Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
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Stephen86
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Ohha! Ich hoffe es geht bald weiter, toller Bericht. Bitte weiter so liest sich schön und Flüssig! Bin gespannt auf den Rest.
Danke dir fürs Einstellen
Beste Grüße
Stephen
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- Hawk
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 3:Start in Sisimiut
Morgens sind steigende Saiblinge im See zu sehen, die Zeit reicht grade noch für ein paar Würfe, ich habe aber leider keinen Erfolg.

Wir brechen die Zelte ab und machen uns auf den Rückweg nach Kangerlussuaq.


Nach einem ausgiebigem Frühstück gehts dann wieder in den Flieger nach Sisimiut, diesmal ist es fast windstill, allerdings hängen die Wolken sehr tief. Der Pilot wagt trotzdem den Anflug, diesmal klappt alles und wir laufen zum kleinen Flughafengebäude.
Während wir noch Rätseln wo das Gepäckband ist werden hinter uns die Koffer per Hand reingetragen

Wir fahren noch schnell per Taxi in die Stadt und machen die letzten Einkäufe (Gaskartuschen und einige Snacks), trinken eine letzte Cola und dann gehts per Taxi zurück zum Flughafen. Direkt neben dem Flughafengebäude wird das Packraft aufgepumpt und wir quetschen uns zwischen das Gepäck. Platzteschnisch ist das ganze leider etwas grenzwertig geht aber.



Das Wasser ist erstmal spiegelglatt und wir haben sogar leichten Rückenwind.
Wir paddeln direkt um die Landebahn herum und entscheiden uns entgegen des ursprünglichen Plans nicht den Gebirgspass zu nehmen und den Fjord im Inland zu queren sondern auf dem Seeweg außen rumzufahren.
Nach einigen Kilometern machen wir in einer sandigen Bucht Pause um uns etwas die Beine zu vertreten, der Wind frischt etwas auf, das Wasser ist für meinen Geschmack schon grenzwertig kabbelig fürs Packraft, Martin ist sich aber sicher das das ganze noch safe ist.


Gegen 19 Uhr paddeln wir dann vorbei an einigen desinteressierten Innuit in unseren ersten Zielfluss. Dieser Fluss ist auch soweit das vorher über Google Earth erkennbar war der letzte Berührungspunkt mit der Zivilisation (Wobei er auch für die Innuit ausschließlich per Boot erreichbar ist, Straßen oder Wege gibt es hier nicht)

Eine kurze Erkundungstour zeigt das zumindest vereinzelt Fische im Fluss sind, in einer Reuse der Innuit hängen ebenfalls einige Saiblinge.
Wir machen die Ruten fertig und laufen den Fluss hoch, nach einem kurzen Stück landen wir an einem großen See, weiter wollen wir heute Abend nicht mehr, also fischen wir wieder langsam runter. Ich bekomme einen Biss in einer Rausche der ca. 40er Saibling hängt leider nicht.



Nach dem Abendessen stehe ich so gegen 23 uhr wieder an der Flussmündung und sehe eine Welle auf den Fluss zusteuern. Sieht irgendwie verdächtig aus, also angeworfen und den ersten Biss versaut. Nächster Wurf, nächster Biss und diesmal klappt alles, der erste Arctic Char wird gelandet.
haben ja noch 2 Wochen Zeit um an der Größe zu arbeiten.

Ich fische noch bis 1 Uhr Nachts weiter, dunkel wird es ja nicht, es kommen immer wieder neue Trupps von Saiblingen an und ich kann noch 3 weitere Fische in der selben Größenordnung landen.
Als ich grade am einpacken bin durchschwimmt noch ein Polarfuchs die Bachmündung und verschwindet am anderen Ufer.
leider zu weit weg um Bilder zu schießen.
Ziehmlich übermüdet gehts ab ins Zelt.


Morgens sind steigende Saiblinge im See zu sehen, die Zeit reicht grade noch für ein paar Würfe, ich habe aber leider keinen Erfolg.

Wir brechen die Zelte ab und machen uns auf den Rückweg nach Kangerlussuaq.


Nach einem ausgiebigem Frühstück gehts dann wieder in den Flieger nach Sisimiut, diesmal ist es fast windstill, allerdings hängen die Wolken sehr tief. Der Pilot wagt trotzdem den Anflug, diesmal klappt alles und wir laufen zum kleinen Flughafengebäude.
Während wir noch Rätseln wo das Gepäckband ist werden hinter uns die Koffer per Hand reingetragen

Wir fahren noch schnell per Taxi in die Stadt und machen die letzten Einkäufe (Gaskartuschen und einige Snacks), trinken eine letzte Cola und dann gehts per Taxi zurück zum Flughafen. Direkt neben dem Flughafengebäude wird das Packraft aufgepumpt und wir quetschen uns zwischen das Gepäck. Platzteschnisch ist das ganze leider etwas grenzwertig geht aber.



Das Wasser ist erstmal spiegelglatt und wir haben sogar leichten Rückenwind.
Wir paddeln direkt um die Landebahn herum und entscheiden uns entgegen des ursprünglichen Plans nicht den Gebirgspass zu nehmen und den Fjord im Inland zu queren sondern auf dem Seeweg außen rumzufahren.
Nach einigen Kilometern machen wir in einer sandigen Bucht Pause um uns etwas die Beine zu vertreten, der Wind frischt etwas auf, das Wasser ist für meinen Geschmack schon grenzwertig kabbelig fürs Packraft, Martin ist sich aber sicher das das ganze noch safe ist.


Gegen 19 Uhr paddeln wir dann vorbei an einigen desinteressierten Innuit in unseren ersten Zielfluss. Dieser Fluss ist auch soweit das vorher über Google Earth erkennbar war der letzte Berührungspunkt mit der Zivilisation (Wobei er auch für die Innuit ausschließlich per Boot erreichbar ist, Straßen oder Wege gibt es hier nicht)

Eine kurze Erkundungstour zeigt das zumindest vereinzelt Fische im Fluss sind, in einer Reuse der Innuit hängen ebenfalls einige Saiblinge.
Wir machen die Ruten fertig und laufen den Fluss hoch, nach einem kurzen Stück landen wir an einem großen See, weiter wollen wir heute Abend nicht mehr, also fischen wir wieder langsam runter. Ich bekomme einen Biss in einer Rausche der ca. 40er Saibling hängt leider nicht.



Nach dem Abendessen stehe ich so gegen 23 uhr wieder an der Flussmündung und sehe eine Welle auf den Fluss zusteuern. Sieht irgendwie verdächtig aus, also angeworfen und den ersten Biss versaut. Nächster Wurf, nächster Biss und diesmal klappt alles, der erste Arctic Char wird gelandet.
haben ja noch 2 Wochen Zeit um an der Größe zu arbeiten.

Ich fische noch bis 1 Uhr Nachts weiter, dunkel wird es ja nicht, es kommen immer wieder neue Trupps von Saiblingen an und ich kann noch 3 weitere Fische in der selben Größenordnung landen.
Als ich grade am einpacken bin durchschwimmt noch ein Polarfuchs die Bachmündung und verschwindet am anderen Ufer.
leider zu weit weg um Bilder zu schießen.
Ziehmlich übermüdet gehts ab ins Zelt.


Gruß
Sven
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- Hawk
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 4: In der Dorschbucht
Am nächsten Morgen ist die Mündung des Flusses voll mit Fisch, ein Schwarm von 40 oder 50 Fischen steht direkt in der Strömung weiter draußen drehen noch einige weitere Trupps ihre Runden.
Wir fangen jeder einige Fische auf pinke Wooly Bugger und schrauben die Bestmarke auf ca. 45cm hoch. Größere Fische sind nicht zu sehen, aber wir haben ja auch noch einige Flüsse vor uns.
Gegen 10 machen wir uns auf den Weg und entscheiden uns für eine Abkürzung, statt 1,5km um eine Landzunge herumzupaddeln gehen wir lieber einige wenige hundert Meter zu fuß zur nächsten Bucht.

In der flachen schlickigen Bucht wird das Packraft aufgeblasen und los gehts.


Nach wenigen Minuten fahrt sehe ich im vielleicht 1,5m tiefe glaube ich einen Schatten im Wasser gesehen zu haben, dann nochmal. Ich höre auf zu paddeln und beobachte konzentriert, Martin scheint ebenfalls etwas bemerkt zu haben.
Wir treiben über Sandboden und auf einmal sehen wir einen Schwarm großer Fische (ca. 50cm++) direkt unterm Boot, ich denke zunächst an Saiblinge, kann die Fische aber beim genaueren hinsehen als Dorsche identifizieren.
Wir paddeln ans Ufer und in Rekordzeit bin ich umgezogen und habe einen Clouser montiert.
Vor mir verläuft eine Rinne zwischen zwei Tangfeldern und ich sehe 10 Dorsche vorbeischwimmen. Aufgrund der Felswand hinter mir Missglückt mein Wurf leider, statt die Fliege einige Meter vor den Fischen zu präsentieren landet diese neben den Dorschen und wird von den Fischen nicht wahrgenommen. Dann taucht allerdings ein besonders großer Nachzügler auf, schwimmt direkt auf den Clouser zu und nimmt.
Strip Strike und der Fisch macht eine 25m Flucht
Ich kann den Fisch, geschätzt 70+ und damit mit großem Abstand eine neue Bestmarke für mich, bis ans Ufer drillen, beim versuch ihn zu landen löst sich leider der Haken.

Die 3 50er Dorsche und der kleine Saibling die ich in der nächsten halben Stunde noch erwische können über den Verlust leider nciht so wirklich hinwegtrösten. Danach geht leider nichts mehr.
Wir paddeln mit montierter Rute noch eine Runde durch die bucht können aber keine Fische mehr spotten.
Da der Wind weiter auffrischt gehen wir zu Fuß weiter, ziel ist heute noch die nächste Fjordquerung (mit Rückenwind) zu schaffen.
Unterwegs treffen wir auf die Überreste eines Moschusochsen.

Am Fjord angekommen stellen wir aber fest das grade Flut ist. Etwas peinlich aber die Gezeiten hatte von uns beiden keiner so Richtig auf dem Zettel bei der Planung, also per Sattelitentelefon erstmal eine Gezeitentabelle von den Kollegen zu hause angefordert.
An die Fjordquerung ist nicht zu denken in der Bucht drückt das Wasser so stark in den Fjord das man meinen könnte an einem Fluß zu stehen.


Wir machen also eine längere Zwangspause und ich versuche nochmal mein Glück auf Dorsch.
Eigentlich ein Spot wie auf dem Lehrbuch, vor mir eine stark abfallende Kante mit ordentlich Strömung, Seetangfeldern und großen Steinen.
Ich fische 2 Stunden lang komplett erfolglos die Kante ab und will schon aufgeben, auf dem Weg zurück spotte ich dann aber doch noch einen Dorsch im knietiefen Wasser über Kiesboden
Ich werf den Fisch an und er nimmt auch arglos, wenig später sehe ich noch einen weiteren Dorsch und kann auch diesen verhaften.
ich hab nicht nachgemessen die Fische hatten wohl beide um die 45cm -50cm.

Irgendwann erreicht die Flut den Höchststand und wir machen uns an die Fjordquerung. Das Wasser ist immernoch etwas unruhig aber wir kommen gegen 19 Uhr sicher auf der anderen Seite an.

Jetzt noch schnell die 5km zu Fuß zum nächsten Fluss denken wir uns...
Falsch gedacht, das Gelände ist extrem anstrengend, erst Recht mit den schweren Rucksäcken, unsere Topographischen Karten sind auch wenig hilfreich weil viele 50m Hügel und Felskämme garnicht verzeichnet sind.




Gegen 23 Uhr schlagen wir dann unser Lager auf, wir haben es nicht ganz bis zu unserem Zielfluss geschafft, sind aber nur wenige 100m entfernt.

Am nächsten Morgen ist die Mündung des Flusses voll mit Fisch, ein Schwarm von 40 oder 50 Fischen steht direkt in der Strömung weiter draußen drehen noch einige weitere Trupps ihre Runden.
Wir fangen jeder einige Fische auf pinke Wooly Bugger und schrauben die Bestmarke auf ca. 45cm hoch. Größere Fische sind nicht zu sehen, aber wir haben ja auch noch einige Flüsse vor uns.
Gegen 10 machen wir uns auf den Weg und entscheiden uns für eine Abkürzung, statt 1,5km um eine Landzunge herumzupaddeln gehen wir lieber einige wenige hundert Meter zu fuß zur nächsten Bucht.

In der flachen schlickigen Bucht wird das Packraft aufgeblasen und los gehts.


Nach wenigen Minuten fahrt sehe ich im vielleicht 1,5m tiefe glaube ich einen Schatten im Wasser gesehen zu haben, dann nochmal. Ich höre auf zu paddeln und beobachte konzentriert, Martin scheint ebenfalls etwas bemerkt zu haben.
Wir treiben über Sandboden und auf einmal sehen wir einen Schwarm großer Fische (ca. 50cm++) direkt unterm Boot, ich denke zunächst an Saiblinge, kann die Fische aber beim genaueren hinsehen als Dorsche identifizieren.
Wir paddeln ans Ufer und in Rekordzeit bin ich umgezogen und habe einen Clouser montiert.
Vor mir verläuft eine Rinne zwischen zwei Tangfeldern und ich sehe 10 Dorsche vorbeischwimmen. Aufgrund der Felswand hinter mir Missglückt mein Wurf leider, statt die Fliege einige Meter vor den Fischen zu präsentieren landet diese neben den Dorschen und wird von den Fischen nicht wahrgenommen. Dann taucht allerdings ein besonders großer Nachzügler auf, schwimmt direkt auf den Clouser zu und nimmt.
Strip Strike und der Fisch macht eine 25m Flucht
Ich kann den Fisch, geschätzt 70+ und damit mit großem Abstand eine neue Bestmarke für mich, bis ans Ufer drillen, beim versuch ihn zu landen löst sich leider der Haken.

Die 3 50er Dorsche und der kleine Saibling die ich in der nächsten halben Stunde noch erwische können über den Verlust leider nciht so wirklich hinwegtrösten. Danach geht leider nichts mehr.
Wir paddeln mit montierter Rute noch eine Runde durch die bucht können aber keine Fische mehr spotten.
Da der Wind weiter auffrischt gehen wir zu Fuß weiter, ziel ist heute noch die nächste Fjordquerung (mit Rückenwind) zu schaffen.
Unterwegs treffen wir auf die Überreste eines Moschusochsen.

Am Fjord angekommen stellen wir aber fest das grade Flut ist. Etwas peinlich aber die Gezeiten hatte von uns beiden keiner so Richtig auf dem Zettel bei der Planung, also per Sattelitentelefon erstmal eine Gezeitentabelle von den Kollegen zu hause angefordert.
An die Fjordquerung ist nicht zu denken in der Bucht drückt das Wasser so stark in den Fjord das man meinen könnte an einem Fluß zu stehen.


Wir machen also eine längere Zwangspause und ich versuche nochmal mein Glück auf Dorsch.
Eigentlich ein Spot wie auf dem Lehrbuch, vor mir eine stark abfallende Kante mit ordentlich Strömung, Seetangfeldern und großen Steinen.
Ich fische 2 Stunden lang komplett erfolglos die Kante ab und will schon aufgeben, auf dem Weg zurück spotte ich dann aber doch noch einen Dorsch im knietiefen Wasser über Kiesboden
Ich werf den Fisch an und er nimmt auch arglos, wenig später sehe ich noch einen weiteren Dorsch und kann auch diesen verhaften.
ich hab nicht nachgemessen die Fische hatten wohl beide um die 45cm -50cm.

Irgendwann erreicht die Flut den Höchststand und wir machen uns an die Fjordquerung. Das Wasser ist immernoch etwas unruhig aber wir kommen gegen 19 Uhr sicher auf der anderen Seite an.

Jetzt noch schnell die 5km zu Fuß zum nächsten Fluss denken wir uns...
Falsch gedacht, das Gelände ist extrem anstrengend, erst Recht mit den schweren Rucksäcken, unsere Topographischen Karten sind auch wenig hilfreich weil viele 50m Hügel und Felskämme garnicht verzeichnet sind.




Gegen 23 Uhr schlagen wir dann unser Lager auf, wir haben es nicht ganz bis zu unserem Zielfluss geschafft, sind aber nur wenige 100m entfernt.

Gruß
Sven
Sven
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dr-d
Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
hallo hawk+martin,
wunderbare+authentischer bericht - ich geniesse und leide mit euch - toll.
grüsse
thomas
wunderbare+authentischer bericht - ich geniesse und leide mit euch - toll.
grüsse
thomas
- Hawk
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 5: Die ersten "richtigen" Saiblinge
Morgens wache ich auf da starker Wind an meinem Zelt rüttelt, einige Heringe hatten sich schon ziehmlich gelockert.
Martin hat sein UL Zelt schon abgebaut, das hatte dem Wind noch deutlich weniger entgegenzusetzen.
Wir machen uns auf den Weg zur Flussmündung und erreichen diese gegen 11. Angekommen klettere ich zunächst mal bewaffnet mit meiner Polbrille auf einen Felsen.
Direkt im untersten Pool kann ich bereits mehrere gute Fische ausmachen, also Rute montiert und los gehts!

Dauert auch nicht lang bis ich die ersten Fische landen kann, die Durchschnittsgröße ist hier schon deutlich besser als am vorherigen Fluss.
Einen sehr guten Fisch verliere ich leider nach einer Flucht bis fast ins Backing.


Die Fische sind alle frisch Aufgestiegen und erinnern optisch ein wenig an Meerforellen, haben aber trotz des kalten Wassers deutlich mehr Power.
Flussaufwärts kommt zunächst ein langsam fließender Abschnitt mit großen Eisfeldern.

darauf folgt ein schnell fließender Abschnitt mit einigen kleinen Pocket Water.

Und im Anschluß ein langer tiefer Pool bevor der Fluss sich zu einer Schlucht mit ordentlich Weißwasser aber auch einigen weiteren Pools verengt.


Der Pool unterhalb der Schlucht ist voll mit Fisch



In der Schlucht selbst habe ich mir allerdings an einem pool die Zähne ausgebissen, der Pool ist auf dem bild Links an der Felswand und beherbergte mehrere Fische die ich auf 60+ schätze. Den Pool von oberhalb zu erreichen ohne von den Fischen gesehen zu werden ist leider nicht möglich, von unterhalb kam ich auf wenige Meter an die Fische ran konnte die Streamer aber nicht vernünftig anbieten und nymphen, Eifliegen o.ä. wollten sie nicht.

Als wir gegen Abend zurück zu unserem Lager kommen liegt die Flussmündung auf einmal mehrere 100m weiter oberhalb, das Eis ist komplett unter Wasser. War wohl grade Flut

Ganz unberührt sind die Gewässer leider nicht, wenn die Saison richtig los geht werden die Flüsse wohl von einigen Einheimischen mit Netzen und Keschern befischt, entsprechendes Material lag bereits am gewässer deponiert, am Wasser ging ein Trampelpfad bis zur Schlucht und auch wir fanden auch einige weitere Hinterlassenschaften.


Morgens wache ich auf da starker Wind an meinem Zelt rüttelt, einige Heringe hatten sich schon ziehmlich gelockert.
Martin hat sein UL Zelt schon abgebaut, das hatte dem Wind noch deutlich weniger entgegenzusetzen.
Wir machen uns auf den Weg zur Flussmündung und erreichen diese gegen 11. Angekommen klettere ich zunächst mal bewaffnet mit meiner Polbrille auf einen Felsen.
Direkt im untersten Pool kann ich bereits mehrere gute Fische ausmachen, also Rute montiert und los gehts!

Dauert auch nicht lang bis ich die ersten Fische landen kann, die Durchschnittsgröße ist hier schon deutlich besser als am vorherigen Fluss.
Einen sehr guten Fisch verliere ich leider nach einer Flucht bis fast ins Backing.


Die Fische sind alle frisch Aufgestiegen und erinnern optisch ein wenig an Meerforellen, haben aber trotz des kalten Wassers deutlich mehr Power.
Flussaufwärts kommt zunächst ein langsam fließender Abschnitt mit großen Eisfeldern.

darauf folgt ein schnell fließender Abschnitt mit einigen kleinen Pocket Water.

Und im Anschluß ein langer tiefer Pool bevor der Fluss sich zu einer Schlucht mit ordentlich Weißwasser aber auch einigen weiteren Pools verengt.


Der Pool unterhalb der Schlucht ist voll mit Fisch



In der Schlucht selbst habe ich mir allerdings an einem pool die Zähne ausgebissen, der Pool ist auf dem bild Links an der Felswand und beherbergte mehrere Fische die ich auf 60+ schätze. Den Pool von oberhalb zu erreichen ohne von den Fischen gesehen zu werden ist leider nicht möglich, von unterhalb kam ich auf wenige Meter an die Fische ran konnte die Streamer aber nicht vernünftig anbieten und nymphen, Eifliegen o.ä. wollten sie nicht.

Als wir gegen Abend zurück zu unserem Lager kommen liegt die Flussmündung auf einmal mehrere 100m weiter oberhalb, das Eis ist komplett unter Wasser. War wohl grade Flut

Ganz unberührt sind die Gewässer leider nicht, wenn die Saison richtig los geht werden die Flüsse wohl von einigen Einheimischen mit Netzen und Keschern befischt, entsprechendes Material lag bereits am gewässer deponiert, am Wasser ging ein Trampelpfad bis zur Schlucht und auch wir fanden auch einige weitere Hinterlassenschaften.


Gruß
Sven
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- Rene Königs
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Hallo Sven,
wirklich ein toller Bericht, bitte weiter berichten
Außerdem finde ich es klasse, das du den Bericht auch hier einstellst. Normalerweise tauchen solche ‚, live ‘‘ Berichte nur im Nachbarforum auf 
Na ja, vielleicht beglückt uns Martin ja auch mal mit seine Lachsreiseberichten hier im Forum
LG
Rene
wirklich ein toller Bericht, bitte weiter berichten
Na ja, vielleicht beglückt uns Martin ja auch mal mit seine Lachsreiseberichten hier im Forum
LG
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„Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.“ Konrad Adenauer
- Hawk
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 6: Fluss ohne Fisch
Morgens brechen wir die Zelte am Fluss ab und queren den Fluss in Wathose.


Weiter gehts zum nächsten Fluss, das Gelände ist diesmal flacher fester Boden, zur Abwechslung mal sehr angenehm zu laufen.
Wir kommen an einigen Rentier Geweihen vorbei die wirklich Klasse aussehen, hätte gerne eins für Zuhause mitgenommen, aber zum einen müsste ich das dann die komplette Strecke mitschleppen und zum anderen könnte es probleme mit dem Zoll geben, also mache ich nur einige Bilder.




Gegen Mittag kommen wir dann am Zielfluss an und dieser sieht auch echt gut aus, nur eins fehlt leider komplett: Fisch.
ich folge dem Fluss komplett bis zur Mündung ins Meer aber nirgends ist auch nur ein Stichling zu sehen.
Wir machen trotzdem einige Stunden Pause, ich schlafe in der Sonne ein und hole mir nen ordentlichen Sonnenbrand.






Gegen Abend füllen wir unsere Wasservorräte auf und laufen weiter,bis zu einer Bucht mit Verbindung zum Fjord und bauen dort die Zelte auf.


Der Plan ist am nächsten morgen solange es noch halbwegs windstill ist die 3. Fjodquerung anzugehen diese ist der kritischste Teil der Tour da es ca. 2km über offenes, eiskaltes Wasser geht. Mit dem Packraft hat man im schnitt eine Geschwindigkeit von 4km/h, da ist man also nicht mal eben schnell drüben und das das Wetter hier innerhalb von minuten komplett umschlagen kann durften wir einige tage später erleben.
--> Nicht zum nachmachen empfohlen
Morgens brechen wir die Zelte am Fluss ab und queren den Fluss in Wathose.


Weiter gehts zum nächsten Fluss, das Gelände ist diesmal flacher fester Boden, zur Abwechslung mal sehr angenehm zu laufen.
Wir kommen an einigen Rentier Geweihen vorbei die wirklich Klasse aussehen, hätte gerne eins für Zuhause mitgenommen, aber zum einen müsste ich das dann die komplette Strecke mitschleppen und zum anderen könnte es probleme mit dem Zoll geben, also mache ich nur einige Bilder.




Gegen Mittag kommen wir dann am Zielfluss an und dieser sieht auch echt gut aus, nur eins fehlt leider komplett: Fisch.
ich folge dem Fluss komplett bis zur Mündung ins Meer aber nirgends ist auch nur ein Stichling zu sehen.
Wir machen trotzdem einige Stunden Pause, ich schlafe in der Sonne ein und hole mir nen ordentlichen Sonnenbrand.






Gegen Abend füllen wir unsere Wasservorräte auf und laufen weiter,bis zu einer Bucht mit Verbindung zum Fjord und bauen dort die Zelte auf.


Der Plan ist am nächsten morgen solange es noch halbwegs windstill ist die 3. Fjodquerung anzugehen diese ist der kritischste Teil der Tour da es ca. 2km über offenes, eiskaltes Wasser geht. Mit dem Packraft hat man im schnitt eine Geschwindigkeit von 4km/h, da ist man also nicht mal eben schnell drüben und das das Wetter hier innerhalb von minuten komplett umschlagen kann durften wir einige tage später erleben.
--> Nicht zum nachmachen empfohlen
Gruß
Sven
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Trockenfliege
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 7: Fjord im Nebel
Morgends ists wie erhofft windstill und so beladen wir das Raft und machen uns auf den Weg.

Wir starten noch bei recht schönem Wetter, leider bildet sich recht schnell nebel und die Sichtweite geht auf wenige Meter runter, bei einer 2km Fjordquerung sicherlich nicht optimal, aber wir haben sowohl GPS als auch Kompass dabei also machbar. Der Bootsverkehr hält sich hier zum Glück stark in Grenzen nur ein mal höre ich in einiger Entfernung ein Motorboot vorbeifahren.


Statt zu Fuß weiterzumachen schippern wir an der Küste entlang Richtung Flussmündung.
Angekommen das selbe vorgehen wie an den anderen Flüssen, erstmal Auschau halten, zum Glück sehe ich diesmal sofort einige Fische in der Mündung stehen und so machen wir unsere Ruten fertig. In einem Pool unterhalb eines abschnitts mit starkem Gefälle stehen 50-60 Fische, dauert natürlich nciht lange bis der erste am Haken hängt...



Weiter oben fließt der Fluss etwas ruhiger aber auch hier das selbe Bild, alle tiefen Gumpen sind voll mit Fischen, und man kann mehrere fangen bevor sie langsam Misstrauisch werden ( wobei nach einigen Minuten Pause oder einem Fliegenwechsel meist gleich wieder was beißt).


Zum mittag gibts... Saibling

Nachdem wir uns sattgefischt haben gehts weiter Richtung Norden.
Da wir für die nächsten 3 Flüsse das Packraft nicht mehr brauchen deponieren wir es zusammen mit allem anderen was wir die Tage vorraussichtlich nicht mehr benötigen.
Mit dem jetzt mehrere Kilo leichteren Rucksack gehts entspannt weiter. Unterwegs begegnen wir einigen Rentieren.


Das Gelände ist leider wider deutlich schwieriger, ausgedehnte Sumpfgebiete und jede Menge Felskämme quer zu unserer Marschrichtung machen uns das leben schwer. Trotz der leichten Rucksäcke kommen wir nur mit 2,5km/h vorwärts.


Wir schlagen unsere zelte an einem kleinen Teich auf, hier sind wir durch einen Hügel recht gut vor dem auffrischendem Wind geschützt.
Unser Ziel "Fluss" ist leider deutlich kleiner als erwartet, eher ein Bach.


Sowohl in dem See als auch im Bach sind zwar zahlreiche Saiblinge zu sehen die Durchschnittsgröße ist allerdings nur ungefähr handlang.
ich mach am Abend noch eine 3km Runde bis zur Mündung, die größten Fische die ich sehe haben ca. 30cm, fischen lohnt sich also leider nicht.
Morgends ists wie erhofft windstill und so beladen wir das Raft und machen uns auf den Weg.

Wir starten noch bei recht schönem Wetter, leider bildet sich recht schnell nebel und die Sichtweite geht auf wenige Meter runter, bei einer 2km Fjordquerung sicherlich nicht optimal, aber wir haben sowohl GPS als auch Kompass dabei also machbar. Der Bootsverkehr hält sich hier zum Glück stark in Grenzen nur ein mal höre ich in einiger Entfernung ein Motorboot vorbeifahren.


Statt zu Fuß weiterzumachen schippern wir an der Küste entlang Richtung Flussmündung.
Angekommen das selbe vorgehen wie an den anderen Flüssen, erstmal Auschau halten, zum Glück sehe ich diesmal sofort einige Fische in der Mündung stehen und so machen wir unsere Ruten fertig. In einem Pool unterhalb eines abschnitts mit starkem Gefälle stehen 50-60 Fische, dauert natürlich nciht lange bis der erste am Haken hängt...



Weiter oben fließt der Fluss etwas ruhiger aber auch hier das selbe Bild, alle tiefen Gumpen sind voll mit Fischen, und man kann mehrere fangen bevor sie langsam Misstrauisch werden ( wobei nach einigen Minuten Pause oder einem Fliegenwechsel meist gleich wieder was beißt).


Zum mittag gibts... Saibling

Nachdem wir uns sattgefischt haben gehts weiter Richtung Norden.
Da wir für die nächsten 3 Flüsse das Packraft nicht mehr brauchen deponieren wir es zusammen mit allem anderen was wir die Tage vorraussichtlich nicht mehr benötigen.
Mit dem jetzt mehrere Kilo leichteren Rucksack gehts entspannt weiter. Unterwegs begegnen wir einigen Rentieren.


Das Gelände ist leider wider deutlich schwieriger, ausgedehnte Sumpfgebiete und jede Menge Felskämme quer zu unserer Marschrichtung machen uns das leben schwer. Trotz der leichten Rucksäcke kommen wir nur mit 2,5km/h vorwärts.


Wir schlagen unsere zelte an einem kleinen Teich auf, hier sind wir durch einen Hügel recht gut vor dem auffrischendem Wind geschützt.
Unser Ziel "Fluss" ist leider deutlich kleiner als erwartet, eher ein Bach.


Sowohl in dem See als auch im Bach sind zwar zahlreiche Saiblinge zu sehen die Durchschnittsgröße ist allerdings nur ungefähr handlang.
ich mach am Abend noch eine 3km Runde bis zur Mündung, die größten Fische die ich sehe haben ca. 30cm, fischen lohnt sich also leider nicht.
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Tag 8: Saibling satt
Nachts frischt der Wind weiter auf und das Zelt wird ordentlich durchgeschüttelt, ich hab zum Glück die Heringe sehr fest verankert so das ich mir keine Sorgen machen muss das sich etwas losrüttelt.
Am Morgen ist es windstill, ich werde aber von dem surren hunderter Mücken geweckt die sich im Außenzelt versammelt haben. Bei Martin sah es wohl ähnlich aus.

Wir brechen unser Lager am See ab und machen uns auf den Weg durch die karge Landschaft zum ca. 5km, sprich 2h Fußmarsch, entfernten nächsten Fluss.


Am Fluss angekommen sind wir begeistert, hier MUSS es einfach Fisch geben.
ca. 3km von der Mündung entfernt schlagen wir unser Zelt auf und beginnen zu fischen.


Wir haben jeder einige Fischkontakte und Martin kann auch einen guten Saiblin landen, insgesamt ist die Fischerei aber eher zäh und so beschließen wir dem Fluss Richtung Mündung zu folgen. In den teilweise endlos langen ruhigen Passagen ist, wie es auch bereits an den anderen Flüssen zu beobachten war, kein einziger Fisch zu sehen.

Flussabwärts stoßen wir auf einen kleinen Wasserfall von ca. 2m höhe sowie einige Rauschen. Als ich mir den pool unterhalb des Wasserfalls ansehe fallen mir fast die Augen aus, die Saiblinge stehen hier so gestapelt das man den Boden des Pools nicht sehen kann.
Wenig überraschend das wir hier schnell Erfolg haben.


Nach einigen Fischen bis ca. 50 cm schnappt sich größerer Saibling meine Fliege und steuert zielstrebig auf die Rausche am Ende des Pools zu.
Ich mache mir eigentlich keine Sorgen, bis jetzt sind die Saiblinge immer in ihrem Pool geblieben, blockiere aber sicherheitshalber trotzdem die Rolle mit der Hand und belaste das 0,30er Vorfach auf äußerste um den Fisch zu stoppen.
Der Saibling hat leider andere Pläne, in der vollen Strömung unterhalb des pools kann ich den Fisch erst recht nicht halten und so reißt es mir immer mehr Schnur von der Rolle. Ich muss dem Fisch folgen und zwar schnell.
Ich stolpere über glitschige Steine Flussabwärts, der Fisch ist bereits ein ordentliches Stück im backing und 3 Pools weiter unten, die Schnur hat sich hinter einigen Steinen verhakt, aber der Fisch hängt weiterhin. Ich springe ins Wasser um die Schnur zu lösen, es ist deutlich tiefer als erwartet, aber es bleiben zum Glück noch 10cm Puffer bis zum Rand der Wathose.
Ich quere den Fluss und kann den Fisch in einem ruhigen Bereich landen.

Hier sieht man es ganz gut, gebissen hat der Fisch ca. 20m oberhalb, Die Flucht ging bis zu der sandigen abbruchkante im Hintergrund, um den Stein vorne vor der Rausche und den Steinhaufen weiter hinten hing die Schnur.

Martin entschloss sich,ohne Rucksack weiter Richtung norden zu laufen, ca. anderthalb Stunden Fußmarsch entfernt ist noch ein weiterer Fluss.
Ich enschließe mich zu bleiben, die Fischerei ist gut und eine kleine Pause auch mal was schönes.
Ich fische weiter und kann noch einige gute Saiblinge landen, irgendwann setzte ich mich an den Wasserfall und beobachte die aufsteigenden Saiblinge.


Martin war von dem anderen Fluss wenig Begeistert zu einem Teil sehr breit und langsam fließend und dann geht er in eine Schlucht über, diese war ihm allein zu gefährlich zu befischen.



Auch an diesem Fluss gab es Trampelpfade und Müll.


Martin begegnete hier außerdem einen Einheimischen der die Netze für die kommende Saison vorbereitete. Dieser erzählte ihm das wir eigentlich viel zu früh dran seien und z.Z. noch kaum Fische in den Flüssen sein (Dann möchte ich nicht wissen wie voll die Fische zur Hauptsaison sind
) Außerdem erzählte er das der Fluss den ich zu dem zeitpunkt befischte demnächst ein weiteres Angelcamp beherbergen soll, was ihn ziehmlich ärgert da dadurch auch die Netzfischerei verboten wird.

Nachts frischt der Wind weiter auf und das Zelt wird ordentlich durchgeschüttelt, ich hab zum Glück die Heringe sehr fest verankert so das ich mir keine Sorgen machen muss das sich etwas losrüttelt.
Am Morgen ist es windstill, ich werde aber von dem surren hunderter Mücken geweckt die sich im Außenzelt versammelt haben. Bei Martin sah es wohl ähnlich aus.

Wir brechen unser Lager am See ab und machen uns auf den Weg durch die karge Landschaft zum ca. 5km, sprich 2h Fußmarsch, entfernten nächsten Fluss.


Am Fluss angekommen sind wir begeistert, hier MUSS es einfach Fisch geben.
ca. 3km von der Mündung entfernt schlagen wir unser Zelt auf und beginnen zu fischen.


Wir haben jeder einige Fischkontakte und Martin kann auch einen guten Saiblin landen, insgesamt ist die Fischerei aber eher zäh und so beschließen wir dem Fluss Richtung Mündung zu folgen. In den teilweise endlos langen ruhigen Passagen ist, wie es auch bereits an den anderen Flüssen zu beobachten war, kein einziger Fisch zu sehen.

Flussabwärts stoßen wir auf einen kleinen Wasserfall von ca. 2m höhe sowie einige Rauschen. Als ich mir den pool unterhalb des Wasserfalls ansehe fallen mir fast die Augen aus, die Saiblinge stehen hier so gestapelt das man den Boden des Pools nicht sehen kann.
Wenig überraschend das wir hier schnell Erfolg haben.


Nach einigen Fischen bis ca. 50 cm schnappt sich größerer Saibling meine Fliege und steuert zielstrebig auf die Rausche am Ende des Pools zu.
Ich mache mir eigentlich keine Sorgen, bis jetzt sind die Saiblinge immer in ihrem Pool geblieben, blockiere aber sicherheitshalber trotzdem die Rolle mit der Hand und belaste das 0,30er Vorfach auf äußerste um den Fisch zu stoppen.
Der Saibling hat leider andere Pläne, in der vollen Strömung unterhalb des pools kann ich den Fisch erst recht nicht halten und so reißt es mir immer mehr Schnur von der Rolle. Ich muss dem Fisch folgen und zwar schnell.
Ich stolpere über glitschige Steine Flussabwärts, der Fisch ist bereits ein ordentliches Stück im backing und 3 Pools weiter unten, die Schnur hat sich hinter einigen Steinen verhakt, aber der Fisch hängt weiterhin. Ich springe ins Wasser um die Schnur zu lösen, es ist deutlich tiefer als erwartet, aber es bleiben zum Glück noch 10cm Puffer bis zum Rand der Wathose.
Ich quere den Fluss und kann den Fisch in einem ruhigen Bereich landen.

Hier sieht man es ganz gut, gebissen hat der Fisch ca. 20m oberhalb, Die Flucht ging bis zu der sandigen abbruchkante im Hintergrund, um den Stein vorne vor der Rausche und den Steinhaufen weiter hinten hing die Schnur.

Martin entschloss sich,ohne Rucksack weiter Richtung norden zu laufen, ca. anderthalb Stunden Fußmarsch entfernt ist noch ein weiterer Fluss.
Ich enschließe mich zu bleiben, die Fischerei ist gut und eine kleine Pause auch mal was schönes.
Ich fische weiter und kann noch einige gute Saiblinge landen, irgendwann setzte ich mich an den Wasserfall und beobachte die aufsteigenden Saiblinge.


Martin war von dem anderen Fluss wenig Begeistert zu einem Teil sehr breit und langsam fließend und dann geht er in eine Schlucht über, diese war ihm allein zu gefährlich zu befischen.



Auch an diesem Fluss gab es Trampelpfade und Müll.


Martin begegnete hier außerdem einen Einheimischen der die Netze für die kommende Saison vorbereitete. Dieser erzählte ihm das wir eigentlich viel zu früh dran seien und z.Z. noch kaum Fische in den Flüssen sein (Dann möchte ich nicht wissen wie voll die Fische zur Hauptsaison sind

Gruß
Sven
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MarkusZ
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Hallo,
Wir verständigt man sich mit denen?
Sind damit dann Inuit gemeint?Martin begegnete hier außerdem einen Einheimischen der die Netze für die kommende Saison vorbereitete.
Wir verständigt man sich mit denen?
Haben die keinen besondere Rechte, wie z.B. die First Nations in Canada?demnächst ein weiteres Angelcamp beherbergen soll, was ihn ziehmlich ärgert da dadurch auch die Netzfischerei verboten wird
- Hawk
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Ja es war ein Inuit, Verständigung hat wohl unter zuhilfenahme von Händen und Füßen auf Englisch geklappt.
Wie die genaue Rechtslage ist kann ich dir nicht sagen hab aber auch schon an anderer Stelle gelesen das die Flüsse der Angelcamps nicht mit Netzen befischt werden dürfen. Ich vermute mal hier wird einfach das kommerzielle Interesse der Angelcamps und somit die dadurch versteuerten Gewinne in den Vordergrund gestellt.
Ich finde das ganze sehr schade, denke mal in wenigen Jahren werden solche Touren wie diese nicht mehr möglich sein weil an allen geeigneten Flüssen Camps sitzen und an den übrigen gewässern der Befischungsdruck durch Netze entsprechend zunimmt.
Wie die genaue Rechtslage ist kann ich dir nicht sagen hab aber auch schon an anderer Stelle gelesen das die Flüsse der Angelcamps nicht mit Netzen befischt werden dürfen. Ich vermute mal hier wird einfach das kommerzielle Interesse der Angelcamps und somit die dadurch versteuerten Gewinne in den Vordergrund gestellt.
Ich finde das ganze sehr schade, denke mal in wenigen Jahren werden solche Touren wie diese nicht mehr möglich sein weil an allen geeigneten Flüssen Camps sitzen und an den übrigen gewässern der Befischungsdruck durch Netze entsprechend zunimmt.
Gruß
Sven
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DocSalmo
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Nice story, stunning pictures!
It is sad for DIY people like us, but the (local) governments prefer a few angling tourists who pay 1000 euro per day and per person instead of some DIY trout/char bums who pay (almost) nothing. It's a discussion about quality over quantity, work for local guides, sometimes about fishing pressure, etc. (Same thing is happening in New Zealand...)
It is sad for DIY people like us, but the (local) governments prefer a few angling tourists who pay 1000 euro per day and per person instead of some DIY trout/char bums who pay (almost) nothing. It's a discussion about quality over quantity, work for local guides, sometimes about fishing pressure, etc. (Same thing is happening in New Zealand...)






