Los Roques und die Jahreszeiten

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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Philzlaus
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Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Philzlaus »

Hallöchen

Hat zu dieser Urlaubsdestination jemand ein paar Infos speziell was die Jahreszeiten angeht? Ich hab schon ein paar Themen durchforstet hier aber ein paar Fragen bleiben mir noch offen.

Wann ist die beste Zeit für Tarpon bzw Bonefish? Ich bin mir noch nicht sicher was mein Zielfisch wäre. Ich hätte nichts gegen ein paar brauchbare mittlere (30-50lb oder grösser) Tarpons einzuwenden.

Hat vielleicht jemand einen Tip für eine sehr gute Posada. Da ist zwar die Auswahl riesig aber vielleicht war jemand besonders zufrieden.

Wie liegt das Preisniveau. Vielleicht hat jemand eine kleine Preistabelle mit was man so rechnen muss. Bin hier sicher kein Knauserer aber nach dem letzten Urlaub im Südpazifik wo dann jedes Abendessen 100-150 Euro gekostet hat frag ich lieber im vorhinein nach :)

Eine Guide wurde mir schon empfohlen. Glaub sein Name war Felipe. Kennt den jemand? Erfahrungen?

Wäre toll wenn mir jemand hier helfen könnte.

DANKE
lg
Philipp
gruss
Philipp
Maggov
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Maggov »

Hallo Philipp,

schon die Forensuche bemüht? Gerade zu LR findest Du hier einiges.

Ich war in der Posada Guaripete und dort mehr als zufrieden. Wenn Du dort übernachtest dann hast Du ein Rund-um-Sorglos-Paket mit Unterkunft, Vollpension und Bootstaxi auf einen Teil der Insel für ~ 100 Dollar.

Zusatzkosten sind Guides, Alkohol, Inlandsflug nach LR, Fischereilizenz, i.d.R. ein Hotel nahe dem Flughafen für den Stop-over und Trinkgelder.

Ich hatte nach mehreren "Interviews" mich für einen Guide namens Eric entschieden und der war Super. Man kann ihn ganz normal über die Touriinfo (eine nette Dame am Hafen mit Handy - kann nur Spanisch) oder über die Posada bitten dass Dir geholfen wird (das machen die dort alle und gerne). Falls Du kein Spanisch kannst dann würde ich explizit nach Englischkenntnissen fragen denn das ist nicht bei allen Guides gegeben. Wenn Du Spanisch kannst dann musst Du Dich auf einen Akzent einstellen und nicht wundern wenn es am Anfang etwas schwierig ist. Mich hatte es beruhigt dass ein Mexikaner in der Possada mich total verdutzt gefragt hatte ob ich die Jungs dort verstehe ;)

Preislich kannst Du DIY in der Guaripete bei einem gutem Flug mit 2000 EUR 2 Wochen bleiben und durchfischen. Die Guides wollen für einen Tag alleine mit Boot um die 250 Dollar oder EUR (also Dollar mitnehmen dann hast Du einen Wechselkurs Vorteil).

Ich war 2 Wochen dort und habe 7 Tage mit Guide für das Budget oben gefischt. Dafür habe ich aber auch eine knappe Woche verhandelt und gefeilscht und war in der Zwischenzeit einfach DIY Fischen. Wir waren aber nur 3 Tage mit dem Boot und die anderen Tage habe ich mit ihm ein Bootstaxi auf eine Insel genommen und wir sind dann watfischen gegangen (das Bootstaxi kostet zwischen 5 und 10 EUR pro Person) - da konnte ich dann einen deutlich besseren Tarif aushandeln. Ich habe ihm dann das meiste was ich "rausgehandelt" hatte am Schluß als Tip gegeben weil er wirklich sehr engagiert war und es total Spaß gemacht hatte.

Tarpons sind in LR ganzjährig an zu treffen - die Gewichtsklasse die Du suchst sollte da kein Problem sein. Die Tarponmigrationen müssten im MAi/Juni sein, aber dass solltest Du Dir bestätigen lassen. Im Winter ist Hochsaison mit "Niedrigwasser" - da ist die Pancakeflat Fischerei hoch im Kurs und alles recht dicht gebucht. In dieser Zeit wirst Du keinen guten Guide finden der vom Standardpreis abweicht. Ich war im November in LR, da war das Wasser zu hoch für die Pancakes und man ging einfach an die Strände / die Flats an den Inseln.

Für mich ist LR ideal für DIY auf Bonefish, Snapper & Co, beim Tarponfischen ist ein Boot definitiv ein Riesenvorteil.

Ich hoffe das hilft etwas - schau' echt nochmal über die Suche in die einzelnen Threads, da steckt viel drinnen...

LG

Markus
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Philzlaus
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Philzlaus »

Hallo Markus

Vielen Dank für deine Tips.

Es gibt da noch eine Frage die mich besonderns stark unter den Nägeln brennt. Wie sicher ist Los Roques. Über Caracas liesst man nur schlechtes, man findet sogar dass es die gefährlichste Stadt überhaupt ist. Entführung, Drogenschmuggel ist da der Gipfel. Wie siehst du das?

Kann man auf Los Roques Geld beheben, mit Visa zb ohne dabei viel Geld mitzuschleppen?

DANKE
lg
gruss
Philipp
Maggov
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Maggov »

Hallo Philipp,

Venezuela gilt als unsicher und Ami-Feindlich. V.a. Raubüberfälle sind ein Problem. Drogenprobleme gibt es sicherlich - Du musst nur mal darauf achten wie viele Hunde Du auf dem Rückflug passierst, aber es drängt sich niemand auf oder wird dadurch bedroht. Caracas würde ich nicht als Städtetrip empfehlen. Ich war damals auch am Festland unterwegs, dort habe ich von Touristen gehört dass sie überfallen wurden und eine Posada neben uns ist mit komplett ausgeraubt worden. Komischerweise waren in dieser nur Venezulaner und unser Posadabesitzer hatte uns erzählt dass die Kriminellen grundsätzlich mehr an Einheimischen interessiert sind da die Polizei hier Unterschiede macht.
Margarita hat ebenfalls einen relativ schlechten Ruf (dort war ich aber nicht). Es heißt dass aufgrund der vielen Pauschalangebote (nach Magarita fliegt Condor direkt) sich entsprechend auch die Kriminalität dort etabliert hat. Ich denke dort ist v.a. Drogen, Prostitution und (Trick-) Betrug an Touristen ein Thema. Ich habe damals alles in Bar mitgenommen und gemäß der alten Backpacker-Regel in kleinen Portionen unterschiedlichst deponiert. Dann hatte ich ein wenig Bargeld in einem Geldbeutel (ohne Karten) für den Fall dass ich wirklich mal "Mugger Money" brauche und das restliche Geld versteckt am Körper, Im Rucksack, in der Angeltasche, und, und, und... Ich finde es schade dass dieser Ruf immer wieder Reisende abschreckt nach Venezuela zu reisen denn das Land ist so wahnsinnig vielseitig und schön und kombiniert das für südamerikanische Verhältnisse auf relativ kleiner Fläche.
Ich denke es ist weiterhin wichtig wie Du auftrittst. In los Roques mag es schicklich sein in der Kaki Trecking Hose und einem schönen hellblauem Hemd durch die Gegend zu laufen. Auf dem Festland habe ich aber eher die alte Jeans und ein billiges T-Shirt vorgezogen, habe mich nur alle paar Tage mal rasiert und versucht zu signalisieren dass es sicher lukrativere Ziele gibt als mich. Das mache ich aber bei Süd- und Mittelamerikareisen grundsätzlich. Wenn Du in der Provinz in die Stadt gehst dann wirst Du auch mit diesem Outfit klar aus der Masse hervorstechen - Touri bleibt Touri. Hat nebenbei auch den Vorteil bei DIY Trips dass die Guides nicht sofort an einen reichen Schnösel denken wenn man mit ihnen verhandelt.

Das alles soll Dir keine Angst machen - im Gegenteil. Mich haben wirklich viele Leute auf die Sicherheit angesprochen, wegen der Reise zum Orinoko habe ich mir eine schicke Gelbfieberimpfung geben dürfen und ich muss zugeben die Nacht nach dem Posadaüberfall habe ich sehr "leicht" geschlafen. In der Summe habe ich selbst aber nur Positives erlebt, tolle Menschen kennen gelernt und eine ehrliche und liebenswerte Gastfreundschaft erfahren. Gib den Leuten etwas Zeit auf zu tauen - Spanischkenntnisse sind sicherlich Vorraussetzung. Ich kenne mehrere Leute die in Paris ausgeraubt wurden (Einer wurde sogar angeschossen) und trotzdem würde weder ich noch jemand meiner Bekannten jemandem davon abraten deshalb nicht nach Paris zu reisen...

Wenn Du einen Festlandtrip davor oder danach machen willst gib Bescheid, ansonsten bleiben wir ab jetzt bei Los Roques.

Los Roques ist um einiges exklusiver. Es gibt keine großen Hotels und die Unterkünfte haben alle eine Art "Mindestpreis". Es leben knapp 1000 Insulanos auf dem gesamten Archipelkomplex und es gibt nur einen Flughafen mit wenig kleinen Fliegern die dort starten und landen, mit dem Boot ist es ein verdammt harter Ritt von ca. 3-4 Stunden von Caracas aus. Soll heißen wer dort was anstellt und den letzten Rückflug um ca. 16.00 Uhr verpasst sitzt erstmal fest und jeder kennt jeden. Ausserdem verdienen die Leute dort für venezulanische Verhältnisse sehr gut und sind daran interessiert die Stelle zu halten. Von daher war es dort total anders. Ich kann mich noch erinnern dass ich einmal Bargeld auf meinem Nachtkasterl vergessen hatte und das Zimmer war am Abend gemacht, das Geld lag noch da. Jeder hat sich mir gegenüber korrekt und hilfsbereit verhalten und mich ggfs. gewarnt wo man evtl. Ärger erwarten kann (die Dorfdisco ist z.B. eine Problemzone spät nachts wegen Schlägereien).
Abheben ist ein Problem - ich meine dass es damals eine Bank auf der Insel gab bin mir aber nicht sicher. Du kannst aber bei einigen Posadas mit der Karte Zahlen (zumindest bei meiner ging's) und ich denke zur Not kannst Du dort auch fragen ob Sie Dir was von der Karte buchen und auszahlen. Der Kurs wird allerdings sehr schlecht sein. Es gab einen Tante Emma Laden, einen Schnapsladen, den Fischmarkt am Hafen und den Bootstaxistand - ansonsten kann ich mich an keine Einkaufsmöglichkeiten erinnern.

Ich würde die Kohle in USD cash mitnehmen und entsprechend verteilen. In der Posada kannst Du meist einen Safe mieten was ich aber nie gemacht habe.

I.d.R. wirst Du eine Übernachtung einplanen müssen wenn Du nach LR fliegst weil die Flüge nur am Vormittag hingehen. Zurück kann man meistens einen passenden Anschlußflug bekommen. Der Flughafen liegt deutlich ausserhalb der Stadt und entlang der Küste nahe zum Flughafen gibt es viele gute Hotels (in teilweise skurielen Umgebungen). Am besten organisierst Du Dir einen Fahrer der Dich zu Deinem Hotel bringt (kostet mehr als ein Taxi (die haben übrigens auch einen sehr schlechten Ruf in Venezuela und sind echt abenteurlicher als Busreisen) aber ist imemr noch recht günstig). Die können Dich ein wenig einweisen, Dir beim Geldwechsel helfen (habe über meinen Fahrer einen Super Kurs direkt am Flughafen bekommen und konnte so relativ sicher sein auch echtes Geld zu bekommen) - ein paar Bolivar braucht man immer. Die Posadas haben da normalerweise Ihre Kontakte.

Ich musste damals beim Rückflug eine Flughafensteuer cash in Bolivar bezahlen - informiere Dich wie viel das ist und heb' Dir die ensprechenden Bolivars auf.

(Persönliches) Fazit: Venezuela ist sicherlich nicht das sicherste südamerikanische Land - und trotzdem eine Reise wert. Vielleicht nicht mit einem Kleinkind oder als erste Fernreise. Los Roques hat in dieser Beziehung herzlich wenig mit dem restlichen Venezuela zu tun. Ich persönlich will auch weiterhin unbedingt nochmal nach Venezuela (und vielleicht auch wieder LR).

LG

Markus

P.S: Das mit den Entführungen kenne ich eher aus Kolumbien - kann aber sein dass das Mode geworden ist, sind ja Nachbarländer...
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Philzlaus
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Philzlaus »

Hallo Markus

Vielen vielen Dank für deine Hilfe. Das nimmt mir schon etwas die Angst. Ich habe ähnliches auch schon von anderen gehört und ich denke wir lassen uns nicht abschrecken. Wir haben ja schon ein paar Reisen gemacht, allerdings immer in Länder die allgemein als sehr sicher gelten. Südamerika war bis jetzt noch nicht dabei obwohl wie du schon gesagt hast sehr reizvoll. Als Fliegenfischer sticht man in der Regel eigentlich schon sehr stark aus der Masser heraus. Allein schon die grosse Aufschrift Patagonia am Duffel und jeder weiss dass da was teures drinnen ist. Bis jetzt hatte sich meine Befürchtung darauf beschränkt ob die Airlines ihren Job gut machen und da Gepäck auch wirklich sicher bis zum Ziel bringen aber die Beschreibung um Venezuela liesst sich wie der Beipacktext zu einem Aspirin. Da bekommt man danach grössere Kopfschmerzen vom Text als man vorher hatte. Vieles ist sicher "worst case".

Gibts am Festland eigentlich im Umkreis von Los Roques eigentlich wirklich sehenswerte Dinge die man sich ansehen muss? In 4 Wochen würde sich ja reichlich anbieten wobei mir auch bei 4 Wochen Los Roques nicht fad werden würde :)

lg
Philipp
Zuletzt geändert von Philzlaus am 17.01.2015, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
gruss
Philipp
Magellan

Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Magellan »

Hallo Philipp

Auch wenn ich Dir keine Infos zum Thema Venezuela geben kann,
Philzlaus hat geschrieben:Allein schon die grosse Aufschrift Patagonia am Duffel und jeder weiss das da was teures drinnen ist.
...aber zum Thema "common sence" und Sicherheit dieser Ratschlag: genau diese kleinen features sollte man vermeiden, überklebe sie mit tape.

gruss
Heiko
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von salmo »

Moin aus dem Norden ,

ich denke es ist egal wo man ist über all kann was passieren .Ich bin vor Jahren auf Isla Magarita gewesen ,ich kann nur sagen wir haben uns aus dem Hotel entfernt unsere Bänder abgenommen und sind ohne Problem durch die Insel gekommen .
Ich denke vielleicht hat sich jetzt auch einiges verändert es ist eben Südamerika ,da sollte man sich vorher etwas schlau machen .Von den Niederländischen Antillen wird genau das gleiche gesagt das es gefährlich ist ,eigentlich ist so etwas schade ,aber wenn man weiß wie die Menschen dort leben teilweise kann man sich es denken ,wie dort so viel passiert .
Los Roques kann ich nur empfehlen ,ist eine wunderschöne Insel .Sollte man auf das Festland gehen sollte man wirklich Caracas meiden ist ein mit der gefährlichsten Städte in Südamerika .Ich denke das Problem ist auch die Regierung und die Drogenkartelle .

T.L.
FlorianK
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von FlorianK »

Hallo,

LR ist ein absolut gutes Ziel und ich hatte es als bequemes Ziel für dieses Jahr überlegt mit Partnerin und einer (noch) nicht fischenden Freundin. Doch einige aktuelle Informationen zur Lage im Land halten mich davon ab, es dieses Jahr weiterzudenken. Auf LR selbst mag man davon evtl. nicht viel mitbekommen. Caracas???!!! NEVER!!!! NO GO!

Venezuela hat einige interessante Ecken weiter im Süden oder Süd-Osten. Wir sind vor einigen Jahren nach oder vor ca 10 tagen LR mit dem Bus quer durchs Land nach Puerto Ayacucho gefahren, da die Inlandsfluggesellschaft kurz davor hops genommen wurde und haben für den Rückweg 4Std eine Chesna gechartert, da mir die Busreise bzgl. Klimaanlage und Fahrweise zu ungesund erschien. Dort an der Grenze zu Columbien Urwald, 2-3 Tage in einer damals einsamen Lodge, 4 Tage exkursion den Rio Negro rauf im Einbaum um einen Zeugenberg zu besteigen.

Die zweite Reise war dann nur 2,5 Wochen LR. 50% Guide, 50% DIY oder andere wasserbezogene Aktivitäten.

Im Netz findet sich eine Seite mit quasi allen Posadas dort. Von 60 bis 300$/pP u Tag ist alles dabei. Generell mnüsste sich zwischenzeitlich viel zu LR finden lassen (Englisch).

Wir waren jeweils in Piano e Papaya - super neben der Kirche 30meter vom Wasser aber dennoch ruhig gelegen. Abendessen waren wir jeweils im El Canto de la Ballena - fanden wir irgendwie lustiger und haben ein Paket von 10x2 Abendessen ausgehandelt.
LR mit etwas Anspruch ist nicht unbedingt günstig. Ich erinnere mich, dass 2008 die cocktails am Wasser um 7-8$ gekostet haben, das dürften jetzt 10-12$ sein.

Tarpon kann extrem schwer zu fangen sein, wenngleich auch April/Mai Dutzende gute vor dem Hauptort hin und her schwimmen. Gute Zeit ist soviel ich mich erinnere Jan-Mai.

Bones ok, aber teilweise nicht ganz ohne, mit 5+ Fischen hat man einen guten Tag soviel ich mich erinnere. Keine 25-50 wie an anderen Destinationen. Permits theoretisch aber nicht wirklich (Kenner wissen was ich meine)

Einmal hat uns ein sehr suspekter Hilfsguide (den wir nur dieses eine Mal hatten) genau um den Guidinglohn des Tages von 250$ + 50$ Tip beklaut, dafür muss er während wir mit dem Hauptguide im Wasser waren, im Boot unser Gepäck sehr genau durchsucht haben (Puma Tätowierung auf einer Hand, dürfte jetzt so um 30-35 Jahre alt sein). Dem uns gut bekannte super gute Headguide haben wir das erklärt, er hat uns gekalubt, hat es so akzeptiert und wird das im Nachgang verbal oder anders nachdrücklich geregelt haben. Sonst war LR stets angenehm und ohne Probleme. LR ist eine HoneyMoon Destination bei der die Gäste in der Regel nur wenige Tage bleiben (bei den Fliegenfischern ist das etwas anders).

Nationaler und Internationaler Flughafen am Festland sind zwischenzeitlich verbunden, so dass man mit entsprechender Buchung eigentlich gleich weiterfliegen könnte. Jedoch hab ich erst vor 6 Wochen aus ortskundiger Quelle erfahren, dass die Abfertigungen und Sicherheits"kontrollen" am Flughafen derzeit locker mal 5 Std. oder auch länger dauern können. Darauf hab ich einfach keine Lust.

Ich würde 2-3 Wochen hinfahren, 6 Tage Guide dann DIY und vielleicht nochmal nach einigen Tagen 2 weitere Tage einen Guide (jeweils mit Boot, dürfte das um 250-300$ kosten) nehmen und durchaus auch mal nicht nur auf Bones fischen, dort gibt es noch viel mehr!

Nochwas: eher kleine / feine Fliegen! Die Fische können ganz schön spooky sein.

Tight Lines und gute Reise, falls ...!

Florian
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Philzlaus »

Hallo

So jetzt wirds ernst, 45 Days to go! Habt ihr vielleicht ein paar Fliegentips für mich. Bonefish und Tarpon? Wäre euch echt dankbar. Ich hab zwar schon eine volle Bonefishfliegenbox aber mit ein paar Tips kann ich sicher besser schlafen.

Danke
Lg
gruss
Philipp
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Maggov »

Hallo Philip,

vor einigen Jahren waren Gummi-Minnows der letzte Renner, die haben auch gut gefangen. Für Tarpons am Hafen auch gerne mit einem großen starken Haken. Ist aber irgendwie nicht meine Fliege gewesen deshalb habe ich die kaum gefischt...

Ich habe mit CDC-Mysis, Garnelenfliegen (von den MeFo-Fischern abgeschaut) bei den Guides gut gepunktet (die wollten immer dass ich die fische :) nachdem sie meine Dose mit zig Crazy Charlies) gesehen haben. Die Klassiker gehen auch prima - ich habe wegen dem Untergrund meist helle Muster gebunden und gefischt.

Kleine Krabbenmuster für Bones sind ebenfalls sehr fängig gewesen.

Also eigentlich war es wurscht welche Fliege ich gefischt hatte, ich habe immer sehr gut Bones gefangen.

Auf Tarpon und Snook habe ich Deceiver, Surf Candies und die "Tarppon"-Klassiker gefischt. Auf Barracuda mit dem Hechtstreamern...

LG

Markus
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von FlorianK »

Aktuell:

http://blog.aardvarkmcleod.com/?p=6735
mit aus meiner Erfahrung nachvollziehbaren Hinweisen zu Fliegen...

und hier noch was ganz Besonderes als appetitmacher:
http://issuu.com/pool32mag/docs/pool_32 ... es_edition.

... oh das macht GROSSE Lust wieder selber ans salzige warme Wasser zu fahren!

Gruß

Florian
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von FlorianK »

Hallo Philipp,

man hört derzeit Durchwachsenes über LR - Ich hoffe, es wird gut und die Reise etc, verläuft ohne wesentliche Komplikationen.

Über einen kurzen Bericht danach wäre ich (und sicher einige andere auch) sehr erfreut!

Tape für die Line-cuts nicht vergessen!

Tight Lines!

Florian
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Maggov »

Hallo Florian,

was hört man denn?

Neugierige Grüße

Markus
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von FlorianK »

Hallo Markus,

die einen sagen es ist super u.a. wegen der restriktiven Einreisebestimmungen für USA, die anderen sagen es sind viele DIY Typen aus Südamerika unterwegs die quasi Chaos verbreiten und die Konzessionslage vor Ort sei etwas unsicher...

Daher bin ich gespannt noch eine Stimme zu hören.

Tight Lines

Florian
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Re: Los Roques und die Jahreszeiten

Beitrag von Maggov »

Hallo Florian,

So ähnliches hat man auch 2007 gehört - plus die Gefahr politischer Unruhen wegen einer Gesetzesnovelle die Chaves zum präsidenten auf Lebenszeit benennen sollte.

Ich habe viele Italiener getroffen sowie einige wenige Brasilianer. Die Brasilianer haben in unserer Possada ordentlich Stimmung gemacht, aber für mich zumindest im positiven Sinne... Das Gebiet ist riesig und man kann eigentlich immer alleine Fischen - auch DIY.

Wenn Du bei der Konzesssionslage die Fischereibestimmungen meinst so war ich damals positiv überrascht wie einfach und klar das dort lief. Gehalten haben sich damals nicht alle dran aber das ist was anderes...

LG

Markus
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