Servus,
Das sind ja kilometerweite Text, ich habe sie nur kurz überflogen.
Kurzes Statement: Das Fliegenfischen als Angeltechnik in kompletter Form, vom Binden, Werfen, und das richtiges Ansprechen, ist für mich eine aristokratische Angeltechnik, die alle Sinne eines Anglers beanspruchen, deswegen gilt sie für mich als edel, schön und höher stehend,als das stupide "ich zieh eine Made und Wurm auf den Haken Angelei". Das ist die reine Sicht der Technik und Ausübung. Jetzt das große "Aber"..........
Nicht jeder Fliegenfischer ist von seiner Geisteshaltung, von der Ausübung, von seinem Wesen und Charakterzügen ein Aristokrat, wohlgemerkt aus meiner subjektiven Sichtweise!!!!!
Es gibt so viele verschiedene Typen von Fliegenfischern. Wer ist der Richtige Typ? Auch das ist subjektiv. Für mich gibt es falsche Typen von Anglern/Fliegenfischern. Vieles hängt von der persönlichen Sympathie ab und von der Situation. Warum soll in einem Put and Take Forellen Gewässer in einem Teich z.B der Plums Angler nicht seine Fische fangen? Sogar mit Drilling wenns ihm Spass macht, er entnimmt die Fische ja. Warum soll ein Fliegenfischer nicht mit Widerhaken fischen? Wenns der Situation angepasst ist. Diese Dogmatiker, mit ihren sog. Kodex der Fliegenfischer, drauf...gschi...auf bayrisch gsagt. Bisserl weniger Moral, mehr Hirn für das erkennen der realen Situation und schon passt es.
Wie viele Fliegenfischer gibt es, die jede kleine Futzerl Forelle fotografieren müssen? Wie viele Fliegenfischer gibt es, die das Handling von Fischen nicht beherrschen? Quetschen, Schleimschicht verletzen, innere Organe verletzen, C&R angeln auf Salmoniden im warmen Wasser, sind das jetzt diese Aristokraten? Für was die sich halten?
Denkt daran Angeln ist das Hobby des kleinen Mannes, es ist egal ob dieser Mann eine Thomas and Thomas Rute fischt, oder eine Shakespeare oder Plums Angler ist. Natürlich sind wir Fliegenfischer die Besseren im großen Vergleich, aber das wurde ja bereits beschrieben.
Für mich ist ein guter Fliegenfischer und Aristokrat ein Kollege, der ein faires Verhalten am Wasser hat, der Fische korrekt behandeln kann, obwohl er Markengerät und Klamotten anhat, diese Marken deswegen hat, weil er viel am Wasser ist und das Können auch hat, dieses auszunützen. Er hat diese Dinge nicht um Proleten mäßig arrogant aufzutrumpfen, nein, sondern weil er ein Meister ist und deswegen gutes Material braucht. Auch zählt für mich der Kollege etwas, der eben nicht teures Gerät hat, sondern ein Ass, ein Experte am Wasser ist und im Bindestüberl. Er kann total prollig schäbig angezogen sein, seine Art etwas bäuerlich wirken, doch am Wasser und im Umgang mit den Fischen und als Mensch, macht er so manchen Sage und Simms Proleten etwas vor. Wichtig ist Kompetenz und persönliches Auftreten mit Klasse und Stil und Charakter.Damit meine ich nicht den bärtigen epochalen Akademiker, der mit erhobenen Zeigefinger, Nickelbrille, Columbia Hemd, komischen Fliegenfischerhut sich wichtig macht, der eigentlich ein totaler Spießer,Bewegungsdepp ist, und außer Markenklamotten und Gerät und seiner dummen arroganter Art nichts am Wasser und im Forum drauf hat, nein diese Kollegen meine ich nicht und davon gibt es meiner Meinung nach etliche und diese spez. Kollegen sind es, die mir und anderen Kollegen ein Greul sind.
Ich finde Fliegenfischen einfach genial, nur würde ich nie nur mit der Fliege fischen, am See auf Renken oder im Freiwasser, aber am Bach, im Fluss der geeignet zum Waten ist, sollte es meiner Meinung nach Pflicht sein. Auch bin ich Radikal, ich würde das Maden, Wurm und Kunstköderangeln in gewissen Strecken komplett verbieten. Es ist einfach in gewissen Strecken eine prollige, primitive Angelei. Warum? Muss ich in einen kleinen Bach wo untermassige Äschen und Salmoniden vorkommen unbedingt um jeden Preis jeden Fisch fangen? Muss ich in einem Bach/Fluss unbedingt bereits frisch besetzte Fische mit dieser Methode fangen? Nein, wobei es auch da Ausnahmen gibt. Wenn bei uns frisch besetzt wird, dann pilgern diese Kollegen mit ihren Maden und Würmern/Forellenteig zu den Gewässern und versuche so schnellst wie möglich den Fisch aus dem Wasser zu ziehen, so wie sie fischen, so reden sie auch und sind dementsprechend von ihrem Auftreten, einfach übelst...aber....es gibt auch unter ihnen menschliche symphatische Kollegen, die ich schätze als Menschen. Ich fotzel zwar immer mit ihnen z.B " lern gscheit fischen Walter, des was du machst ist doch net schwer" aber trotzdem respektiere ich sie. Umgekehrt gibt es Fliegenfischerkollegen, die sind für mich reine Deppen.Kaufen sich eine Thomas and Thomas Rute, haben aber als Person und Mensch und im Auftreten soviel negative Punkte, dass ich sie gerne vorführe am Wasser verbal und technisch, wenns möglich ist natürlich.
Als Schlusswort: Eitelkeit kann positiv sein, wenn man sich anglerisch verbessern will, es ist aber fehl am Platze, wenn man sich nur über Marken und Fänge definieren muss und andere Kollegen durch seine snobistische Art herunterputzen will.Wer san die Leut? Nur weil du Fliegenfischer bist und teure Marken dein eigen nennst, machst dich wichtig oder was?. Teure Marken und gute Fänge sagen nichts über die Qualität eines Kollegen aus. Und ja ich bin positiv Eitel und ich möchte nach außen und innen ein Aristokrat sein, im Geiste und im Auftreten, und daran arbeite ich und das ist nicht verkehrt. Nach der preußischen Devise, viel Leisten, wenig hervortreten und innerlich diszipliniert sein und nach außen immer Fassung und Haltung bewahren und höfliches korrektes Auftreten. Mit Stolz und Ehre und edler Gesinnung am Wasser und im Leben sollte eigentlich für jeden Fliegenfischer ein Prinzip sein, auch ohne viel Geld oder akademischer Bildung. Doch wie sieht es aus? Laute primitive Menschen, ohne Achtung, Respekt, Ehre und Stolz sehe ich. Pseudo-Moral, viel Gehässigkeit und Arroganz sind in Deutschland gerade unter den Anglern weit verbreitet. Gerade in Foren lese ich viel davon. Der Hr. Studienrat mit erhobenen Zeigefinger, putzt Kollegen öffentlich runter, weil er denkt, er wäre etwas besseres, aber wer ist er selbst?was stellt er da? Diese weibische Eitelkeit verachte ich und finde ich als Mann und Fliegenfischer minderwertig. Soviel zur Eitelkeit und meiner subjektiven Sichtweise..Sie ist nicht bindend, sie muss auch nicht 100% für alle passen und sie muss auch nicht Pflicht und Regel für andere Kollegen sein, diesen Anspruch habe ich nicht und genau das ist es..
Ich muss nicht belehren, kann aber höflich informieren, ohne dabei beleidigend oder gehässig zu werden