Auf den Pfaden vom alten Ritz

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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henkiboy
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Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von henkiboy »

Hallo zusammen,
ich werde aller Vorraussicht nach mit einem Fischerfreund das Pfingstwochenende am Kalkfluss "Risle" in der Normandie verbringen. Das ausgeguckte und gebuchte Ziel (Nassandres) liegt ca. 40 Kilometer von der damaligen Pachtstrecke des guten Charles C. Ritz (bei Glos) weg. Ich habe da zwar wenig Hoffnung, stelle aber dennoch die Frage in die Runde: Hat schon jemand Erfahrungen am Risle (oder anderen Chalkstreams in dieser Gegend) gemacht? Gibt es an diesem Chalkstream ausschließlich (Bach)Forellen oder ist auch mit Äsche zu rechnen? Über Antworten oder PN's diesbezüglich würde ich mich natürlich freuen!

hoffnungsvolle Grüße
Detlef

P.S.: Ich war auf der Messe in Charleroi (Belgien). Dort waren zwar zwar viele Aussteller (Tourismus) aus Frankreich zugegen (französischer Jura, Bretagne, Ardeche usw.), aber leider keiner aus der Normandie - oder ich habe das einfach übersehen
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MuddlerMinow
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von MuddlerMinow »

Also ich weiß zwar nicht, was das bedeuten soll mit den Pfaden von Ritz, aber wenn Du das google Ding benutzen kannst, dazu noch die Wörter "mouche" (Fliege) und "risle" (der Pfad des "guten Ritz") eingibst, kommen wahrhaftig des Teufels höchstselbige Bilder von magischen Forellen uuuuund ..... :idea: Ä s c h e n.

Ich hoffe, Dir konnte geholfen werden.
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Harald aus LEV
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Detlef,

ich kann zwar nichts sachdienliches dazu beitragen, aber interessant ist Dein Reiseziel allemal.
Berichte mal, wie es war.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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henkiboy
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von henkiboy »

Hallo Harald,
selbstverständlich bin ich bemüht diesbezüglich einige Impressionen mitzubringen, um anschließend zu berichten. Der Fluss ansich sieht ja wirklich ganz nett aus. Im Klassiker "Erlebtes Fliegenfischen" sieht man den Autor, mit einem Airdale Terrier als Begleiter, an dem Gewässer fischen.
Die Internetrecherche via Google ist nicht ganz einfach, da diesbezüglich fast nur in französischer Sprache berichtet wird. Ich kann selbige überhaupt nicht und wenn Du da den Übersetzer bemühst erhälst Du leider nur Kauderwelsch.
Interessant ist die Geschichte allein schon deswegen, weil sie sich von den üblichen Reisezielen ein wenig abhebt. Frankreich ist (abgesehen vom Doubs) halt nicht das typische Reiseziel für den fliegenfischenden Touristen. Einen Chalkstream zur Maifliegenzeit zu befischen ist nun mal ein großer Wunsch von mir und meinem Fischerfreund gewesen. Bin mal gespannt, ob die Maifliegen zum Reisetermin auch mitspielen.

Gruß
Detlef
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FlyMike

Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von FlyMike »

Nabend,
Die Internetrecherche via Google ist nicht ganz einfach, da diesbezüglich fast nur in französischer Sprache berichtet wird
Hmm seltsam :-k bei meiner Tante Gockel geht´s aber, ich finde sogar was auf Englisch. :smt102

Gruß
Michael
Dr.Do

Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von Dr.Do »

Hallo zusammen,
Henky, die Risle steht bei mir seit der Lektüre von Ch. Ritz ebenfalls auf der "Liste der unerfüllten Reisewünsche" ganz oben. Klasse Idee von euch. Ich bin des Französischen recht gut mächtig und hab mal was rumgegoogelt. Die Risle soll auch heute noch ein sehr fischreicher Fluss sein, Größen von über 40cm sind häufig. Man fischt auf Bachforelle und Ombre commun also die gemeine Äsche. Empfohlen werden Vorfachlängen von ca. 7,5m, die Spitze nicht stärker als 0,10, besser 0,08. Daran knüpfen die lieben Franzosen am liebsten kleine CDC-Fliegen in Zartrosa, gelb oder verschiedenen Brauntönen. Kleinste Nymphen sowie Bachflohkrebse und Midges sind ebenfalls gebräuchlich. als Köder vor allem bis Mai/Juni ist vor alem die elritze (Vairon) am System beliebt. Die Nymphenfischerei wird hauptsächlich au toc (in etwa Zapfenfischerei) praktiziert. Sichtfischen mit einer sehr langen Rute an der eine künstliche Nymphe oder auch Bienenmade. Kennt man ja vom Jura.
Karten gibts als Tages-oder Wochenkarten, auch für Touristen. Auch gibts eine Privatstrecke mit Hotel sowie mehrere "No-kill" Abschnitte und Strecken nur für peche ala mouche. Und nicht zu vergessen den vin rouge. O Mann ich wäre gerne dabei.........
Falls ich weiterhelfen kann, jederzeit gerne.
Klaus
Zuletzt geändert von Dr.Do am 27.02.2014, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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henkiboy
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von henkiboy »

Hallo Klaus,
vielen Dank für deine recht umfangreiche Antwort! Mich überraschen allerdings die von dir genannten Vorfachstärken. Wenn ich mir die Bilder des Flusses zu der fraglichen Zeit ansehe, so ist dieser mit relativ viel Kraut (vermutlich Hahnenfuß) bewachsen. Jetzt wunder ich mich über Vorfachstärken von 0,10 bzw. 0,08. Ich stelle mir gerade vor, wie ich eine stramme Bachforelle von vielleicht 40 Zentimetern durch diese Krautfahnen bugsieren will, wenn der empfohlenen Durchmesser der Spitze gerade mal 0,10 mm beträgt. Selbst Stroft dürfte da schnell an seine Grenzen stoßen - und eigentlich fische ich nur ungern unter 0,16 mm. Allein schon aus dem Grund, um nicht aus Fahrlässigkeit Schnurbrüche zu "provozieren". Ich fange lieber den ein oder anderen vorsichtigen Fisch weniger, brauche dafür aber mutmaßlich keiner verangelten Forelle hinterher zu trauern. Na mal sehen....also Vorfach so lang wie möglich und Tippetdurchmesser so dünn wie möglich - dann werde ich vielleicht noch 'ne Spule 0,12er oder 0,14er Stroft organisieren! :idea: :wink:

'nen lieben Gruß vom Niederrhein
Detlef
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Dr.Do

Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von Dr.Do »

Hallo Detlef,
andere Länder andere Sitten. Wer schon mal einen Kreidefluss in Frankreich oder dem Jura befischt hat, kennt diesen "Kulturschock". Auch die verwendeten Nymphen und Mayflies sind für unsere Augen winzig. schwer vorstellbar durch das Öhr einer 18-er Trockenfliege einen 0,14-Stroft durchzubekommen. Wenn das Wasser , zB. durch Regen oder Schmelze etwas eingetrübt ist, kann man auch mit "german-style" erfolgreich fischen aber wenns klar ist, keine Chance. Die Forellen sind unvorstellbar vorsichtig. Man darf sich nicht zeigen, sonst geht gar nichts. Angeln ist in F Volkssport Nr.1, dementsprechend hoch ist auch der Befischungsdruck.
LG Klaus
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henkiboy
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von henkiboy »

Hallo Klaus,
Du machst mir ja schon mächtig Angst! Naja....vielleicht relativiert sich der Befischungsdruck dort ein wenig, da das ein ca. 3 Kilometer langes "Privatstück" ist. Ich denke das nur "Hausgäste" da dran dürfen.
Wenn gerade ein Danica-Schlupf im Gange ist, dann nehmen die Fische vielleicht auch Muster, deren Öhr auch was für meine Dioptrienstärke ist! :wink:

Dank dir noch einmal für deine Tipps!

Gruß
Detlef
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von Dr.Do »

Hallo Detlef, jedenfalls würde ich mich freuen wenn du mal was erzählst von deinem Trip an die Risle.
Viel Glück
Klaus
Sixgunner
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Re: Auf den Pfaden vom alten Ritz

Beitrag von Sixgunner »

Detlef,

Schick' mir mal ne PN. Ich habe in Frankreich/Normandie einen recht guten Kontakt zu einem hervorragenden Rutenbauer, wo du nähere Infos bekommen kannst, weitere Infos über die Normandie sowieso.

Gruss,

Eric
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