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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 03:01
von Bernd Ziesche
Martin 1960 hat geschrieben: Nun stell sich ja die Frage, warum den eine Fliege, die häufig genutzt wird, fängiger ist?,
weil sie häufiger genutzt wird?, oder weil sie gut gespült wurde?
Hi Martin,
die Frage halte ich für sehr gut!
Und kann sie nicht ansatzweise beantworten :mrgreen:

Die letzten 4 Tage habe ich mit ein und derselben Fliege 8 Stunden am Tag auf Meeräschen gefischt. Die letzten 2 Tage mit weit überdurchschnittlichem Erfolg. Beim Verwenden von Marabou ist mir bereits aufgefallen, dass ich welches habe, das sehr stark "duftet" und welches, dass für mich geruchsneutral wirkt (was es natürlich nicht ist). Ich kann mir gut vorstellen, das hier ein deutlicher Faktor ins Spiel kommt.

Warum Äschen gerne einmal die Trockenfliege anstubsen und sie nicht nehmen, kann ich denn auch nicht sagen. Ich würde aber nicht sagen, dass der Geruchsinn im Falle der Oberflächennahrung nicht genutzt wird. Insbesondere würde ich das in stark befischten Gewässern nicht pauschal sagen.
Lieben Gruss
Bernd

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 03:13
von Bernd Ziesche
Olaf Kurth hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben: Dort ist ja zumindest die Rede von: "Es dürfen gleichzeitig zwei künstliche Flugangelköder (Fliegen) verwendet werden." Ok, man hätte natürlich noch definieren müssen, dass ausschliesslich künstliche Köder verwendet werden dürfen.
Wieso defninieren, lieber Bernd?
Hallo Olaf,
mir sagte ein Jurist: "Erlaubt ist grundsätzlich, was nicht verboten ist." :wink:
Olaf Kurth hat geschrieben: Wenn Du allerdings an bekannten Juwelgewässern mit Deiner Methode auftauchst und Deine Fliegen entsprechend behandelst, bekommst Du Probleme - versprochen. In diesem Punkt muss ich Alex zustimmen, ich würde die Fischererei ebenfalls an Ort und Stelle unterbinden und die Erlaubnis einziehen.

Womit? Mit Recht - so einfach ist das.
:) Ich nehme an, Du hast eine Liste der verbotenen Substanzen in der Tasche?

Lieben Gruss
Bernd
p.s.: Netter Ton lieber Olaf.

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 03:21
von Bernd Ziesche
Maggov hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Guten Morgen Markus,
worauf bezieht sich das (Dein) Wie?
Lieben Gruss
Bernd
Hallo Bernd,

In diesem Kontext auf eine Optische Imitation.

Worauf bezieht sich Dein Wie - nur auf das Fangen?

LG

Markus
Hallo Markus,
es kommt Dir beim Wie also nur auf die Optik an, und der Geruch spielt keine Rolle. Ich ahne, Du könntest mit Olaf Probleme bekommen. Denn Gerüche lassen sich nun einmal nicht verhindern. Und wie auch Cedi so schön beschrieben hat, spielen Aromaten in unseren Bindematerialien eine weit größere Rolle als z.B. von Alex angenommen.
Sie sind schlicht vorhanden. Selbst auf den Fliegen von Olaf lassen sie sich (ich vermute stark) leicht nachweisen.
Ein durchaus komplexes Thema.
Wie geschrieben, ich hätte gerne eine geruchsneutrale Fliege. Nur gibt es diese eben nicht.
Lieben Gruss
Bernd

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 08:25
von CPE
Noch einmal zu Olaf und seinem Recht.

Daß hier die allermeisten mit Parfümfliegen nichts zu tun haben wollen (mich eingeschlossen), ist wohl offensichtlich. Mir ging es vor allem um das ziehen einer sauberen Grenze. In Neuseeland sind parfümierte Fliegen übrigens explizit verboten. Also habe ich einmal nach deren Regulations gesehen. Und siehe da:

http://www.nzfishing.com/Regulations/Re ... tional.htm

Es sieht nicht schlecht aus, weil sie Fliegenfischen als Fischen mit "künstlicher Fliege" definieren, es aber klar vom Köderfischfischen (Bait Fishing) abgrenzen und dort dann eben als Stichpunkt "Any scented lure constructed of, or treated with, elements that have chemical attractant properties" (im Sinne von: "Jeder Köder, der absichtlich so konstruiert oder behandelt wurde, daß er chemisch anziehende Eigenschaften besitzt") haben. Mit so einer Formulierung auf der Fischereierlaubnis wäre die Sache mit dem Recht doch völlig in Ordnung, d.h. WD40 + Alexandra = Wilderei...

Gruß, Norbert

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 10:45
von Olaf Kurth
Lieber Bernd,

Du schreibst:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Wie geschrieben, ich hätte gerne eine geruchsneutrale Fliege. Nur gibt es diese eben nicht.

……und weiter:

Bernd Ziesche hat geschrieben: Für mich ist der gezielte Einsatz von Duftstoffen, um die Hauptrichtung des Fliegenduftes zu steuern, ebenfalls noch Fliegenfischen.

Was denn jetzt?
Geruchsneutral oder gezielter Einsatz von Duftstoffen? Letzteres ist für mich kein Fliegenfischen.
Und weiter schreibst Du zum Einsatz von Naturködern:

Bernd Ziesche hat geschrieben: Wenn man allerdings seine Fliegen ein wenig in Maden baden lässt, hätte ich ihn (Deinen Kollegen) nicht vom Gewässer verbannt! Dann bleibt ja die künstliche Imitation, und lediglich halte ich es für clever, einen Hauptgeruch aufzulegen, um die anderen (nicht gewollten) Gerüche zu überdecken.


……….. und genau da kommen wir überhaupt nicht überein. Du hast Verständnis, wenn jemand seine Fliege bewusst mittels Naturköder präpariert und findest das auch clever. Das, lieber Bernd ist ein No-Go!
Wie gesagt, an unseren Traumgewässern werden wir uns gegen diese "Duftpraktiken" zu wehren wissen. Womit?........ 8)

Dass viele Fliegenmaterialien durch chemische Zusätze konserviert sind und ekelhaft riechen, darüber müssen wir nicht wirklich reden. Das sind für mich Nebenschauplätze der Diskussion. Die vollkommene Geruchsneutralität der Fliegen gibt es nicht, da sind wir uns einig. Nochmal: Der bewusste Auftrag von Naturköderaromen durch Benetzen mit Bienenmaden, Würmern verschiedener Couleur, Maden oder anderen Tierchen auf die Fliege am Ende der Leine ist für mich kein Fliegenfischen.

Selbstverständlich verstehe ich den Drang, mehr, mehr, mehr und vor allem größere Fische zu fangen. Vielleicht gibt es ja demnächst eine „Maden-Wurm-getränkte-Köcherfliege“, die bei jedem Wurf mindestens einen Fisch zum Biss verleitet. Nix für mich.....

Bernd Ziesche hat geschrieben::) Ich nehme an, Du hast eine Liste der verbotenen Substanzen in der Tasche?
Nöö, für Euch „Duftfischer“ brauche ich keine Liste, ich habe noch einen guten Geruchssinn und kläre das an Ort und Stelle.

Bernd Ziesche hat geschrieben: Hallo Olaf,
mir sagte ein Jurist: "Erlaubt ist grundsätzlich, was nicht verboten ist." :wink:
Was kommt als nächstes lieber Bernd?
Vielleicht ein Miniaturmotor, der Deiner Fliege ein wenig Bewegung einhaucht und nebenbei noch Geräusche macht? Mit welchem Material und ab welcher Hakengröße? Da muss es doch noch Möglichkeiten geben ................. iss doch nicht explizit verboten.......................

Der Sommer ist noch lang und darüber sollten wir unbedingt diskutieren. :shock: =D>

Liebe Grüße,

Olaf

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 13:36
von Maggov
Bernd Ziesche hat geschrieben:
Maggov hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Guten Morgen Markus,
worauf bezieht sich das (Dein) Wie?
Lieben Gruss
Bernd
Hallo Bernd,

In diesem Kontext auf eine Optische Imitation.

Worauf bezieht sich Dein Wie - nur auf das Fangen?

LG

Markus
Hallo Markus,
es kommt Dir beim Wie also nur auf die Optik an, und der Geruch spielt keine Rolle. Ich ahne, Du könntest mit Olaf Probleme bekommen. Denn Gerüche lassen sich nun einmal nicht verhindern. Und wie auch Cedi so schön beschrieben hat, spielen Aromaten in unseren Bindematerialien eine weit größere Rolle als z.B. von Alex angenommen.
Sie sind schlicht vorhanden. Selbst auf den Fliegen von Olaf lassen sie sich (ich vermute stark) leicht nachweisen.
Ein durchaus komplexes Thema.
Wie geschrieben, ich hätte gerne eine geruchsneutrale Fliege. Nur gibt es diese eben nicht.
Lieben Gruss
Bernd

Hallo Bernd,

das Anliegen einer geruchsneutralen Fliege lässt sich aus dem Initialpost:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Hallo allen,
beim Fliegenfischen verwenden wir ein Fliegenschnur, mit Hilfe derer wir eine künstliche Imitation von etwas aus dem Nahrungsspektrum des Fisches zu diesem hin präsentieren. Es gibt Randbereiche wie Attractorflies, wo wir nicht mehr die Nahrung zu imitieren versuchen.
Wie sieht es mit dem Auftragen von Geruchsstoffen aus, die dafür gedacht sind, den Geruch der Nahrung zu imitieren?
Ist das immer noch Fliegenfischen?
Vielen Dank für Eure Meinungen.
Bernd
nicht ableiten - im Gegenteil, ich hatte es so verstanden dass wir uns mit dem gezielten Auftragen von Geruchsstoffen auseinander setzen wollten und nicht inwieweit Deine Bindematerialien gut ausgelüftet oder geruchsneutral behandelt sind. Das hat m.M. nach wenig mit Fliegenfischen zu Tun sondern eher mit dem Aufbewahren von Fliegenbindematerial und ist evtl. besser in der Fliegenbindeabteilung angesiedelt.

Auch die Beispiele mit garnierten Fliegen und Aalhaut als Bindematerial mit der Anspielung "Da richt sicherlich noch was mit..." lassen nicht vermuten dass Du in die gegenteilige Richtung denkst.

Ich bleibe bei meinem Verständnis über meinen persönlichen "Wie"- Favoriten und habe bei meinen Zielfischen noch keine negativen Effekte gehabt.

Beim Aalfischen war es immer eine Wissenschaft keinen Eigengeruch an die Köder zu kriegen - ob Meeäschen da wirklich so empflindlich sind oder Du einfach in den beiden letzten Tagen etwas mehr Übung im Anfischen hattest vermag ich nicht zu beurteilen...

Zu Bindematerialien kann und möchte ich mich nicht äussern da ich hier weder die unangenehmen Gerüche habe noch Probleme beim Fischen und klinke mich deshalb mit dem Vermerk aus, dass Olaf richtig liegt: auch im Falle des Kontrollieren meinerseits wärst Du die Lizenz dann los wenn Du Geruchsstoffe auf die Fliege aufbringst die klar das Anliegen verfolgen zum Anbiss zu verleiten. Begründung wäre dass Naturköder eben viel tiefer geschluckt werden und so Fische verangelt werden. Und so lange Du keinen anderen Einsatzzweck nachweisen kannst würde ich auf mein Hausrecht verweisen damit die Diskussion sich nicht zu lange zieht. Die TK-Kosten kriegste auch gerne wieder... eine weitere Tageskarte wird da schwieriger...

LG
Markus

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 15:14
von Kurt Zumbrunn
Da drängen sich nun wirklich Fragen auf:
- Wenn ich mir nun ein Wurfnetz leiste, ist dies dann auch noch Fliegenfischen? Schliesslich werfe ich das Netz ja auch mit seinem Eigengewicht. Müsste also Fliegenfischen sein...

Bloss weiss ich nun nicht, ob ich das Netz auch noch mit Fischöl einreiben darf, um weiterhin ein "Fliegenfischer" zu sein.

Danke für die wohlwollende Prüfung meines Anliegens, denn ich muss nun endlich etwas fangen!! :mrgreen:

Grusslio
Kurt

ps: Könnte man das Wurfnetz auch mit einer Gespliessten als "Trockenfliegenvariante" verwenden?

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 16:58
von fischers franze
Geht doch einfach angeln da wird die Birne wieder frei.
Oder wählt euere Unterhosen eine Nummer größer dass kann auch einen Blutstau verhindern.
@ Kurt das wähe dann aber maximal ein Trockennetz oder?

Immer stramme Schnur (eingerieben mit was euch immer)
Gruß Franz

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 18:04
von Maggov
Kurt Zumbrunn hat geschrieben:Da drängen sich nun wirklich Fragen auf:
- Wenn ich mir nun ein Wurfnetz leiste, ist dies dann auch noch Fliegenfischen? Schliesslich werfe ich das Netz ja auch mit seinem Eigengewicht. Müsste also Fliegenfischen sein...

Bloss weiss ich nun nicht, ob ich das Netz auch noch mit Fischöl einreiben darf, um weiterhin ein "Fliegenfischer" zu sein.

Danke für die wohlwollende Prüfung meines Anliegens, denn ich muss nun endlich etwas fangen!! :mrgreen:

Grusslio
Kurt

ps: Könnte man das Wurfnetz auch mit einer Gespliessten als "Trockenfliegenvariante" verwenden?
Hi Kurt,

hab' noch eins aus Australien - wir probieren es mal aus. Falls wir wirklich viel fangen rauchen wir 'ne packung Zigaretten, pusten die ins Netz, trinken ein Sixpack und P...sen drauf und im Anschluß kommt noch 'ne Flasche Rasierwasser drüber (ein ehemaliger Duty Free Fehlkauf reicht hoffentlich), dann folgt der Test ob das was ausmacht.

Ich weiß auch schon wie wir es problemlos als Fliegenfischen firmieren - ich mache es einfach an einer 13-er Swimmschnur fest.

Nur die Tageskarte müsstest Du uns stellen - Olaf macht irgendwie nicht mit...

LG

Markus

P.S.: klar - tausche das Blei gegen Schwimmer aus :mrgreen:

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 20:00
von L4nc3r
Olaf Kurth hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben: Hallo Olaf,
mir sagte ein Jurist: "Erlaubt ist grundsätzlich, was nicht verboten ist." :wink:
Was kommt als nächstes lieber Bernd?
Vielleicht ein Miniaturmotor, der Deiner Fliege ein wenig Bewegung einhaucht und nebenbei noch Geräusche macht? Mit welchem Material und ab welcher Hakengröße? Da muss es doch noch Möglichkeiten geben ................. iss doch nicht explizit verboten
Ahoi Olaf,

Ich glaube die wenigsten von uns würden es drauf anlegen und alles, was nicht klar definiert als verboten aufgelistet wird, ausprobieren, weil man hauptsächlich entspannt fischen will, ohne Ärger... Ich würde niemals ne Made, ein Stück Speck oder ähnliches bewusst, aufgrund des Geruches, auf meine Fliege binden, nicht nur dann wenn Naturköder verboten sind. Aalhaut jedoch käme für Mich auch in Frage, hätte Ich nicht schon Bodystretch oä. aber wer sagt Mir denn jetzt das Ich nicht bewusst Aalhaut draufgebunden habe, des Geruches wegen???

Gehen Wir mal davon aus an einem Gewässer herrscht die Regelung nur künstliche Fliegen, klare Definition davon wäre? Kein Ziegenhaar, kein Marabou, keine anderen Federn? Wie künstlich sind unsere Fliegen, wenn auch viele Trockenfliegen fast nur natürliche Materialien besitzen?
Klar meint man mit künstlichen Fliegen das man ganz einfach keine echten, einmal lebendig gewesenen Fliegen verwendet, sie auf den Haken bindet, aber wo ist dann der Unterschied von Speck, zu Aalhaut? Ab wann ist denn dann eine Fliege künstlich oder nicht, wenn manche hier glauben darüber erhaben zu sein, das einfachen entscheiden zu können wie sie Lust haben.
Und deshalb, sollte man, wenn man sowas an seinem Gewässer nicht will, ganz klar definieren und verbieten, ansonsten braucht man sich auch nicht wundern, wenns gemacht wird!

Davon abgesehen, Wir wollen das natürliche Insekt imitieren, gehört jetzt nur das aussehen dazu, weil irgndjemand das so will oder eben einfach nur die Augen nicht weit genug aufmacht? Die meisten denken wohl nur nicht weit genug, denn zu einem perfekten Imitat, gehört nunmal egtl. alles dazu, somit auch der Geruch ;)
Und ich will noch loswerden, Ich glaube je schneller die Strömung, desto weniger kommt es auf den Geruch an, je langsamer, desto länger nehmen sich die Fische Zeit und riechen eben auch mal dran, desto besser wäre es, auch den Geruch zu IMITIEREN.

MfG Benji

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 20:34
von Vogtlandsalmon63
Hallo Ihr Aromaphilosophen!
Wie verhält es sich denn dann mit dem geschmackssinn der Forellen im strömungsreichen Wasser oder im See? Da müßte ja der Geschmack im Stillwasser eine intensivere Rolle spielen, da sich die Forelle die Fliege genauer ansehen kann. Jetzt weß ich auch, warumm einige Salmon meine Fliege nur anstubbsten, die riechen nur. :badgrin: Ich find es gibt vielleicht einen Unterschied zwischen konserviertem Bindematerial und unbehandelten aber der Rest ist Haarspalterei. Meine Fliegen fangen nach Erfahrung in beiden Medien gleichgut oder gleichschlecht. Der Reiz und richtige Farbkombination ist ein größerer Auslöser.
Nach Bernds Einstellung dieses Artikels hab ich schon ein Kilo Mücken gesammelt. Werd die Dinger mal in der Pfanne auslassen und das ausgelassene Mückenfett als Geruchsstoff verwenden. :wink: Vielleicht hilfts.
Grüße Vogtlandsalmon63.

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 20:42
von CPE
Liebe Leute,

Der Satz "Was nicht verboten ist, ist erlaubt" ist für so manchen ein zentrales Abgrenzungsmerkmal zwischen einem Rechtsstaat und totalitär verfasste Staaten. Wäre es nicht schön, wenn man sich langsam aber sicher mit ihm anfreundete?

Gruß, Norbert

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 22.07.2013, 21:03
von L4nc3r
Hey Vogtlandsalmon63,

evtl. fischst du ja auch nicht nur auf Forelle, bei Forellen kommt's evtl. Nicht ganz so sehr auf den Geruch an. Aber wenn die Döbel den Streamer direkt mit der Schnautze anstupsen, und sich dann abwenden, was würdest du schlussfolgern machen sie da?
Ich glaube, sehr gut möglich, das sie dran riechen.

MfG Benji

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 23.07.2013, 03:40
von Bernd Ziesche
Olaf Kurth hat geschrieben: Du schreibst:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Wie geschrieben, ich hätte gerne eine geruchsneutrale Fliege. Nur gibt es diese eben nicht.
……und weiter:
Bernd Ziesche hat geschrieben: Für mich ist der gezielte Einsatz von Duftstoffen, um die Hauptrichtung des Fliegenduftes zu steuern, ebenfalls noch Fliegenfischen.
Was denn jetzt?
Geruchsneutral oder gezielter Einsatz von Duftstoffen?
Hallo Olaf,
ich versuche es noch einmal zu erklären: Ich hätte gerne eine geruchsneutrale Fliege. Damit könnte ich mich überwiegend auf die künstliche Nachbildung der Nahrung ohne Berücksichtigung des Geruchssinnes beschränken. Diese allerdings gibt es nicht und wird es nie geben. Nein, auch Du besitzt solche Fliegen nicht. 8) Du schreibst von einer "vollkommenen Geruchsneutralität". Nun, geruchsneutral ist geruchsneutral. "Vollkommen" steigert diese Eigenschaft nicht. ;) Wenn eine Fliege für Dich geruchsneutral ist, bedeutet dies keineswegs das Gleiche für den Fisch. Der Fisch kann Gerüche ganz anders wahrnehmen, als wir dies können.
Was ich nicht möchte, ist mich dem Thema Gerüche von Fliegen und der Auswirkung auf das Beissverhalten grundsätzlich für immer verschliessen. Ich lerne sehr gerne dazu.
Da ich es unmöglich verhindern kann, dass meine Fliegen eine Geruchssignatur besitzen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass manche Fliegen dadurch in manchen Situationen bei manchen Fischarten zu deutlich negativem Beissverhalten führen. Ergo wäre meine Imitation deutlich am Ziel des Nahrung Nachamens vorbei.
In solch Fall wäre mir ein zusätzlich aufgebrachter (Haupt)Geruch lieber als ein durch Konservierungsmittel etc. erzeugter chemischer Geruch meines Musters.

Wenn es um die Definition von Fliegenfischen geht, gehe ich sehr gut mit der von Frank konform. Ich füge hinzu, dass eine künstliche Nachbildung (unsere Fliege) für mich immer noch kein Naturköder ist, wenn man einen weiteren natürlichen Geruchsstoff aufträgt. Vielmehr ist es für mich nach wie vor ein Kunstköder. Deshalb und weil wir ohnehin die meisten real vorhandenen Gerüche unserer Fliegen (Herkunft und Auswirkungen) nicht einschätzen können, kann und möchte ich hier keine strikte Abgrenzung ziehen.

Bernd Ziesche hat geschrieben: Wenn man allerdings seine Fliegen ein wenig in Maden baden lässt, hätte ich ihn (Deinen Kollegen) nicht vom Gewässer verbannt! Dann bleibt ja die künstliche Imitation, und lediglich halte ich es für clever, einen Hauptgeruch aufzulegen, um die anderen (nicht gewollten) Gerüche zu überdecken.
Olaf Kurth hat geschrieben: ……….. und genau da kommen wir überhaupt nicht überein. Du hast Verständnis, wenn jemand seine Fliege bewusst mittels Naturköder präpariert und findest das auch clever. Das, lieber Bernd ist ein No-Go!
Das mag für Dich ein No-Go sein. Beim Lachsfischen in Irland und Schottland, beim Bonefishen in den Florida Keys und so manch anderer Fliegenfischerei in anderen Regionen ist das seit vielen Jahren kein No-Go, sondern gängige Praxis. Hingegen in anderen Bereichen wie z.B. in einigen Flüssen Kanadas ist es ein No-Go. Ich möchte es daher gar nicht schwarz oder weiss sehen bzw. es derart pauschalisieren. Aus meiner Sicht sind die Unterschiede und Abhängigkeiten viel zu gross.
Olaf Kurth hat geschrieben: Vielleicht ein Miniaturmotor, der Deiner Fliege ein wenig Bewegung einhaucht und nebenbei noch Geräusche macht? Mit welchem Material und ab welcher Hakengröße? Da muss es doch noch Möglichkeiten geben ................. iss doch nicht explizit verboten.......................
Einen Motor bedarf es nicht. Der Motor ist der Fliegenfischer selbst. Ich verrate Dir gerne, dass ich gerade vor zwei Tagen eine feine Fliege mit einer eingebundenen Rassel bei Achim im Laden sah. Klasse Idee! Für z.B. das Wallerfischen genau die richtige Fliege. Ich ahne, Du würdest uns erneut... :mrgreen:

Mehrfach las ich nun, dass beim Forellenfischen der Geruch eher keine Rolle spielt und es auf die Optik ankommt. Diese Einschätzung teile ich nicht annähernd. Beim Meerforellenfischen kann ich eindeutig sagen, dass ein sehr langsam geführter Naturköder bestens und vehement attackiert/genommen wird. Hingegen die langsam geführte Fliege wird sehr oft ebenso vehement abgelehnt/nicht genommen. Warum wohl?
Weil die Optik eine viel kleinere Rolle spielt als der Geruch. Durch das schnelle Einholen kann ich hier den optisch bedingten Reflex zwar deutlich verstärken, komme aber nicht annähernd an das Ergebnis von Naturködern heran. Dieser Bereich wurde und wird nur sehr oft übersehen (von uns Fliegenfischern).
Lieben Gruss
Bernd

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Verfasst: 23.07.2013, 03:48
von Bernd Ziesche
Kurt Zumbrunn hat geschrieben:Da drängen sich nun wirklich Fragen auf:
- Wenn ich mir nun ein Wurfnetz leiste, ist dies dann auch noch Fliegenfischen? Schliesslich werfe ich das Netz ja auch mit seinem Eigengewicht. Müsste also Fliegenfischen sein...
Hallo Kurt,
bei der Logik kann ich nicht folgen. ;)
Der Clou beim Fliegenfischen ist ja eben den Köder NICHT mit seinem Eigengewicht zu werfen. Abgesehen davon, dass der Fisch auf das geworfene Netz wohl kaum anbeissen wird.
LG
Bernd