Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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Chillipp
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Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Liebe ForumsianerInnen und Slowenien-ExpertInnen,

ich habe die fixe Idee, mit meiner Familie die letzten zwei Maiwochen fischend an, bzw. auf (mit dem Kanu) der Kolpa, dem Grenzfluss zwischen Slowenien/Kroatien, zu verbringen. Leider finden sich zu diesem Gebiet vergleichsweise wenige Infos im Netz. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Die wahrscheinlich wichtigste Frage ist: wie sieht es in diesem Zeitraum mit der Schneeschmelze aus?

Über Erfahrungsberichte und Ratschläge/Anregungen freue ich mich sehr!

Viele Grüße und tight lines,
Philipp
volki
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von volki »

Chillipp hat geschrieben:Liebe ForumsianerInnen und Slowenien-ExpertInnen,
ich habe die fixe Idee, mit meiner Familie die letzten zwei Maiwochen fischend an, bzw. auf (mit dem Kanu) der Kolpa, dem Grenzfluss zwischen Slowenien/Kroatien, zu verbringen. Leider finden sich zu diesem Gebiet vergleichsweise wenige Infos im Netz. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Die wahrscheinlich wichtigste Frage ist: wie sieht es in diesem Zeitraum mit der Schneeschmelze aus?
Über Erfahrungsberichte und Ratschläge/Anregungen freue ich mich sehr!Viele Grüße und tight lines,Philipp
An der Kupa/Kolpa selbst war ich selbst noch nie, aber um diese Jahreszeit öfters in den "Nachbarschaft" Krka und Radesica auf Höhe Novo Mesto. Ich kenne im Moment die Schneesituation südlich der Alpen zu wenig, da wurde ich aber mal einen der loken Kupa/Kolpa-Guide anfragen

http://www.sobol.hr/kontakt.html
http://www.slovenia.info/de/reke-ribolo ... 4250&lng=3
(nach unten scrollen))

In Slowenien ging das Gerücht um: Wenn sich Wolken am Himmel zeigen ist die Kupa schon braun.
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Chillipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Hallo Volki,

das von Dir genannte Gerücht klingt ja nicht gerade ermutigend. Hoffen wir mal dass es eben nur ein Gerücht ist. Oder dass sich in meiner Urlaubszeit keine Wolke am Himmel zeigt :D
Ansonsten schonmal danke für die Links. Über eine intensive Suche bei den Kanuten und über die Reiseberichte hier, habe ich bereits den ein oder anderen Profi ausfindig machen können. Dann werde ich heute Abend mal mein Englisch bemühen und Kontakt aufnehmen.

Es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass die Kolpa doch vergleichsweise unbekannt ist. Nun ja, ich bin gespannt.

Grüße,
Philipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von volki »

Wenn du die 2. Adresse öffnest, siehst du für alle Reviere die verantwortlichen Fischerei-Vereine mit E-Mail-Adresse
ZZRS ist die damalige Zavod, das SLO-Fischerei-Institut

Im Prinzip ist die Kolpa am südlichen Ende von SLO, warum soweit fahren wenn es näher auch geht. Wir haben in all den Jahren schon am untern Teil der KRKA kaum einen andern Fischer angetroffen.Da herrscht keine Gedränge, dafür ist es da unter wunderschön, und ein Heil-Bad hätte es auch noch

http://www.zzrs.si/images/stories/Ribol ... 009_EN.pdf

http://www.zzrs.si/images/stories/Ribol ... 010_EN.pdf

Preis für Kolpa habe ich nicht gefunden
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Karambesi
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Karambesi »

Kann Volkis aussagen zum unteren Teil der Krka, des Fischereivereins RD Novo Mesto bestätigen. Das Salmonidenrevier im anschließenden part des ZZR bis in etwa höhe Soteska.

Speziell in der zweiten Maihälfte kannst du da eine wunderschöne Fischerei haben, und ... der befischungsdruck hält sich in grenzen sowie die Lizenz ist günstiger als oben beim ZZR.
Meine schönsten Erlebnisse hatte ich jeweils immer zwischen Smihel und Zuzenberg. Die Radescica, ein nebenfluß der Krka, welcher unter Soteska in die Krka mündet, ist eine optimale ausweiche, wenn die Krka durch Regen getrübt wird, da der kleine Wiesenbach nicht so anfällig ist.
Schneewasser ist zweite Maihälfte dort ausgeschlossen.

Das in der Nähe befindliche Bad ist Dolenjske Toplice, ein Kurbad. In der Gostilna Strauß bei Podturn an der Radescica bekommst du die Lizenz , eine gute Küche ist ebenfalls vorhanden und Quartier vergibt er auch.
Sehenswert das Schloß Otocec, welches im Friedfischrevier inmitten der Krka liegt - eine Augenweide.
Und nicht zuletzt der ausgezeichnete "Zwitschek", der junge Wein, welcher dort im Tal angebaut wird und ausgezeichnet mundet ;)
Die Kolpa, welcher ja der Grenzfluß zwischen Slo/Cro ist, dazu kann ich dir Fliegenfischereilich zu wenig sagen.
War dort immer nur im Winter zum Huchenfischen.
Bis zweite Mai hälfte ists ja noch ein bisserl Zeit, und optimismus ist durchaus angebracht, das sowohl eine schöne Fischerei wie auch ein Paddelabenteuer berichtigt haben kannst.
L.G.
Peter
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Chillipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Hallo Volki, hallo Peter,

erstmal vielen Dank Euch beiden für Eure Unterstützung! Vielleicht sollte ich an dieser Stelle mein Vorhaben etwas konkretisieren: Um einerseits mit meiner Frau und meiner Tochter (3 J.) einen Urlaub machen zu können UND andererseits möglichst ausgiebig meinem liebsten Hobby nachgehen zu können (ich nehme an von diesem Dilemma können einige hier ein Lied singen), hatte ich den genialen Plan: wir machen eine Flusswanderung! Sprich ca eine Woche mit dem Kanu einen Fluss runter paddeln, die Natur genießen, Zelten und natürlich fischen! 8)
Auf die Kolpa bin ich deswegen gekommen, weil sie herrlich unberührte Natur, so gut wie kein Wildwasser (wichtig in Bezug aufs Töchterli) und Salmoniden bietet... Die Krka erscheint mir nach erster Recherche insgesammt weniger geeignet, da die Landschaft drum herum nicht ganz so wild und unberührt zu sein scheint und die Befahrung (bzw. Umtragung) der Tuffsteinschwellen schwierig, oder eben sehr anstrengend, werden könnte. Dafür würde Mitte/Ende Mai Maifliegenzeit bedeuten :-k
Auch wenn ich im Augenblick die Kolpa favorisiere, werde ich mich parallel weiter über die Krka schlau machen. Danke Euch für den Tip!

Soweit ich bisher herausfinden konnte, sollte die Schneeschmelze Mitte Mai bereits kein Problem mehr darstellen. Obwohl, wer weiß schon wann dieses Jahr der Frühling kommt... :?

Viele Grüße,
Philipp
volki
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von volki »

[quote="Karambesi"]
Das in der Nähe befindliche Bad ist Dolenjske Toplice, ein Kurbad. In der Gostilna Strauß bei Podturn an der Radescica bekommst du die Lizenz , eine gute Küche ist ebenfalls vorhanden und Quartier vergibt er auch. L.G. Peter[/quote]

aprops Gostilna Strauss
als wir zu Dritt, das 2 mal zu ihm wollten, hies es nach der Ankunft, trotz der Vorbestellung: Wir haben keine Zimmer frei, alles durch "Jäger" besetzt. Er hat uns dann allerdings in D.-Toplice ein Privat-Zimmer organisiert.
Die folgenden Male sind wir dann ganz einfach ins Kurhotel in D-Toplice. Bis die an der Annahme begriffen hat, dass wir keine Kur-Anwendung und keine ärztlich Eintritts-Untersuchung benötigten, ...................., sondern nur Einzelzimmer. :idea:
Das Frühstück war für die damalige Zeit sensationel. Ein Buffet, das einen grossen Saal ausfüllte, unter einem riesigen Kronleuchter und im Zimmerpreis war auch das Heilbad inbegriffen. So nach einem Tag Wat-Fischen, ein Erlebnis.
So ganz günstig würde ich die Krka fürs Kajak-Fahren mit Familie auch nicht halten.
Die Natur-Schwellen machen aber das einzigartige dieses Flusses aus. Meines Wissens gibt es das sonst nirgends.
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Salmo.trutta »

Hallo!

Ich bin zwar kein Kupa-experte aber ich war mal eine Woche oder so dort. Nachdem sonst noch niemand hier Auskunft zur Kupa gegeben hat möchte ich mein Weniges gerne zum Besten geben.

Die Kupa (ich hab sie von Kroatien her befischt - was angeblich auch biliger ist) ist ein Grenzfluss in wunderschöner Landschaft. Der Fischbestand ist überwiegend Äsche. Im Mai ist die Äsche zumeist noch geschont, da sie in den Revieren der Kupa die ich kenne ohnedies ganzjährig geschont ist, macht des keinen großen Unterschied, es ist also eine C&R-Fischerei über weite, sehr weite Strecken. Ich war im Juni dort und da war es viel zu heiß zum Fischen, also wäre Mai keine schlechte Idee aber das Wetter ist Heuer ein bisserl - naja eigenwillig. Ob es an der Kupa Schmelzwasserprobleme gibt weiß ich nicht - sollte aber normal eher kein Problem sein. Wenn Du eine Flusswanderung machen möchtest sollte etwas mehr Wasser sogar ein Vorteil sein - bei Niedrigwasser stell ich mir das mit dem Boot nämlich nicht so toll vor. Was Du Dir auch überlegen musst wie locker Du damit umgehst über weite Strecken auf einer EU-Außengrenze Boot zu fahren - kann durchaus sein, dass man da auch Ärger bekommt - aber da kenn ich mich auch nicht aus.

Also soweit ich es beurteilen kann ist Deine Idee grundsätzlich nicht schlecht - Landschaft ein Traum, Land und Leute sehr nett, Jahreszeit sollte OK sein. Bei der Fischerei muss man sich meiner bescheidenen Erfahrung auf eine klassische Äschenfischerei einstellen, d.h. wenn man die Fische gefunden hat kann man mit leichtem Gerät einen sehr schönen Abendsprung fischen - meistens kleine Fliegen und vor allem auch Emerger.
LG Tobias
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Chillipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Hallo Tobias,

danke für Deine Infos. Vieles von dem das Du sagst bestätigt meine Eindrücke. Nachdem was ich herausgefunden habe, sollte es schon Bachforellen in der Kolpa geben, auch wenn diese vielleicht eher schwierig zu fangen sind und die Äsche Leitfisch ist. Sollte diese aber tatsächlich ganzjährig geschützt sein, werde ich mich hüten sie gezielt zu befischen. Die Kolpa hat im Sommer wohl des öfteren Probleme mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen, was auch ein Grund sein könnte, warum die Fischerei auf Bachforellen teilweise sehr schwierig ist. Außerdem herrscht an der Kolpa scheinbar (zum Glück) eine andere Besatzpolitik als an Soca und Co.

Viele Grüße,
Philipp
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gespliesste
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von gespliesste »

Hallo Philipp,

nach den Infos hier aus Slowenien ist die Kolpa zur Zeit absolut unbefischbar. Der ganze Süden hat zur Zeit wohl extremes Hochwasser.
Was dann Ende Mai ist, kann wohl keiner so genau sagen. Slowenien hatte diese Jahr extrem viel Schnee.

Die Kolpa ist bekannt für Äschen und im Winter vor allem auch für Huchen, hat wie ich finde einen ganz eigenen Character. Wir haben bei unserem Besuch keine Bachforellen gefangen. Die Fischerei war auch alles andere als einfach.
Chillipp hat geschrieben:Außerdem herrscht an der Kolpa scheinbar (zum Glück) eine andere Besatzpolitik als an Soca und Co.
Ob die Besatzpolitik nun besser oder schlechter ist als an Soca und co., ist wohl schwer zu beurteilen. Soca und Co. hat nach wie vor traumhafte Äschen und Marmorata Forellen, die ganz weit entfernt von Put&Take sind. Das dazu sterilisierte Regenbogenforellen besetzt werden und 90% der Fischer sich nur mit diesen aufhalten ist eine ganz andere Frage.

Ich finde man muss da auch mal realistisch bleiben. Bachforellen gehen halt gar nicht, da sie sich mit den Marmorata kreutzen und diese irgendwann auslöschen würden. Die Äschen in der Soca sind alles andere als einfach zu befischen und dazu sind Marmorata eigentlich nachtaktiv.

Ich finde, was die Slowenen in Bezug auf die Marmorata und Äschen machen, ist absolut vernünftig. Das sie mit den sterilisierten Regenbogenforellenbesatz ihre Tageskartenabsätze steigern liegt auf der Hand. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass das zu Lasten der nativen Marmorata und Äschen geht.

Wenn ich sehe was hier teilweise in Deutschland abläuft, würde ich mich auch hüten auf die unverantwortlichen Slowenen zu schimpfen.

Ich kenne längst nicht jedes Gewässer, war aber schon recht viel unterwegs und finde nach wie vor, das Soca und co. in der Welt noch seinesgleichen sucht! Die Flüsse sind atemberaubend schön, weitgehend unverbaut, haben ein super Insektenaufkommen und neben dem Regenbogenbesatz für den Gelegenheitsangler einen natürlichen Bestand von Äschen und Marmorata.

LG,

Olaf
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von knappe »

Guten Morgen!

An der Kulpa hab ich keinen Online-Pegel gefunden, der nächste liegt an der Krka, und da ist ordentlich Hochwasser:

http://4-paddlers.com/48/337b5e06-c04e- ... bocje.html

Hier noch eine Übersicht aller Online-Messtellen des Umweltministeriums von Slowenien: http://www.arso.gov.si/vode/podatki/amp/

alles Gute für den Urlaub Ende Mai, bitte besonders aufpassen auf die Tochter, Kajakfahren ist kein Kinderspiel!
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Chillipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Hallo Olaf, Hallo Knappe (?),

danke für Eure Infos. Mittlerweile habe ich einen kroatischen Kanuverleih an der Kupa ausfindig gemacht. Ich gehe davon aus dass ich hier die wichtigsten Infos bekomme, gerade auch im Hinblick auf den Flusscharakter und damit verbundenen (Wildwasser-) Gefahren oder Schwierigkeiten. Ob wir die Tour dann tatsächlich machen hängt letztlich wahrscheinlich von diesen Infos ab.
gespliesste hat geschrieben:Ich finde, was die Slowenen in Bezug auf die Marmorata und Äschen machen, ist absolut vernünftig. Das sie mit den sterilisierten Regenbogenforellenbesatz ihre Tageskartenabsätze steigern liegt auf der Hand. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass das zu Lasten der nativen Marmorata und Äschen geht.
Damit hast Du eventuell recht, ich kann das nicht einschätzen. Aber ich bin mir sicher, Marmorata und Äsche hätten nichts gegen weniger RF Besatz - solange die Fischerei dem angepasst wird. Ich glaube das ist ein recht komplexes Thema, mein Kommentar "Außerdem herrscht an der Kolpa scheinbar (zum Glück) eine andere Besatzpolitik als an Soca und Co." ist rein subjektiv zu verstehen. Mich persönlich haben die feisten Rainis mir ihren verpilzten Mäulern einfach abgestoßen. Und selbst wenn ich sie gar nicht fangen wollte - they are everywhere! :shock: Die abendlichen Äschenstiege waren dafür ein Traum.
Das Thema Besatz (und C&R) in Slowenien ist übrigens auch im englischen Fliegenfischerforum in dem Thread "wild side of slovenia diskutiert worden. Ich glaube Olaf das würde dich interessieren, sofern du den Thread nicht bereits kennst.
gespliesste hat geschrieben:Die Äschen in der Soca sind alles andere als einfach zu befischen
Allerdings. Vor allem auf Sicht. Die Erfahrung habe ich auch in Montenegro machen müssen. Glasklare Pools, mit regelrechten Äschen-Rudeln, dabei auch immer wieder mal 40+ Exemplare. Die jedoch zu fangen war, zumindest für mich, oftmals unmöglich, bzw. Schwerstarbeit. Trotzdem, oder gerade deswegen, war Montenegro in meinen Augen ein Paradis: Jeder Fisch über 30cm ein (verdientes) Highlight, keine Besatzmonster und alles echte Wildfische. Dass dies auch dem niedrigen Befischungsdruck zu verdanken ist, ist mir klar.
gespliesste hat geschrieben:Wenn ich sehe was hier teilweise in Deutschland abläuft, würde ich mich auch hüten auf die unverantwortlichen Slowenen zu schimpfen.
Da stimme ich Dir zu. Ein Ländervergleich war auch nicht meine Absicht. :wink:
gespliesste hat geschrieben:Die Flüsse sind atemberaubend schön, weitgehend unverbaut, haben ein super Insektenaufkommen und neben dem Regenbogenbesatz für den Gelegenheitsangler einen natürlichen Bestand von Äschen und Marmorata.
Oh ja. Soweit ich aber weiß werden neben RFn auch Äschen und Marmoratas besetzt, wenn auch nicht "fangfertig".

Viele Grüße,
Philipp
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gespliesste
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von gespliesste »

Hallo Philipp,
Chillipp hat geschrieben:Das Thema Besatz (und C&R) in Slowenien ist übrigens auch im englischen Fliegenfischerforum in dem Thread "wild side of slovenia diskutiert worden. Ich glaube Olaf das würde dich interessieren, sofern du den Thread nicht bereits kennst.
danke für den Link. Den Fred kannte ich noch nicht, war aber wirklich sehr interessant!

Wenn man schon lange fischt, wünscht man sich in der Tat mehr Gewässer, die nicht so stark besetzt werden. Dagegen stehen natürlich oft die kommerziellen Interessen und die Bedürfnisse der vielen Gelegenheitsfischer. Ohne die Besatzrainbows würden sich viele in den superklaren Gewässern Sloweniens wohl extrem schwer tun. Für natürlich scheue Wildfische muss man sich extrem vorsichtig verhalten, recht weit werfen, präsentiern und auch imitieren können - und das alles noch in Kombination. Dazu muss das Vorfach und die Drift stimmen. Viele Versuche hat man auch nicht. :?

Um die Besatzploitik ein wenig zu verstehen, kann ich auch immer nur an den Beitrag von "samaki" hier im Forum, dem Vorsitzenden des Fischereivereins Tolmin verweisen.
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 5-s30.html (letzter Beitrag der 3. Seite)

Bei der Besatzpolitik gibt es nach meiner Erfahrung durchaus Unterschiede, ich meine die "Institute" Strecken (also die staalichen verwalteten Gewässer) haben deutlich weniger augenscheinliche Besatzfische. Dazu sind die vorhandenen Äschen und Marmoratas da aussen vor. Marmoratas wären ohne Besatz wohl längst ausgestorben und leiden bestimmt nicht unter den gemeinen Fischern. Bei den Äschen sehe ich es ähnlich. Selbst wenn die Bestände gestützt werden, so findet man da nach meiner Erfahrung eine gesunde Alterspyramide vor. Und eine kapitale Äsche in Slowenien zu fangen, ist nach wie vor extrem schwer auch an den bekannten Besatzstrecken.

LG,

Olaf
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Chillipp
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von Chillipp »

Hallo Olaf,
gespliesste hat geschrieben:Für natürlich scheue Wildfische muss man sich extrem vorsichtig verhalten, recht weit werfen, präsentiern und auch imitieren können - und das alles noch in Kombination. Dazu muss das Vorfach und die Drift stimmen. Viele Versuche hat man auch nicht. :?
Da hast Du vollkommen recht. Aber das schöne dabei ist, da stimmst Du mir mit Sicherheit zu, die Freude über einen gefangenen Fisch ist dafür um so größer. Außerdem lernt man dabei so unglaublich viel, für mich alles in allem eine echte Bereicherung. Und ich verstehe mich noch lange nicht als FlyFi-Profi.

Ansonsten erstmal danke für den Link. Ein sehr interessanter Post. Zentral scheint mir, auch wenn die Fischereivereine Nichtprofit Organisationen sind, das Dilemma zwischen Bestandserhaltung und Profitstreben. Profit gar nicht mal für die Vereine, aber die umliegende Tourismusindustrie, die kräftig an den Angeltouristen (und ihrem Anhang) verdient. Das hier personelle Verflechtungen entstehen, und Partikularinteressen mit in die Vereinspolitik getragen werden, lässt sich wohl schwer vermeiden.

Während ich den Zusammenhang zwischen Rainis und Lizenzverkäufen problemlos nachvollziehen kann, bin ich mir nicht sicher ob grundlegend Besatz und Bestandserhalt wirklich in diesem linearen Zusammenhang stehen. Ich möchte damit nicht die Unterstützung - bzw. Rettung - des in diesem Fall Marmorata- und Äschenbestands angreifen. Vielmehr frage ich mich, ob durch den andauernden Fischbesatz (vorallem ausgewachsener Fische, aber letztlich jeder Besatzform) wirklich die Bestände geschont werden. Zumal wahrscheinlich die Anzahl der Fischer dauerhaft zurück gehen würde, wenn das Fische fangen wieder richtig schwierig wäre... :?:

Oha, das Thema war ja eigentlich mal ein anderes... Also auch wenn ich den Austausch über Besatzpolitik sehr bereichernd finde, bin ich weiterhin jedem, der mir gerne Tipps zur Kolpa/Kupa geben möchte, sehr dankbar! :wink:

Viele Grüße,
Philipp
detärjag
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Re: Kolpa (Kupa) in Slowenien/Kroatien

Beitrag von detärjag »

Hallo,

ich bin letztes Jahr in meinen Flitterwochen unter anderem an der Kupa in Kroatien an der Slowenischen Grenze gewesen.
Im Sommer ist es wegen der Temperaturen und des niedrigen Wasserstandes schon anspruchsvolles fischen.
Ich kann dir diese Adresse hier sehr empfehlen: http://www.kupa-flyfishing.com/njem/index.html.
Der Gastgeber Mislav kennt sich sehr in den umliegenden Gewässern gut aus und er und seine Frau sind sehr gastfreundlich.

Ich persönlich finde die Kupa landschaftlich reizvoller als die Krka, die Berge, Flüsse und Wälder haben einen sehr großen Erholungswert und es gibt ein ganz anderes Bild von Kroatien als man es von der Küste kennt.
Der Hauptfisch der Kupa ist die Äsche aber bei Brod na Kupi gibt es auch jede menge schöne Forellen. Leider bin ich erst ein mal dort gewesen und kenne somit auch nur einen Bruchteil des Gewässers und kann deshalb auch nicht mehr darüber sagen.

Wir haben dort im Sommer öfter Kanufahrer gesehen und meiner Meinung nach ist der Fluss auf der Höhe von Brod na Kupi ohne Schwierigkeiten mit einen Kanu befahrbar.

LG

Jan
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