Seite 3 von 4

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 14:10
von Gammarus roeseli
Servus,

ich befürchte, dass jeder einzelne von euch der sich gegen RBF und fangfähigen Besatz ausspricht, diejenigen unterstützt, die das Angeln, das Fliegenfischen abschaffen wollen!! =D>
Die RBF ist es ganz sicher nicht, die die letzten heimischen Wildstämme unserer BF bedroht, der Besatz mit BF aus der Zucht vernichtet die letzten wilden Stämme. (Oft handelt es sich bei BF aus der Mast um vermischte Stämme und scheinbar auch immer öfter um DIPLOIDE oder TRIPLOIDE Bachforellen…)
Der Besatz mit RBF könnte genutzt werden, um die letzten BF- Wildstämme vor der gänzlichen Ausrottung zu bewahren….
Gruß Christian

P.S.: @ The Sharpshooter
Servus Christian,
vielleicht ist das Buch „Fischkrankheiten“ von Keiz-Großkopf interessant für Dich…

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 16:10
von orkdaling
moin moin Frank,
ich sage doch nichts gegen die Vereine, glaubst du hier kuemmert sich jemand anderes um die Forellen und Lachsfluesse.
Angler die nur in einem Verein Mitglied sind um den Topf voll zu bekommen und Vorstænde die Dollaraugen haben sind das was mich so størt.
Und da wird dann schnell mal mit Kilofischen besetzt. Oder glaubst du eine 3,4,5 Kilo RB schwimmt schon seit Jahren im kleinen Gebirgsbach oder im Forellenpuff.
Gruss Hendrik

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 16:35
von fly fish one
orkdaling hat geschrieben:moin moin Frank,
....
Und da wird dann schnell mal mit Kilofischen besetzt. Oder glaubst du eine 3,4,5 Kilo RB schwimmt schon seit Jahren im kleinen Gebirgsbach oder im Forellenpuff.
Gruss Hendrik
Am Anfang, bevor ich verstanden habe, WIE besetzt wird, als ich wirklich ganz grün hinter den Ohren war, habe ich das ernsthaft gehofft...bis ich es dann mit eigenen Augen beim Arbeitsdienst zum Besetzen gesehen habe. Das war hart, für mich.

Dein Frank

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 19:34
von Michl
Hallo,
zum einen stehe ich voll zur fundierten Aussage von Christian Gammarus, denn die ganzen besetzten Bachforellen aus der Zucht sind keinen Deut besser als die BF, es sei denn es werden die Laichfische aus dem Gewässer selbst gefangen und der Laich kommt mit Boxen gleich wieder in den Bach.
Alles andere ist Augenwischerei.
Zum anderen werden die Vereinsvorsitzenden von ihren Mitgliedern gewählt oder eben nicht. Und entscheiden auch nicht allein, sondern im Gremium, da kann man sich nicht immer durchsetzen, so ist das halt.
Edel sei der Mensch, Zwieback und gut.......
Leider Gottes ist die wirkliche Welt draußen ein bissl anders als sich der gute Mensch im Netz das zuhause vorstellt.
(Ich glaube gar, sie wissen das insgeheim eigentlich!)
Und gegen eine rausgefressene Regenbogen im FoPu hab ich gar nix, kann man hingehen oder auch nicht, davon sollte es mehr geben.
Die FoPu´s gibts übrigens in ganz erklecklicher Anzahl in Skandinavien auch, gell Hendrik.
Das hält den Angeldruck an den schönen Bächen echt in Grenzen.

Eins ist jedenfalls sicher:
Solange wir uns untereinander schon wegen dem Bild einer Regenbogen anmachen, ohne weiteres Hintergrundwissen über Gewässer
und Situation, haben unsere (gemeinsamen) Gegner leichtes Spiel.
Ich werd hier übrigens keine Bilder reinstellen.
Schon gar nicht in der Bachforellenschonzeit. :-#

Regenbogenfarbene Grüße
Michl

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 21:12
von frisco
Servus
wirklich sehr interessant Sichtweisen zu den Regenbogenforellen.
Aber back to the basics.
Ich finde die Herbstfischerei ist irgendwie der Krönende Abschluss der Saison
Hier das releasen einer guten Äsche ich finde diese Fische einfach grandios
Bild
Mfg
Zivko

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 21:39
von orkdaling
moin moin,
in DK gibts eine Menge dieser Gewæsser, hier nicht. RB sind zu entnehmen wenn sie irgendwie doch in ein Wildgewæsser gelangt sind.
Und zum Besatz, da gibt es verschiedene Møglichkeiten, vom Brutkasten bis zu Setzlingen wenn zB ein Gewæsser trocken gefallen war oder nach Rotenombehandlung alles getøtet wurde. Das hat aber nichts mit Kiloforellen fuer das Vergnuegen von Vereinsmitgliedern zu tun.
Und ich weiss auch das es erstklassige Bæche in D. gibt (an denen Forumsmitglieder auch fischen).
Das kostet natuerlich eine Menge Geld diese økologisch und nachhaltig zu bewirtschaften. Der einfachste Weg die Mitglieder bei der Stange zu halten ist leider der Einsatz von "fangfertigen" Fischen (nicht nur RB) was aber weder økologisch noch nachhaltig ist und oft die Gruende fuer die "Angelverbieter" liefern.
Ich habe bei einem Besuch eines Angelgeschæfts in Berlin auch erfahren das zB ueberschuessige Karpfen aus einer Teichwirtschaft in einen See ausgesetzt wurden (Hintergrund Bewirtschaftung) Sofort danach wurde das Gewæsser zum Fischen freigegeben. So wie ich hørte gab es nach 2 Wochen keine Karpfen mehr. Sehr nachhaltig! Mir ist auch bewusst das der Befischungsdruck in D. auf grund der milionenfachen Anglerschaft weitaus grøsser ist als in N., S., Fin., oder auch in einigen Balkanlændern bzw den dortigen Naturreservaten, aber Besatz um "Fangfertige" gewinnbringend an den Mann zu bringen halte ich doch fuer sehr fraglich. Wo kein Klæger ist kein Richter, sagt man ja und die Vereinsmitglieder werden sich nicht selber in die Pfanne hauen. Aber es gibt eben auch die anderen die darauf schauen und wenns nur ein vergræmter Fischer ist der keinen Pachtvertrag oder Mitgliedschaft bekommen hat.
Die Sache hat immer zwei Seiten, die økologische und økonomische und da ist es nicht immer so einfach den goldenen Weg zu finden, fuer Gewæsser und Fischer. Ich wuensche auch jedem Fischer seinen Traumfisch, ob es aber eine 4kg RB ist, gefangen am 18er Vorfach, die man nur lange genug im FP kreisen lassen muss, das muss jeder mit sich ausmachen.
Gruss Hendrik

Re: Herbstfischen

Verfasst: 23.10.2016, 23:22
von Gammarus roeseli
Servus,
weil es so schön zum Thema passt, die Zeit drängt, auf nach Dänemark …..
80 000 RBF :arrow:
http://www.nzz.ch/panorama/frachtschiff ... -ld.122329
Grüße Christian

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 00:09
von orkdaling
Und mit Schwanzwurzelgriff ist da nichts zu machen
https://youtu.be/sx28vtwBNpQ
Sehen die nicht eklig aus?

Und so verdient man sich Tasachengeld wenn man ausgebuechste Lachse fængt - 300 Nkr. pro Stueck.
https://www.nrk.no/nordland/svein-og-so ... 1.13182925
Die sollen nicht in die Laichfluesse aufsteigen.

Gruss Hendrik

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 09:34
von Maggov
Hallo,

RBF Besatz in Bayern wurde bereits oben geklärt - ich empfehle die "direkte Quelle":

http://lfvbayern.de/download/fischbesat ... j6wrhAo6cz

dort ist z.B. auf Seite 8 klar zu lesen dass RBF Besatz so gut wie genehmigungsfrei ist.

Das weicht eben je nach Land ab und manchmal macht das auch tatsächlich Sinn.

Wir haben weiterhin in vielen Gewässern selbsterhaltende RBF Bestände - wer an dem oben genannten Fluß fischt sollte mal einen Spaziergang mit der Polbrille an der Maxlrainer Mühle machen - das ist ein paar Flußkilometer oberhalb. Dort lassen sich in den kommenden Wochen die RBF beim Laichen (vom Weg aus) beobachten.

Ob deshalb die Besatzpolitik des oben genannten Abschnittes nachhaltig und sinnvoll ist, ist für mich eine separate Frage.

LG

Markus

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 10:04
von Heinz
Da kommt bei manchen wieder der Dogmatismus auf - und der ist meist schlecht, weil einseitig. Es gibt Gewässer in denen die RB nichts verloren hat und solche, wo sie sehr wohl einen Sinn hat, weil dort kein passender Lebensraum für BF besteht. Es hat deshalb keine Berechtigung, sich bei RB sofort zu erregen. Gesetze müssen natürlich eingehalten werden, das ist auch klar. Sollten sie unsinnig sein, kann man sie übrigens ändern - sie sind ja nicht vom Himmel gefallen, sondern menschengemacht. RB gibt es übrigens schon lange in Europa und es gibt in Österreich Vorkommen, wo sie sich die Bestände selbst erhalten. Und Bachsaiblinge müsste man dann auch verbieten, die waren ja auch ursprünglich nicht in Europa heimisch.

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 11:53
von orkdaling
moin moin,
ja Heinz Gesetze muessen eingehalten werden, wie du selber schreibst.
Es ging mir nicht darun die RB zu verteufeln sondern darauf zu verweisen was fuer ein Schindluder damit betrieben wird.
Wo erlaubt und fuer das Gewæsser ertræglich kann man RB einsetzen. Egal ob RB oder BF jedoch nicht mit Fangfisch zur Belustigung der zahlenden Mitgliedschaft unter dem Deckmantel der Gewæsserpflege und das geschieht wohl in den meisten Fællen. Was natuerlich gern verschwiegen wird bzw keiner høren will bis es eben von anderen aufgenommen wird und letztendlich fuer alle Konsequenzen hat (finanziell oder Verbote )
Und da muss man nich darueber diskutieren was doch fuer ein Sche... an BF Setzlingen angeboten wird, die muss man nicht kaufen.
Genau so sehe ich das uebrigens auch beim Besatz mit anderen Fischarten, egal ob Hecht, Aal , Zander, Karpfen.
Es hat doch wirklich nur ein Ziel, die zahlende Mitgliedschaft satt zu machen und sich hinter Gewæsserpflege zu verstecken. Oder warum setzt man 3sømmrige Karfen ein, maassige Hechte, doch nur um sie wieder zu fangen. Das will natuerlich keiner høren!
Sicher ist es bei euch in den Lændern verschieden geregelt, hier erfolgt Besatz nur in Zusammenarbeit mit Fischbiologen bzw Instituten wie NINA (Norweg. Institut fuer Naturforschung) sonst wirst du ganz schnell angezeigt und bekommst Besuch von der Polizei.
Ja Gewæsserpflege und Pflege der Mitgliedschaft sind nicht so einfach!
Gruss Hendrik

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 13:03
von Heinz
Der Zweck der sogenannten Sportfischerei ist nun mal das Fangen von Fischen, da soll sich kein Fischer besser machen, als das wirklich ist. Ob man sie nachher releast, das ist eine andere Frage. Die Gewässerpflege ist ein Nebenprodukt, das ist die Wahrheit. Und manche Gewässer lassen der Aufbau einer natürlichen Alterspyramide überhaupt nicht zu - entweder weil das Gewässer an sich nicht geeignet ist und kein Aufkommen von Brut zulässt oder weil fischfressende Tiere, die dort nie oder nur in geringem Masse vorkamen, jetzt auf einmal in grossen Mengen vorkommen und das Gewässer leerräumen (etwa die Kormorane, die man so lange geschützt hat, bis sie zur Plage wurden etc. etc.). Oder weil es in Laufe von wenigen Jahren immer wieder hochwässer gibt, was früher nicht os der Fall war. Deswegen verstehe ich es auch, wenn da und dort ein sogenannter Attraktivitätsbesatz durchgeführt wird, weil sonst einfach kein Geld mehr reinkommt. Dann unterbliebe aus Geldmangel auch die jetzige Gewässerpflege und es ist ein Irrtum zu glauben, dass sich dann alles von selbst zum Besseren wenden würde. Zumindest nicht in Zentraleuropa mit seinen Umweltschäden. Und die Sportfischerei wäre dann auch zu Ende, wer fischt dann schon in fast leeren Gewässern. Vielleicht ist aber in Norwegen auch alles besser, ich weiss das nicht. Die Voraussetzungen sind dort sicher anders, wenngleich man in Bezug auf Lachszuchten in Fjorden etc. ja auch nicht immer das Allerbeste hört - aber das ist eine andere Geschichte und hat mit Sportfischerei ja nichts zu tun.

Ja und natürlich kann man die Angelfischerei überhaupt in Frage stellen - moralisch und so. Aber dann kann man sehr viel in Frage stellen und dazu dient nicht dieses Forum. Obwohl die, die das so gerne permanent tun, sich dann am Schweinebraten, Steak etc. etc. delektieren, wo sie nur in den Supermarkt oder anderswo hingehen müssen und nichts mit der Tötung der Tiere zu tun haben.
Auch irgendwie pharisäerhaft . Die wenigsten derer sind nämlich Vegetarier oder Veganer - denen übirgens mein Respekt gebührt, wenn sie es aus Überzeugung und nicht aus Gesundheitsgründen sind.

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 14:17
von matthias z.
Lieber Christian,

bzgl. der 80.000 dänischen RBF, die jetzt ziemlich planlos in der Ostsee rumschwimmen, ist zu sagen, dass schon eine ganze Menge Angler dabei sind, diese wieder "einzufangen". In einem Nachbarforum wurde vor einigen Tagen ein Bild mit einigen dieser Kreaturen eingestellt. Das sind wirklich keine schönen Fische.......und der erfolgreiche Köder? .......schwarzes Powerbait!!!!

Viele Grüße

Matthias

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 15:03
von Maggov
Heinz hat geschrieben:Der Zweck der sogenannten Sportfischerei ist nun mal das Fangen von Fischen, da soll sich kein Fischer besser machen, als das wirklich ist. Ob man sie nachher releast, das ist eine andere Frage. Die Gewässerpflege ist ein Nebenprodukt, das ist die Wahrheit.
Servus Heinz,

Du sprichst damit sicherlich die Realität an - wenn ich aber in Deutschland einen gemeinnüztigen Fischereiverein gründe und die Sportfischerei so definiere wie Du oben dann bekomme ich schon mal kein Verbandsgewässer in der Pacht. Deshalb stehen bei allen Vereinen in Bayern Gewässer- und Bestandspflege als Vereinsziel definiert und nicht die Sportfischerei wie von Dir definiert.

Ein Besuch auf der Hauptversammlung klärt dieses "Missverständnis" schnell auf - die Diskussionen drehen sich genau um die Interessen der Sportfischerei und nicht die der Gewässerpflege. Teilweise sind da Verbandsrepräsentaten anwesend - die halten sich aber bei den Diskussionen zurück...

Als (Privat-)Pächter kommst Du hier an die Grenze der Verzweiflung wenn Dein Anliegen wirklich Habitatsverbesserung und Bestandspflege ist. Bei Verbänden hast Du kaum Chancen da diese Vereine und Berufsfischer bevorzugen (finde ich auch gut, schooner ware natürlich wenn dann auch das Hegekonzept nachgehalten warden würde). Bei privaten Pachten konkurrierst Du aber mit diesen Vereinen und kommerziellen Pächtern die in der Annahme mit Attraktivitätsbesatz ein Wirtschaftsmodell betreiben zu können dass deutlich mehr Fischereitage an dem Wasser vorsieht als für das Wasser gut ist in einer Preisrange die vollkommen utopisch für die Privatpacht einer kleinen Interessengemeinschaft ist. Ausser das sind Millionäre...
Heinz hat geschrieben: Und manche Gewässer lassen der Aufbau einer natürlichen Alterspyramide überhaupt nicht zu - entweder weil das Gewässer an sich nicht geeignet ist und kein Aufkommen von Brut zulässt oder weil fischfressende Tiere, die dort nie oder nur in geringem Masse vorkamen, jetzt auf einmal in grossen Mengen vorkommen und das Gewässer leerräumen (etwa die Kormorane, die man so lange geschützt hat, bis sie zur Plage wurden etc. etc.). Oder weil es in Laufe von wenigen Jahren immer wieder hochwässer gibt, was früher nicht os der Fall war. Deswegen verstehe ich es auch, wenn da und dort ein sogenannter Attraktivitätsbesatz durchgeführt wird, weil sonst einfach kein Geld mehr reinkommt. Dann unterbliebe aus Geldmangel auch die jetzige Gewässerpflege und es ist ein Irrtum zu glauben, dass sich dann alles von selbst zum Besseren wenden würde. Zumindest nicht in Zentraleuropa mit seinen Umweltschäden. Und die Sportfischerei wäre dann auch zu Ende, wer fischt dann schon in fast leeren Gewässern.
Ich versuche es knapp auch wenn es da so viel zu schreiben und diskutieren gibt:

Attraktivitätsbesatz ist aus meiner Sicht ein Luxus der ich mir leisten können muss. Die Verkettung von Ursache und Wirkung ist für mich nicht immer: Wenn ich das nicht mache kann ich die Pacht nicht mehr zahlen weil ich Mitglieder/Einnahmen verliere. Nach meinem Wissenstand ist Attraktivtitätsbesatz teuer und muss immer wieder vorgenommen warden. Die Tiere kommen in eine Umgebung die nicht geeignet ist für den Arterhalt (die Gründe hast Du beschrieben) und verschwinden deshalb relative schnell wieder (Abwanderung, Predatoren, Umweltkonditionen).

Wenn ich den Sportfischern die Entnahmemengen in Fisch geben würde könnte ich mir wahrscheinlich 90% der (Attraktivtitäts)Besatzkosten sparen. Will aber auch niemand weil wir eben Sportfischer sein wollen und keine reinen Fischesser.

Warum die Gewässer aber fischleer sein sollten wenn ich den Besatz weglasse kann ich noch nicht nachvollziehen. Entweder ist das Gewässer derart belastet / vermurkst dass auch die Besatzfische sofort verschwinden oder aber es können sich dort Fischarten halten, vielleicht nicht die, auf die der Sportfischer gerne fischt... Wir Sportfischer fördern das doch sehr oft mit dem Zurücksetzen von Fischarten die wir nicht wollen wie Aitel, Barbe und co. Kaum einer entnimmt diese Fische aber viele verstehen dass diese als Bruträuber und Nahrungskonkurenten eigentlich den Zielfischen Konkurenz machen.

ich gebe Dir recht: ware Gewässerhege das oberste Ziel würde so gut wie jedes Mitglied zunächst nach einer Habitatsverbesserung streben den an Attraktivitätsbesatz denken. Die Realität sieht leider anders aus.


LG

Markus

Re: Herbstfischen

Verfasst: 24.10.2016, 15:20
von orkdaling
Moin moin,
das kann ich so nicht unkomentiert lassen.
Es geht hier nicht um Norwegen und das da alles besser ist, was natuerlich Quatsch ist, es geht auch nicht um Lachsaufzucht, wo ich uebrigens als lachsfischer ein entschiedener Gegner bin denn die Lachslaus tøtet nun mal die Smolts.
Es ging mir um das Einsetzen von RB in "fangfertiger" Grøsse und den Etikettenschwindel der Gewæsserpflege die da betrieben wird.
Wenn ich aber lese :"Die Gewæsserpflege ist ein Nebenprodukt... und manche Gewæsser lassen den Aufbau einer natuerlichen Alterspyramide nicht zu...
da muss ich schon nachdenken was diese Aussagen bedeuten.
In meinen Augen rechtfertigt das keinen Besatz mit Fangfisch fuer die Mitgliedschaft, weder in D, in N oder anderswo!
Ich kenne genuedend Gewæsser die richtig bewirtschaftet werden, nicht leer gefischt sind, Vereine lebensfæhig sind und das keinesfalls nur in N um das gleich wieder klar zu stellen.
Aber genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, es gibt eben Fischer die das nicht so sehen und dann mit etwaigen Austritten,Verboten, Moralapostel usw kommen.
Wenn ich zB der E14 folge, kommt hin und wieder vor, dann findet man eine Menge Fluesse, Bæche, Seen auf norw. und schwedischer Seite. Viele deutsche Fischer sind hier jedes Jahr und die berichten von solchen Zustænden in den Vereinen denen sie angehøren.
Wenn ich wie jedes Jahr auf Bornholm bin kønnte ich in einigen Seen fischen die bewirtschaftet und besetzt werden (Karpfen, Hecht), ich ziehe es aber vor der Mefo nach zustellen. 5 Bæche sind ganzjæhrig geschont, viele Bæche haben meerseitig eine 500m Schutzzone vom 16.9.-29.2. keiner wuerde auf die Idee kommen da auch noch etwas einzusetzen damit die Einheimischen und Touristen (davon lebt Bornholm) etwas zu fangen haben bzw das die dortigen Vereine gut leben kønnen.Oder sterben Vereine und Verpæchter in Slowenien aus. Kønnte hier mit Beispielen fortsetzen.
Um es nochmal klar zu stellen , es geht mir hier um keinen Lændervergleich (was schnell mal eingeschoben wird da wir ja gaaanz andere Bedingungen haben)
sondern um den Kommerz sowie der Bewirtschaftungsluege. Aber was mach ich mir einen Kopf darueber, meine Gewæsser sind nicht bedroht, ueberfischt, den Verein geht es gut, es drohen keine Verbote - da stimmt es, wir haben ganz andere Bedingungen.
Gruss Hendrik