Spinnt der?
Verfasst: 17.01.2013, 15:26
Hallo Leute,
seit ein paar Tagen verfolgt mich die Idee, mal eine RIO mit 200gr Sinktip an meiner alten 5/6 Ron Thompson
auszuprobieren. Diese Rute ist sehr biegsam und würde beim Barschfischen für ein tolles Drillerlebnis
sorgen, so meine Überlegung.
Leider bin ich momentan mit Büroarbeit so eingespannt, daß ich nicht an die Donau kann und der
See um die Ecke ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Feldversuch scheidet also leider aus.
Bei uns schneit es was runtergeht und mit der Erkenntnis - Schnee ist nichts anderes als gefrorenes Wasser
und kann deshalb der Fliegenschnur nicht schaden -
spielte sich bei uns auf der Straße gerade folgende Szene ab:
Klein Sepp steht knöcheltief im Schnee vor dem Haus und montiert die Rolle an die Fliegenrute.
Bereits dabei werde ich vom schneeschippenden Nachbarn misstrauisch beäugt.
Als ich auf die Straße trete (ist so eine Stichstraße, die nur von Anliegern befahren und deshalb auch nicht geräumt wird)
und zur Wurfvorbereitung genügend Runningline vor mir im Schnee ausbreite, kommt der zweite Nachbar
zum Schneeschippen aus dem Haus.
Die Frage, was ich denn fangen wolle, wird mit einem halbgemurmelten: 'nur schnell was ausprobieren..' beantwortet.
Und schon geht's los.
Langsam die ersten Versuche, erst zaghaft ob der schweren Schnur, dann mit immer mehr Power.
Muß nur kurz unterbrechen, um der Nachbarin, die ihr kleines Kind auf dem Schlitten hinterherzieht, Platz zu machen.
Kein Schnurentwickler der Welt hat kreuzende Schlittenkufen im Abriebtest.
Und was soll ich sagen - die Kombination lässt sich besser werfen, als ich dachte.
Rute lädt sich schön auf, das Werfen macht Spaß und ich vergesse sofort alles um mich rum. Leider auch die Nachbarn!
Die Begeisterung in mir sucht nach einem Ausbruch, dem ich in Form eines eher
gestammelten Selbstgespräches stattgebe.
'Booahhh - das klappt ja!'
'Super - ist das geil'
'Wenn jetzt noch was beissen würde!'
Bis über beide Ohren grinsend drehe ich mich um
und bemerke jetzt erst mein Publikum, bestehend aus drei Nachbarn mit Kleinkind,
die unter dem Carport stehen und mit offenem Mund verständnislos mein Tun beobachten.
Ein soeben gelandetes Alien würde wahrscheinlich genauso begafft werden.
'Mama - Fische fangen' kräht es fröhlich vom Schlitten.
'Ja Schatz, der Mann will...der tut....äääh...komm, wir bauen einen Schneemann'.
Den Männern fällt ein, daß sie ja eigentlich sofort und ganz dringend noch was zu erledigen
hätten und verabschieden sich schnell.
Nun, da haben sie heute Abend im Dorfwirtshaus wieder was zum Erzählen.
Vom 'spinnerten' Sepp, der bei Schneegestöber mit der Angelrute auf der Straße rumfuchtelt!
Aber von Euch kann doch hoffentlich jemand meine Beweggründe nachvollziehen, nicht?
Gruß Sepp
seit ein paar Tagen verfolgt mich die Idee, mal eine RIO mit 200gr Sinktip an meiner alten 5/6 Ron Thompson
auszuprobieren. Diese Rute ist sehr biegsam und würde beim Barschfischen für ein tolles Drillerlebnis
sorgen, so meine Überlegung.
Leider bin ich momentan mit Büroarbeit so eingespannt, daß ich nicht an die Donau kann und der
See um die Ecke ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Feldversuch scheidet also leider aus.
Bei uns schneit es was runtergeht und mit der Erkenntnis - Schnee ist nichts anderes als gefrorenes Wasser
und kann deshalb der Fliegenschnur nicht schaden -
spielte sich bei uns auf der Straße gerade folgende Szene ab:
Klein Sepp steht knöcheltief im Schnee vor dem Haus und montiert die Rolle an die Fliegenrute.
Bereits dabei werde ich vom schneeschippenden Nachbarn misstrauisch beäugt.
Als ich auf die Straße trete (ist so eine Stichstraße, die nur von Anliegern befahren und deshalb auch nicht geräumt wird)
und zur Wurfvorbereitung genügend Runningline vor mir im Schnee ausbreite, kommt der zweite Nachbar
zum Schneeschippen aus dem Haus.
Die Frage, was ich denn fangen wolle, wird mit einem halbgemurmelten: 'nur schnell was ausprobieren..' beantwortet.
Und schon geht's los.
Langsam die ersten Versuche, erst zaghaft ob der schweren Schnur, dann mit immer mehr Power.
Muß nur kurz unterbrechen, um der Nachbarin, die ihr kleines Kind auf dem Schlitten hinterherzieht, Platz zu machen.
Kein Schnurentwickler der Welt hat kreuzende Schlittenkufen im Abriebtest.
Und was soll ich sagen - die Kombination lässt sich besser werfen, als ich dachte.
Rute lädt sich schön auf, das Werfen macht Spaß und ich vergesse sofort alles um mich rum. Leider auch die Nachbarn!
Die Begeisterung in mir sucht nach einem Ausbruch, dem ich in Form eines eher
gestammelten Selbstgespräches stattgebe.
'Booahhh - das klappt ja!'
'Super - ist das geil'
'Wenn jetzt noch was beissen würde!'
Bis über beide Ohren grinsend drehe ich mich um
und bemerke jetzt erst mein Publikum, bestehend aus drei Nachbarn mit Kleinkind,
die unter dem Carport stehen und mit offenem Mund verständnislos mein Tun beobachten.
Ein soeben gelandetes Alien würde wahrscheinlich genauso begafft werden.
'Mama - Fische fangen' kräht es fröhlich vom Schlitten.
'Ja Schatz, der Mann will...der tut....äääh...komm, wir bauen einen Schneemann'.
Den Männern fällt ein, daß sie ja eigentlich sofort und ganz dringend noch was zu erledigen
hätten und verabschieden sich schnell.
Nun, da haben sie heute Abend im Dorfwirtshaus wieder was zum Erzählen.
Vom 'spinnerten' Sepp, der bei Schneegestöber mit der Angelrute auf der Straße rumfuchtelt!
Aber von Euch kann doch hoffentlich jemand meine Beweggründe nachvollziehen, nicht?
Gruß Sepp