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Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 10.02.2015, 00:27
von der Johann
Tolle Geschichten die unglaubliche Freude beim lesen bereiten von euch.
Also da mein Vater auch Fischer war bin ich auch schon in Taschenkrebsgroesse von meinen Eltern mitgeschleppt worden.Iworden.Irgendwann im Knabenalter wurde auch mir eine Bambusrute zum Stippen in die Hand gedrueckt zurKoederfischbeschaffung.Wurde dann im laufe der Zeit zu einem recht passablem Allrounder mit Drang zum Raubfischangeln.Hechtfischen war meine Liebe wenn auch nie mit einem ganz grossen gekroent was beim Zanderangeln aehnlich war seit er am Neckar zu den Besatzfischen gehoert ha( leider nur masse statt klasse)Dann kam der Urlaub Daenemark ich glaube zu wissen es war 1988.Spinnrute im Gepaeck also los gehts.Von unserem Ferienhaus ca.5km entfernt war ein Forrellensee ca.2ha gross wo mann Forellen bis 10 kg fangen konnte( ich hab mich totgelacht).IIch ging um den See und warf den Spinner immer und immer wieder aus in der Hoffnung die ein oder andere Forelle zu ueberlueberlisten.Kamm dann an einer Sandbank zur Pause nach einer Stunde ohne Biss und ich traute meinen Augen nicht.Da schwamm eine Schule Forellen vorbei ich dqchte das sind Lachse Laichhaken und Groesse waren beeindruckend.Fazit an dem Tag nicht ein Biss an der Spinne.Da der See von Felder mit Grasshuefern umsaeumt war am naechsten Tag mit der Posenrute unterwegs.Huepfer gefangen, ausswurf,PPose im Wasser Pose weg!!!!!Eine Rotfeder nach der anderen.Fuer mich unverstaendlich das so viele Rote in einen so kleinen See passen.Dann kamen 2 Daenen mit der Fliegenrute und fingen inerhalb von ein paar Minuten 6 Forellen.DDas war der Startschuss fuer mich am naechsten Tag in den Shop zu gehenum mir Rolle und Schnur zu kaufen.Hab das Zeug auf die feine Spinnrute montiert (Teleskop 2,10 meter). Wurftraining auf der Wiese am Haus am Nachmittag und am naechsten Tag wurde es Ernst am SSee.Eine hat zugelangt und die war gross genug zu Sattwerdn fuer 6 Leute.Danach ist das wieder mehr oder weniger eingeschlafen da bei uns nur eine kurze Fliegenstrecke von ca.300 Metern in der Angelkarte war.Da war mehr Zander und Wallerfischen angesagt.Dann kam der Umzug und der Beitritt in einen neuen Angelverein mit einem absolut tollen Fliegengewaesser in dem nur 3 Leute mit der Fliege auf die Pirsch gehen. :mrgreen: Jetzt gehe ich zu 90 % nur noch mit der Muecke und angedrueckten Haken
gruessle aus dem Schwabenland

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 10.02.2015, 12:19
von Chartist
Hallo,

zu diesem Thema habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben:
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... t#p2604660

Werner

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 10.02.2015, 22:12
von trutta1
Hallo Markus,

Da beneiden Dich bestimmt einige. Nicht jeder hatte, trotz Deiner "harten" Kindheitstage, so tolle Möglichkeiten.
Und was Deine erste Fliegenrute betrifft. Die Gespließten der Fa.Stork waren sicher nicht schlechter als meine erste
Fliegenfischerausrüstung.
Meine erste Fliegenrute war eine Hohlglassrute und die Rolle mit Namen "Libelle" kennen sicher auch noch einige ältere Fliegenfischer.
Beide stammen aus DDR -Produktionsstätten und man kaufte damals das was man bekam.
Die Krönung war meine erste Fliegenschnur, die man eigentlich nur als bessere Wäscheleine benutzen konnte.
Meine Oma brachte mir dann später eine Cortland aus dem goldenen Westen mit. Welch ein Wunder!! Die schwamm sogar und selbst beim Äschenfischen
im Winter war sie noch total flexibel.
Über 10 Jahre fischte ich nur mit dieser Schnur und behandelte sie wie ein rohes Ei, dann kam die Wende und der Materialmangel war Geschichte.

Heute liegt alles im Keller, in der Ecke für ausrangiertes Angelgerät.
Vielleicht werde ich sie ja doch noch einmal vorkramen und Probewerfen.

Lieben Gruß, Frank

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 11.02.2015, 22:58
von MuddlerMinow
Dann will ich mich mal einreihen in die illustre Runde.

Bei mir fing das Fischen in Portugal, in den Ferien an. Mein Vater hatte als ich etwa sechs Jahre alt war, den Versuch unternommen, Fische zu fangen. Um es kurz zu machen, ihm war das zu kompliziert und er hat seine Kariere dann im Atlantik mit der Harpune fortgesetzt.

Aber mich hatte er infiziert. Ich fischte seit dieser Zeit bei jeder Gelegenheit und mein Vater bewunderte mich, wie ich stoisch meist erfolglos stundenlang versuchte etwas zu fangen.

Tja, und dann kamen irgendwann die ersten Erfolgserlebnisse. Das waren Barsche in der Frankfurter Nidda (da ging es per Fahrrad hin, wann immer wir wollten, ohne Papierkram :lol: ), Makrelen von einem Felsen in Irland, wo es mich beinahe das Leben gekostet hat im zarten Alter von vielleicht 11. Mit 12 machte ich dann den Angelschein und ich glaube wiederum aus Bewunderung für meine Hartnäckigkeit kaufte mein Vater mir eine Fliegenausrüstung. Silstar, die Rute habe ich geliebt. Es folgte das Buch "Fliegenfischen für Anfänger" von Hans Steinfort und fleißiges gewedel. Ich fing aber erst einmal wieder gar nichts, so dass ich dann beim angelbär in Frankfurt einen Kurs besuchte und bei dem Alten noch werfen lernen konnte.

Tja, richtig geknallt hat es dann als ich mit 14 einen Grilse in Irland gefangen habe. Danach ging auch die Fliegenbinderei los, und hat mich bis heute nicht mehr los gelassen.

Ich Fische nur noch mit der Fliege, und muss sagen, es ist das schönste aufs der Welt und mit keiner anderen Angelart vergleichbar. Allein das ganze Gerödel mit den Fliegen finde ich herrlich und die alten Spinner und Löffel von damals habe ich noch, aber selbst meine Neffen versuche ich gerade mit dem Flifi Virus zu infizieren. Dann hab ich wenn ich mal alt bin zwei Junge Hüpper, die mich ans Wasser fahren können :lol:

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 12.02.2015, 18:12
von Fear No Fish
Wie das bei mir anfing.
Erstes Interesse bekam ich, nach dem ich den Film "Aus der MItte entspringt ein Fluss" gesehen hatte. Doch es verging glaub ich nochmals
ein Jahr bevor ich wirklich die Chance bekam mit einem Vereinskollegen damals mit der Fliegenrute an den Fluss zu gehen.

Von filigranem Werfen war noch nicht wirklich was zu erkennen...eher ein Wedeln. Die Fliegen die wir probierten sahen alle super aus, auch
wenn es alles gekaufte waren.
An Fliegenbinden habe ich mich erst viel später getraut und kaufe seither auch nichts mehr, ausser als Muster.

Nach etlichen Metern am mir sehr gut bekannten Gewässer und ohne Fisch war es dann doch irgendwann soweit und ich fing mit der
Nymphe meine damals erste Bachforelle mit der Fliegenrute.
Der Biss war für mich damals noch nicht zu erkennen und es war wohl mehr ein Selbsthaken als ein "fangen" meinerseits.

Da stand ich nun im Bach und ein Fisch zappelt am anderen Ende. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich nur mit dem Wobbler oder Blinker
am Bach und einer entsprechend steifen Rute und 30 er Schnur.
Jetzt mit der Fliegenrute und dem feinen Vorfach stand ich da im Bach und drillte für meine Gefühl einen Fisch von mindestens 40
bis 50 cm...
Nach schier endlosen Sekunden erschien dann endlich der Fisch an der Oberfläche.
Eine riesige Bachforelle von vielleicht max 20 cm hatte sich die Nympe einverleibt und mir einen tollen Drill vermittelt...

Nach diesem für mich faszinierendem Moment war klar, Du musst das lernen.
Gesagt getan...seither fische ich fast ausschliesslich nur noch mit der Fliege..

Am meisten Fasziniert mich aber immer wieder einen Fisch auf die trockene Fliegen steigen zu sehen...unbeschreiblich

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 15.02.2015, 15:16
von Huddell
Da ich mich aufgrund von Nackenbeschwerden nicht dem Kölner Karneval widmen kann, verfasse ich jetzt auch mal meinen Weg zum fliegenfischen. Kein spektakulärer, aber trotzdem sehr Intensiv.

Um der Ausgangsfrage gerecht zu werden, muss auch ich ziemlich weit ausholen. Es müsste so 1997 gewesen sein, als ich zum ersten mal (irgendwo zwischen den Angelsachen meines Vaters) eine Fliegenrute sah.
Wie man halt mit 6 so ist, wollte ich unbedingt wissen was das ist, wie man damit angelt, wieso die Schnur so dick ist und wie groß der dickste Fisch war den er damit gefangen hat.

Die Antwort war enttäuschend, mein Vater war kein fliegenfischer, er hatte lediglich eine Fliegenrute..
Trotzdem wollte ich das unbedingt testen und nachdem ich erfahren habe das man damit ständig hin und her werfen musste, war die Sache sowieso Traunklar.

Für mich als damals 6 Jährigen Burschen gab es beim Angeln nichts tolleres als die Angel auszuwerfen. Und hier musste man tatsächlich ganz oft hin und her werfen ?
WOW.. das wollte ich machen.

Mein Glück das wir einen großen Garten hatten, den ich unverzüglich aufsuchte mit folgenden Worten von Vater im Hinterkopf :
"Wenn es peitscht, bist du nicht im richtigen Rythmus. Jedes peitschen bedeutet eine verlorene Fliege.. Jede verlorene Fliege bedeutet eine Woche kein Taschengeld".
Natürlich weiß ich heutzutage das die Fliege auch bei misslungenen Würfen so gut wie nie abreißt, aber damals als 6 Jähriger Junge habe ich natürlich geglaubt was der alte Herr so sagt, und so machte ich meine Würfe ohne zu peitschen..

Unzählbare male stand ich im Garten und habe diese blöde Rute hin und her geschwungen ohne auch nur jemals damit ans Wasser zu gehen. Mein Vater war wie gesagt kein Fliegenfischer und sonst kannte ich auch keinen..
Irgendwas hielt mich allerdings bei der Stange und ich machte weiter meine Würfe..
Mit zunehmendem alter und zwangsläufigen Hormonexplosionen widmete ich mich wie viele hier erstmal anderen Dingen.. und die Fliegenrute verschwand im Keller.

2012 im Alter von 21 Jahren lag ich dann mal wieder (bis zu diesem Zeitpunkt lag ich leider schon des öfteren wegen ernsten Erkrankungen im Krankenhaus)
wegen einer chronischen Entzündung im Mittelohr im Krankenhaus und rezensierte so mein Leben..
Nicht wissend wie es weiter geht, (Mit mir und diesen nervenden Krankheiten) fragte ich mich zunehmend öfter was denn nun wirklich wichtig sei im Leben..

Ist es wichtig einen guten Job zu haben ? Sozial angesehen zu sein ? Tolle Autos und Frauen zu haben ?

Wenn man so oft mit solch einer Ungewissheit im Krankenhaus lag, wird einem schnell klar das es eigentlich nur darum geht
gesund und glücklich zu sein. Alles andere ist zwar schön, aber es verliert zunehmend an Bedeutung sobald die Sache ernst wird.

Der Gedanke war also verinnerlicht und nun musste etwas her, womit ich diese Lebenseinstellung ausleben konnte..
Schnell verlor ich mich in Gedanken an meine Kindheit, an Dinge wie Angeln, die mich Nachts wach gehalten haben weil ich so aufgeregt und glücklich war das es bald losgeht.
So etwas wollte ich wieder spüren..
ich wollte wieder nicht schlafen können weil es morgen zum Angeln geht, wollte wieder tagelang planen und die besten angelstellen im Vorraus erkunden..
wollte letztendlich das tun, was mich als Kind schon immer fasziniert hat.

Plötzlich war ich Alt genug, mobil genug und hatte auch das Taschengeld für meine Fliegen..
konnte also endlich Anfangen mit dem vergessenen Traum. Der Zeitpunkt war perfekt.
Und selbst die Technik des Werfens zauberte ich irgendwo aus meinem Bewegungsgedächnis hervor. Der Einstieg viel mehr als leicht.

Jetzt musste nur noch Vater und Freunde infiziert werden um die ganze Sache perfekt zu machen.. es gelang.
Heute sind meine besten 4 Freunde zu fliegenfischern mutiert und auch mein Vater hat es dermaßen gepackt, das sich unsere Urlaube nur noch ums Fliegenfischen drehen.
Jedem Sonnenstrahl wird mit fliegenfischen gedankt. Es ist nicht mehr wegzudenken..

Danke dafür.

Um 1997
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2014
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Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 16.02.2015, 18:37
von Rolandus
Hallo
Ich glaube, ich bin schon als Fliegerfischer geboren, habe dann aber erst mit 14 das erste mal eine Fliegenrute in der Hand gehabt - einfach, weil es vorher keiner der dämlichen erwachsenen Personen gecheckt hatte, dass ich dazu geboren wurde...... :roll:
Das ging damals an der Emme in der Schweiz recht gut, oder sagen wir mal einfacher als heute, denn es gab noch richtig viele Forellen.
Dann habe ich so ab 18 das Interesse an der Fischerei verloren und nur noch Parties, Frauen, Musik und Abenteuer im Kopf gehabt. Eigentlich komisch für einen, der als Fliegenfischer geboren wurde, aber es war halt nach 1980 so ein Sog (!) und man(n) konnte schlecht ein Girl mit ner Fliegenrute landen :badgrin: :mrgreen:

Als ich dann mit meinem eigenen Sohn wieder mit dem Fischen anfing, waren es zu Beginn auch andere Methoden, weil das einfach praktikabler war, als nebenan mit der Fliegenrute zu wedeln und den Herrn Sohn die Zäpfchen und Maden baden zu lassen. Eigentlich hätte ich vielleicht annehmen müssen, dass auch mein Sohn als Fliegenfischer geboren wurde und ich ihm gleich zu Beginn nur diese Methode zeigen. Aber dann wäre diese ihm vielleicht auf den Keks gegangen, wie z.B. dem Frank (siehe Beitrag oben), wenn ich zu missionarisch vorgegangen wäre.
Nun habe ich mich vor drei Jahren wieder ausgerüstet, um mit der Fliege zu fischen, so wie es sich für einen nativen Fliegerfischer gehört und verstehe immer noch nicht, weshalb es (noch) nicht so perfekt wie in den Youtube-Videos klappt, obschon ich doch eigentlich einen Geburtsvorsprung hätte :?: :?:
Auch wenn die Geburt nun doch schon lange her ist, irgendwann werd ich's doch noch packen und allen spätestens im Alter beweisen, dass ich doch schon im Ei-Stadium ein FF-Gen in mir hatte :oops: :shock: =D> =D>

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 17.02.2015, 11:39
von Ralph Hertling
Moin!
Also das mit dem Angeln begann bei mir mit 14 an der Costa Brava, natürlich mit Pose, und natürlich ohne Fisch, obwohl ich schnorchelnder Weise sehen konnte dass Fische da waren. Weiter ging es mit zwei WurmRegenbogen an einem Forellensee. Dann Anglerprüfung, Angelverein und Wettkampfangeln am Rhein.
Mit 17 oder 18 hatte ich dann einen Fliegenfischerkurs bei Heinz Weiland an der Wiesent und dort die erste Äsche (auch erster Fliegenfisch) bei Schneetreiben zu Ostern auf Ritz D. Später an der Ahr wieder eine Äsche auf Ritz D, jetzt mit eigener KohlefaserFliegenrute von Shakespeare.
Dann kein Angeln mehr wegen Studium, Fraun, Familie, Arbeit und Haus bauen.
Seit ca. 1996 wieder mit dem Angeln begonnen, flyonly.
Fliegenfischer wurde ich,weil ich das Werfen einfach geil finde, und natürliche Köder nicht mag.
Zudem ist es einfach unglaublich wie man mit "Fliegen" Fische fangen kann.
TL
Ralph

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 18.02.2015, 22:00
von JuergenG.
Liebe KollegenInnen,

das sind wunderbare Geschichten und berührende Erlebnisse, die man von euch erfahren darf. Wenn ich so drüber nachdenke, kann ich gar nicht genau sagen warum ich Fliegenfischer wurde. Ich kann auch nicht genau für mich herausfinden warum es gerade Fliegenfischen ist, das mich so in den Bann zieht.
Weil ich keinen Fisch esse, kann ich ausschließen dass es der Hunger ist.
Ruhe und Gelassenheit finde ich auch vor wenn ich auf Zander, Karpfen oder Hecht ansitze.
Spannung und Adrenalin habe ich auch wenn ich auf Huchen mit der Spinnrute fische.

Irgendwie hat das Fliegenfischen etwas Fantastisches, Mysteriöses, Aufregendes und Entspannendes zugleich.......ich weiß jetzt nicht warum ich Fliegenfischer wurde, aber ich könnte 100e Gründe aufzählen warum ich es immer bleiben möchte.

Geiler Thread und tolle Geschichten! Ich finde das Wort "geil" zwar nicht wirklich schön, aber Fliegenfischen beschreibt es irgendwie sehr gut!

Petri Heil
Jürgen

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 19.02.2015, 15:38
von Rene63
Servus,

bei mir war es ganz einfach die LIEBE, nein nicht die liebe zu einer Frau, wie jetzt sicherlich viele denken, nein ich habe mich beim Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung in Materialkunde einfach in die von unserem Kursleiter mitgebrachte Fliegenrute verknallt.
Sie sah einfach klasse aus, die bunte Schnur und die Rolle war glaub ich blau, auch die Rute war einfach toll. Nach dem Kurs ging es dann sofort nach Hause "Fliegenfischen" gegoogelt und da war es dann restlos um mich geschehen.
Nach bestandener Fischerprüfung und anschließenden Fliegenfischerkurs ging es dann auch sofort mit der Fliegenrute ans Wasser und so ist es auch heute noch, es ist für mich einfach die schönste Art zu fischen.

Gruß René

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 24.02.2015, 13:53
von Obi
:

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 15.06.2015, 14:57
von Dr. Dry
Meine Einstiegsdrogen waren Phrasen eines allgemeinen Angelbuch wie zum Beispiel: „nicht gewöhnlich“, „sportlichste Angelmethode“, „kleine Wissenschaft“ und „unterscheidet sich Grundlegend von anderen Angelmethoden“. Dies veranlasste mich in meinem zwölfjährigen Forschungsdrang zur Informationssammlung. Ich erwarb einige Bücher, verschlang diese und lernte sie zum Teil beinahe auswendig. Einige Textpassagen kann ich sicherlich heute noch zitieren.
Kurz darauf erwarb ich meine erste Fliegenrute und Rolle. Ein Set welches beim Askari Angelversand gerade einmal 100 DM kostete mich jedoch trotzdem einiges an Überredungskunst gegenüber meinen Eltern kostete. Jeden Tag lief ich nach der Schule zum Briefkasten um nachzusehen ob vielleicht schon eine Benachrichtigung der Post darin lag.

Als es dann endlich soweit war konnte ich es kaum erwarten, baute alles zusammen und los ging es an den See um die Ecke, hatte ich ja schon aus meinen Lektüren gelernt das es nicht nur möglich sein sollte Forellen mit der Fliege zu fangen sondern auch Weißfische, Barsche und vielleicht sogar Hechte. Da ich es nicht gleich mit den Wunschträumen übertreiben wollte und es wenn es eine Fischart in unseren Berliner Seen gibt auf die man sich verlassen kann endschied ich mich es als erstes mit der Nymphe auf Rotaugen zu probieren. Leider blieben diese ersten Versuche, wie sollte es auch anders sein, aufgrund meiner grausamen Wurfunfähigkeit und vielleicht auch wegen der im Set mitgelieferten schrecklich schlecht gebundenen knallbunten Fliegen ohne Erfolg. Nach diesem Misserfolg besuchte ich, um mich auf einen nahenden Wochenendtrip mit meinen Eltern in unser Ferienhaus in Oberbayern vorzubereiten, einen Angelladen in der Nähe und erwarb ein gute Dutzend wild zusammengewürfelter Streamer, Nassfliegen, Nymphen und Trockenfliegen. Diese verpackte ich, da ich nach dem Einkauf absolut pleite war in einer leeren Spax Schraubenschachtel und los ging es.
In Bayern angekommen machte ich mich auf der Stelle auf den Weg zu einem Bach den ich schon länger kannte und mir Forellen darin erhoffte......

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 17.06.2015, 07:36
von trutta1
Hallo........?

Da Du mir Deinen Namen nicht verraten hast, kann ich Dich leider nicht persoenlich ansprechen!
Trotzdem wuerde mich interessieren ob Deine Traeume und Wuensche in Erfuellung gegangen sind.

Lieben Gruss,
Frank

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 18.06.2015, 18:57
von Dr. Dry
Oh entschuldige :-)
Tobi heiß ich.

Wie ging die Geschichte weiter...
Alles zu erzählen würde an der Stelle sicher den Rahmen sprengen.
Aber so viel sei gesagt:

In Bayern am besagten kleinen Fluss, dessen Namen ich nicht nennen darf, da ich einige Jahre später erfuhr, dass ich immer schwarz und völlig gesetzwidrig dort gefischt hatte, ging es dann auch mit den ersten Forellen.
Wie ich sie gefangen hab glaube ich, wenn ich heute darüber nachdenke auch kaum noch. Ich warf eine echt eigenartige weiße Nymphe, eher Streamer immer wieder Fluss ab in einen sehr träge dahin fließenden Gumpen, welchen ich bis auf den Grund einsehen konnte. Dort stand eine Gruppe von Forellen in aller gemütlichkeit in der Strömung und ich konnte sie bei jedem einstrippen dabei beobachten, wie sie mal mehr mal weniger Interesse an meiner Fliege zeigten.
Gefangen habe ich an diesem Tag wirklich meine ersten fünf Bachforellen von denen ich zwei natürlich mit heim nehmen musste, um sie meinen Eltern vor zu führen....


Ich hoffe ich werde für meine Schwarzfischergeschichte jetzt nicht aus dem Forum verband!
Seit diesem Wochenende habe ich immer brav meine Lizenzen gekauft.

Was die anderen Träume angeht ist aus den meisten etwas geworden. Nur dummerweise wachsen die Dinger....

Grüße
Tobi

Re: Warum ich Fliegenfischer wurde?!

Verfasst: 18.06.2015, 19:27
von Frank.
»Da Du mir Deinen Namen nicht verraten hast, kann ich Dich leider nicht persoenlich ansprechen!«

Lieber Frank,

Tobi hat seine Vorstellungen mittlerweile nachgeholt.

Dein Frank