution ist.

LG

Markus

P.S.: @Frank: die Rolle(n) musste mitbringen - dann können wir "wer hat die Schönere" spielen :twisted:
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Das hast du jetzt gut geschrieben!!..

Ich hab leider noch keine Bambusrute in der Hand gehabt aber würd mich definitiv reizen mal damit zu fischen. Allerdings steh ich auf Hightech und modernes daher käme für mich eine Bambus eher nicht ins Haus. Beneide aber die Rubustheit einer Bambus. Eine Bambus wäre sicher nicht gleich ex gegangen wenn ein Streamer dagegen knallt. Dafür hat meine 7fuss #4 Bachrute nur 44Gramm.
gruss
Philipp
Royal Coachman
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Leider keine Gewichtsangaben ?

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Leider habt Ihr auf Eurer Seite keinerlei Gewichtsangaben über die fertigen Ruten?


Wäre interessiert am Gewicht einer 5'5 in Schnurklasse 4/5 und an einer 6'8 in Schnurklasse 5

freundlichst
RC
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Beitrag von dhoda »

Liebe Forumgemeinde

Vielen Dank für die interessanten Kommentare, aber bitte keinen „Glaubenskrieg“ deswegen anfangen…

Die Fertigung von Ruten mit diesem Stecksystem wurde bei Pezon&Michel eingestellt. Bis Dato konnte uns niemand sagen weshalb; hat sich das Material zu schnell abgenützt, oder war die Klebestelle zu schwach, oder … wir wissen es nicht, und wie es scheint, hat auch im Forum noch niemand Erfahrungen diesbezüglich.

Felix: es geht wirklich darum bei Bambusruten eine andere Verbindung einzusetzen um Verbesserungen bezüglich Gewicht und Belastungskurve herbeizuführen.

Royal Coachman: Es ist wirklich kein Scherz mit dem aufs Boot hieven! Wir testen nämlich einzelne Ruten bis ins Jenseits, damit wir die Schwachstellen entdecken und dementsprechende Änderungen vorsehen können. Hier ging es darum, ob die Kohlefaserstäbe oder der Bambus zuerst brechen und vor allem an welcher Stelle. Wir haben jedoch noch keine Antwort parat.
Dafür dies:
5‘5“ Klasse 4/5 Gewicht ca. 78g
6‘8“ Klasse 3 (Klasse 5 habe ich leider keine da) ca. 82g
Gemessen mit keiner Superpräzisionswage. Die Gewichte in diesen Rutenklassen sind aber stark vom Typ und Material des Rollenhalters abhängig.

Markus: Hier noch was zum Grübeln:
Eine Neusilber-Steckverbindung der Grösse 13/64 wiegt wirklich ca. 8g.
Eine Leine der AFTMA-Klasse #4 ist bei 9,14m (!) theoretisch mit einem Gewicht von 7,8g definiert.
Spare ich bei einer Rute also die 8g an Steckverbindung, fühlt sich das an wie …

Die beiliegenden Fotos zeigen die verschiedenen Steckverbindungen unter Belastung. Ich hoffe, auf den Fotos ist erkennbar, dass gerade bei der Kohlefaserverbindung die Biegekurve nicht unterbrochen wird.
http://www.iname.de/bilder/gi-7556
http://www.iname.de/bilder/gi-7557
http://www.iname.de/bilder/gi-7558


Auf jeden Fall freuen wir uns auf Euren Besuch an der EWF und Eure Statements nach dem praktischen Werfen.

Bis dahin, mit Petrigruss, Daniel
Royal Coachman
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Nichts Neues!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Also vom Hocker haut mich das nicht, ein Brunner Cherie 5'5 mit Neusilberhülsen wiegt 75 g und das vor über 30 Jahren!


freundlichst
RC

PS: die 6'8 Gebetsroither Super in Schnurklasse 5 wiegt 85g !
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