Re: Wie definiere ich die Schnurklasse einer Rute?
Verfasst: 22.01.2017, 20:13
Unser Norbert aka CPE liegt in meinen Augen gar ned so falsch, was die Physik usw angeht - das mit dem Scheffel und dem Glatteis verstehe ich nicht.
Wir richten mal kurz den Fokus auf die Rutenladung. Man muss sich die Rute in der Bewegung nur mal vorstellen und es ist mit Norberts Aussage, dass der Zug ja nicht longitudinal, also Rutenachse in Richtung Schnur erfogt, sondern die Rute hat einen bestimmten Winkel zur Schnur. Ohne Zugunterstützung wirkt das beschleunigte Wurfgewicht der Schnur auf die Rute, je mehr sich die Schnur nach hinten streckt. Eine Schnur überträgt nur eine Kraft in Zugrichtung, betrachtet zu ihrer Aufhängung, der Rute(nspitze). Im frühen Rückwurf ist dieser Teil der Schnur kleiner und wird mit der Dauer des Rückwurfs bzw. Wartezeit im Stop größer, weil sich die Schnur in Längsrichtung ausrollt bis zur völligen Streckung. Damit wird die Masse (beschleunigt) hinter der Rutenspitze größer. Wir merken das an den sich aufbauenden Kräften in der Rutenhand. Die Rute wird gebogen. Da die Rute in vielen Fällen mit dem Doppelzug aber nicht in Schnurrichtung steht, sondern mit einem Winkel dazu, ziehen an dem Ende nach hinten die dynamischen Kräfte der Schnur, das bedeutet eine Biegung der Rute in einem bestimmten Winkel, weil die Schnur nach hinten mit einer Kraft zieht und jetzt kommts: Mit dem Doppelzug bringe ich eine zusätzliche Kraft in die Schnur, die dafür sorgt das sich die Rutenspitze weiter biegt. Beide Kräfte zusammen führen zu einer Summe, die unsere Schnur nun in die andere Richtung beschleunigen.
Jetzt versuche ich mal aus diesen Vorüberlegungen Licht ins Dunkel der Biegung zu bringen.
Wir gehen davon aus, das eine Kraft X nötig ist, um die Wurfweite y zu erreichen. X und y halten wir in ihren Werten fest, das ist das was wir als Ergebnis unserer Bewegung mit der Rute erreichen wollen. Sagen wir in 20m Meter Wurfweite steht die Trutte und um dahin zu kommen brauchen wir eine Kraft von 100 Newton (völlig aus der Luft gegriffen und nur um eine Zahl zu nennen). Ich kann die 100 Newton nur aus der Beschleunigung der Rute ohne Zugunterstützung erreichen, es bedeutet gleichzeitig eine bestimmte Biegung der Rute (hervorgerufen durch die Massenträgheit der Schnur, in Summe das statische [Wurfgewicht] plus dynamische Gewicht [resultiernd aus der beschleunigten Masse], weil die als Energiespeicher (Norbert et al) dient (auch als Hebel, dass ist aber für unsere Überlegungen nebensächlich).
Diese 100 Newton führen über den Beschleunigungsweg immer zur selben dymnamischen Energie die ich der Schnur mitgebe und die für 20 Meter Wurfweite reicht. Wir brauchen immer die selbe Energie und deshalb immer die selbe Kraft.
Diese Energie stecke ich in meine Rute und diese wird in starker Vereinfachung durch den Grad der Biegung repräsentiert. Ohne Doppelzug muss meine Rutenhand 100 Newton aufbringen, um diese Biegung zu erreichen. Mit Doppelzug geht ein Teil dieser 100 Newton an meine Schnurhand über.
Die Biegung wird exakt die selbe sein!!!! Das bedingt das Medium Schnur. Es ist völlig egal, ob ich an einem Ende einer Schnur mit 100 Newton ziehe oder an beiden mit 50 Newton. Es wirkt eine Gesamtkraft von 100 Newton in der Umlenkung der Schnur, dem Spitzenring. Der Hebel und das Material der Rute wirken immer gleich auf die 100 Newton Gesamtkraft. Immer mit der selben Auslenkung = Biegung!!
Das ist auch der Punkt, wenn der alte Hebeisen schreibt, er konnte seine Schulter durch einen agressiven Doppelzug schonen, weil er die Kräfte für dieselbe Wurfweite auf die Schnurhand verlagern konnte. Was ja logisch ist, wenn wir 100 Newton brauchen, könnten wir im Extrem diese 100 Newton aus der Schnurhand bringen - die Rutenhand praktisch fixieren!! Das ist das Beispiel mit der Leine auf der Wiese hinter Euch (vereinfacht)!
Add on:
Nun ist das Fliegenwedeln, zusammen mit Golf und Tennis, in meinen Augen ein Paradebeispiel komplexer Bewegungsabläufe, die in der Physik durch verschiedenste Kräfte repräsentiert werden (translatorisch u. rotatorisch). Unser Norbert aka CPE et al wies darauf hin. Es überlagern sich diese Kräfte, die aber in Summe immer die selbe Kraft liefern müssen, um im Endeffekt die angestrebte Wurfweite zu erreichen. Die Biegung der Rute im Doppelzug mag etwas verringert sein, weil nicht alle Kraft des Gegenzuges in die Biegung der Rute geht, sondern ein Teil die Schnur schon beschleunnigt, also ein Teil der benötigten 100 Newton schon in der Schnur steckt. Weil die Rute z.B. schon sehr weit in Richtung der Schnur steht, die Rutenspitze selber eine Trägheit hat - ist die jetzt größer als die Schnur, bewegt sich die Schnur und nicht die Rutenspitze/Ladung etc.
Euer Frank - da kannste ne Doktorarbeit von machen und trotzdem haste noch keine einzige Trutte am Haken!
Wir richten mal kurz den Fokus auf die Rutenladung. Man muss sich die Rute in der Bewegung nur mal vorstellen und es ist mit Norberts Aussage, dass der Zug ja nicht longitudinal, also Rutenachse in Richtung Schnur erfogt, sondern die Rute hat einen bestimmten Winkel zur Schnur. Ohne Zugunterstützung wirkt das beschleunigte Wurfgewicht der Schnur auf die Rute, je mehr sich die Schnur nach hinten streckt. Eine Schnur überträgt nur eine Kraft in Zugrichtung, betrachtet zu ihrer Aufhängung, der Rute(nspitze). Im frühen Rückwurf ist dieser Teil der Schnur kleiner und wird mit der Dauer des Rückwurfs bzw. Wartezeit im Stop größer, weil sich die Schnur in Längsrichtung ausrollt bis zur völligen Streckung. Damit wird die Masse (beschleunigt) hinter der Rutenspitze größer. Wir merken das an den sich aufbauenden Kräften in der Rutenhand. Die Rute wird gebogen. Da die Rute in vielen Fällen mit dem Doppelzug aber nicht in Schnurrichtung steht, sondern mit einem Winkel dazu, ziehen an dem Ende nach hinten die dynamischen Kräfte der Schnur, das bedeutet eine Biegung der Rute in einem bestimmten Winkel, weil die Schnur nach hinten mit einer Kraft zieht und jetzt kommts: Mit dem Doppelzug bringe ich eine zusätzliche Kraft in die Schnur, die dafür sorgt das sich die Rutenspitze weiter biegt. Beide Kräfte zusammen führen zu einer Summe, die unsere Schnur nun in die andere Richtung beschleunigen.
Jetzt versuche ich mal aus diesen Vorüberlegungen Licht ins Dunkel der Biegung zu bringen.
Wir gehen davon aus, das eine Kraft X nötig ist, um die Wurfweite y zu erreichen. X und y halten wir in ihren Werten fest, das ist das was wir als Ergebnis unserer Bewegung mit der Rute erreichen wollen. Sagen wir in 20m Meter Wurfweite steht die Trutte und um dahin zu kommen brauchen wir eine Kraft von 100 Newton (völlig aus der Luft gegriffen und nur um eine Zahl zu nennen). Ich kann die 100 Newton nur aus der Beschleunigung der Rute ohne Zugunterstützung erreichen, es bedeutet gleichzeitig eine bestimmte Biegung der Rute (hervorgerufen durch die Massenträgheit der Schnur, in Summe das statische [Wurfgewicht] plus dynamische Gewicht [resultiernd aus der beschleunigten Masse], weil die als Energiespeicher (Norbert et al) dient (auch als Hebel, dass ist aber für unsere Überlegungen nebensächlich).
Diese 100 Newton führen über den Beschleunigungsweg immer zur selben dymnamischen Energie die ich der Schnur mitgebe und die für 20 Meter Wurfweite reicht. Wir brauchen immer die selbe Energie und deshalb immer die selbe Kraft.
Diese Energie stecke ich in meine Rute und diese wird in starker Vereinfachung durch den Grad der Biegung repräsentiert. Ohne Doppelzug muss meine Rutenhand 100 Newton aufbringen, um diese Biegung zu erreichen. Mit Doppelzug geht ein Teil dieser 100 Newton an meine Schnurhand über.
Die Biegung wird exakt die selbe sein!!!! Das bedingt das Medium Schnur. Es ist völlig egal, ob ich an einem Ende einer Schnur mit 100 Newton ziehe oder an beiden mit 50 Newton. Es wirkt eine Gesamtkraft von 100 Newton in der Umlenkung der Schnur, dem Spitzenring. Der Hebel und das Material der Rute wirken immer gleich auf die 100 Newton Gesamtkraft. Immer mit der selben Auslenkung = Biegung!!
Das ist auch der Punkt, wenn der alte Hebeisen schreibt, er konnte seine Schulter durch einen agressiven Doppelzug schonen, weil er die Kräfte für dieselbe Wurfweite auf die Schnurhand verlagern konnte. Was ja logisch ist, wenn wir 100 Newton brauchen, könnten wir im Extrem diese 100 Newton aus der Schnurhand bringen - die Rutenhand praktisch fixieren!! Das ist das Beispiel mit der Leine auf der Wiese hinter Euch (vereinfacht)!
Add on:
Nun ist das Fliegenwedeln, zusammen mit Golf und Tennis, in meinen Augen ein Paradebeispiel komplexer Bewegungsabläufe, die in der Physik durch verschiedenste Kräfte repräsentiert werden (translatorisch u. rotatorisch). Unser Norbert aka CPE et al wies darauf hin. Es überlagern sich diese Kräfte, die aber in Summe immer die selbe Kraft liefern müssen, um im Endeffekt die angestrebte Wurfweite zu erreichen. Die Biegung der Rute im Doppelzug mag etwas verringert sein, weil nicht alle Kraft des Gegenzuges in die Biegung der Rute geht, sondern ein Teil die Schnur schon beschleunnigt, also ein Teil der benötigten 100 Newton schon in der Schnur steckt. Weil die Rute z.B. schon sehr weit in Richtung der Schnur steht, die Rutenspitze selber eine Trägheit hat - ist die jetzt größer als die Schnur, bewegt sich die Schnur und nicht die Rutenspitze/Ladung etc.
Euer Frank - da kannste ne Doktorarbeit von machen und trotzdem haste noch keine einzige Trutte am Haken!